DSA 4 - Online

  • 227. Spieltag (08.04.2026)


    Zielsicher steuerte Isha den Teppich mit den Helden bei Dunkelheit über die Stadtmauer Baburins hinweg in Richtung des Kontors der Mada Bassari. Die Rahjageweihte brachte die Gruppe in den Kellerräumen des danebengelegenen Bordells unter. Beim Frühstück legte sie den Helden einen Packen Steckbriefe auf den Tisch. Einzig Bonuaro war nicht vertreten. Damit war es mit dem freien Umherlaufen in der Stadt erst mal vorbei. [Die Helden erhielten in Baburin den Status Gesucht III. Spieltechnisch müssen die Helden jeden Tag eine Gassenwissenprobe bestehen, deren Erschwernis pro Tag um 1 steigt. Bei Scheitern der Probe, wurde ihr Versteck entdeckt.]


    Isha nutzte ihre Phex-Talente, um sich und die Gruppe mit Verkleidungsmaterial zu versorgen. Bonnuaro machte sich auf den Weg etwas mehr über den Steckbrief herauszufinden. Dabei machte er die Entdeckung, dass man in den Schatten nicht viel von solchen Zeichnungen hielt, zumal Assad sich eigentlich Rechte anmaßte, die dem (noch) lebenden Sultan zustanden. Allerdings war die Stadtgarde und auch die Rhondra-Geweihten streng auf der Seite des Rechts, will heißen, der Steckbrief war erst mal da. Während Bonnuaro seinem Trieb nach Glücksspiel nachging, konnte er ein paar Gerüchte aufschnappen. Urheber hinter den Steckbriefen war Baymara, die Tochter der Sultana aus Yerkesh. Die Helden hatten sie bei ihren Ankunft vor der Erforschung der versunkenen Stat (Alt-Yerkesh) abreisen sehen. Die Frau hatte den Mord an ihrer Mutter angezeigt und die Helden damit in Verbindung gebracht. Eine kurze Untersuchung der Anreisedaten der Heldenschar ergab, dass sich das zeitlich deckte. Bonnuaro kehrte mit etwas Gewinn von seinem Ausgang zurück.


    Vero und Isleif konnten nur abwarten. Vero lud noch ein paar Zauber in seinen Stab. Die Beiden hatten nicht die Fähigkeiten zum heimlichen Bewegen und wären innerhalb kürzester Zeit aufgefallen. Khelbara nutzte die Zeit sich in unsichtbarer Form den Eingang zur alten Bibliothek anzusehen. Dieser befand sich in den Kellerräumen des Hesindetempels. Am Abend kehrte sie mit der Info zurück, dass vor dem Zugang zum Bibliothekstunnel zwei Wachen postiert worden waren. Die Kontorleiterin der Mada Bassari hatte über ihren Palastkontakt, die Hofwesirin Byalabeth saba Turmai, in Erfahrung gebracht, dass Baymara öfters einen Palastbesuch machte (was jetzt nicht verwundert) und dass Assad ein Buch, welches ihm von einer Tochter Niobaras gebracht worden war, in seinen Gemächern versteckt hatte. Hier horchte Khelbara auf und gab bekannt, dass sie ohne dieses Heilbuch nicht mehr aus Baburin abreisen werde. Das Werk war in den Händen Assads nur ein Ausstellungsstück. Damit war der erste Tag vorbei.


    [Gassenwissen bestanden – Versteck sicher]


    Am folgenden Morgen sprach Bonnuaro beim Palast vor. Er erkundigte sich nach einer Anstellung für einen horasischen Barden. Die Hofwesirin gab bekannt, dass Assad gerne bei seinem Liebesspiel musikalische Begleitung hatte. Allerdings konnte sie nicht jedes Geklimper an die fürstlichen Ohren dringen lassen. Bonnuaro brachte eine Kostprobe vor und wurde auf den nächsten Tag vertröstet. Isha machte sich die Nacht zum Tag und schlich sich über die innere Stadtmauer in den Phex-Tempel. In einem Separee kam es zum Gespräch mit dem örtlichen Geweihten. Diese versprach sich nach einem neuen Versteck und dem Zugang zum Hesindetempel umzuhören. Für eine kleine Spende im Schukschumschrein.


    [Gassenwissen +1 gelungen – Versteck sicher]


    Der neue Tag brachte dann die Nachrichten, dass Assad einer musikalischen Unterhaltung zugestimmt hatte. Der Phextempel hatte als Ausweichquartier den Kor-Tempel ausgemacht und einen Schlüssel für die Hintertür des Hesindetempels organisiert. Bonnuaro wurde am Abend durch die Wesira empfangen und in einen Nebenraum der fürstlichen Gemächer geführt. Dabei begegnete er Baymara, welche gerade den Palast verließ. Sie würdigte den Fremden keines Blickes. Die Wesira gab eine kurze Bemerkung ab, dass eine Übernachtung im Palast aufgrund Platzmangels leider nicht möglich sei, so dass der Barde nach seiner Arbeit wieder gehen müsste.


    Nur ein Holzfenster mit kleinsten Öffnungen ließ den Schall in den Nebenraum, also die fürstliche Suite, dringen. Für Getränke und eine weiche Sitzgelegenheit war gesorgt. Isha nutzte die Dunkelheit um sich an den Balkon der Gemächer heranzuschleichen. Die Nachtwache erkannte den Eindringling nicht. Oben betrat Assad mit einer Schönen seine Räumlichkeiten. Während die Dame die Hygienemöglichkeiten der Suite nutzte, konnte Bonnuaro hören, wie kurz etwas Hölzernes auf und zugeschoben wurde. Auch das kurze Schlagen von Metall auf Holz war zu hören. Bonnuaro [Musizierenprobe +] legte los und langsame Musik erfüllte den Raum und der Romantik stand nichts mehr im Wege. Der Prinz ließ mit einer kreisenden Handbewegung erkennen, dass er zufrieden war, bevor sich seine Fürstlichkeit der Dame widmete. Nach einer gewissen Zeit kehrte Ruhe ein. Bonnuaro versuchte sein Räumchen zu verlassen, aber ein Türriegel verhinderte das. Der Bard wollte aus Pergament einen kleinen Hebel zu basteln, ab er konnte das Schloss nicht öffnen [Probe gescheitert) und so musste er bis zur Abholung zuwarten.


    Isha wartete das Passieren der Wache ab, warf, nachdem die Musik verklungen war, einen Wurfhaken mit meisterlichem Geschick auf den Balkon der Suite und kletterte hinauf. Das Seil wurde hochgezogen und die Einbrecherin ließ einen Blick durch die Räume schweifen. Zwei Körper schliefen friedlich auf der Ruhestatt. [Scheichen gg Sinnesschärfe gelungen] Zunächst wurde der Schreibtisch untersucht. Dort fand sich leider nichts Ungewöhnliches. Die Schublade war leer, bis auf ein paar Seiten Papier. [Sinnesschärfe +6 oder Zwergennase +2 für das Geheimfach gescheitert] Dann also noch zum Kleiderschrank. Die übliche feine Seidenkleidung, Brokatwestchen und ein paar Ringe und ein kleines Geldsäckchen. KEIN BUCH. Die Diebesehre gebot, dass man nicht unverrichteter Dinge ging und zwei Ringe wurden eingesteckt. Der Rückzug klappte problemlos. Kurz vor Morgengrauen wurde Bonnuaro abgeholt und ihm wurde ein großzügiger Dukatenbeutel mit der Bemerkung gereicht, dass er sich wieder als Nachtmusik bewerben könnte.


    Am 15.04.2025 geht es weiter, dann werden wir sehen, ob die Garde das Versteck der Helden entdeckt hat.

  • 228. Spieltag (15.04.2025)


    Ein neuer Tag ein neues Glück. Bonnuaro gönnte sich nur eine kurze Pause, bevor er sich auf die Suche nach dem Gasthaus machte, wo Baymara abgestiegen war. Im Palast konnte sie ja nicht wohnen. [Gassenwissen] Sein Herumfragen nach der auffällig gekleideten Adligen, brachte ihn ans Ziel. Durch die Fenster sah er einen älteren Mann hinter einem Tresen, welcher gerade ein paar Seiten Pergament mit gebeugtem Kopf durchsah. Bunnuaro fragte den Wirt nach einer Unterkunft. Der kurzsichtige Alte beugte seinen Kopf nach vorne, so dass die beiden Nasen fast zusammenstießen. Offensichtlich war ihm der Barde unbekannt, deshalb fragte er nach einer Reservierung. Der Horasier erkundigte sich [Überreden+5] nach dem teuersten Zimmer des Gasthauses und erhielt die Auskunft, dass die Suite gerade besetzt sei. Der Wirt beschrieb die Drei-Zimmer-Wohnung mit Fenster an Nord- und Ostseite. Das war genug Info und der Barde sage zu, dass er in den nächsten Tagen wiederkommen werde. Anschließend versuchte er noch seinen Spieltrieb zu befriedigen, was ihm aber nur ein paar Silberlinge einbrachte.


    Die Erkundigungen beim Palast ergaben, dass auch heute Abend ein Musiker gebraucht würde, allerdings war fraglich, ob Assad Damenbesuch empfangen würde. Der Nachmittag wurde als Ruhepause genutzt. Isha und Bonnuaro planten ihren Auftritt. Der Rest der Helden, hatte nicht zu tun. Draußen durfte man sich nicht blicken lassen. Der Barde wurde am Abend wie gehabt zu seinem kleinen Raum geführt und eingeschlossen. Viel hatte sich nicht verändert. Lediglich ein Paravent versperrte den Zugang zum Balkon. Das hinderte die Luftzirkulation merklich. [Sinnesschärfe +10] Am Boden entlang spannte sich ein feiner silberner Draht, so dass jedes Verrücken der mobilen Holzwand die Falle auslösen würde. Nach einiger Zeit betrat der Fürstensohn seine Räumlichkeiten. Schattenhaft konnte der Barde den Prinzen durch die kleinen Durchlässe in der Holzvertäfelung beobachten. Assad setzte sich an den Schreibtisch. Der Rücken dem Barden zugewandt. Man hörte ein kleines Klicken, dann das Schaben von Holz auf Holz. Assad ließ ein dickes Buch auf die Tischplatte fallen. Dann las er einige Zeit darin. Der Musiker begann sein Spiel und Assad räumte nach einiger Zeit das Buch wieder weg, stand auf und ging zu Bett. Dem Musiker gab er ein Handzeichen, dass er weiter spielen sollte. Zwischen den Liedern gelang es Bonnuaro einen kleinen Streifen Stoff in den Mund zu schieben. Er biss sich auf die Zunge und tränkte das Gewebeteil mit Speichel und Blut. Anschließend zwirbelte er den Stoff zusammen und schob ihn durch die kleinen Löcher in der Holzwand, die die Musik durchließ, aber die Sicht behinderte.


    Isha wiederum hatte sich auf den Weg zu ihrer alten Position von der vergangenen Nacht gemacht [Kombination aus Schleichen, Klettern und Verstecken]. Nachdem die Wache vorbeigegangen war, kletterte sie auf den Balkon des Fürstengemachs. Sie erspähte den roten Stofffetzen und machte sich an die Absuche des Paravents. Auch sie bemerkte den kleinen Draht. Mit dem Diebeswerkzeug wurden die kleinen Scharniere gelöst und die beiden Wandteile dann [Körperbeherrschung] auf dem Balkon abgelegt. Der Silberdraht führte zu einer kugelförmigen Schelle, die beim Auslösen der Falle mit Geklingel durch den Raum gerollt wäre. Nach der Entschärfung schlich sich die Phex-Geweihte zum Tisch. Bonnuaros Nachtmusik sorgte mit den Hintergrundgeräuschen für die Ablenkung des Schlafenden. Und so blieb Isha unbemerkt. Mit einem Stoßgebet und der Liturgie „Auge des Mondes“ untersuchte die Geweihte den Schreibtisch und wurde fündig. Durch Drehen des Löwenkopfes mit einem Ring im Maul, ließ sich eine Verriegelung aktivieren, die es ermöglichte die Schublade herauszuziehen und damit gleichzeitig auch das Geheimfach, indem sich das gesuchte Buch befand. Das verschwand in der Tasche. Dann wurde die Schublade wieder verschlossen und Isha wandte sich dem Kleiderschrank zu. [Sinnesschärfe] Hier hatte man die Scharniere so gelockert, so dass jede Bewegung der Schranktür zu deren Ausbrechen führen würde. Wie praktisch, dass Isha noch die Schrauben des Paravents bei sich hatte. Sie reparierte [Fallen entschärfen] die Tür. Im Innern des Schrankes fand sie noch zwei Ringe und einen Beutel mit Geld. Auch das wurde einer Ortsveränderung unterzogen. Anschließend zog sich Isha zurück.


    Ishas Arbeit war für diese Nacht noch nicht vorbei. Sie stattete noch Baymaras Suite einen Besuch ab. Im Wohnbereich fand sie die Rüstung der Adligen auf einem stummen Diener vor. Sie befestigte einen soeben gestohlenen Ring von Assad an der Spitze des Baburiner Hutes, wo der Pferdeschwanz mit dem Metall verbunden wurde. Dann wurde die Unterkunft der Helden im Keller des Bordells aufgesucht. Den Helden war klar, dass man umziehen musste, denn am Morgen würde in der Stadt eine Hektik auf der Suche nach den gestohlenen Gegenständen losbrechen. Der örtliche Phex-Tempel hatte dafür gesorgt, dass den Helden ein Ausweichquartier zur Verfügung stand. Das bestand in einer kargen Lagerstatt im Kortempel. Beim Umzug spielte ein fliegender Teppich eine nicht ganz kleine Rolle.


    Bei Morgengrauen wurde auch Bonnuaro wieder zum Ausgang des Palastes geführt. Als Dankesgabe erhielt er wieder einen Beutel mit klingender Münze. Im alten Heldenversteck fand er eine Nachricht, die ihn zu der neuen Unterkunft führte. Die beiden örtlichen Kor- und Phexgeweihten versprachen, in der Stadt Gerüchte über den neuen Helmschmuck Baymaras zu verbreiten. Außerdem hatte der Geweihte des Maustempels einen Schlüssel zum Hintereingang des Hesindetempels besorgt. Die Helden verbrachten den nächsten Tag mit Ausruhen und planten den nächtlichen Einstieg in den Hesindetempel. In dessen Keller befand sich der Zugang zur alten Bibliothek der Schule des Immerwährenden Lebens.


    Die Sonne verschwand und es wurde Zeit für etwas Action. Der Schlüssel öffnete die Hintertür und gab einen Blick in den leeren Hauptraum des Tempels frei. Wächter waren nirgends zu sehen. Gleich linker Hand ging es in den Keller hinunter. Isha schlich sich langsam die Treppe hinab. Die zwei Wachen, von denen Khelbara bei ihrer unsichtbaren Erkundungstour berichtet hatte, saßen auf den Stühlen mit dem Kopf zur Wand. Die Augen geschlossen. Dolorita ging langsam die Treppe hinunter und schaute sich das mal mit Hilfe eines ODEN ARCANUM an. Die Wächter waren in eine Traumwelt versetzt worden. Wo sie ständig hin und her gingen, wie die leichten Beinbewegungen vermuten ließen. Die Wächter träumten einen Wächtertraum. Das sagte den Helden, dass sie wohl nicht allein auf der Jagd nach Bücherwissen waren. Die Tempelwand war an einer Stelle eingerissen und neu gestaltet worden. Nun war dort ein professioneller Tunnelzugang. Der Hexe fiel auf, dass im Staub auf dem Boden Fußspuren zu sehen waren, die weiter in den Tunnel hineinführten. Im Laternenlicht sah man links und rechts Nischen abgehen.


    Die Helden arbeiteten sich langsam und leise vor. In den Nischen befanden sich die sterblichen Überreste von Leuten, die an Marahibo und Umm Ghulsach geglaubt hatten. [Sprache Ur-Tulamidia + Götter/Kulte +5] Uralte Totengötter. Also war man auf dem Weg zu etwas sehr sehr Altem. Der Gang machte einen Knick. Die Helden bemerkten flackernden Schein auf der Wand. Beim Vorschleichen stellten die Helden fest, dass Rasulan, der Ziegenmann, an einem Stehpult in der Mitte einer Reihe aus Bücherregalen etwas auf Pergament schrieb. Auffällig war, dass der Boden keinen Staub aufwies. Isha wollte sich anschleichen, um Rasulan zu überwältigen. Die Waqqifklinge wurde mittels HEXENGALLE verfeinert. Bereits er erste vorsichtige Schritt in den Raum brachte die Erkenntnis, dass der Boden schwimmend verlegt war. Die Diele gab sofort um einige Zentimeter nach und die kleine Welle breitete sich in den Raum hinein aus. Die Regale schienen auf festen Fundamenten zu stehen. Dolorita versorgte Isha mit SPINNENLAUF. Die Geweihte kletterte die fünf Schritt hohe Mauer zu den Dachbalken hinauf. Dort arbeitete sie sich bis auf Höhe von Rasulan vor und ließ sich fallen. Die Wucht des Aufpralls auf dem Boden glich sie mit einer gekonnten Rolle aus. Jedoch war der Boden nicht für diese Belastung gebaut. Er brach durch. Die ausbreitenden Wellen warfen das Stehpunkt um und Papierseiten segelten durch die Luft. Gedankenschnell schnappte sich die Geweihte noch ein paar, bevor sie in die Dunkelheit nach unten verschwand. Nur kurz fiel ihr auf, dass der Magier ein paar Zentimeter in der Luft schwebte. Der Gesuchte warf einen schnellen Blick über die Schulter und setzte zur Flucht an. Vero schickte ihm einen FULMINICTUS (mit Reichweitenverlängerung) hinterher und Bonnuaro schoss mit der Armbrust. Zusammen ließ der Schaden den Magier zu Boden gehen. Der Zauberkundige griff sich an einen Ring. Isleif und Dolorita suchten nach Fernkampfmöglichkeiten. Für den Borndorn und das Wurfbeil war es zu weit. Der Boden machte eine Verfolgung zu Fuß unmöglich. Die Helden mussten leider zusehen, wie sich ihr Erzfeind mit einem TRANSVERSALIS-Ring in Sicherheit brachte.


    Am 22.04.2025 kann man dann die Bücherei durchsuchen.