35. Spieltag (16.04.2024)
Die Brücke über den Fluss wurde durch feindliche Bogenschützen hinter Holzpalisaden verteidigt. Für die Neuankömmlinge galt es erstmal die eigene Postition zu schützen. Deshalb wurde beschlossen, dass der morgige Tag den ersten Befestigungen und der Erkundung des Geländes dienen sollte.
Bereits bei Morgengrauen ging ein Raunen durch das Lager. Die Helden traten aus den Zelten und erblickten einen kleinen dunklen Punkt, welcher sich von der Burg Grauzahn wegbewegte. Ein Drachenreiter hatte sich dahinter gesetzt und versuchte mit dem Flammenstrahl seines Reittiers den Punkt zu treffen. Aus dem Punkt wurde ein fliegendes Fass. Die steuernde Hexe gab sich alle Mühe dem Feuerstrahl auszuweichen. Aber schließlich wurde das Fass getroffen und zog eine Rauchfahne hinter sich her. Der Pilotin blieb nichts anders übrig, als den Walsach als Landeplatz auszusuchen. Auch im gegnerischen Lager wurde man auf das Spektakel am Himmel aufmerksam. An beiden Ufern sammelten sich die Soldaten und jeder wollte die Hexe gefangen nehmen. Die Zauberkundige landete in der Flussmitte, löschte dabei den Fassbrand und ließ ihr Gefährt gezielt das Ufer der Helden ansteuern. Tschinjuscha ter Sappen landete dann an. Sie war die gesuchte Hexe aus Quelldunkel, welche sich im Bürgerkrieg auf die Seite des Notmärkers gestellt hatte. Da damals die Bronjaren auf der Verliererseite waren, wollten sie nun ihre Rache. Die Helden konnten eine Festnahme verhindern und die Hexe wurde zur Adelsmarschallin gebracht. Dort konnte sie eine Nachricht von Alderich aus Grauzahn überbringen. Alderich bot an, im geeigneten Moment einen Ausfall mit seiner Reiterei durchzuführen und den Feind von der Flanke zu nehmen. Der Brief berichtete auch von der alten Goblintrommel, welche in den Katakomben unter dem Zwergentempel versteckt ist. Da die Kultisten die Stadt eingenommen hatten, bestand natürlich die Gefahr, dass sie sich in den Besitz des Instruments setzen wollten. Solange die Hammerschläge zu hören sind, besteht keine Gefahr. Den Helden war klar, dass sie in die Stadt mussten.
Die Erkundungstrupps kamen am späten Vormittag mit ihren Erkenntnissen zurück. Es gab in beiden Richtungen keine Brücke oder eine Furt, welche das Übersetzen ermöglicht hätte. Der einzige Weg bestand in dem Bau eines Floßes. Oberhalb der Stadt überzusetzen, hätte zur Folge, dass man einen Weg durch die Belagerungstruppen finden muss. Also beschlossen die Helden, in Begleitung von Leudara, es flussab zu versuchen. Mit einem Arbeitertrupp wurde ein kleines Floß gezimmert, welches ein Thorwaler dann über den Fluss steuerte. Am anderen Ufer angekommen, wurde ein Nachtlager errichtet. Wobei Skra ihre Wildniskunde einsetzte, um einen guten Platz zu finden.
Am nächsten Morgen ging es dann in Richtung Stadt. Wohlbedacht nicht irgendeiner Patrouille in die Arme zu laufen, nutzten die Helden die Deckung von verschiedenen Gehöften. Gegen Mitternacht konnten sie bis zur Holzpalisade vordringen. Als man längere Zeit nichts mehr hörte, kletterte Skra zuerst über die Stadtumrandung. Der Zwerg hatte auch keine Probleme, nur der Studiosus Thalian hatte mit der körperlichen Ertüchtigung des Klettern so seine Schwierigkeiten. Aber Phex war den Eindringlingen holt, und sie schafften es unentdeckt in die Stadt. Mehrmals wurden herumlaufende Wachgruppen umgangen und die Helden näherten sich dem Zwergentempel. Das Schlagen des Schmiedehammers war verstummt, also war Eile geboten. Skra schlich sich durch die Schatten der Nacht zum Tempeleingang. Bereits ein erster Blick offenbarte das Gemetzel im Innern. Die Nordfrau holte den Rest der Gruppe nach und gemeinsam drang man in das Innerste des Gotteshauses vor. Die Leichen der Novizen sprachen ein eindeutiges Bild. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass jemand das Blut der Verendeten aufgesammelt hatte. Die Hochgeweihte war x-förmig auf ein Waffengestell gespannt worden. Dort wurde sie zu Tode gefoltert.
Die Helden folgten einer Treppe nach unter. Dort kamen sie zu einem alten Angrosch-Altar. Das Antlitz des Gottes war in eine riesige Steinplatte gemeißelt worden. Die Platte war von den Symbolen der Zwölfgötter umrahmt. Nun wurde auch klar wofür die Eindringlinge das Blut der Novizen benötigt hatten. Sie hatten das karmale Siegel der Platte gebrochen und so diese aus der Verankerung gelöst, was eine weitere Treppe zum Vorschein brachte.
Auf dieser Treppe ging es in die Tiefe. Jetzt fühlte sich der Zwerg zu Hause. Seine Steinverarbeitungskenntnisse brachten das Wissen, dass die Tunnel hier nicht nur durch Zwergenhand gefertigt worden waren. Vielmehr hatte hier heiße Lava mitgeholfen. Skra wurde an die nördlichen Gletscherhöhlen erinnert, mit ihren durch Schmelzwasser glatt geschliffenen Wänden. Es ging vorbei an Lavaspalten. Der flüssige Stein hatte auch Seen gebildet und am Ufer fand man Markierungen, die darauf schließen ließen, dass sich die Flüssigkeit hob und senkte. Einmal kam man an Verätzungen in den Wänden vorbei. In einer Pfütze hatte sich grüner Nebel festgesetzt. Thalian war aufgrund seiner Magiekunde die Blüten des Dämonenbaumes ein Begriff. Er riet den Begleitern, einen großen Bogen um den ätzenden Nebel zu machen. Schließlich endete die Reise in einer großen Höhle. Eine Steinbrücke führte auf eine Insel in einem Lavasee. Dort stand in der Mitte die riesige Goblinpauke. Ein bekanntes Gesicht stand neben dem hüfthohen Instrument. Olko war damit beschäftigt, mit Blut und Gesang die Verankerung der Trommel zu lösen. Dabei hatte er Hilfe von drei Kutisten, welche den Boden mit Blut einschmierten.
Die Helden gingen zum Angriff über. Korgrimm schoss mit seiner Armbrust und traf Olko in die Schulter. Der Einschlag warf den Zauberer auf das Trommelfell und ein lauter Schlag erfüllte die Höhle. Flammensäulen erhoben sich aus den See und spritzen flüssigen Stein auf die Insel. Die drei Kultisten versperrten den Weg am Ende der Steinbrücke. Leudara, Thalian und Skra versuchten, leider erfolglos die Reihen zu durchbrechen. Dies gab Olko die Zeit, der Trommel noch zwei Faustschläge zu verpassen. Auf dem Boden der Insel bildeten sich Risse. Die Reihe der Kultisten wurden schließlich durchbrochen, als Olko ein drittes Mal auf die Trommel einschlug. Nun brach die Insel in sechs Teile auseinander und die Helden wurden, wie die Kultisten auch, durch den emporgehobenen Boden (zufällig mit einem W6-Wurf) auf eine der Schollen geworfen. Die Schollen kreisten die Trommel ein, welche nun, einem schwimmenden Bottich gleich, auf der flüssigen Lava herumdümpelte. Das Feuer schien ihr nichts aus zu machen und die Lavaspritzer perlten einfach an ihrer Außenhaut ab.
Leudara reklamierte Olko als ihren alleinigen Gegner. Der Verräter musste seiner gerechten Strafe zugeführt werden.
Ob das gelingen wird, wird sich am 30.04.2024 zeigen.