14-tägiger Rollenspieltreff - DSA 5

  • Hallo Rosy


    wir spielen jeden zweiten Dienstag im Fort Albeck. In unserer Gruppe ist immer Platz. Ich habe auch ein paar fertige Charaktere dabei, damit kannst du gleich einsteigen.


    Das nächste Mal treffen wir uns am 14.11.2023 gegen 19.00 Uhr. Wenn man in den Innenhof des Forts kommt bitte rechts halten bis zur Holztür. Dann bitte der Treppe nach unten folgen, bis zur Tür von "Moria". Dort findet das Treffen statt. Wir haben zur Zeit zwei Gruppen am Laufen: Pathfinder und DSA5


    Bis bald

    Hagen

  • 29. Spieltag (31.10.2023)

    Bisminka wartete bis die Helden sich orientiert hatten. Den Hexen wurden ihre Paraphernalia abgenommen. Darunter befand sich auch der Zauberstab eines gewissen Orschin Hirksjen, wo auch immer der Magier aufhältlich sein soll. Thalian nahm das gute Stück an sich und versprach es dem Eigentümer zurückzubringen. Der Thorwaler fand Gefallen am roten Schleifstein. Bisminka klärte die Gruppe darüber auf, dass dieses Goblinartefakt durch eine Schamanin aufgeladen werden konnte. Jetzt sei der Stein leer. Diese Steine gibt es nur in der Umgebung der Weißen Seen (AB Theaterritter 1 – die Helden hatten damals beschlossen nicht den flüchtenden Goblins hinterherzujagen, sondern die Trommel nach Festum zu bringen). In seinem geladenen Zustand konnte man eine Waffe kurzzeitig (w6 Tage) in eine geweihte Waffe gegen den Namenlosen verwandeln (AT+1/+1 TP). Nun galt es nur noch eine Goblinschamanin aufzutreiben, die freundlicherweise ihre Karmalenergie in den Stein fließen lässt. Den Ahornzweig konnte man für Tränke gebrauchen. Die beiden Hexenstämme wurden wieder Teil des Flosses. Die Bornwaldhexen sollten nicht die Gelegenheit bekommen eine verbannte Hexe zu befreien. Der Bannmagier wird schon seine Gründe gehabt haben, warum er die Hexe in einen Baumstamm drückte. Skra warf den Wasserkrug gegen die Felswand. Ohne Wasser war er eben nur das, ein Krug. Auch die Trommel hatte, nach dem Traumgang, ihre Magie verloren. Bisminka überzeugte die Hexen davon, dass sie mit der Weckung des Riesen große Zerstörung angerichtet hätten. Jeder macht in seiner Jugend mal einen Fehler. Gleichzeitig bot sie den Helden an, den Riesen friedlich aus seinem Schlummer zu holen, falls sie mit der Sagengestalt in Kontakt treten wollten. Die Helden lehnten das Ansinnen ab. Was sollte ein Riese ihnen schon erzählen können. Wer wusste schon, in welcher Gemütsverfassung der Riese wach wurde, und einen Kampf gegen das Fabelwesen wollte man unter allen Umständen vermeiden. Der Thorwaler drängte zur Abreise, er wollte seinen Hexenfluch wieder loswerden (Pechmagnet – auch die 19 ist ein kritischer Fehlschlag). Also ging es wieder zurück zum kaputten Floß. Die Gruppe benötigte einen Tag zum Floßbau und zum Verladen der Eisenbarren. Bisminka bat um Geleit aus dem Bornwald, sie wollte wieder zurück nach Norburg in ihre Akademie. Am Lagerfeuer bot sie an, dass die Gruppe sie nach Norburg begleiten soll. Die Dinge, die die Helden erlebt hatten, sollten an die Ohren der Adelsmarschallin gelangen. Nadjescha von Leufurten wäre mit Sicherheit daran interessiert, zu erfahren, dass sich in ihrem Reich einen neue Streitmacht zusammenfand. Und so ganz nebenbei, würde sie sich im Rahmen des Bardenfestes (ganz zufällig) in einer Woche in Norburg einfinden. Die Gruppe war sich einig, eine solche Gelegenheit durfte man nicht verstreichen lassen.

    Gegen Mittag ging man dann aufs Wasser. Der Zwerg mit seiner Abneigung gegen alle nichtalkoholischen Flüssigkeiten war wenig erfreut. Ließ sich aber dazu überreden, sich an der Kiste mit den Eisenbarren festzubinden. Da immer mehr Nebenflüsse in den Born mündeten, hatte der Fluß auf dem Rest der Reise an seiner Wildheit verloren. Der Thorwaler steuerte das Wasserfahrzeug sicher durch die Windungen. Auch die Bäume schienen kein Interesse mehr an dem Floß zu haben. Am Abend des dritten Tages wurden die Bäume lichter und man verließ den Wald. Am Ufer saß Fischer Jewan und angelte. Als er das Floß aus dem Wald treiben sah, fiel ihm erstmal seine Pfeife aus dem Mund. Er winkte das Floß heran und der Nordmann legte an. Er bot den Helden an sie zu seiner Bronnjarin zu bringen. Tineke von Bornstein-Sackenstatt würde sich über jede Unterhaltung freuen. Den Helden bot sich einen Nacht in einen Bett an. Das durfte man nicht ausschlagen. Im Beisein der Pereinegeweihten Ulmida von Firunen nahm man das Abendmahl ein. Während der Fischer zwischenzeitlich das Dorf auf den neusten Stand der Tagesnachrichten brachte, erwuchsen die Helden zu unschlagbaren Recken, die im Bornwald den Riesen (Mehrzahl) und Drachen trotzten. Und sich mit ihren Waffen mutig einen Weg durch den Wald gebahnt hatten. Das führte natürlich dazu, dass jedermann sich mal eine VIP aus der Nähe anschauen musste. Vor dem Haus sammelte sich eine Menschenmenge. Es nachdem sich die Mutigen der Menge präsentierten, war es Zeit für die Nachtruhe.

    Die Perainegeweihte hatte den Weg nach Firunen beschrieben. Ca. eine Meile vor der Stadt machte der Fluss eine Biegung. Dort befand sich die Riesenburg. Das Geschichtswissen der Helden beschränkte sich darauf, dass die Adelsmarschallin 1035 BF dort einen Heiligengang abgehalten hatte. Die Legende sprachen davon, dass die Burg eigentlich ein Ritualplatz der Goblins sein sollte. Die große Schamanin Kunga Suula soll je nach Erzähler dort Rituale zu Gunsten des Elchkönigs, den Silberlöwen und (natürlich) des Namenlosen durchgeführt haben. Wie zu erwarten war, hatte die Perainegeweihte nicht gelogen. Auf Höhe der „Burg“, eigentlich einem Steinhügel mit einem großen Ahornbaum, wartete eine alte Bekannte am Ufer. Leudara von Firunen hatte das Eintreffen der Helden erwartet. Der Wulfgrimm legte das Floß an. Etwas merkwürdig war es schon, dass die Geweihte die Helden zu einer Übernachtung am Fuße der Riesenburg überreden wollte. Eine Meile vor der Stadt, wollten die Helden jetzt nicht in der Wildnis kampieren. Es war schließlich später Winter und die Nächte hatten noch ordentlich Kälte zu bieten. Sie gingen auf das Angebot nicht ein. Thalian (Sinnesschärfe +) bemerkte ein Blitzen zwischen den Sträuchern am Fuße des Hügels. Als die Versteckten merkten, dass es wohl nichts mit einem Hinterhalt werden würde, traten sie ins Abendlicht. Bewaffnete in geschwärzten Rüstungen unter dem weißen Ornat der Rondrageweihten näherten sich der Gruppe. Sie führten eine gefesselte Norbardin mit sich. Alriksej erkannte seine Muhme Dascha wieder. Und auch ein alter Bekannter, Rudjew von Arauken, war dabei (der Hetzer von den Weißen Seen, Möchtegernbefreier der Gefangenen von Korswand, Mister kaputte Hose und ich habe ein geheimes Korsmaltattoo im Nacken). Skras Liebling, wenn mal keine Ritter zur Hand waren. Wortgewaltig forderte Irinje von Schwertbergen, leitende Geweihte des Rondratempels zu Firunen, die Herausgabe der Eisenbarren. Dascha habe sich des Wuchers schuldig gemacht und deshalb werde die Ware konfisziert. Eigentlich gehörte den Helden als Mittäter der Strick, aber in Anerkennung ihres Mutes mit der Bornwaldreise, sollten sie die Möglichkeit haben, ihre Ehre zu verteidigen.

    Leudara schaute sich die Gruppe schweigend an, Dann stahl sich ein finsteres Lächeln auf ihr Gesicht. Den Blick auf Alriksej gerichtet, zog sie ihr Langschwert, drehte sich um und stellte sich schützend vor den Norbarden. Irinje erkundigte sich danach, ob Leudara ihre Wahl nun getroffen hätte. „Das habe ich“, antwortete die Geweihte trocken, „wie es jede tut, die ihr Gelübde ehrt. Und du, Schwester Irinje, wirst jetzt sterben.“

    Die Gruppe hatte ihre Schwerter gezogen und machte sich zum Kampf bereit. Als Skra bemerkte, dass Leudara sich mit einem Langschwert einem Rondrakamm stellen wollte, bot die Gjalskerin Leudara ihr Fundstück an. Leudara erkannte den Wert der Waffe sofort und erkundigte sich danach, ob das der Ernst der Stammeskriegerin sei. Als diese bejahrte, nahm die Geweihte die heilige Waffe danken an. Sie fasste die Klinge direkt unter der Parierstange und hielt den Rubin ins Abendlicht. Sofort bildeten die Facetten einen gestrichelten Kreis auf dem Boden.

    Mit den Worten

    Dir zu Ehren kämpfe und streite ich,

    Dir zu Ehren, nur in deinem Namen,

    Dir zu Ehren ich leb,

    Dir zu Ehren ich sterb,

    Dir zu Ehren, bis in alle Ewigkeit

    beendete sie die Liturgie EHRENHAFTIGKEIT.

    Am Griff bildeten sich feine Rauchfädchen und Leudara verzog leicht das Gesicht und ging in die Knie. Irinje erkannte sofort worauf das hinauslief und rief Rudjew zu, dass er Leudara das Schwert abnehmen soll. Gehorsam, aber nicht besonders helle, trat Rudjew in den Kreis und fasste den heiligen Rodrakamm am Griff. Dieser begann rot zu leuchten und sofort stand Rudjews Hand in Flammen. Mit einem gellenden Schrei rannte er ans Ufer und löschte das Feuer im Flusswasser. Zurück blieb eine geschwärzte, zur Kralle verbogene Hand. Leudara erhob sich und sprach: Das Schwert ist nun MEIN.

    Die beiden Geweihten machten sich zum Kampf bereit (die Spieler übernahmen Leudara). Rondrakamm gegen Rondrakamm. Zunächst gewann Irinje die Initiative und konnte Leudara einen Treffer zufügen. Dann fiel eine 20 (wurde real gewürfelt) für Irinje und sie versenkte ihren Kamm im Boden. Treffer für Leudara und die Ringe der gegnerischen Kettenrüstung flogen durch die Gegend. Die Ehre gebot, dass man die Schwäche des Gegners nicht ausnützt und so wartete Leudara, bis ihr Gegenüber ihr Schwert befreit hatte. Diesmal ergriff Leudara die Initiative und konnte ihrer Gegnerin jedoch keinen weiteren Treffer zufügen (AT -), Irinje nutzte die Gelegenheit, um sich in einen Blutrausch zu versetzen (AT und SCH erhöht, PA unmöglich). Leudara traf, Rondra strafte Irinje mit einer zweiten 20 (wurde real gewürfelt) und aus ihrem Rondrakamm brach eine Zacke heraus, als sie gegen einen Felsen schlug (dauerhaft -1 TP). Dann wurde der Tempelvorsteherin ihre fehlende Parade zur Falle, ein letzter Hieb Leudaras brachte ihr Ende und damit gab sie den Tempelvorsitz an unbekannt ab. An die Ehrenhaftigkeit gebunden zogen die restlichen Korjünger davon und ließen Dascha zurück.

  • Die Helden hatten nun Gelegenheit sich im Tempel umzuschauen. Sie fanden einen ungeöffneten Brief an Irinje, in dem ihr Vater sie auf den falschen Weg, den Kor anbot, aufmerksam machte. Die Helden fanden auch heraus, dass Olko erneut in die Hände des Korsmalbundes geraten war. Er wurde in der Zelle verhört und er musste Kors Samen trinken, was auch immer das war. Die Schriftstücke offenbarten, dass der Kormalbund einen Bürgerkrieg anzetteln will, um die herrschenden Adelsfamilien zu stürzen. Adlige, wie Thezmar Alatzer (Theaterritter 2), die sich gegen den Bund stellten, wurden Ziel blutiger Vergeltungsaktionen. Alriksej erhielt seinen verdienten Lohn für die Eisenbarren, die Helden ihren Anteil. Der Norbarde kaufte sich frei. Fetanka übernahm die Geschäfte der Sippe und bot dem Norbarden eine freie Reisemöglichkeit, die Alriksej auch annahm. War er jetzt kein Spielball der weiblichen Sippschaft mehr.

    [Ende des Moduls, Steigerung der Helden; Beginn: „Der grüne Zug“ - Theaterritter 4]

    Die Helden reisten nach Norburg. Bisminka nahm ihre Wohnung in der Akademie wieder in Besitz. Die Helden quartierten sich „Am Badehaus“ ein. Die Barden hatten schon Einzug in die Stadt gehalten. Bisminka wollte am Folgetag ein Treffen mit der Adelsmaschallin organisieren und so hatte die Gruppe den Abend für sich. Viel wussten sie über Norburg nicht. Als größe Stadt Seweriens gilt sie als letzte Stadt vor den Weiten des Nordens. Deshalb sind hier stets Norbarden, Nivesen und Händler aus dem Norden anzutreffen, bisweilen sogar Elfen. 298 BF errichteten die Theaterritter hier die Ordensfest. Mehrere große Brände hatten die hölzerne Siedlung heimgesucht. Der ehemalige Firun-Tempel war nun, nach dem Erscheinen der heiligen Eisrose von Jarlak, Ifirn geweiht.

    Die Helden wurden Zeugen eines Vortrags von der Legende der Heiligen Rondragabund (hatte die Schwerter des Nordens vor den Praioten in Sicherheit gebracht). Gassenwissen brachte nur die Bemerkung, dass sich die Korsmal-Truppen in der Stadt der Toten sammeln würden. Als zweiter Künstler trat der „Rollende Donner“ auf. Eine aventurienweit bekannte Trommlergruppe. Alle neun Mitglieder waren kahlgeschoren und traten eingeölt, nur mit einem Lendentuch bekleidet, auf. Der Zwerg war von seinesgleichen angetan und gab sich mit dem „Donnerzwerg“ ein Trommelduell. Der Künstler nutzte sein Instrument, für Korgrimm genügte der Tisch. Die beiden Musiker gerieten ins Gespräch. Der Trommler erzählte, wie er seine Binge verlassen hatte, um die Welt zu sehen. Dieses Unterfangen war ihm geglückt. Auf seiner Reise hatte er noch mehr Trommelbegeisterte gefunden und man hatte sich zur Combo zusammengefunden. Rumtrommeln macht viel mehr Laune als Edelsteinschleifen. Schließlich war es Zeit für Ullick Jessoff. Ein absoluter Publikumsliebling, zumindest in nüchternem Zustand. Er betrat schon leicht wankend die Bühne, brachte es noch fertig ein Kinderlied über die Goblinpauke zum Besten zu geben, bevor er hintenüberfiel und reglos liegen blieb. Sein fast leerer Weinschlauch brachte die Ursache ans Licht. Wulfgrimm nahm das leere Behältnis an sich und ließ es wieder mit gutem Roten auffüllen. Ullick wurde durch die Hotelangestellten zur Nachtruhe gebettet. Dann beschlossen auch die Helden den Abend zu beenden. Auf der Straße trafen sie auf Tanile Walroder. Die Perainegeweihte ging leise fluchtend die Straße hinauf und beschwerte sich über die lauten Feiernden, welche den rechtschaffen Arbeitenden den Schlaf rauben würden. Auch die Helden schickte sie mit der Ansage ins Bett, den Tag nicht mit nutzlosem Rumsitzen zu verbringen. Sauferei und Faulheit gebaren selten etwas Nützliches. Sie hielt das Bardentreffen, auch wenn es nur alle vier Jahre in Norburg stattfand, für absolute Zeitverschwendung.

    Mit diesen Gedanken legten sich die Helden nieder und werden am 14.11.2023 der Audienz bei der Adelsmarschallin entgegensehen.

  • 30. Spieltag (14.11.2023)

    Wie mit Bisminka besprochen, kam es am Spätnachmittag zu dem Zusammentreffen mit der Adelsmarschallin Nadjescha von Leufurten. In der Norburg empfing sie die Helden. Auf bequemen Stühlen, um den Kamin gereiht, bei einem Krug Gewürzwein, berichteten die Helden von ihren Erlebnissen. Nadjescha hörte aufmerksam zu und hatte auch ein paar Nachfragen. Die Marschallin gab dem Diener an der Tür ein Zeichen. Nach kurzer Zeit erschienen zwei Träger mit einer schweren Truhe. Nadjescha überreichte jedem Helden eine Schriftrolle. Skra öffnete die ihre und konnte nur fremde Zeichen darauf erkennen (Analphabet). Sie schaute zu Thalian und erwartete eine Übersetzung. Der Magier berichtete, dass das Dokument eine Erlaubnis erhielt einen Bornländischen Bärenpelzmantel zu tragen. Der Gjalskerin erschloss sich der Sinn nicht, warum braucht man zum Tragen von Pelzen eine Erlaubnis? Das erklärte Nadjescha umgehend. Besagter Bärenmantel (den die Helden nun erhielten), stellt nicht irgendein beliebiges Kleidungsstück dar. Das Tragerecht wurde nur Personen zugesprochen, die sich für das Borland eingesetzt hatten. Die Helden waren nun nicht mehr eine Bande dahergelaufener Streuner. Das zweite Geschenk war schon mehr nach dem Geschmack der beiden Nordländer. Ein meisterlich gefertigter Borndorn (TP+1). Dieser schwere Dolch hatte nun die Wirkung eines Kurzschwerts. Und Fleischstücke vom Wildbret konnte man damit auch abtrennen. Die Unterredung war beendet und die Marschallin lud zum gemeinsamen Abendessen. Während sich die Helden an bornländischen Spezereien labten, betrat nach einem kurzen Klopfen ein älterer Herr (ca. 60 Jahre alt) den Raum. Nach einem knappen Gruß an die Gäste, richtete er seine Worte an Nadjescha. Er erbat deren Anwesenheit bei dem Ritterschlag einer tapferen Frau auf dem Marktplatz. Als er bemerkte, dass die Gäste seinen Ausführungen nicht folgen konnten. Nutzte er die Gelegenheit den Anwesenden seine Geschichte zu erzählen. Nadjescha war anzusehen, dass sie diese schon mehrmals gehört hatte. Nun gut.


    Graf Wahnfried von Ask war der Begründer des Ordens der Jagd. Dieser Orden versammelte tapfere Kämpfer gegen Ungeheuer und Drachen. Morgen nun, soll ein weiteres Mitglied, Gundanja Tippsjen, aufgenommen werden. Der Graf schweifte von Thema ab (Nadjescha kaute leicht abwesend auf ihrem Fasan herum). Wahnfried erklärte, dass die freien Städte eigentlich im Bornland nicht existieren durften. Es sei Wahnsinn irgendwelchen Geldschefflern politische Entscheidungen aufzudrängen. Wofür hatte man schließlich den Adel. Nadjeschas Einwurf, dass ihm diese Sichtweise schwerlich das Wohlwollen der freien Städte einbringen würde, fegte der Adlige mit einem verständnislosen Heben der Augenbraue davon. Nachdem nun der Graf für die Helden politisch einzuordnen war, erzählte er von seinen Forschungen in der bornländischen Geschichte. Er hatte vor kurzem aus der Jarlaksfeste einen Wappenschild geborgen. Als Wappen war das derer von Riedemer. Das Schild muss schon heftige Kämpfe erlebt haben, wies doch der Stahlrahmen um das Schild deutliche Schäden in Form von tiefen Kratzern und Rillen auf. Er vermutete, dass es sich sogar im Besitz der Rondraheiligen Rodragabund von Riedemer befunden haben könnte. Magisch sei der Schutz nicht, aber möglicherweise ein Fingerzeig auf den Lagerort der Schwerter des Nordens. Was für ein Fund. Die Helden hielten sich dezent zurück, man brauchte ja nicht jedem gleich erzählen, dass Leudara eine der gesuchten Waffen mit sich führte. Die Geweihte hatte die Helden begleitet und Unterkunft im Rondratempel gefunden. Der Graf ging dann mit Nadjeschas Zusage davon. Man nahm noch einen Absacker, bevor es auch für die Helden Zeit wurde ihre Unterkunft aufzusuchen.


    Zur Mittagszeit versammelten sich die Helden und Nadjescha um die die Bühne am Marktplatz. Nach einer Ansprache des Rondrageweihten trat Graf Wahnfried von Ask vor die Menge. Er trug seinen Plattenpanzer mit den legendären Drachenflügeln. Wahnfried legte den geborgenen Schild gegen einen Holzpfosten und begann die Heldentaten von Gundaja der Menge vorzutragen. Diese senkte feierlich ihr Haupt, als der Graf sie in den Orden aufnahm. Das Volk jubelte und die Musikanten stimmen die Hyme „von Ask bis an den Walsach“ an, unterstützt von rhythmischem Trommeln. Plötzlich ballte der Graf seine Faust, sein Blick von Zorn verzerrt. Die Umstehenden Adligen und Gardisten rissen ihre Schwerter heraus und begannen, rasend um sich zu schlagen.


    Den Helden war die Wirkung einer Zaubertrommel bekannt, deshalb schoben Wulfgrimm und Skra Nadjescha gleich in das Straßengewirr. Dabei bekamen sie eine paar Faustschläge der Tobenden ab, die sich auf die Fliehenden stürzten. Thalian fiel auf, dass sich einer der Trommler, ein Zwerg, davon machen wollte. Er ließ sein Instrument fallen und holte sich den Wappenschild. Da der Zauberzwang nun keine weiteren Leute mehr in seinen Bann zog, war zu vermuten, dass der Zwerg die magische Trommel spielte. Der Magier versuchte sich zum Rand der Menge zu bewegen und feuerte einen PARALYS auf den Dieb. Nun wurde der Zwerg ein wenig langsamer, trotzdem sprang er von der Bühne und wollte im Straßengewirr untertauchen. Wie ein berühmter Zwerg treffend bemerkte, sind Zwerge geborene Sprinter, für die Langstrecke eher nicht zu gebrauchten. Thalian folgte dem Zwerg und konnte ihn am Beginn einer Gasse einholen.


    Zwischenzeitlich hatten Wulfgrimm und Skra die Marschallin in das erstbeste Haus geschoben und sofort einen Küchenschrank vor die Tür geschoben. Die etwas gesetzte Bürgerin schaute überrascht von ihrem Herd auf, wollte gerade zum Protestgeschrei anheben, als sie die Adlige bemerkte. Nordmann und -frau machten sich auf den Weg zum Dach. Von oben konnten sie sehen, dass der Magier seine liebe Mühe hatte, den Zwerg zu Fall zubringen. Der hatte es nämlich geschafft einen Haltegriff anzusetzen und Thalian mit einem Wurf aufs Pflaster zu legen. Nun drehte sich der Krieger um und lief Skra und dem Thorwaler in die Arme. Erstere war von Dach geklettert, Letzterer war einfach gesprungen. Den Fallschaden steckte er locker weg. Die beiden Helden verwickelten den Zwerg in Kampf. Der Dieb wechselte zum Lindwurmschläger und wollte sich seinen Weg freikämpfen. Als Thalian sich schließlich aufgerappelt hatte und auch zum Gefecht stieß, ging der Dieb zu Boden und das Schild wurde sichergestellt.


    Zusammen mit Nadjescha wurde der Zwerg im Hinterhof vernommen. Nachdem seine anfänglichen Lügen (Menschenkenntnis gg Überreden; Thalian brauchte drei Anläufe, bis es ihm gelang mehr Erfolge als der Zwerg zu würfeln) durchschaut waren, gab der Zwerg zu, dass er im Auftrag von Woltan von Ilmenstein gehandelt hatte. 100 Batzen Prämie sind ein gutes Argument. Woltan hielt sich mit seiner Söldnertruppe im Stadthaus auf. Die Helden verlegten sofort dahin, wollte man Woltan keine Gelegenheit zur Flucht geben. Der Bösewicht fühlte sich umgeben von neun Söldnern sicher. Als die ersten zur Aufgabe aufgefordert wurden, nachdem man ihnen erzählt hatte, dass sie einen Mörder beschützten, drehte sich das Blatt. Das Stadthaus war zwar umstellt, aber gewaltsam Eindringen wollten die Helden nicht. Skra sammelte Reisigbündel von den umgebenden Hinterhöfen und schichtete sie um das Haus herum auf. Ein Haus in einer Stadt aus Holzbauten anzuzünden, ist jetzt vielleicht nicht die beste Idee, jedenfalls hatten die Anwohner entschieden etwas gegen das Feuerwerk. Einzig die Anwesenheit Nadjeschas hielt sie davon ab, die Helden sofort zu überwältigen. Die Menge stellte sich nun um das Haus und so war ein Entkommen nicht mehr möglich. Die restlichen Söldner hatten nun ein Einsehen und folgten ihren Kameraden. Woltan war nun allein. Als ihm angedroht wurde, ihn gewaltsam aus dem Haus zu prügeln, gab er auf.

    Auf dem Marktplatz hatte das Chaos gewütet. Um das Podest lagen die bewusstlos Geprügelten. Auf der Bühne hatte ein Blutbad stattgefunden. Der Graf von Ask und die neue Jägerin hatten das Gemetzel nicht überlebt.


    Bei seinem Verhör gab Woltan zu, dass er von Ischtan von Quelldunkel beauftragt worden war, den Schild zu organisieren. Ischatan will sich für die Kor-Brüder in den Besitz der Schwerter des Nordens bringen. Ischtan hatte Norburg, kurz vor dem Attentat in Richtung Notmark verlassen. Ob der dortige Graf Alderich auch mit dem Korsmalbund paktierte, war nicht bekannt.

    Nadjescha beschloss diesem Kormalbund die Leviten zu lesen und eröffnete einen Heerzug. Die Helden werden als Beraten mitreisen. Auch Bisminka von der Halle des Lebens wird dabei sein. Der Weg nach Notmark ist weit, aber der Zug benötigt dringend weitere Kämpfer. Die Organisation der Versorgung übernehmen die örtlichen Händler und die Jantareff-Sippe.


    Der Zug startet am 28.11.2023.

  • 31. Spieltag (28.11.2023)

    Die Adelsmarschallin Nadjescha von Leufurten sammelte ihre Truppen und zog in Richtung Notmark. Aufgrund der grünen Fahnen erhielt er bald den Namen: „Der grüne Zug“. Die Helden spielten die Vorhut und sollten Ortschaft für Ortschaft die örtlichen Begebenheiten bezüglich neuer Rekrutierungsmöglichkeiten ausloten. In der Führungsriege befanden sich noch Graf Tsadann von Norburg (als Adelsvertreter), Vito Seveling (der Schänkenkönig, Vertreter der Pfeffersäcke), Vanjescha Nach´Rassandra (Rondrageweihte), Mirhiban saba al´Kashbah (Rahjageweihte), Fetanka Jantareff (Versorgungstross), Bisminka von Jassula (Heilerin aus der Halle des Lebens zu Norburg) und zuletzt die allseitsbekannte Leudara von Firunen, die noch ein persönliches Hühnchen mit dem Korsmalbund zu rupfen hatte.


    [Spieltechnisch startete der Zug mit 100 Truppen mit einer Moral von 12. Es gilt also mehr Truppen anzuwerben und gleichzeitig die Moral nicht sinken zu lassen. Für die Truppenrekrutierung stehen den Helden verschiedene Methoden zur Verfügung (Kundschaften (um Handlungsmöglichkeiten aufzutun), militärischer Druck (die unschöne Methode, manchmal aber notwendig) und zuletzt Diplomatie (die elegante Methode). Täglich ist ein Moralwurf notwendig. Ist das Ergebnis kleiner als der Wert, verläuft alles geschmeidig und der Wert sinkt um einen Punkt. Wird der Wert überworfen, werden die Spannungen zwischen den Parteien steigen, was im schlimmsten Fall dazu führt, dass Truppen desertieren.]


    Die Marschgeschwindigkeit beträgt 25 Meilen pro Tag. Da die Helden beritten sind, können sie zwischen den Ortschaften und dem Zug hin und her pendeln.


    Dotzen war der erste Ort. 150 Einwohner, verwaltet von Vesaja Rondraga Schilfing von Dotzen. Da Skra als wildniskundige Gjalskerin eher zu undiplomatischen Verhalten neigt, jedoch als Kundschafter die erste Wahl ist, nahm sie ihre Rolle an. Von der Bevölkerung erfuhr sie, dass die Dame nicht grün mit ihrem Bruder Vigo war. Skra traf letzteren auf der Pferdekoppel, wo er sich mit seinem schwarzen Hengst vergnügte. Zwerg, Magier und Seefahrer nahmen Kontakt zur Bevölkerung, in der von Vasaja geführten Herberge, auf. Vesaja machte klar, dass sie gerne ihrem Bruder den Vortritt lässt. Dann hat dieser eine Beschäftigung und macht ihr nicht das Leben schwer. Schlussendlich wirkten die Helden darauf hin, dass Vigo und ein paar Waffenkechte sich dem Zug anschlossen. Nadjescha bemerkte gegenüber den Helden, dass jetzt das Vorhandensein der Schwerter des Nordens einen Moralschub bringen würden. Skra erzählte, dass Leudara bereits im Besitz eines der Schwerter war. Das ließ die Marschallin aufhorchen und hoffen, den Rest der Waffen auch noch zu finden. Der Moralwurf gelang und eine feurige Rede von Leudara von Firunen über das abgründigen Verhalten der Korsmalbrüder und Leudaras besonderen Rondrakamm, hielt die Stimmung oben (keine Senkung der Moral). Die Aussage von Nadjescha ermutigte Thalian sich das gerettete Eisenschild aus Norburg näher anzuschauen. Die breiten Stahlkanten zeigten Beschädigungen, die sich bei näherer Untersuchung als absichtliche Rillen, Punkte und Markierungen entpuppten. Ohne weitere Hinweise war das Schild nutzlos. Also musste es noch einen zweiten Teil geben. Fetanka beobachtete die Untersuchung gespannt.


    Als nächstes stand Schossko auf dem Programm. Mit 900 Seelen deutlich größer als Dotzen. Skra fand bei ihrem Rundgang einen Zugang zu weiteren Schnapsvorräten und konnte einen entsprechenden Handel abschließen (einmalig Moral +1 wegen guter Kost zu einem beliebigen Zeitpunkt). Außerdem fiel ihr auf, dass die Ortschaft kaum über junge wehrfähige Männer verfügte. Graf Lumin von Schossko war mit 72 Götterläufen nun nicht mehr der jüngste und konnte den anderen Helden über seine Rückenschmerzen berichten. Heilkunde Wunden +: Rücken verschlissen durch dauerndes Reiten. Der alte Graf berichtete stolz von seinem Mitwirken beim Heerzug gegen Helme Haffax (siehe Splitterdämmerung / DSA4). Er selbst, sah sich als zu alt für einen weiteren Kampf an. Vielleicht ließen sich noch ein paar kaum versehrte Veteranen aus der damaligen Schlacht finden. Korgrimm, Thalian und Wolfgrimm war klar, dass diese Truppen wohl nur unwillig und unter Zwang kämpfen würden. Das wäre nachteilig für die Moral vom Rest der Truppe. Sie beschlossen, hier keine Truppen mitzunehmen. Der Moralwurf gelang und ein paar deftige Zwergenlieder (Singen +) von Korgrimm hielten die Stimmung oben.


    Der Weiler Ilumin war mit 130 Einwohnern nicht das größte Dorf. Freifrau Baernja von Ilumin hatte hier die Ehre des Flusskönigs inne. Skras Erkundigungen brachten hervor, dass die Schwester der Freifrau einst zusammen mit Uriel von Notmark gekämpft und dann während der Borbarad-Krise die Seiten gewechselt hatte. Die Dörfler berichteten jedoch auch, dass schwarz gekleidete Korsmal-Kämpfer durch die Freifrau der Ländereien verweisen worden waren. Nach ein paar Verhandlungen schloss sich die Freifrau mit ein paar Waffenknechten dem grünen Zug an. Die Moral hielt diesmal der Thorwaler mit seinen Geschichten (Sagen/Legenden-Probe) oben. Fetanka trat im Laufe des Abends an die Helden heran und machte sie darauf aufmerksam, dass sie im Sefer Manich der Sippe (die Helden hatten das Buch schon mal in den Händen) ähnliche Markierungen wie auf dem Schildrand gefunden hätte. Das musste natürlich gleich untersucht werden. Die Geschichte von Rondragabund und den Schwertern des Nordens wurde hier etwas anders wiedergegeben. Hier verkleidete sie sich als Norbardin und brachte die Waffen in Sicherheit. Ein gewisser Amrun Nevalainen, vom Namen her ein Nivese, half ihr dabei. Ihm wurde von der Theaterritterin „alles was sie besaß“ versprochen. Die Sippe der Nevalainen gibt es heute noch. Die Schwerter wurden, laut dem Sefer Manich, auch nicht vergraben, sondern in einer „Roten Höhle“ versteckt. Die damalige Zibilja der Jantareffs, Njobura ihr Name (nicht mit Niobara verwechseln), bezeugte, dass die Ritterin ihr Versprechen hielt. Was genau Amrun erhielt ist nicht überliefert. Noch Generationen später, so Fentanka, rätselten die Zibiljas über „Njoburas Tausch“. Als man den Schild mit den Zeichen im Sefer Manich verband und mit den Karten der Region verglich, stellte man fest, dass die Gegend nördlich von Drauhag zu den Symbolen passt. Aber bis dahin sind es noch ein paar Tage.


    Von Ilumin waren es nur 12 Meilen bis Torsin. Eine Ortschaft mit 200 Einwohnern, bereits in der Grafschaft Ilmenstein. Dort erfuhr Mirhiban, dass ihr Tempel in Pervin angegriffen worden war. Sie erhielt von Nadjescha den Dispens zu ihrem Tempel zu reisen, um dort nach dem Rechten zu sehen. Ihr wollten sich 15 Truppen anschließen. Die Helden hinderten durch Verhandlungen 3 Truppen an der Abreise. Zwölf Kämpfer zu verlieren, war ein schlechtes Omen, aber vielleicht kehrten diese nach der Erledigung der Angelegenheiten in Pervin wieder zurück. Etwas überraschend war, dass sich in Torsin Truppen aufhielten, die die Helden von den Weißen Seen her kannten. Skras Auftritt, als der Goblin die Trommel nutzen wollte, war ihnen noch im Gedächtnis. Als ein paar Festumer davon erfuhren, dass die Helden, welche die Thorwalertrommel zurückgebracht hatten (Siehe Band 1 der Theaterritter-Kampagne), in dem Zug mitritten, schlossen sie sich dem großen Abenteuer an. Der Zug erhielt eine ordentliche Verstärkung von 20 Kriegern. Außerdem ging die Moral um 2 Punkte nach oben, da die neuen Truppen die Heldentaten der Mitreisenden verbreiteten.

  • Bis zur Burg Ilmenstein war es nur ein Katzensprung. Die Helden erhielten von der Adelsmarschallin den Auftrag, dafür zu sorgen, dass der Anführer der Ilmensteiner Truppen seine geflügelte Rüstung tragen soll. Sie erhoffte sich einen deutlichen Moralgewinn durch die legendäre Rüstung. Die Helden wurden herzlich willkommen geheißen und sofort zu den Vertretern des Adelsgeschlechtes geführt. Ronjascha von Ilmenstein war nicht erfreut, als sie erfuhr, dass die Helden dafür gesorgt hatten, dass ihr Sohn Woltan in den Kerker kam. Sie wusste zwar von dem Streben ihres Sohnes in Richtung Korsmalbund. Hielt dies aber für eine harmlose Liebelei. Sie versprach den Namen Ilmenstein wieder von dem Makel zu befreien und bot an, als Anführer von 10 Truppen an dem Zug teilzunehmen. Gewinja von Ilmenstein stellte sich auch zur Wahl, sie versprach sich eine knackige Siegesprämie, eine Gelegenheit, welche die geschäftstüchtige Frau nicht vorbeiziehen lassen konnte. Nun bot sich noch ein dritter Anführer an: Baerow von Ilmenstein. Seine rote Nase machte deutlich, dass er einem guten Tropfen nicht gänzlich abgeneigt gegenüberstand. Vielmehr ließ sein dauernder Gebrauch seines Weinkelches eher darauf schließen, dass er sein Essen ausschließlich in flüssiger Form, vorzugsweise mit viel Alkohol gewürzt, zu sich nahm. Die Helden waren ob der angebotenen Freiwilligkeit überrascht. Die Kenntnisse in Kriegskunst (Zwerg) brachten jedoch, dass es suboptimal ist, wenn Truppen von mehreren Generälen geführt werden.


    Also mussten die Helden eine Wahl treffen. Wer war der beste Krieger von den dreien. Keine(r) der Ilmensteins wollte zurücktreten. Also forderte Skra (the Mistress of Noblesbashing) die Mutter zum Duell, um ihr zu beweisen, dass ihre Kampffertigkeiten ungenügend waren. Die Adlige trat mit Langschwert und Schild gegen die zwei Äxte der Gjalskerin an. Es wurde eine enge Sache, aber Skra gelang es, die Frau bewusstlos zu schlagen.

    Korgrimm wollte es der Nordfrau gleichtun und duellierte sich mit Häuptling Rotnase. Zweihänder gegen Felsspalter. Rotnase mag zwar ein Trinker sein, aber dem Zwerg schlug er ordentlich den Stahl um die Ohren, bis der Tunnelkrieger umfiel.



    Wolfgrimm und Thalian kamen Zweifel, ob der Thorwaler das Duell gegen die Geschäftsfrau gewinnen würde. Geschäfte wurden mit dem Verstand geregelt. In zähen Verhandlungen gelang es den beiden die Geschäftsfrau davon zu überzeugen, dass man ohne Kampf den Gewinn deutlich steigern könne. Außerdem hatte das Haus Ilmenstein bereits einen würdigen Vertreter. Und so traten 10 Waffenknechte unter Führung des ruhmreichen und durstigen Baerow von Ilmenstein dem grünen Zug bei. Soviel Prominenz hob die Moral um 2 Punkte.


    [Wäre es nicht gelungen die anderen Ilmensteins von der Mitwirkung abzuhalten, hätte jeder weitere Anführer die Moral um 1 Punkt fallen lassen; außerdem bestand noch die Möglichkeit weitere Truppen zu bekommen, jedoch nur, wenn es den Helden gelungen wäre im AB-Modul „Der schwarze Forst“ eine gütliche Einigung mit Zelda „Struppelhexe“ von Ilmenstein herbeizuführen. Die Helden hatten sich jedoch entschlossen, die Dame aus dem Traum zu prügeln (auch wussten sie nicht um den vollen Namen der Zauberfrau). Bisminka hatte die Hexen begnadigt, sehr zum Unverständnis zur Helden. Und damit war diese Gelegenheit dahin. Merke: vergangene Taten wirken in einer Kampagne auch in der Zukunft!]


    Die Helden sind noch ein paar Meilen von Drauhag entfernt. Dann beginnt die Suche nach den Schwertern des Nordens. Nächster Termin: 09.01.2024

  • Einen frohen Gruß der geneigten Leserschaft


    DSA 4 hat die 92000er Marke geknackt, bei DSA 5 stehen wir kurz vor 5 300 Aufrufen. Vielen Dank für die Lesetreue. Ich hoffe, dass wir beide Gruppen fortführen können. Aus der Online-Gruppe haben sich letztes Jahr drei Spieler verabschiedet, deshalb sind wir auf der Suche nach Nachwuchs. Für ein wöchendliches Treffen ist der Spieler-Pool etwas zu klein. Wenn auch nur einer der Player ausfällt, muss die Runde pausieren. Deshalb hier ein Aufruf an alle Interessierten. Beide Gruppen sind offene Gruppen und in der Lage Neu- oder Wiedereinsteiger aufzunehmen.



    Für die Online-Gruppe wird ein Zugang zu Discord und Roll20 benötigt. Die DSA5 Gruppe trifft sich alle 14 Tage im Fort Albeck. Die entsprechenden Termine sind in den Journalen vermerkt.



    Auf Discord findet ihr mich unter den Namen Darkstar(Hagen).



    Eine Nachricht hier oder auf Discord genügt und wir können uns über die persönlichen Wünsche und Erwartungen unterhalten.



    Ich wünsche euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

  • Aufgrund der Bauernproteste ist mir heute Abend die Anfahrt dermaßen erschwert, dass dich die DSA5-RUNDE leider ausfallen lassen muss. Gestern wurde der Abschnitt Langenau - Seligweiler von ca. 200 Traktoren blockiert. Dadurch entsteht für mich eine Anfahrtsdauer, die ich nicht auf mich nehmen will. Die nächste Runde findet am 23.01.24 statt. Ich bitte um Verständnis.

  • 32. Spieltag (23.01.2024)


    Die nächste Station war Ebrin, ein 250-Seelen-Dorf. Gleich beim Einritt stellten die Helden fest, dass hier eine gedrückte Stimmung herrschte. Ein Gespräch im Gasthaus „Ofenklappe“ brachte schnell Klarheit. Der rüstige Baron Askej von Ebrin hatte sich vor einer Woche selbst entleibt. Da die Junkerin Elida von Ebrin-Elau gegen Haffax (Borbarads Heerführer) gezogen war, war die Gemeinde sich selbst überlassen. Der Wirt machte klar, dass eine Ordnungsschelle der Müllerin Natasa Stippen in den meisten Fällen für Ruhe sorgte, aber eine Verwaltung des Landstrichs konnte man von ihr nicht erwarten. Die Helden machten sich zum Wohnsitz des Barons auf. Dort wartete eine Wache am Tor und fragte nach dem Begehr der Neulinge. Die Wache führte sie zum Hofmeister, ein älterer Herr, welcher die Helden begrüßte. Das Gespräch kam auf den Tod des Barons. Deshalb wurden die Helden in die Bibliothek geführt. Das große Zimmer war mit diversen Bücherregalen vollgestellt. Um den offenen Kamin hatte man eine Sitzgruppe arrangiert. Der Hausverwalter berichtete, dass der Baron vor seinem Tod Besuch von drei Herren in Rüstung gehabt hatte. Die vier waren hier zusammengesessen und hatten geredet. Eine Zofe hatte die Bedienung mit Gewürzwein übernommen, dann aber das Zimmer verlassen. Die drei Besucher, die ein Zeichen mit einer neunfingrigen Kralle trugen, waren am Abend wieder gegangen. Am Morgen hatte man den Baron gefunden, er hatte sich selbst einen Dolch ins Herz gerammt. Auf Truppen für den Heerzug angesprochen, meinte der Hausverwalter, dass er allenfalls ungelernte Bauerntruppen stellen könne, deren Wehrfähigkeiten allerdings fragwürdig seien. Die Helden baten den Verwalter ein paar Zimmer für die Adelsmarschallin herzurichten. Sie würde in Kürze hier eintreffen und einen neuen Verwalter für die Baronie einsetzen.


    Dann ging es weiter nach Drauhag. Endlich mal eine größere Gemeinde. Immerhin ganze 500 Einwohner. Da sich die Grafschaft Illmenstein und die Baronie Eschenfurt darum stritten, wer hier das Sagen hat, war der Ort unter lokaler Verwaltung. Die Helden suchten den Rondratempel auf. Hier fanden sie Hilfe in Form des örtlichen Geweihten, der die Gruppe zu den Entscheidungsträgern führen konnte. Als erstes stand eine Adelsschmiede auf der Tagesordnung. Der Stift zur Besänftigung unserer gestrengen Herrin Rondra wurde von einem strengen Verwalter geführt. Das war auch nötig, um die adligen Tunichtgute bei der Stange zu halten. Natürlich verweigerte man sich der Adelsmarschallin nicht. Der Verwalter ließ die Stiftsjunker antreten. Tatsächlich meldeten sich einige (+5 Truppenstärke), aber sie machten auch deutlich, dass ihnen eine bessere Verpflegung als dem gemeinen Soldaten zustehen würde. Adel hatte eben seine Privilegien. Dem zwergischen Phexgeweihten gelang es mit seinen Handelskünsten die Zusatzverpflegung auf eine zusätzliche Ration für den Rest des Heerzuges zu begrenzen. Damit konnte man leben.


    Als nächstes nahmen die Helden Kontakt zur Junkerin Tilda von Drauhag auf. Die 42jährige Pferdezüchterin verspürte einen leichten Haas gegen die verwöhnten Stiftsjunker. Aber sie konnte ohne große Verhandlungen Pferde und Truppen stellen. Da sie selbst eine ausgebildete Kämpferin war, schloss sie sich dem Kampf gegen den Korsmal-Bund und die Notmärker an (+5 Truppenstärke). Als man die Junkerin auf eine rote Höhle hier in der Umgebung ansprach, wo sich die Schwerter des Nordens befinden sollten, umspielte ein Lächeln ihre Lippen. Die Helden seien nicht die ersten, die den Versuch machten, die Waffen zu finden. Rote Felsen hab es in der Umgebung von Drauhag viele. Auf der Suche soll man sich vor den Sumpfranzen in Acht nehmen und einen großen Bogen um die Morgendornsträucher machen. Die Siedlung ist voll von Glücksrittern, die auf der Suche nach den Artefakten sind. Selbst die Stadt der Toten am Rand der nördlichen Sümpfe war Ziel ihrer Unternehmungen, aber rote Höhlen gab es da bestimmt nicht. In den Hügeln würde ein Einsiedler leben, der seine Kameraden bei der Suche verloren hätte. Der kenne die Hügel wohl am Besten.


    [Am Spieltisch brach schallendes Gelächter aus. Denn die Spieler hatten beim Betreten von Drauhag darüber gescherzt, wer ihnen wohl weiterhelfen werde. Da war auch der Eremit genannt worden]


    Man zeigte der Junkerin auch die Karte, die sich aus der Kombination von Schild und Sefer Manich gebildet hatte. Diese Karte passte auf die Umgebung von Drauhag.


    Eine halbe Tagesreise später trafen die Helden (in Begleitung von Fetanka Jantareff und Leudara von Firunen) an der Kate des Einsiedlers ein. Der Einbeinige stützte sich mit seinen mächtigen Oberarmen auf die Krücke. Der Phexgeweihte holte eine zuvor erworbene Flasche Schnaps aus dem Rucksack und lud den Mann zu einem Umtrunk ein. Der Rondrageweihte hatte vor dreißig Jahren mit drei Gefährten sein Glück in den Drauhager Höhen versucht. Die ganze Unternehmung war in einem Desaster geendet. Seine drei Mitstreiter waren dem Morgendornstrauch zu Opfer gefallen, er selbst hatte beim Sturz von einem Abhang sein Bein verloren. Seither konnte er sich nur noch auf Krücken oder mit dem Eselskarren fortbewegen. Er sah seine Bestimmung in der hiesigen Wacht. Rondra wird sich wohl schon was dabei gedacht haben. Zu den Schwertern konnte er berichten, dass es in drei Stunden Marschzeit einen Hügel aus roten Fels gäbe, der am Ende einer versteckten Schlucht liege. Die Schlucht sei voll von Morgendorn. In der Grotte hatte er und seine Mitstreiter Höhlenmalerei entdeckt. Viele hätten schon versucht das mögliche Geheimnis der Höhle zu lüften, nur wenige seien zurückgekehrt.


    Die Helden machten sich auf dem Weg und wie nicht anderes zu erwarten, wurden sie auf einem sumpfigen Teil des Weges von eine Schar Sumpfranzen angegriffen. Der Kampf war ziemlich einseitig. Thalian hatte sich mit einem Armatrutz geschützt und war für die Krallen und Bisse der Tiere unverwundbar. Nach anfänglichen Steinwürfen gingen die Tier in den Nahkampf über. Die Verwirrungstaktik der Tiere zeigte zwar eine gewisse Intelligenz, die Helden fielen jedoch nicht darauf herein. Als die Helden die Hälfte der Tiere ausgeschaltet hatten, ergriff der Rest des Rudels die Flucht. Peinlich genau die Sträucher meidend, gelangten die Helden zu der Grotte.


    Die Malerei bestand aus rätselhaft geschwungenen Formen. In der Mitte war ein handbreiter Spalt. Die Helden entdeckten die überwucherten Symbole. Die Magiekunde von Thalian brachte die Erkenntnis, dass es sich um mächtige Zauberzeichen handelte, die ihre Macht ungewöhnlich tief in den Fels ausstrahlten. Fetanka erkannte zwar die alten Alaani-Zeichen, diese waren aber mit einer ihr unbekannten Schrift gemixt. Sie erkannte eine Grabesrune, die jedoch nicht mehr wirkte. Wenn die Zeichen wirklich die 700 Jahren alten Schwerter schützen sollten, müsste ihre Wirkung längst erloschen sein. Es sei denn, der Ort selbst stellte die Energie für den Zauber zur Verfügung.

    Die Runen ergaben übersetzt den Satz: „Gib Was Ich Bin Und Nimm Was Du Wirst“. Damit kamen die Helden zunächst nicht weiter. Das Hineinstecken von Dolch und Rondrakamm erbrachte nur, dass die Klinge nach circa einer handbreit Tiefe auf ein massives Hindernis stieß.

    [Der Spielleiter versicherte, dass sich die Gruppe im Besitz des benötigten Gegenstandes befinden würde]

    Die Rucksäcke wurde geleert und alle gefundenen Sachen unter die Lupe genommen. Schließlich stieß man auf den roten Schleifstein, welchen die Helden der Oberhexe im Bornwald abgenommen hatten. Als dieser in den Schlitz gesteckt wurde, bröselte die komplette Wand hernieder und hab den Blick auf einen Steinquader frei, auf welchem eine ganze Menge an glänzenden Klingen lagen.


    [Die Spieler zeigten sich etwas verwundert über die Wirkung des Stein. Aber niemand hatte das Objekt wirklich untersucht und so gedacht, dass es sich wohl um einen profanen Gegenstand handeln würde. Es hatte auch niemand versucht mit dem Stein sein Schwert zu schärfen, dann wäre die Magie offenbart worden. Jedenfalls ging der Stein den gleichen Weg wie der Rest der Felswand, er verwandelte sich in Brösel.]


    Beim nächsten Termin (06.02.2024) wird man sich die Klingen genauer ansehen.

  • 33.Spieltag (05.03.2024)


    Vorsichtig betraten Thalian und der Zwerg die Höhle. Fetanka und Leudara folgten ihnen. Vor der Gruppe breitete sich eine Höhle mit diversen Steinquadern aus. Auf den Quadern lagen ein halbes Hundert Klingenwaffen. Rondrakämme, Langschwerter, sogar ein paar Khunchomer und Barbarenschwerter waren zu finden. Alle in einem hervorragenden Zustand. Leudara zog ihren Rondrakamm hervor und verglich die Schmiedepunze mit denen auf den Schwertern. Sie konnte einige Klingen finden, die das gleiche Symbol zeigten. Die Helden setzten ihre Kenntnisse in Steinbearbeitung und Götter/Kulte ein, um die Situation einzuschätzen. Dies brachte die Erkenntnisse, dass die Höhle natürlichen Ursprungs war. Das galt nicht für die Bodenplatten und die Quader, auch wenn sie aus dem gleichen Gestein gemacht waren. Es wurden einige Symbole aufgefunden, die unterschiedlichen Kulten zugeordnet werden konnten. Der Zwölfgötterkanon war jedoch nicht vertreten. Die Symbole auf dem Boden konnten den Goblins zugewiesen werden, während die Quader Zeichen der Norbarden aufwiesen. Fetanka untersuchte die Schrift und sprach von einen uralten Kampf. Zwischen den Schwertern lag ein stählernes Etui. In dem Etui befand sich ein gerolltes Pergament mit einem Rondrasiegel.


    Mit Leudaras Erlaubnis wurde das Siegel gebrochen. Die Helden lasen den Inhalt und der gab ihnen schwer zu denken. Der Verfasser des Schriftstücks war eine Ritterin Rondragabund von Riedemer. In der Verfügung wurde aus Dankbarkeit für die Dienste im Namen der Göttin, der Rettung des Festumer Tempelschatzes und der Überführung an einen sicheren Ort, sowie anderer Dienste, ein Besitz übereignet. Die Ritterin übereignete den verbleibenden Besitz des Theaterordens auf alle Zeit dem stolzen Volk von Amrun Newalainen: den Alaaniern, auch Nurbarden genannt. Der Besitz umfasste alle Lande zwischen den Flüssen Born und Walsach, welche Anno 177 in der Blutroten Bulle durch Kaiser Gerbald I. übergeben worden waren. Das Datum der Urkunde zeigte den 12. Rondra 388 nach Bosparans Fall. Als Zeugin für die Richtigkeit wurde Njobura Janndarev benannt.

    Fetanka Jantareff wurde bleich wie ein Knochen. „Wir sind alle tot“, waren ihre Worte. Fragend blickten Magier und Zwerg auf. Njobura war eine Vorfahrin, welche im Sefer Manich, der Sippengeschichte Jantareff benannt wurde. Sie war in die Sicherung der Schwerter des Nordens verwickelt. Sollte das gefundene Schriftstück jemals in offizielle Kanäle gelangen oder der Besitz eingefordert werden, würden alle Bornländer Jagd auf die Norbardensippen machen. Kein Adliger, kein Bronjar ließ sich einfach so entrechten. Und zweifellos, würden die Bornländer keine Norbardenkönigin akzeptieren. Die zugesprochenen Ländereien umfassten, nach einem Blick auf die Landkarte, etwa die Hälfte des Bornlandes. Nun galt es erstmal ein anderes Problem zu lösen.


    Die Schwerter des Nordens mussten zum Grünen Zug gebracht werden. Der einbeinige Rondrageweihte hatte für diesen Fall freundlicherweise seinen Eselskarren zur Verfügung gestellt. Der musste jetzt geholt werden. Beim Verlassen der Höhle stellte die Gruppe fest, dass sie nicht mehr allein waren. Ischtan von Quelldunkel hatte mit seinen Schergen auch den Weg zur Grotte gefunden. Zwei Armbrustbolzen verfehlten ihre Ziele. Der Adlige schickte seine Krieger vor. Die Gruppe zog sich in die Höhle zurück und erwartete ihre Gegner an der Engstelle zum Eingang. Ischtan schickte unter herrischem Gehabe zunächst seine Vasallen vor. Es zeigte sich schnell, dass diese dem Magier, Zwerg und Leudara nicht gewachsen waren. Obwohl den Angreifern hier und da ein Treffer gelang, wurden sie, einer nach dem anderen niedergemacht. Dann versuchte auch Ischtan sein Glück und scheiterte. Leudara zog sich zum Schluss aus dem Kampf zurück, ihre Göttin verbot einen Angriff in Überzahl. Also blieb es an Thalian und Torgrimm, den Kampf zu Ende zu bringen.


    Die Überlebenden wurden gefesselt. Der Eselskarren geholt. Nach der Verladung ging es zurück zum Zug. Auf dem Weg dorthin kamen die Helden durch Gorschnitz. Die Gräfin ließ sich nur durch militärischem Druck zur Stellung von Truppen überzeugen. Aber schließlich schloss sich Tesbinja von Gorschnitz dem Zug an. Wesentlich einfacher war das Gespräch mit Jelomir von Korswandt. Vor der Reise durch den Bornwald hatten die Helden bei der Aufdeckung einer Verschwörung ganze Arbeit geleistet. Sie konnten ein Ritual des Korsmalbundes am Fuße der Festung Korswandt zu einem jähen Ende bringen. Der Praiosgeweihte schloss sich mit seinen Sonnenlegionären dem Kriegszug an.

    Schließlich wurde der Zug eingeholt. In Abwesenheit der Helden war es zu ersten Streitereien gekommen, als (Moralwurf gescheitert) Wolfhold von Timpenbroich, nebst Knappin Karenja, Tsadan von Norburg vorwarf, er habe bei früheren Kämpfen auf der Seite von Uriel von Notmark gestanden. Es bestand also die Möglichkeit, dass Tsadan die Seiten wechseln würde. Dies erfuhren die Helden, als sie den Zug erreichten. Aber die Streitigkeiten waren schnell beigelegt, als die Frauen und Männer des Zugs von dem Finden der Schwerter des Nordens erfuhren (Moral +7, damit überschritt der Wert die Zwanzigermarke). Die neuen Truppen aus Gorschnitz gliederten sich ein.


    Die weitere Reise des Zuges findet am 19.03.2024 statt.

  • 34. Spieltag (02.04.2024)



    Die Helden [Tahlian und Korgrimm + NSC Fetanka Jantareff und Leudara von Firunnen) nahmen nach Ablieferung der Schwerter des Nordens ihre Aufgabe als Vorauskommando wieder auf.



    Ihr erstes Ziel war Vierwinden. Ganze 400 Einwohner gaben sich hier die Ehre. Da die Ortschaft an der Kreuzung von zwei Handelsrouten liegt, war hier in der Vergangenheit etwas Wohlstand eingezogen. Das hatte dazu geführt, dass hier ein Rondraschrein mit der weitbekannten schwarzen Rondra errichtet worden war. Die Helden erkannten sofort, dass hier eine gute Gelegenheit bestand die Moral der Truppen anzuheben. [Nach der Zuführung der Schwerter des Nordens, hatte der Moralwert die 20er-Marke überschritten. Den Helden standen noch zwei Extrarationen Essen und Schnaps zur Verfügung. Also insgesamt gute Voraussetzungen tanzend und lachend in den Krieg zu ziehen.] Da der Handel in neuerer Zeit abgenommen hatte, waren von den ehemals sieben Gasthäusern noch zwei in Betrieb. Die Helden konnten Baron Firunjew von Strangnitz antreffen. Er wollte sich mit 5 Truppenstärken an dem Grünen Zug beteiligen. Er gab jedoch zu bedenken, dass er aufgrund seiner Vergangenheit, wo er mit Uriel von Notmark erfolgreich gegen andere Bronnjaren gezogen war, Missgunst zu erwarten hatte. Fetanka stetzte ihre Fähigkeiten im Handeln dazu ein, eine Extraportion an Nahrung aufzutreiben. Die Helden trafen in der Gaststätte noch auf 5 Seesöldner aus Neersand. Denen waren die Handlungen um die Efferdgeweihte mit dem Blauen Buch wohlbekannt. Sie beschlossen, sich dem Zug anzuschließen.


    Als die Helden zum Lager zurückkehrten und die Nachricht von der Unterstützung durch Firunjew von Strangnitz bekannt gaben, erhoben sich sofort Widerworte. Wortführerin war Karenja von Elkengrund. Sie unterstellte einen latenten Verrat durch Firunjew aufgrund seiner Familiengeschichte. Die Helden setzten ihre diplomatischen Fähigkeiten ein, um den Streit beizulegen. So gelang es ihnen eine Abwanderung von Truppen zu verhindern.


    Beim Durchzug der Truppen hielt Leudara eine flammende Rede im Angesicht der Schwarzen Rondra. Die Obsidianstatue mit den milchweißen Augen machte schon was her.



    Der nächste Reisepunkt war Ouvenmas. Beide konkurrierenden Herrscher waren nicht in der Stadt. Deshalb weigerten sie beide Gardekommandanten den Heerzug zu unterstützen. Ohne Befehl durch die Bronnjaren ließen sie nicht einmal den Zug durch die Stadt reiten. Mit diesen schlechten Nachrichten kehrten die Helden zum Zug zurück. Die Adelsmarschallin beschloss, um die Stadt einen Bogen zu machen. Man war ja nicht unterwegs, um untätige Bronnjaren zu bestrafen. Der Zorn des Zuges galt Notmark und dem Korsmalbund.



    Schließlich traf man in Sjepengurken ein. Wobei sich zunächst die Frage nach dem Ortsteil stellte, da die Gemeinde aus einer Vielzahl von kleinen Weiler bestand. Dementsprechend verhielten sich auch die Verwalter unterschiedlich. Baron Pettar von Gradnochsjepengurken gelobte der Heerführerin sofortige Treue. Bat aber um eine Zurechtweisung seines Neffen Jorge von Niedersjepengurken, welcher ihn kürzlich um einige Sack Getreide betrogen haben soll. Aber mit Gerlind von Bachsjepengurken wollte der gute Pettar auf gar keinen Fall in die Schlacht ziehen. Hier setzten die Helden zum ersten Mal auf militärischen Druck, um die Sjepengurkener zur Ordnung zu rufen. Dies brachte ihnen 10 Truppeneinheiten, senkte jedoch die Moral des Zuges erheblich. Dies war jedoch aufgrund des hohen Wertes zu verschmerzen.



    Als die Helden in Einweiler (400 Einwohner) eintrafen, erwartete sie ein vertrauter Anblick. Zwei Elche standen auf der Koppel und die Tiere waren der Gruppe nicht unbekannt. Im nahen Gasthaus trafen sie auf Salwinja von Elkenacker, welche bei einer Mochorka-Pfeife gerade ihr Bier genoss. Nach einem kurzen Hallo war die Elchkriegern gern bereit zu neuen Abenteuern (+1 Truppenstärke). Sie konnte berichten, dass der örtliche Herrscher bereits auf dem Weg nach Notmark war. Dies nahm Karenja von Elkengrund erneut zum Anlass auf die Unzuverlässigkeit der anderen Adelsfamilien hinzuweisen. Was nun endgültig die Situation zur Eskalation brachte. Ganze 20 Truppenteile wollten den Zug verlassen. Die Helden mussten mit Alveranszungen auf die Leute einreden, aber schließlich gelang es ihnen wieder Frieden einkehren zu lassen. Wenn dies so weiterging, würden die Korsmal-Krieger Kleinholz aus dem Heerzug machen.



    Kaum hatte man Einweiler verlassen, bekam der Zug die Macht des Gegners zu spüren. Ein Drachenreiter stieß auf den Tross herab und setze mit seinem Flammenstoß ein paar Planwagen in Brand. Allerdings hatte der gute Reiter irgendwie übersehen, dass sich eine Gruppe Zwergensöldnern bei den Truppen befanden. Zusammen mit Bogeneinheiten spickten sie das Tier mit Seilgeschossen. Sie zwangen das Gespann zu Boden. Während die Trosskrieger alle Hände voll zu tun hatten, übernahmen die Helden den Kampf. Tahlian rüstete sich mit einem ARMATRUTZ und schickte den Drachenritter mit mehreren FULMINICTUS zu Boden. Währenddessen ging Korgrimm mit seinem Felsspalter und der Unterstützung von Leudara und Fetanka in den Drachenkampf. Die Stricke der Fernkämpfer behinderten den Drache entscheidend [der Perldrache hatte dadurch nur eine AT anstatt zweien]. Zunächst brachte man der Norbardin mit ihrem Kampfstab kaum Interesse entgegen. Aber sie brachte einen entscheidenden Hieb. Sie erzielte einen kritischen Treffer, während der Drache bei seiner Parade patzte. Der Hieb richtete keinen hohen Schaden an, traf aber eine empfindliche Nervenbahn und fügte dem Schuppentier zwei Stufen Schmerz für 5 Kampfrunden zu. Zusammen mit den starken Treffern des Zwerges und der Rondrageweihten wurden die 200 LP heruntergearbeitet. Dann kam noch der Schmerz durch die Wunden zu, was dazu führte, dass der Drache mal durchschnaufen musste. Ein weiterer kritischer Treffer fügte ihm eine blutende Wunde zu. Außerdem biss er sich noch bei einem Patzer einen Zahn aus. Schließlich ging das Tier den gleichen Weg wie sein Herr. Der Sieg und die Heldentat hob natürlich die Moral der Truppen an (damit war der Verlust durch den Machteinsatz in Sjepengurken wieder ausgeglichen).



    Die letzte Zwischenstation wurde erreicht. In Quelldunkel (200 Einwohner) stürmten die Bronnjaren das Gasthaus „Ochs und Eiche“. Die Ortschaft befand sich in der Nähe des Schlachtfeldes der damaligen Niederlage gegen den Fürsten von Notmark. Die Betreiberin war die Hexe Tschinjuscha ter Sappen. Ihr galt der Zorn der Adligen. War sie damals mitverantwortlich für die Niederlage der jetzigen Angreifer. Angetroffen wurde nur ihre Vertreterin. Sassia die Rote begrüßte die Hereinstürmenden mit einem freundlichen Lächeln. Das brachte die Meute etwas aus dem Konzept. Die Gesuchte hatte sich mit ihrem Flugfass bereits nach Notmark in Sicherheit gebracht. Die Katzenhexe bot den mutigen Drachenbekämpfer Labsal in Form von Heil- und Zaubertränken. Der Zorn der Adligen verrauchte zusehends.



    Am nächsten Nachmittag erreichte der Zug Notmark. Um sich einen Überblick zu verschaffen, wurde, zusammen mit der Adelsmarschallin, ein Hügel bestiegen. Die Korsmal-Armee war da, nur schossen ihre Belagerungsmaschinen auf die Notmarker Burg. Also war Alderich doch nicht übergelaufen. Das änderte die Situation völlig. Nun galt es nicht mehr eine Festung anzugreifen, sondern die Belagerer in Stücke zu schlagen. Damit war auch der Streit unter den Adligen und der Verdacht auf Verrat erledigt. Aus dem fernen Inga-Tempel schallte das Klingen eines Schmiedhammers herüber. Die Holzpalisaden der Stadt würden einen konzentrierten Ansturm der Korsmaljünger nicht lange standhalten.



    Die Helden kramten in ihrem Wissen über Notmark. Die Festung wurde mit Hilfe von Zwergen erbaut und diese hatten Katakomben in den Berg geschlagen, welche angeblich bis zum Dämonenbaum im Ehernen Schwert reichen sollten. Die Sagen berichteten, dass Notmark erst fiel, wenn der Hammer der Schmiede verstummt. Zeit eine kleine Rechnung aufzumachen. Der Adelsmarschallin war es, dank der Helden, auf dem Weg des Grünen Zuges gelungen, so viele Truppen wie der Gegner zu sammeln. Die Moral der Truppen war bestens (über Wert 20). Und sie hatte die Schwerter des Nordens. Alles in Allem keine schlechten Voraussetzungen, um den Korsmaljüngern mal kräftig in deren Hinterteil zu treten.



    Das wird dann Thema der nächsten Sitzung am 16.04.2024 sein.

  • 35. Spieltag (16.04.2024)


    Die Brücke über den Fluss wurde durch feindliche Bogenschützen hinter Holzpalisaden verteidigt. Für die Neuankömmlinge galt es erstmal die eigene Postition zu schützen. Deshalb wurde beschlossen, dass der morgige Tag den ersten Befestigungen und der Erkundung des Geländes dienen sollte.


    Bereits bei Morgengrauen ging ein Raunen durch das Lager. Die Helden traten aus den Zelten und erblickten einen kleinen dunklen Punkt, welcher sich von der Burg Grauzahn wegbewegte. Ein Drachenreiter hatte sich dahinter gesetzt und versuchte mit dem Flammenstrahl seines Reittiers den Punkt zu treffen. Aus dem Punkt wurde ein fliegendes Fass. Die steuernde Hexe gab sich alle Mühe dem Feuerstrahl auszuweichen. Aber schließlich wurde das Fass getroffen und zog eine Rauchfahne hinter sich her. Der Pilotin blieb nichts anders übrig, als den Walsach als Landeplatz auszusuchen. Auch im gegnerischen Lager wurde man auf das Spektakel am Himmel aufmerksam. An beiden Ufern sammelten sich die Soldaten und jeder wollte die Hexe gefangen nehmen. Die Zauberkundige landete in der Flussmitte, löschte dabei den Fassbrand und ließ ihr Gefährt gezielt das Ufer der Helden ansteuern. Tschinjuscha ter Sappen landete dann an. Sie war die gesuchte Hexe aus Quelldunkel, welche sich im Bürgerkrieg auf die Seite des Notmärkers gestellt hatte. Da damals die Bronjaren auf der Verliererseite waren, wollten sie nun ihre Rache. Die Helden konnten eine Festnahme verhindern und die Hexe wurde zur Adelsmarschallin gebracht. Dort konnte sie eine Nachricht von Alderich aus Grauzahn überbringen. Alderich bot an, im geeigneten Moment einen Ausfall mit seiner Reiterei durchzuführen und den Feind von der Flanke zu nehmen. Der Brief berichtete auch von der alten Goblintrommel, welche in den Katakomben unter dem Zwergentempel versteckt ist. Da die Kultisten die Stadt eingenommen hatten, bestand natürlich die Gefahr, dass sie sich in den Besitz des Instruments setzen wollten. Solange die Hammerschläge zu hören sind, besteht keine Gefahr. Den Helden war klar, dass sie in die Stadt mussten.


    Die Erkundungstrupps kamen am späten Vormittag mit ihren Erkenntnissen zurück. Es gab in beiden Richtungen keine Brücke oder eine Furt, welche das Übersetzen ermöglicht hätte. Der einzige Weg bestand in dem Bau eines Floßes. Oberhalb der Stadt überzusetzen, hätte zur Folge, dass man einen Weg durch die Belagerungstruppen finden muss. Also beschlossen die Helden, in Begleitung von Leudara, es flussab zu versuchen. Mit einem Arbeitertrupp wurde ein kleines Floß gezimmert, welches ein Thorwaler dann über den Fluss steuerte. Am anderen Ufer angekommen, wurde ein Nachtlager errichtet. Wobei Skra ihre Wildniskunde einsetzte, um einen guten Platz zu finden.


    Am nächsten Morgen ging es dann in Richtung Stadt. Wohlbedacht nicht irgendeiner Patrouille in die Arme zu laufen, nutzten die Helden die Deckung von verschiedenen Gehöften. Gegen Mitternacht konnten sie bis zur Holzpalisade vordringen. Als man längere Zeit nichts mehr hörte, kletterte Skra zuerst über die Stadtumrandung. Der Zwerg hatte auch keine Probleme, nur der Studiosus Thalian hatte mit der körperlichen Ertüchtigung des Klettern so seine Schwierigkeiten. Aber Phex war den Eindringlingen holt, und sie schafften es unentdeckt in die Stadt. Mehrmals wurden herumlaufende Wachgruppen umgangen und die Helden näherten sich dem Zwergentempel. Das Schlagen des Schmiedehammers war verstummt, also war Eile geboten. Skra schlich sich durch die Schatten der Nacht zum Tempeleingang. Bereits ein erster Blick offenbarte das Gemetzel im Innern. Die Nordfrau holte den Rest der Gruppe nach und gemeinsam drang man in das Innerste des Gotteshauses vor. Die Leichen der Novizen sprachen ein eindeutiges Bild. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass jemand das Blut der Verendeten aufgesammelt hatte. Die Hochgeweihte war x-förmig auf ein Waffengestell gespannt worden. Dort wurde sie zu Tode gefoltert.


    Die Helden folgten einer Treppe nach unter. Dort kamen sie zu einem alten Angrosch-Altar. Das Antlitz des Gottes war in eine riesige Steinplatte gemeißelt worden. Die Platte war von den Symbolen der Zwölfgötter umrahmt. Nun wurde auch klar wofür die Eindringlinge das Blut der Novizen benötigt hatten. Sie hatten das karmale Siegel der Platte gebrochen und so diese aus der Verankerung gelöst, was eine weitere Treppe zum Vorschein brachte.


    Auf dieser Treppe ging es in die Tiefe. Jetzt fühlte sich der Zwerg zu Hause. Seine Steinverarbeitungskenntnisse brachten das Wissen, dass die Tunnel hier nicht nur durch Zwergenhand gefertigt worden waren. Vielmehr hatte hier heiße Lava mitgeholfen. Skra wurde an die nördlichen Gletscherhöhlen erinnert, mit ihren durch Schmelzwasser glatt geschliffenen Wänden. Es ging vorbei an Lavaspalten. Der flüssige Stein hatte auch Seen gebildet und am Ufer fand man Markierungen, die darauf schließen ließen, dass sich die Flüssigkeit hob und senkte. Einmal kam man an Verätzungen in den Wänden vorbei. In einer Pfütze hatte sich grüner Nebel festgesetzt. Thalian war aufgrund seiner Magiekunde die Blüten des Dämonenbaumes ein Begriff. Er riet den Begleitern, einen großen Bogen um den ätzenden Nebel zu machen. Schließlich endete die Reise in einer großen Höhle. Eine Steinbrücke führte auf eine Insel in einem Lavasee. Dort stand in der Mitte die riesige Goblinpauke. Ein bekanntes Gesicht stand neben dem hüfthohen Instrument. Olko war damit beschäftigt, mit Blut und Gesang die Verankerung der Trommel zu lösen. Dabei hatte er Hilfe von drei Kutisten, welche den Boden mit Blut einschmierten.


    Die Helden gingen zum Angriff über. Korgrimm schoss mit seiner Armbrust und traf Olko in die Schulter. Der Einschlag warf den Zauberer auf das Trommelfell und ein lauter Schlag erfüllte die Höhle. Flammensäulen erhoben sich aus den See und spritzen flüssigen Stein auf die Insel. Die drei Kultisten versperrten den Weg am Ende der Steinbrücke. Leudara, Thalian und Skra versuchten, leider erfolglos die Reihen zu durchbrechen. Dies gab Olko die Zeit, der Trommel noch zwei Faustschläge zu verpassen. Auf dem Boden der Insel bildeten sich Risse. Die Reihe der Kultisten wurden schließlich durchbrochen, als Olko ein drittes Mal auf die Trommel einschlug. Nun brach die Insel in sechs Teile auseinander und die Helden wurden, wie die Kultisten auch, durch den emporgehobenen Boden (zufällig mit einem W6-Wurf) auf eine der Schollen geworfen. Die Schollen kreisten die Trommel ein, welche nun, einem schwimmenden Bottich gleich, auf der flüssigen Lava herumdümpelte. Das Feuer schien ihr nichts aus zu machen und die Lavaspritzer perlten einfach an ihrer Außenhaut ab.

    Leudara reklamierte Olko als ihren alleinigen Gegner. Der Verräter musste seiner gerechten Strafe zugeführt werden.


    Ob das gelingen wird, wird sich am 30.04.2024 zeigen.

  • 36. Spieltag (30.04.2024)

    Die Trommel mit ihrem geplatzten Fell trieb, einem Kessel gleich, auf der steigenden Lava. Darum verteilen sich 6 Schollen, in die die Plattform zerbrochen war. Die Schollen waren mit den Helden und auch Kultisten besetzt. Die Körperbeherrschung der Helden verhinderte, dass diese bei dem Auseinanderbrechen der Plattform stürzten. Skra machte sich gleich auf dem Weg zu Olko´s Scholle. Leudara tat es ihr nach. Beide sprangen über die Trommel in der Mitte zur Scholle des Zauberers. Thalian und Korgrimm hieben auf die Kultisten auf ihrer Scholle ein. Da Thalian mit seinem Zauberstab kämpfte, bescherte dies dem Kultisten mit seinem Kurzschwert einen Nachteil von -4 auf den Angriffswurf. Korgrimm hieb mit Wuchtschlägen mit seinem Felsspalter auf seinen Gegner ein und verletzte ihn schwer. Olko konzentrierte sich auf Leudara und verpasste ihr einen CORPOFESSO. Mit schmerzverzerrtem Gesicht ging die Geweihte in die Knie. Stemmte sich mit Hilfe ihres Rondrakamms nach oben und packte den ehemaligen Zauberlehrling am Kragen. Durch den Schmerz gelähmt blieb der Geweihten nichts anderes übrig, als sich nach hinten fallen zu lassen. Sie riss Olko mit in den glühenden Tod der Lava. [das war so im Abenteuer vorgegeben, Schüsselereignis in der Kampagne]


    Skra stand etwas verloren daneben und ihr blieb nur der Sprung in die Pauke. Thalian und Korgrimm folgten ihr nach, nachdem eder Zwerg seinen Gegner ausgeschaltet hatte. Die Schollen begannen in der Lava zu schmelzen und so retteten sich auch die Kultisten in die Trommel. Dort entstand ein Kampf um den besten Platz, den die Helden klar für sich entschieden. Ein Kultist ging infolge der Schmerzen bewusstlos zu Boden. Nach einer Heilprobe wurde er durch Korgrimm gefesselt. Zwischenzeitlich erwachte der Vulkan zum Leben und die Lava presste die Trommel gegen eine Deckenplatte. Die Hitze stieg an. Es gab einen Ruck und plötzlich war man in Freien. Die feuerfeste Trommel glitt sanft auf der zählfüssigen Lava in Richtung Walsach. Von Notmark hatte der Vulkan nur ein paar Gebäude und die Festung Grauzahn übriggelassen. Warum der pyroklastische Strom das gegenüberliegende Heerlager unversehrt gelassen hat, liegt in den Geheimnissen der aventurischen Physik. Alles Magie halt oder göttlicher Wille.


    Verzweifelt versuchten die Helden die Kontrolle über die Bewegung der Trommel zu bekommen. In der zähflüssigen Feuerbrühe ging das noch, aber als die Lava dampfend im Fluss verschwand, wurde es etwas wackelig. Tatsächlich gelang es dem Zwerg, mit seinem Felsspalter als Paddel, nach geraumer Zeit das gegenüberliegende Ufer zu erlangen. Als die Heldenschar im Heerlager des grünen Zuges eintraf, hatte sich das Heer bereits auf den Weg zur Walsachbrücke gemacht. Die fliehenden Soldaten des Korsmalbundes hatten wieder ihre Handlungsfähigkeit gefunden. Als die Träger der Schwerter des Nordens sich der Brücke näherten, zwangen die rondrageweihten Waffen ihre Gegner in unerbitterliche Zweikämpfe. Das Schlachtenglück wendete sich zugunsten des Grünen Zuges. Erst fielen die Nahkämpfer, dann stürmte der Graf von Notmark mit seiner schweren Reiterei mit einem Ausfall in die Flanke des Gegners und rollte dessen Fernkämpfer auf. Am Ende der Schlacht hatte ein, in Zahlen 1, Korsmaljünger überlebt.


    Der Sieg wurde gefeiert und es war Zeit sich die Trommel genauer anzusehen. Über die Goblintrommel war fiel geschrieben und überliefert worden. Das Trommelfell musste mit einer genau festgelegten Anzahl von Knoten gespannt werden. Anschließend begann sich die Trommel mit der ihr umgebenden Elementenergie aus Luft, Erz und Feuer, aufzuladen. Durch das Trommeln lösten sich dann die Knoten und gaben die gespeicherte Energie schlagartig frei. Je nach der Dauer der Aufladung konnte das ein kleines Lagerfeuer oder wie im jetzigen Fall, bei der Ladezeit von ein paar Jahrzehnten, einen Vulkanausbruch auslösen.


    Die Adelsmarschallin und ihr Rat waren sich einig, die Trommel musste zerstört werden. Das erwies sich jedoch bei einem unzerstörbaren Artefakt, welches einer Vulkanglut widerstanden hatte, als nicht ganz einfach und mit den hiesigen Mitteln einfach nicht durchführbar. Nach Beratung mit den anwesenden Unterstützern des Zuges, kam man zu dem Ergebnis, die Trommel in die Burg Trescha zu bringen. Dort sollte sie unter den Augen und Armen des Widderordens beschützt werden, bis Graf Alatzer aus Hinterbruch (Theaterritter Bd. 2), bekennender Goblinexperte, eine Schwachstelle in dem Artefakt gefunden hatte.

  • ===========Beginn Band 5: Die Silberne Wehr================


    Nadjescha von Leufurten hatte bereits eine Lösung für das Transportproblem. Die Gruppe staunte nicht schlecht, als sich aus dem Morgennebel der Bug eines Drachenbootes schob. Rangnid Thorkilsdottir begrüßte die Helden mit einem mehr oder weniger freundlichen „Hierher Skrälinger“. Die verpackte Trommel wurde auf das Boot gebracht und machte sich flussabwärts auf den Weg. Nachts wurde gefahren, tagsüber gerastet. Auf diesem Weg hoffte man allzu neugierigen Blicken zu entgehen.


    Unsere drei Recken wunderten sich ob der seltsamen Rituale an Bord. Jeden Abend, bevor das Drachenboot seine Reise fortsetzte, spazierte der 15jährige Borik gemütlich zum Bug, sprang ins Wasser, tauchte bis zum Heck, kletterte wieder an Bord, um zum Abschluss die Reling bis zum Bug vor zu balancieren. Anschließend ging er wieder seiner Arbeit nach. Die Besatzung bemerkte zwar das Tun, kommentierte es aber weder mit Zustimmung, noch mit Abneigung. Skra waren die Gebräuche ihrer nördlichen Stammesnachbarn, vom Hörensagen her, bekannt und beschloss sich da raus zu halten. Der Zauberer und Zwerg schauten nur verwundert zu.



    In den Abendstunden begann sich zunehmend eine Plage herauszubilden. Warum hatten alle die Mücken und Käfer sich ausgerechnet das Boot zum Ziel genommen? Eines Abends ertönte ein finsteres Donnern in den Walbergen und plötzlich schien die Welt still zu stehen. Kein Summen und Brummen. Kein Zirpen und Pfeifen. Nur das Glucksen des Wassers, welches gegen die Bordwand schlug. Dann begann es zu regnen. Nur fiel kein Wasser vom Himmel, sondern lauter totes Insektengetier. Und seltsamerweise war die mit Segeltuch überspannte Trommel ihr Ziel . Die aufschlagenen Chitinpanzer spielten einen seltsamen Rhythmus auf dem Instrument, das wohlweislich noch nicht wieder bespannt worden war. Man wollte schließlich keine Flutwelle herausfordern. Die Helden suchten Schutz vor dem Käferregen, konnten aber nichts dagegen unternehmen.



    Am darauffolgenden Abend sprach Matajew, ein 53-jähriger Seemann mit einem Holzbein, Thalian an. Die Helden hatten zwischenzeitlich beschlossen einen Wachrhythmus einzuteilen. Das zeitversetzte Schlafen ermöglichte es jedem, seine 8 Stunden Ruhe zu finden. Jedenfalls versuchte der alte Seebär mit dem Akademiker ins Gespräch zu kommen. Eine Bewegung auf dem Wasser weckte die Aufmerksamkeit des Seefahrers und er zeigte Thalian einen Otter, welcher gerade einen Fisch abnagte. Nun waren Biestinger dem Magier bekannt. Deshalb grüßte er freundlich das Tier, welches sich dem Boot näherte und an Bord kletterte. Als der Otter dann zu sprechen anfing, kam der Zauberer kurz ins Stocken. Es entspann sich eine zwanglose Unterhaltung. Ohne jede Vorwarnung sprang die Otterdame auf die Schulter des Seemanns, riss sein Haupthaar vom Kopf und verschwand mit der Perücke in den Fluten. Der Alte streckte verzweifelt die Arme nach seinem Rosshaargut aus. Thalian beruhigte ihn und nutzte einen MOTORICUS um mit telekinetischer Kraft die Perücke triefend wieder an Bord fliegen zu lassen. Der Seemann wand seine Haarpracht aus und verschwand, um kurze Zeit später erneut aufzutauchen. Er bot Thalian ein Trinkhorn voller Kwassetz (Sauberbrotbier) an. Thalian nahm höflich einen Schluck.



    Die Reise ging weiter. Korgrimm und Skra standen Wache. Aus dem Augenwinkel sah der Zwerg eine Bewegung. Ein kleines Köpfchen lugte hinter einer Seilrolle hervor. Der Krieger machte Skra darauf aufmerksam, welche sich an die Rolle heranschlicht. Was für ein seltsames Wesen. Ein menschlicher Schmetterling, circa ein Spann groß. Rabenschwarze Haut und zerfletterte Flügel. Auf Ansprache flatterte das Ding erschreckt in die Höhe. Skra packte zu, zumindest wollte sie es, aber das flinke Ding schwirrte aus der Bahn der zugreifenden Hände. Mit einem keckernden Lachen verschwand er in der Dunkelheit. Der Zwerg hatte seine Armbrust gezogen, nur bot sich nun leider kein Ziel mehr. Der Vorfall wurde Rangnid berichtet. Die Kapitänin nahm die Nachricht gelassen entgegen. Ihr Widersacher, Mjesko Einhand, hatte eine schwarze Fee in seiner Mannschaft. Mjesko war dafür bekannt, ohne Rücksicht auf Verluste und ohne Scham alles auszurauben, was ihm vor den Kiel lief. Die ganze Nachtfahrerei diente natürlich auch dazu, sich das Piratenpack vom Hals zu halten. Sprach die thorwalische Version eines Robin Hood in Piratenuniform. Wenn schon Verbrecher, dann wenigstens mit Prinzipien.



    Ein weiteres Beispiel nordischer Konfliktkultur lieferten sich Firuscha und ihr Geliebter Elkow. Der Liebe war Nachwuchs gefolgt und dem galt es nun einen Namen zu geben. Man konnte ja nicht Alles und Jeden Alrik taufen. Die Vermittlungsversuche der Helden stießen auf taube Ohren. Und so wurde das thorwalsche Ritual der Namensfindung initiiert. Zum Ringkampf kam der Geliebte mit einer Liebesgabe der besonderen Art. Kurz bevor die Kampf begann, hüpfte Matajew auf einem Bein heran und bezichtigte Elkow des Diebstahls. Die Helden überwältigten den „Betrüger“ und fanden im Hosenbund versteckt das Holzbein des Seebären. Der bedankte sich überschwenglich für den Rückerhalt seiner Gehhilfe. Rangnid erklärte Firuscha zum Sieger und so bekam das Kind einen Namen ohne Makel.



    Die Flussfahrt verlief einfach zu problemlos. Einige Meilen vor Trescha tauchten die schwarzen Segel von zwei Booten aus Mjesko Einhauds Flotte auf. Die Kapitänin beschloss sich ihrer Schützlinge mitsamt Trommel zu entledigen. Sie stellte ein Beiboot bereit und schickte die Helden, an einer Flussbiegung, paddelnd ins Unterholz. Thalian und Skra flehten die Götter um Beistand an. Denn der Zwerg wurde mit der Lenkung des Wasserfahrzeugs beauftragt. Eine Trommel konnte er lenken, mal in Lava, mal in Wasser. Wie schwer konnte es da sein, ein Beiboot ans nicht ferne Ufer zu lenken. Immerhin hatte der Zwergenkrieger in der Zwischenzeit mehr Ahnung von Bootsfahrt als seine beiden Kumpanen. Korgrimm schaffte es knapp, aber es gelang ihm das Beiboot unter die Äste der Uferbäume zu fahren. Die schwarzen Piratenboote folgten dem thorwalschen Drachenboot und alle Schiffe verschwanden außer Sicht. Die letzte Meile wurde dann paddeln zurückgelegt und die Helden legten am Pier der Burg Trescha, bzw. dem vorgelagerten Dorf, an.



    In der Burg wurden sie von Larle Bronskoje, der Burgmeisterin begrüßt. Die Trommel wurde in den Keller gebracht und die Helden erhielten ein Quartier im Bergfried. Ein erster Rundgang zeigte, dass sich das Bollwerk wohl nicht in bestem Zustand befand. Überall war Hämmern und Sägen zu hören, da hier gearbeitet wurde. Korgrimm besichtigte die Stallungen. Seinem geübten Blick in Steinkunde entging es nicht, dass mit den Fließen hier etwas nicht stimmte. Zusammen mit Thalian legten die beiden ein Mosaik aus roten und weißen Steinen frei. Das Bild zeigte einen geballten Panzerhandschuh auf roten Grund. Warum sich jemand die Mühe gemacht hatte, einen Stall mit einem Bodenmosaik zu versehen, blieb zunächst ein Rätsel.



    Etwas Ähnliches fand Skra im Lagerraum der Trommel. Dort gab es einen schrägen quadratischen Wandvorsprung von etwa drei Schritt Kantenlänge, ähnlich einer Kohlenrutsche. Nur gab es am oberen Ende gar keinen Einlass, um irgendwas herunterrutschen zu lassen. Hier war eine Vielzahl von quadratischer Vertiefungen in den Stein gehauen worden.



    Die weiteren Ereignisse in der Burg werden am 14.05.2024 enthüllt.