(Fortsetzung, das Forum mag wohl keine Riesenposts)
Die Gruppe wartet, bis die Polizei abgezogen sind und Ye Jie
wieder nach oben in seine Wohnung im Block verschwindet. Gemeinsam
mit Russel Griffin steigt sie in den Tatort ein. Griffin holt sich
gutes Footage für seine Berichte, während Siegfried das Klo filmt.
Danielle kann einschätzen, das der Menge an Blut nach das Opfer nach
dem anfänglichen Kampf noch gelebt hat, bevor es in der Friteuse
(welche dafür extra angeheizt wurde) ertränkt wurde. Der Täten
muss mindestens künstliche Arme gehabt haben und viele Implantate
(oder Schutzkleidung), um nicht selber durch das herumspritzende Fett
schwerste Verbrühungen davon getragen zu haben.
Außerdem findet die Gruppe etwas Geld.
Rosita erinnert sich daran, in der Presse vor einer Weile über
einen Bericht über etwas ähnliches gehört zu haben - jemand soll
einen betrunkenen Obdachlosen in einen Reifen gesteckt und angezündet
haben. Schreckliche Dinge geschehen in Night City zwar jeden Tag,
aber irgendwie kam hat sie das Gefühl, dass hier etwas ähnliches
passiert sein könnte.
Danach geht die Gruppe frühstücken und hält Ye Jie im Auge. Der
alte Mann hat weder Implantate, noch die Statur um einen Muskelberg
wie Francis zu überwältigen. Dennoch folgen ihm Rosita und Grace in
die U-Bahn um halb acht. Der Versuch von Rosita, den Trauernden in
ein Gespräch zu verwickeln, scheitern an ihren eher unterkühlten
und vertrockneten sozialen Fertigkeiten, die zum Teil dem künstlichen
Arm mit all seinen Spielzeugen geopfert wurden.
Währenddessen versuchen Soe, Siegfried und Danielle, in Yes
Wohnung einzudringen. An der Tür steht ein chineishcer Name und in
lateinischer Schrift zusätzlich "Fink". Anschließend wird
die Gruppe vom Pech verfolgt. Soe zerbricht ihre Büroklammer und
zerstört dabei das Schloss an der Tür. Lange wird überlegt, ob man
sich gewaltsam Zutritt verschaffen will. Siegfried geht zurück in
den Hinterhof der Wohnanlage, um von dort erneut in die Küche
einzudringen, scheitert allerdings an einer neugierigen Oma, die den
ganzen Tag den Hinterhof beobachtet. Es wird ein komplexes
Ablenkungsmanöver ausgedacht - die Sportskanone Soe soll durch den
Hinterhof wie durch einen Parkour springen, um Aufmerksamkeit auf
sich zu ziehen. Leider schlägt das Pech erneut zu. Soes erster
Sprung, bei dem sie sich an einen Müllcontainer hochschleudern will,
funktioniert zwar, aber die Räder des Containers ebenfalls - in
weitem Bogen fliegt Soe gegen das nächste Auto und zieht sich ein
paar Schrammen zu. Siegfried, der die Ablenkung nutzen möchte, hat
ebenfalls Pech und rennt, lautstark von der schimpfenden Großmutter
kommentiert, statt durch die Tür gegen den Türrahmen. Mit einer
Platzwunde am Kopf bleibt er erstmal liegen und ist damit
beschäftigt, sich wieder zu fangen. Danielle und Soe machen sich aus
dem Staub. Es dauert eine Weile, bis Siegfried sich wieder
gefangen hat. Umringt von der Nachbarschaft, die er nicht davon
überzeugen kann, dass er dringend als Reporter in die Peking Duck
muss, weil dort skandalöserweise Nudeln aus Styropor verkauft
wurden, macht er sich aus dem Staub bevor Fäuste oder gar Blei
fliegen. Etwas demoralisiert wartet man erstmal ab und beobachtet,
wie ein Schlüsseldienst vors Haus vorfährt.
Währenddessen hält die S-Bahn (fast zwei Stunden später) in
einer Corporate-Wohnsiedlung. Ein nettes Fleckchen mit echten
Grünanlagen und minimaler Luftverschmutzung, in der sich Häuschen
mit Gärten aneinanderreihen. Natürlich fallen die beiden harten
Chickas aus dem Ghetto hier auf, und während Grace noch gerade so
durch die Gesichtskontrolle kommt, wird Rosita vom privaten
Sicherheitsdienst und der Überwachungsdrohne noch am Bahnhof
aufgehalten. Sie machen eine Papierkontrolle und wollen den Grund des
Besuchs wissen - "Jemanden besuchen" ist ihnen leider nicht
aussagekräftig genug, und erneut sabotieren Rositas verschrumpfelte
Sozialskills den Plan. Sie bekommt nach einiger Streitigkeit ein
Ultimatum: Nimm den nächsten Zug zurück, oder komm in den Knast bis
wir wissen, was wir dir genau vorwerfen können! Zähneknirschend
steigt Rosita in den Zug, Grace und Ye Jie hat sie bis dahin längst
aus den Augen verloren ...
Grace folgt Ye Jie zu einem netten Haus mit zwei wunderschön
gestriegelten Wadenbeißern im Vorgarten, vor dem er eine weinende
junge Frau empfängt. Beide umarmen sich und gehen erstmal rein. Sie
beobachtet sie weiter, kann aber nicht ausmachen, worüber sie wohl
reden. Anschließend folgt sie den beiden weiter wie sie zwei
ängstliche Kinder aus der lokalen Grundschule holen und sich auf den
Weg zurück nach Chinatown machen ...
Rosita stößt zurück zur Gruppe, die sich nun wundert wer wohl
den Schlüsseldienst gerufen hat und vermutet, dass sich noch jemand
in der Wohnung aufhält. Sie kommt auf die innovative Idee, zu
klingeln. Die Frau am anderen Ende ist wohl sehr aufgeregt und
schimpft auf Chinesisch, die Worte "Francis Fink" öffnen
aber die Tür. Zwei Stockwerke oben im Türrahmen empfängt eine
ältere chinesische Dame Rosita. Die Kommunikation scheitert an der
Sprachbarriere, die Frau spricht weder Spanish, noch Streetslang. Als
die schimpfende Frau die Türe vor der nun ebenfalls schreienden
Rosita schließen will, verschafft sich Rosita gewaltsam Eintritt.
Sie durchsucht das Gästezimmer. Es befindet sich ein (eigentlich zu
großes) Doppelbett drinnen, dazu ein Hochzeitsfoto von Francis und
einer jungen Asiatin. Weiterhin findet Rosita eine Keycard für einen
Storage Room, eine kleine Waffe und ein paar Dollar. Ebenfalls auf
dem Nachttischschränkchen findet Rosita ein weiteres gerahmtes Foto:
Eine Gruppe von sechs Soldaten, die vor einem Strand posieren,
augenscheinlich im Einsatz. Oben in der Ecke steht "Hellhounds
forever".
Die alte Dame beginnt nun, der Einbrecherin gegenüber
handgreiflich zu werden. Rosita mit ihrer beeindruckenden Physis und
dem künstlichen Arm schlägt der renitenten Frau im Bademantel
frontal auf die Nase. Sie knallt gegen die Wand und bleibt liegen,
hält sich die blutende Nase. Anschließend verlässt Rosita die
Wohnung und trifft sich unten mit dem Rest der Gruppe. Rosita kann
auf dem Bild bei genauerer Betrachtung sehen, das anscheinend ein
Mann heraus retuschiert wurde, während Siegfried als Bildexperte
denkt, das alles völlig in Ordnung ist (Würfel, right?). Am Bot lag
es nicht, denn der hat mittlerweile den Geist aufgegeben, weshalb
wieder physisch gewürfelt wurde.
Als die Gruppe das Photo aus dem Rahmen löst kann sie eine Nummer
auf der Rückseite handschriftlich finden:
"Schram: 555-Not-a-real-number-just-for-pen-n-paper-555."
(oder so in der Art.
Dazu eine Widmung:
"Hellhounds forever! Immer meine Kameraden!
Francis, Analisa, James, Charles, Arthur und Marlon."
Anschließend kommt Ye Jie mit der Frau und den Kindern wieder.
Grace wird unten von Soe unauffällig abgepasst, und die Gruppe
entscheidet sich, das Viertel mit der Bahn schnellstens zu verlassen.
Oben in der Wohnung sind Schreie zu hören, und sie kriegen noch das
Heulen von Sirenen mit, bevor sie mit der U-Bahn in den nächsten
District fahren. Im Gewerbegebiet treiben sich außerhalb der teil-
oder vollautomatisierten Fabrik nur Junkies und Alkoholiker rum. In
einem Diner, derzeit nur spärlich besucht, nimmt die Gruppe ihr
billiges Brunch ein und überlegt sich die nächsten Schritte. 10 000
Dollar warten im Bunker der Beweismittel, der Fall möchte gelöst
werden!