DSA 4 - Online

  • 199. Spieltag (27.08.2024)


    Durch die Aufklärung der Hexe stand fest, wem man gegenüberstand. Die Nachtwinde versuchten erneut ihr Glück. Diesmal hatten die Buchhändler vier Magierschergen mitgebracht.


    In der ersten Runde begann Dolorita einen KRÄHENRUF, Salazar beschleunigte Isleif mit einem AXXELERATUS. Vero gab dem Thorwaler noch einen ARMATRUTZ mit auf den Weg. Isleif, Isha und Vero bewegten sich anschließend nach Vorne und nahmen hinter einem Steinhaufen Deckung. Die Gegner beschleunigten sich. Da sie die Hexe gesehen hatten, waren sie bereits mit einem ARMATRUTZ gerüstet.


    In der zweiten Runde erklommen die beiden Buchhändler den Hügel. Einer begann einen IGNIFAXIUS; der andere einen KULMINATIO. Eine junge Schergin rannte vorwitzig voraus und versuchte es allein mit dem Nordmann und der Klingentänzerin aufzunehmen. Die drei anderen Magier verteilten sich vor dem Hügel und begannen ihrerseits mit einem Flammenstrahlzauber.


    Die vorstürmende Magierin konnte zwar keinen Schaden anrichten, aber sie verzögerte Isha und Isleif,. welche nach dem Tod der Zauberin weiter in Richtung Hügel stürmten. Dolorita war von einem Schwarm Krähen umgeben, die sich gierig auf die Angreifer stürzten. Die Schnäbel kamen nur manchmal durch das Kraftfeld des ARMATRUTZ, aber sie waren einfach lästig. Vero entlud einen 40 Schadenspunkte starken Flammenstrahl auf einen der Buchhändler, selbst in den Zauber vertieft, konnte dieser nicht ausweichen. Der Strahl brannte sich durch das schützende Kraftfeld und verursachte 4 Wunden Schaden bei ihm. Seine Selbstbeherrschung scheiterte und er rollte fast tot den Hügel hinunter.


    Dann kam die Rache der Gegenseite. Ein Flammensstrahl traf Vero, trotz der Deckung hinter dem Steinhaufen. Isha und Isleif bekammen sowohl einen Flammenstrahl, als auch einen Kugelblitz ab. Für Isha war das zuviel und sie viel sterbend zu Boden. Isleif gelang noch ein kritischer Treffer beim Kugelblitzzauberer. Vero entlud seinen zweiten Flammenstrahl aus dem Zauberstab auf den mittleren Magier. Vor den etwas abgesetzten Heldenzauberkundigen, vernahm nur Vero das leise Klingeln von Glöckchen. Als er sich umdrehte, sah er eine Sänfte und zwei Reiter mit Spiegelpanzer. Einer davon unterhielt sich mit den Insassen der Sänfte. Salazar machte sich auf den Weg in Richtung Isha. Dolorita zauberte HEXENSPEICHEL.


    Zwei der Feindmagier begannen mit einem Flammenstrahl. Der letzte versuchte zwei BLITZ DICH FIND in Dolorita und Isleif zu versenken. Die Zauberproben scheiterten an dem Schaden, der er zuvor von Vento bekommen hatte. Die Krähen verrichteten ihr gewohntes Werk. Isleif schaltete den zweiten Buchhändler aus, bevor dieser wieder seinen TRANSVERSALIS-Gürtel aktivieren konnte. Die Reiter bei der Sänfte zogen ihre Khunchomer und beschleunigten die Pferde ich Richtung Helden. Über ihre Gesinnung war man nach wie vor im Unklaren. Salazar verpasste Isha einen starken Heiltrank und erweckte sie aus ihrer Bewusstlosigkeit. Die Wirkung seines CORPOFESSO fiel eher gering aus. Dolorita erhob sich in die Lüfte und flog auf den linken Zauberer zu und verteilte ihren giftigen Speichel auf ihrem Wurfdolch.


    Der rechte Magier bekam den Giftdolch der Hexe ab und verlor seinen Zauber. Der zweite Dolch (unsichtbar – keine Parade möglich) traf den mittleren. Dieser Schaden und der Schaden der Krähen addierten sich und so war es in dieser Runde nichts mit den Blendungszaubern. Isha stand wieder auf. Isleif fing sich einen Flammenstrahl vom rechten Magier ein und steckte diesen weg. Er machte sich auf dem Weg zu seinem Peiniger, sein Axthieb ging nicht fehl und tötete den rechten Schergenmagier. Die Reiter erschienen auf dem Kampffeld und ihre Richtung zeigte an dem Felshaufen vorbei in Richtung der Helden.


    Bei diesem Stand war der Spieleabend vorbei und der Kampf wird am 02.09.2024 fortgesetzt.

  • 200. Spieltag (02.09.2024)


    Die zwei Berittenen mit ihren Spiegelpanzern erschienen auf dem Kampfgebiet, Vero Nauta schaute zu, dass er den beiden aus dem Weg ging. Der eine setzte über den kleinen Steinhügel hinweg auf dem mittleren Magier zu. Der zweite Reiter bog nach links ab, ritt unter der schwebenden Dolorita hindurch. Leider waren die Reiter keine Unterstützung für die Helden. Der mittlere Magier fiel unter Ishas und Isleifs, bevor der Reiter seinen Zug machen konnte. Der linke Magier überlebte nur eine weitere Runde, dann war auch sein Ende gekommen. Während sich die Helden die Leichen anschauten, ging Isha dem Sänftenzug entgegen. Das Reisegerät war bereits von einem Ring von ca. 20 Wächtern umgeben. Hinter der Sänfte kamen 10 weitere Bedienstete, einschließlich eines Küchenwagens. Die Wächter hielten Isha nur kurz auf, dann erschien ein weiblicher Pantoffelfuß, dem ein bekannter Körper folgte. Die Statthalterin von Elburum trat der Säbeltänzerin entgegen und bemerkte trocken, dass die Helden auf ihrem Fest einen etwas übereilten Abgang hingelegt hätten. Später hätten die Palastwachen eine interessante Öffnung in der Treppenwand gefunden. Isha hielt sich etwas bedeckt. Als dann Ashaban, der Rahjageweihte, aus der Sänfte glitt, erklärte das dann auch das Wissen von Iphemia bezüglich einem Verjüngungselixier. Auf der Suche nach ebenjenem war die Statthalterin in Richtung Yerkesh aufgebrochen. Dort versprach sie sich Hilfe von ihrer Untergebenen. Das ließ Isha nochmals aufhorchen. Beide Statthalterinnen waren rangmäßig ebenbürdig. Ihre Menschenkenntnis verriet, dass es sich wohl nicht um einen ungewollten Versprecher handelte. Es bestand keine Möglichkeit sich der Weiterreise mit Iphemia zu entziehen.


    Zwischenzeitlich hatte man sich die Leichname der Nachtwinde angesehen. Neben einer beachtlichen Anzahl von Tränken (Heil-, Astral-, Willenstrunk, Antidot, Bannstaub, Respondarum, Berserkerelixier) fand man zwei Zauberstäbe und zwei Transversalisartefakte. Dazu kam noch eine ansehnliche Summe Klimpergeld und auch ein Fässchen mit Geheimtinte. Auch eine Kristallkugel und eine Elementarschale fand sich unter den Fundstücken. Vero stabilisierte noch einen der Buchhändler, um ihm später ein paar Fragen stellen zu können. Die Schergenmagier hatten ein paar Münzen und ein Medallion dabei.


    Am Abend erreichte man Yerkesh, eine 1400 Seelen Gemeinde. Auffällig war, dass man in der Stadt keine Gebäude sichtete, die ein ähnliches Fundament wie der Schuppen in Baburin aufwiesen. Der Tross von Iphemia lagerte vor der Stadt im Norden. Die Helden und die Emira nahmen ihr Abendessen zusammen mit der Statthalterin von Yerkesh ein. Die Helden hörten sich etwas um, und konnten in Erfahrung bringen, dass sie sich eigentlich in Neu-Yerkesh befanden. Alt-Yerkesh war in den Fluten des vorbeiströmenden Flusses verschwunden. Das war schon ein paar Jahr(hundert)e her. Und fiel wohl nicht zufällig in die Zeiten Donations. Da es auf der Oberfläche keinerlei Reste der alten Stadt gab, hatte man einfach den Namen der Vorgängerin übernommen Die Bevölkerung hatte ein eher abgeneigtes Verhältnis zu Iphemia. Für sie war sie eine dämonenanbetende Verräterin. Nur der Verrat an der Oronherrscherin Dimiona hatte sie zu der heutigen Stellung gebracht. Das Verhör des letzten lebenden Nachtwindes erbrachte, dass man wohl alle Mitglieder dieses Zweigs der Geheimgesellschaft erwischt hatte. Der Buchhändler konnte noch erklären, dass sich auf der Schrifttafel die Namen von Donations Erben und auf der Schriftrolle aus Barbrück der wahre Name des Dämons des Tetraeders befunden hatten. Nachdem nichts mehr aus ihm herauszuholen war, wurde der Mörder aus des Geschichte getilgt. Die Bewohner der Stadt konnten noch verraten, dass sich etwa eine halbe Meile nördlich von Yerkesh eine scheinbare Furt befand. Das sei jedoch eine gefährliche Täuschung, der schon mancher Wagen zum Opfer gefallen war. Deshalb hatte man dort zwei Bäume gepflanzt und die Stelle mit einem dicken Tau abgesperrt. Auch wenn der Weg hinein sehr sanft erschien, fiel der Boden bereits kurz darauf, unter der Wasserlinie, steil ab.


    Bevor die Helden sich zum Schlafen hinlegten, gab es noch eine kleine Beratung, wie man denn Iphemia loswerden könne. Aber bei der schieren Anzahl von Bediensteten war dies letztendlich unmöglich. Selbst wenn man sich aus ihrer Gesellschaft lösen konnte, würde man bereits kurze Zeit darauf wieder auf sie treffen. Mit diesen Gedanken versanken die Helden in die nächtliche Regeneration.


    Das nächste Treffen findet am 10.09.2024 statt.

  • 201. Spieltag (10.09.2024)


    Auch am darauffolgenden fürstlichen Frühstück ging die Diskussion weiter. Man kam zu dem Ergebnis, dass man sich Iphemia auf Dauer wohl nicht vom Hals halten konnte. Deshalb verabschiedeten sich die Helden förmlich von der Statthalterin aus Elburum. Die beschriebene Stelle am Ufer des Barun-Ulah war leicht zu finden. Ein Tierhirte tränkte gerade an dem nebenstehenden Brunnen seine Herde. Dazu schöpfte er mit einem Eimer das Wasser aus der Tiefe in einen Trog. Der Anblick des breiten, träge dahingleitenden Wassers, war jetzt nichts Besonderes. Der Hirte wurde nach den fehlenden Fischern befragt. Er antwortete, dass die Stelle verflucht sei. Hier wären schon wiederholt Netze beschädigt und Fischer in die Tiefe gezogen worden. Auch der Brunnen wurde untersucht. Es zeigte sich, dass er steinalt war. Die Steine der Umrandung waren von ähnlicher Beschaffenheit, wie der Keller der Lusthöhle in Baburin. Es waren auch Trittsteine zu sehen, die unter Wasser verschwanden. In der Ferne waren schon die Glöckchen der Sänfte von Iphemia zu hören.


    Als sich Dolorita dem Wasser des Stromes näherte, begann ihre Tasche, in der der Tetraeder verstaut worden war, in Richtung Khelbara zu ziehen. Die Hexe holte den Gegenstand heraus. Der Zug des Artefakts war deutlich zu spüren. Khelbara wurde aufgefordert den Gegenstand zu nehmen. Als die Magierin den Tetraeder in die Hand nahm, begann sich das Ding zu verändern. Die Seiten teilten sich auf, die Edelsteine im Innern richteten sich neu aus und ein Lichtstrahl erschien und beleuchtete die Mitte des Flusses. Dort begannen zunächst Blasen aufzusteigen. Dann brodelte das Wasser, es entstand ein Strudel, der sich immer mehr ausbreitete. So wurde eine wasserfreie Stelle geschaffen. Und inmitten dieses Schauspiels wedelte ein dicker Tulaminde, in der Luft schwebend, mit einem goldenen Turban und einer goldenen Pluderhose bekleidet, wie ein Dirigent mit den Armen. Schließlich teilte sich das Wasser und gab den Grund frei, wo man Gebäude aus dem Wasser auftauchen sah. Zwischenzeitlich war auch Iphemia mit ihrem Tross angekommen. Die Statthalterin in Begleitung ihres Rahja-Geweihten, blickte mit einem interessierten Ausdruck auf die Geschehnisse.


    Die Gestalt in der Pluderhose näherte sich nun dem Ufer. Er stellte sich als Yeol-Khardas vor. Und bot den Anwesenden eine Reise auf seinem dreigehörnten Rücken in Richtung Flussgrund an. Erstmal galt es sich einen Überblick zu verschaffen. Der zuvor erwähnte Hirte begann lästerlich zu fluchen, als der Brunnen mit dem Fluss trockengelaufen war. Das Ufer hatte sich in einen glitschigen Abhang verwandelt, aus dem Schlamm erhoben sich diverse Gebäude. Der Stadtpalast, ein Levthan-Tempel und ein kleiner Quader mit einem Zwiebelturm erhoben sich über die Wohnquartiere, die Sippenfestungen und Geschäfte hinweg. Vom ehemaligen Flusshafen waren nur noch die Pfeiler und massenhaft Tonscherben übriggeblieben. Der Untergrund der Stadt hatte nachgegeben und die gesamte Felspatte war 40 Schritt abgesackt und hatte die Gebäude mit in die Tiefe gerissen. Der Flusslauf hatte sich verändert und das Wasser hatte die Stadt verschlungen. Von der einst stolzen Festung, war nur noch ein Mauerring mit einer riesigen Pfütze geblieben. Bei einem Überflug konnte in den Straßen und dachlosen Gebäuden Bewegung erhascht werden. Schenkeldicke Schlangenleiber und auch einige skelettierte Leichen, manche davon noch in der traditionellen Kleidung der Flussschiffer, bevölkerten die Ruinen.


    Iphemia und Assaban nahmen das Angebot des gehörnten Dämons an. Sie ließen sich und ihre Leibwache hinuntertragen. Die Helden teilten sich auf. Salazar beschwor sich seinen eigenen Yeol-Kardas. Vero begleitete den Dämonologen auf seiner Reise. Salazar trug dem Beschworenen auf, die beiden Magier nach unten zu schaffen und ein zusammenstürzen der Wassermassen zu verhindern, bis die Helden in Sicherheit waren. Wortgetreu kam der Beschworene dem nach. Seine Tentakel schnappten sich die beiden Zauberkundigen und zogen sie in die Tiefe. Unten warrn sie jetzt. Zwar mit ein paar Schürfwunden und mit Schlamm bedeckt, aber unten. Auftragsgemäß versteckte sich den Dämon bis zu seiner Entlassung in den Ruinen. Isha und Isleif hatten sich für den leeren Brunnenschacht entschieden. Es stellte sich heraus, dass der Brunnen tatsächlich über eine Quelle verfügte. Der Abfluss führte zum Ufer, nach einem kleinen Abfall von ca. 1 – 2 Schritt landete der Wasserlauf in einem Brunnenbecken. Dolorita schwebte standesgemäß mit ihrem Schirm in die Tiefe. Unten versammelte sich die Gruppe dann wieder. Iphemia hatte sich mit ihrem Gefolge zwischenzeitlich auf den Weg zum Levthan-Tempel begeben. Die Helden nutzten, wie sie auch, die Hauptstraßen. Die ebenfalls schlammbedeckten Nebenstraßen ließ man wohlweislich links liegen.

  • Der Levthan-Tempel lag verlassen da. Von dem ehemaligen Doppeltor waren nur noch die verrosteten Beschläge geblieben. Das dunkle Innere sah jetzt nicht einladend aus. Feuchter Modergeruch drang daraus hervor. Iphemia und Assaban, sowie ein paar Leibwächter in nicht mehr ganz glänzendem Spiegelpanzer, standen beratschlagend davor. Iphemia, deren Pantoffel und Unterschenkel bis zum Knie dreckverschmiert waren, war von der Unternehmung nicht mehr ganz so begeistert. Und das ließ sie den Rahja-Geweihten auch spüren. Ihre Erwartung auf die ewige Jugend ließen sie aber auch solche unangenehmen Opfer bringen. Als die Helden am Haupteingang eingetroffen waren, rief sie ihren Leibwächtern zu, dass sie Fackeln holen sollten. Vero Nauta lächelte ihr freundlich zu, schnippte mit den Fingern und auf seinem Stab erschien eine leuchtende Flamme. Mit einem strafenden Blick auf Assaban lief die Statthalterin den Helden hinterher. Im Innenraum hatten nur die Steinmöbel die Flut übersanden. Bei einer Absuche fanden die Helden einige goldene Kerzenhalter. Isha näherte sich dem Altar. Von dem Altartuch war nichts mehr geblieben. Die Monstranzen lagen verstreut auf dem schlammbedeckten Boden. Irgendwelche Anzeichen auf ein unheiliges Artefakt fanden sich nicht. Hier gab es nur Moder und Verfall. Deshalb verließen die Helden und Iphemia das Gebäude wieder.


    Auf dem Vorplatz gab es eine kleine Absprache. Iphemia und Assaban entschieden sich für den Stadtpalast. Die Gruppe für den kleinen Quader mit Zwiebelturm. Der Weg führte wieder durch die Hauptstraßen. Der Quader stellte sich bei genauer Betrachtung als Würfel heraus. Seine helle Marmorhaut war zwar vom Schlamm leicht bedeckt, aber deutlich zu erkennen. Die Gruppe machte sich an die Reinigung der Wände und stieß auf Gravuren, die Aves zuzuordnen waren. Zwischen den abgebildeten Weinranken fanden sich auch flache Stellen, die wie Trittsteine angeordnet waren. Damit konnte man auf das Dach zum Zwiebelturm steigen, welcher von einer Galerie aus Blättern und Ranken umgeben war. Eine nähere Untersuchung des Turms, erbrachte, dass er auf einem schmalen Zylinder aufgesetzt war. Bei der Zwiebel handelte es sich um eine geschlossene Blüte. Den Strunk der Blätter bildeten die Rückseite von Menschen, welche mit dem Oberkörper im Blatt versunken waren. Nachdem der Zylinder vom Dreck befreit war, kamen die Worte „Nur wer bereit ist, Leben und eigenes Blut zu opfern, dem öffnet sich der Weg zum Gewand der Herrin“ hervor. Vero schaute gerade in die Stadt hinab und konnte feststellen, dass Iphemia erbost Assaban aus dem Stadtpalast schob. Als die Statthalterin mit ihrem Arm auf den Avestempel zeigte, war klar, dass man bald Besuch erhalten würde.


    Isha nahm den Dolch von Khelbara entgegen und schnitt sich in den Finger, den sie dann gegen ein Blütenblatt drückte. Das Blatt sog das Lebensnass in sich auf, es zeigte sich sonst keine Veränderung. Mit einem Hinweis auf ihre Lehre in der Halle der Schmerzen, nahm sich Khelbara wieder ihren Dolch und schnitt sich in die Handfläche, welche sie dann ebenfalls an die Blüte hielt. Wieder tat sich nichts. Dann schlug sich die Magierin mit der Hand auf die Stirn, murmelte etwas von Belelkel und fasst an das Gesäß der versunkenen Gestalt. Dies schien nun Wirkung zu zeigen. Mit einem Rattern und dem Rieseln von brechendem Mörtel oder Schlamm öffnete sich die Blüte. Rasch kletterten die Helden hinein. Bis auf Vero Nauta, der stürzte und ich ein paar Hautabschürfungen zuzog. Der Blütenstempel war ein ca. 2 Schritt hoher Zylinder. In seiner Oberfläche war eine türförmige Öffnung, Wendeltreppen führten hinunter.


    Die Helden ließen sich nicht zweimal bitten und stiegen hinunter. Auffällig war, dass hier der allgegenwärtige Schlamm fehlte. Man trat am Ende der Treppe auf einen Wandelgang, der sich mit seichtem Gefällen spiralförmig zum Boden drehte. Auf dem Boden zeigte sich ein weiterer Treppenschacht. Auf der Bodenplatte lagen mehrere Skelette. Auf dem Gangboden sah man mehrere edle Steine, welche mit einem Loch für eine Kettenschnur versehen waren. Auch die aufgestapelten Münzen zeigten die Opferbereitschaft der Reisenden. Rechterhand war das hohle Innere des Tempels, linkerhand befand sich die Wand. Die erste Tür führte zum Mechanismus der Blüte. Dann ging ein Gang ab, welcher zu einer Pflanzenkammer führte. Trotz der Dunkelheit hatten sich Blüten gebildet, welche von Bienen umflogen wurden. Die Rückseite des Raumes, hinter den Blütenkörben bildete ein Geflecht aus Ranken und Blättern. Die Hexe schaute sich das genauer an, peinlich darauf gedacht, die Rankenwand nicht zu berühren. Als sie dann die bröckeligen Reste eines Militärstiefels und einen mumifizierten Fuß darin sah, kehrte sie um.


    Es ging weiter den Bogengang hinab. Die nächste Tür führte in eine Massenschlafkammer. Am Eingang saß eine mumifizierte Leiche. Als Isha die Tür öffnete, stand die Mumie mit glühenden Augen auf und fasste nach ihrem Khunchomer. Plötzlich hielt sie inne und setzte sich wieder hin. Isha trug irgendetwas an sich, was sie als legalen Bewohner auswies. Nach etwas Nachdenken kam sie darauf, dass es wohl ihr Fuchsamulett gewesen sein musste. Phex war ein Elternteil von Aves. Damit war dann auch klar, wer in Zukunft die Türen öffnen würde. Die nächsten Türen führten in einen Speisesaal, den Unterkünften der Priesterschaft und einem Konzert- oder Betraum. Dort stand eine mannshohe Harfe, die golden vor sich hin schimmerte. Isleif juckte es in den Fingern, aber man wollte schnell das Artefakt bergen. Die Gruppe kam schließlich am Boden an. Die Leichen waren bei einer Orgie gestört worden. Teilweise wurden wurden die Paare mit Schwertern an den Boden genagelt. Gerade als die Gruppe die zentrale Wendeltreppe nutzen wollte, erschien Iphemia mit ihrem Tross. Als sie die Helden auf dem Boden bemerkte, trieb sie ihre Helfer und Beschützer zur Eile an.


    Der Abstieg in die Tiefe wird am 17.09.2024 erfolgen.