DSA - Online

  • 253. Spieltag (28.10.2025)


    Lowangen !!

    Die freie Handelsstadt mit 12 500 Einwohnern, darunter jeweils 500 Zwerge und Elfen, hatte dem Ansturm der Orks bislang widerstanden. Das mag auch daran liegen, dass die Stadt eine Insellage inmitten des Svelt einnahm. Die Helden verkauften überschüssige Ausrüstung, besuchten Tempel und machten eine Pause auf ihrem Weg nach Gareth. Kasim nutze die Zeit, um sich in der Stadt herum zu hören. Dabei fand er heraus, dass die Rhodensteiner die Festung Greyfensteyn befestigen wollten. Die Festung war nun wieder in der Hand der Rondra-Geweihten, allerdings hatte die Substanz gelitten und bedurfte dringender Ausbesserung. Angeblich wollte der Kriegerorden Belagerungswaffen zur Festung bringen lassen.


    Die Gruppe nahm ihr Mittagsmahl in ihrem Gasthaus ein. Dabei fiel ihnen ein weiterer Gast auf, welcher im Wappenrock der Rodensteiner seinen Eintopf zu sich nahm. Dabei blickte er immer musternd in die Runde. Sonea prostete ihm über die Tische hinweg zu und der Fremde hob ebenfalls seinen Bierkrug. Als letzten Akt seiner Nahrungsaufnahme wischte er mit einem Kanten Brot seine Schüssel aus. Mundtücher gab es nicht, weshalb der Ärmel seiner Hemdes diese Aufgabe übernahm. Dann machte er sich auf den Weg zum Tisch der Gruppe. Er stellte sich als Wolfborst von Auen vor und fragte nach der Herkunft der Helden. Er war auf der Suche nach ein paar Fremden, welche als Ölhändler getarnt in Yrramis ein paar Erkundigungen einholen konnten. Hierzu bot er zunächst 5 Dukaten pro Kopf. Im weiteren Verlauf des Gesprächs stellte sich heraus, dass ein Wagen mit einer Rotze in die Hände der Orks gefallen war. Es galt nun herauszufinden, ob und wo der Wagen in Yrramis stand. Bei einer Rückeroberung bot der Rodensteiner einen Bonus von 20 Dukaten an. Bei dieser Summe stimmte Sigrud sofort zu. Es gab einen Verbindungsmann in der Stadt, welche unter der Herrschaft der Orks stand: Wunnemar Bilsenberg. Wunnemar hatte es in der Ränge der Stadtwache geschafft. Er war auch im Besitz einer Brieftaube, welche den Greyfensteynern eine Nachricht zukommen lassen konnte, damit die Krieger dem „befreiten“ Wagen entgegen reiten konnten. Für die Reise Lowangen – Yrramis konnte man 12 Stunden Reisezeit veranschlagen. Die Gruppe entschloss sich, bereits am Nachmittag los zu reisen. Mit einer Übernachtung unterwegs, würde man dann etwa zu Mittagszeit eintreffen.


    Am Abend kam die Gruppe zu einem Baum. In der Abendbrise schaukelte leicht quietschend ein Eisenkäfig mit einem verwesenden Skelett. Bei näherer Betrachtung konnte man ein rohes Holzschild mit einer groben Beschriftung feststellen. „ich bin ein freund der rodensteiner“ stand dort. Viel Mühe hatte sich der Schreiber nicht gegeben. Die Helden spendierten dem Leichnam ein ordentliches Erdgrab mit Grabsegen. Da die Sonne am Untergehen war, suchte Sigrun einen geeigneten Rastplatz. Ein kleiner Wall aus Büschen und Sträuchern schützte vor dem Wind. Glucksend zog der Svelt in der Nähe dahin und ab und an sprang auch ein Fisch in die Höhe. Die Wachen wurden eingeteilt. Die Nacht verlief friedlich.


    Nach dem Frühstück ging es weiter und wie berechnet traf man am späten Vormittag in den Außenbezirken der Stadt ein. Der Goblin mit den kniehohen Stiefeln und dem horasischen Federhut war ein unerwarteter Anblick. Von seinem Sitzstein herab sprach er die Helden an. Smoglin bot der Gruppe an, die Waffen in die Stadt zu schmuggeln. Alles was nicht berufsüblich war (Holzaxt, Kurzbogen, Messer, Dolch, etc) würde von den Orkwachen eingezogen. Sogar die „Wanderstäbe“ würden mit einem Beil bearbeitet werden, um herauszufinden, ob es sich nicht doch um einen Magierstab handelte. Für ein Silbertaler bot sich der Goblin an, die Waffen in die Stadt zu schmuggeln und sie am Abend am Gasthaus abzugeben. Die Frage nach einem Smugglertunnel wurde einfach weg ignoriert. Die Gruppe nahm das Angebot an und reiste weiter in Richtung Stadtor.

  • Der Zug aus einem Werkstattwagen an dem hinten zwei Esel mit Ölfässern angebunden waren, weckte selbstredend das Interesse der beiden Orkwachen. Die Befragung, nach dem Zweck der Reise und dem Wohin und dem Woher, begann. Anschließend begann die Wache die Beine der Reisenden zu zählen, um die Einreisegebühr festzulegen. Das Dazwischenreden von Sonea war da nicht hilfreich. Als der Ork auf 20 Kreuzer kam, wurden im 15 in die Hand gelegt. Pech war dann als ein mit Brandnarben gezeichneter Anführer auftauchte, sich die Sachlage erklären ließ. Mit einem Klaps auf den Hinterkopf seines Orkkameraden nahm er die Sache selbst in die Hand. 6 Helden, 7 Pferde, zwei Esel, je Bein 2 Kreuzer, zuzüglich Entertainmentzuschlag für die Verarschung der Wache, macht zwei Silber. So lernten die Helden Shurrak Brandfell kennen.


    Viel gibt es zu Yrramis nicht zu sagen. Ca. 800 Einwohner, die Hälfte Orks, ein paar Halborks und Goblins. Tempel für Kor und Tairach. Die Garnison umfasste ca. 50 Khurkach, die aufgrund ihrer eingefärbten Eckzähne auch Goldhauer genannt wurden. In der Stadt wurde mit Pelzen, Naturalien, Sklaven, Schnaps, Metallwaren und Vieh gehandelt. Das alles fand auf dem zentralen Marktplatz statt, von dem alle Hauptstraßen abzweigten. Dem Gasthaus „Am Kreuzweg“ stand nach Überquerung des Platzes die „Festung“ der Orks gegenüber.


    Ein Marktstand kostete 5 Kreuzer Standgebühr pro Tag. Man schaute sich mal die Auslagen an. Kasim kam mit der Viehhändlerin Praidoane ins Gespräch. Vor ihr kam die Information, dass die Orks wohl jemand losgeschickt hatten, um der Schmugglerplage Herr zu werden. Außerdem ließ sie noch fallen, dass sich Shurrak Brandfell beim kürzlichen Hausbrand vor dem Löschen gedrückt hatte und sich hatte volllaufen lassen. Vom Händlerstand wurde noch eine Heilsalbe und Wolchrauke erworben. Die Samenkapseln dieser nordischen Pflanze zerplatzen beim Aufschlag und geben eine Sporenwolke frei, welche nicht nur höllisch in Hals kratzt, sondern auch noch die Sicht nimmt.


    Dann ging es ins Gasthaus. Dem Angebot von Mywara Alberg in den neugebauten Gästeflügel einzuziehen, wurde aus fiskalischen Gründen widerstanden. Der Platz im Schlafsaal war ausreichend.

    Kasim machte sich auf den Weg ein Ausweichversteck für die Helden zu suchen, nachdem die Wirtin erklärt hatte, dass regelmäßig ihre Räumlichkeiten nach Waffen durchsucht würden. Die Orks waren einfach zu misstrauisch. Ein Versteck wurde gefunden. Außerdem kam Kasim an einer Brandruine vorbei, unter den verkohlten Holzbalken fand er eine Bodenluke zum Kellerraum. Aber mehr als die Stufen, welche in die Dunkelheit hinabführten, konnte er nicht feststellen. Zum Öffnen der Luke musste man erst den Brandschutt wegräumen.


    Ein Rundgang um die Orkenfeste zeigte, dass es sich hierbei und ein rechteckiges Gebäude handelte. Das unterste Stockwerk war bis zur Hüfte mit Steinen verkleidet worden. Dann begann ein Holzbauwerk. Zwei Quadratische Strukturen waren aneinander gebaut worden. Die westliche war die Kaserne, die östliche die Stallungen für Nutzvieh und Pferde. Dort gab es auch einen Verschlag für einen Stallmeister. Der Länge nach zog sich ein Fahrweg durch das Gebäude, Vorder- und Hinterausgang waren mit bewachten Doppeltoren verschlossen. In das Mittelstück, welches die beiden Flügel trennte, konnte nicht eingesehen werden.


    Sonea und Thorn machten sich auf den Weg zur Torwache und gaben sich als Mechaniker aus, welche auf der Suche nach einer Beschäftigung waren. Die Wache rief den Statthalter Atrrazan Ogerschelle herbei, welcher in Begleitung einer Leibwache erschien. Hier hatte man nicht einen dummen Kerl vor sich. Neben seinem geschwärzten Kettenhemd trug er im Gürtel eine schwere Ogerschelle, welche ihm wohl seinen Namen eingebracht hatte. Der Statthalter ließ sich überzeugen und brachte die beiden Mechaniker in das Mittelstück des Bauwerks. Hierbei handelte es sich um ein Lager, welches die beiden Flügel abtrennte. Hinter einer Wand aus Heuballen stand der gesuchte Wagen. Bei einer Untersuchung konnte Thorn feststellen, dass auf der Ladefläche eine zerlegte Rotze lag. Seinen scharfen Augen entging auch nicht die Munitionskiste mit dem Brandzeichen für Hylailer Feuer. Die Kiste mit den Brandsätzen war auf einem Strohkissen gelagert. Thorn verkaufte Atrrazan die Ladung als zerlegten Kran, mit dem man schwere Dinge heben konnte. Atrrazan erklärte, dass er damit was anfangen könne, da er beabsichtige ein paar Bauwerke zu errichten. Er fragte an, ob die Mechaniker sich bereit erklären würden, den Kran zusammen zu setzen, sobald ein Bauplatz gefunden worden war.

    Als Dank für die Untersuchung überreichte der Orkhäuptling noch einen Dukaten.


    Dann ging es wieder zurück zum Gasthaus. Am 04.11.2025 geht es weiter.

  • 254. Spieltag (04.11.2025)

    Die Sonne ging nun langsam unter. Aus den Bezirken und dem Umland strömten die Orkpatrouillen herbei. Feuerschein flackerte durch die Haupttore der Festung auf den Marktplatz. Die Orks hatten sich zum Abendessen versammelt. Sigrun machte einen kleinen Stadtrundgang und stellte fest, dass alle Orks verschwunden waren. Zeit mal mit der Kontaktperson Wunnemar Bilsenberg in Verbindung zu treten. Maila betrieb den Kräuterladen, der zu dieser Zeit bereits geschlossenen war. Die Helden spähten durch die Fenster und konnten Lichtschein aus dem Hinterzimmer in den Verkaufsraum dringen sehen. Ein kräftiges Klopfen öffnete die Tür. Die schwangere Frau öffnete und fragte nach der Art des medizinischen Notfalls. Als die Recken ihren Kontaktwunsch zu Wunnemar äußerten, kam dieser in Begleitung seiner 6jährigen Tochter an den Eingang. Nachdem man sich als Vertreter der Rhodensteiner identifiziert hatte, wurde man hereingebeten. Wunnemar bekannte sich zu den Zielen des Rondra-Ordens. Er war im Besitz von zwei Brieftauben, die er zur Festung Grayfensteyn schicken konnte. Die Helden interessierten sich für die Auslagen im Laden. Maila konnte ein Feuerpulver (QS 4) überreichen. Das Pulver zündete beim Aufschlag, erschuf eine Zone aus blitzenden Lichtern und setzte den Wirkungsbereich (16 qm) in Brand. Bei der Abklärung der Reisezeit bis zur Festung, kam heraus, dass der schwere Rotzenwagen, so er von zwei Pferden gezogen wurde, ca. 8 Stunden brauchen würde. Damit waren die trabenden Orks fast doppelt so schnell. Ein Vorsprung würde relativ schnell aufgeholt sein. Nun war es auch Zeit den Tag zu beenden. Die Helden legten sich im Gasthaus schlafen. Der Goblin hatte Wort gehalten und es geschafft die Waffen in die Stadt zu schmuggeln. Allerdings machte die Wirtin darauf aufmerksam, dass die Orks es sich nicht nehmen ließen unangemeldet den ganzen Laden auf dem Kopf zu stellen. Man sollte also schnellstens ein neues Versteck finden.


    An nächsten Morgen wurde wieder die Miete für den Marktstand entrichtet. Der Marktplatz bot eine hervorragende Position, um die Wachwechseln der Orks nachzuvollziehen. Sonea und Thorn meldeten sich nochmals bei Orkhäuptling Ogerschelle. Dieser hatte einen nützlichen Ort für das Aufstellen des „Krans“ gefunden. Die beiden Pferde, die mit dem Wagen in orkische Hände gefallen waren, zogen den Karren bis zur Brandruine. Begleitet wurde der Wagen von vier Orkwachen. Nun galt es Betriebsamkeit vorzutäuschen. Mit kennerischen Blick schritt Thorn die Baustelle ab, vergewisserte sich, dass die Fundamente in Ordnung waren. Sonea ging in das Gasthaus zurück und holte Papier und Zeichenkohle. Der Neubau musste geplant werden. Thorn fiel auf, dass er genaustens beobachtet wurde, sobald er sich der Kellerluke mit dem brandgeschwärzten Holz näherte, welches den Zugang zur Luke blockierte. Er versuchte erfolglos (Probe Kraftakt gescheitert) die Holzbalken anzuheben. Als er die Umgebung der Luke wieder verließ, entspannten sich die Wachen sichtlich. Nach dem Eintreffen von Sonea begannen die Planungen für die Errichtung des „Krans“.


    Während Phelizitas und Selhira versuchten das Öl unter die Leute zu bringen, entschied sich Sigrun für einen Rundgang durch die Stadt. Die Orkwachen zogen wieder wie gewohnt ihre Runden. Am Tor nach Greifenfurt wollte sie eigentlich nach Wunnemar schauen. Doch der war dort nicht anzutreffen. Die Ehefrau im nun geöffneten Kräuterladen zeigte sich verwundert, hatte der Gatte doch wie gewohnt das Haus verlassen. Sigrun überprüfte noch die anderen drei Tore und konnte auch hier nicht den Kontaktmann antreffen. Hatten die Orks in gefangen genommen?


    Was Thorn nicht geschafft hatte, war für die Ingerimmgeweihte mit ihren, in Schmiedearbeit geübten Armen, kein Problem. Wieder unterhielten sich zwei Orkwachen, wobei der eine mit einem Kinnrucken auf die Luke zeigte, während der andere nur mit den Schultern zucken konnte. Sonea holte sich eine Laterne, öffnete die Luke und spähte hinein. Eine unbeschädigte Leiter führte in den Kellerraum. Sonea stieg hinab und konnte ein kleines Schnapsfässchen, welches auf einem größeren Wasserfass lag, auffinden. Sie öffnete das Spundloch und schüttete den Inhalt des Giftpäckchens mit Marbos Ruhe in den Alkohol. Dann wurde das Fass wieder versiegelt und Sonea transportierte das Gebinde ans Tageslicht. Die Orkwachen machten einen enttäuschten Eindruck. Aber als Sonea verkündete, dass der Schnaps für das Abendessen gedacht war, entspannten sich die Züge. Der Geweihten war der schwarze Prankenabdruck auf der Fasswand, der sich nun im Tageslicht zeigte, nicht entgangen. Dann begann man die Bodenplatte des „Krans“ aufzurichten. Immer schön gemütlich, die Zeit musste vorbei gehen.


    Sigrun schaffte die Pferde der Helden als Fluchtvorbereitung zu einem Gehöft, außerhalb der Stadtmauern, an der Straße nach Greyfensteyn. Beim Gespräch zum Mittagessen brachte die Wirtin des Gasthauses vor, dass sie beobachtet hätte, wie Wunnemar in Begleitung von Shurrak Brandfell in die Orkfestung gegangen war. Das Ganze war noch vor Eröffnung des Marktes erfolgt. Ob das freiwillig war, konnte sich nicht sagen, zumindest war Wunnemar nicht gestoßen oder gezogen worden.


    Am 11.11.2025 geht es weiter.

  • 255. Spieltag (11.11.2025)


    Während Phelizitas und Selhira weiterhin den Stand auf dem Marktplatz betrieben, konnten sie beobachten, wie Shurrak Brandfell zusammen mit Wunnemar im Eingang erschien. Mit einem ernsten Schulterklopfen verabschiedete sich der Ork und Wunnemar ging in Richtung des Greifenfurter Tores. Shurrak verschwand wieder in der Orkfestung. Sigrun brachte die Pferde, den Werkstattwagen und die (verbotenen) Waffen der Helden zu einem Gehöft außerhalb von Yrramis, an der Straße nach Greyfensteyn.


    Die Helden vermuteten, dass ihr Tun aufgeflogenen war. Deshalb war nun Eile geboten. Vor allem, als sich die Ereignisse zu überschlagen begannen. Plötzlich tauchte Shurrak in Begleitung von 4 Orks auf und machte sich auf den Weg zu Thorn und Sonea. Dort angekommen, gab er bekannt, dass der „Kran“ wieder abzubauen sei. Die Nacht würde der Wagen wieder in der Lagerhalle verbringen. Als Brandfell das Schnapsfass auf dem Boden bemerkte, herrschte er eine der Wachen an. Da weder Thorn noch Sonea des Orkischen mächtig waren, waren das nur sehr rauhe Worte. Die Wache zuckte mit den Schultern und verwies auf die Bodenluke in der Brandruine. Shurrak beschlagnahmte das Fass (mit dem Gift) und zog mit seinen Wachen wieder von dannen. Die Orkwache machte klar, dass es wohl kein Abendessen auf der Baustelle geben werde.


    Thorn schaute sich mal die Kiste mit dem Hylailer Feuer genauer an. [Alchemie gelungen] Die Kiste enthielt neun Geschosstöpfe. Er nahm zwei der stärksten Feuergranaten heraus und legte sie zur Abholung bereit. Nach dem Plan der Helden holten sich Sigrun und Kasim verdeckt die beiden Töpfe ab. Nun wurde ein Verständigungsnetz aufgebaut. Phelizitas sollte die Wachen im Auge behalten. Sigrun hatte den Haupteingang zum Ziel, Kasim den Hintereingang. Selhira hatte sich auf dem Weg zum Rotzenwagen gemacht. Nun wurde die Bodenplatte des „Krans“ abgebaut und verstaut. Als die Sonne unterging forderten die Orks zum Verlegen des Wagens auf.


    Auf ein Zeichen flogen die Feuertöpfe in, bzw. gegen die Eingänge. Es gab einen lauten Knall und die Ein-, bzw. Ausgänge standen in Feuer. Die Orkwachen am Wagen waren nun verunsichert, was sie zuerst tun sollten. [Überzeugenproben] Thorn und Selhira redeten auf die Wachen ein. Das brachte zumindest zwei dazu, sich um die Löscharbeiten zu kümmern. Nun entstand ein Handgemenge. Während Thorn und Selhira zunächst die beiden verbliebenen Wachen einzeln angingen, rannte der Rest der Helden zum Wagen. Der Kampf lief nicht so geschmeidig wie gewohnt. Alle Helden musste ihre „Zweitausstattung“ an Waffen nutzen. Darin waren sie nicht so geübt und zusätzlich verursachten die Dolche weniger Schaden als die Hauptwaffen. Da die Orks keine Rüstung trugen, stellte das kein Problem dar. Einem Unglücklichen rutschte die Waffe aus der Hand und Selhira konnte bei einem Patzer, der sie ins Stolpern brachte, gerade noch verhindert [Körperbeherrschung], dass sie in die Spundwand des Wagens knallte. Nach ein paar Runden waren die zwei Wachen niedergerungen. Nun zog der Wagen unter Ablenkung des Feuers aus der Stadt.


    An dem Gehöft wurden die eigenen Pferde, Wagen und Waffen abgeholt, dann ging es über die Sveltbrücke in Richtung Greyfenstyen. Die Speiseölfässer wurden auf den Brücke entleert, zusammen mit dem vergifteten Schnaps und der brennenden Burg, erhoffte man sich den nötigen Vorsprung herauszuarbeiten. Ein Held wurde mit dem eigenen Pferd vorausgeschickt, um die Wachen von Greyfensteyn zu Hilfe zu holen. Trotz doppelter Bespannung rollte der schwere Wagen in bleierner Langsamkeit in Richtung Festung. Als die ersten Orks am Horizont auftauchten, wurde klar, dass das eine verdammt knappe Kiste wird.


    Am 19.11.2025 werden die Orks aufgeholt haben.

  • 256. Spieltag (25.11.2025)


    Selhira gelang es noch rechtzeitig zurückzukehren, bevor die Orks das Wagengespann, bestehend aus dem Rotzenwagen und der Werkstatt von Thorn, einholten. Mit der Rhodensteiner Verstärkung aus der Feste Greyfensteyn im Genick konnte sich die Borongeweihte getrost auf den Rückweg machen.


    Als sie das Wagengespann auf der Straße entdeckte, tauchte am anderen Straßenende eine Gruppe Orks auf. Shurrak Brandfell hatte fünf Orkkrieger mitgebracht.


    Selhira gab ihrem Pferd die Sporen und sprang von dem Wagengespann aus dem Sattel. Thorn kletterte auf seinen Werkstattwagen, wo eine schwere Armbrust auf einem Dreibein monierte war. Sonea machte ihren Schild und den Streithammer kampfbereit. Sigrun sprang von Rotzenwagen und ging hinter einem kleinen Steinhügel in Deckung. Aber erst nachdem einer der Orks einen ihrer Kurzbogenpfeile im Körper stecken hatte. Phelizitas brannte mit einem Flammenstrahl ein handtellergroßes Loch in die Lederrüstung von Shurrak. Wie gewünscht fing eine kleine Fläche des Fells zu brennen an. Zwei Orks zogen ihre Kurzbögen, drei ihre Säbel. Die Säbelschwinger stürmten in den Nahkampf. Shurrak [Nachteil Angst vor Feuer Stufe 3] versuchte mit panischen Schlägen das Feuer auszuschlagen [Körperbeherrschung misslungen, wegen dem Nachteil um 3 Punkte erschwert]. Aber mit seinem kopflosen Prankenschlägen gelang ihm das nicht. Thorns Armbrustbolzen leistete Sigrun Pfeil Gesellschaft.


    Phelizitas sandte einen zweiten Feuerstrahl auf den zweiten Orkschützen. Diesmal fing der Pelz nicht Feuer. Thorn feuerte mit seiner Balestrina. Selhira und Sonea bearbeiteten einen Nahkämpfer, der auch von Sigrun einen Pfeil abbekam. Dieser Ork ergriff dann die Flucht, wobei die Passierschläge ihn nicht zu Fall brachten. Die Orkpfeile prallten an Soneas Schild ab. Shurrak gelang es wieder nicht den Brand zu löschen.


    Phelizitas zog ihren Sklaventod und ging in den Nahkampf. Sie konnte ihren Orkgegner verwunden, der sich aber mit einem Gegenschlag bedankte. Hinzu kam, dass dem zweiten Bodenschützen ein kritischer Treffer gelang und die Magierin zu Boden ging. Soneas Ork wollte davonrennen, kam aber nicht weit, bevor ihn Selhiras und Soneas Hiebe niederstreckten. Selhira stürmte auf den ersten Orkenschützen zu. Sigrud schoss erneut auf ihr erstes Ziel. Shurrak hatte jetzt genug Feuerschaden gefressen und rannte brennend davon.


    Selhira traf beim ersten Schützen ein. Zu einem Schlag kam sie nicht mehr, dafür wandte sich ihr Gegner zur Flucht und fiel unter ihrem Rabenschnabel. Der zweite Fernkämpfer beschloss, dass es nun Zeit sei, ebenfalls den Säbel zu ziehen. Er bekam aber Projektile von Sigrun und Thorn zu schmecken. Sonea beschäftigte den letzten Nahkämpfer


    Der letzte Fernkämpfer fiel mit dem Säbel in der Hand. Nachdem sich dann noch der verbliebene Ork für die Flucht entschied, war der Kampf vorbei. Nun konnte man sich um die schwer verletzte Phelizitas (2 LE) kümmern. Die Beute der Orkkrieger war mager. Ein paar Münzen und ein Amethyst. Der Rest der orkischen Verfolger bekam die Waffen der Rhodensteiner zu spüren. Unter Begleitung der Rhondageweihten ging es zur Feste Greyfensteyn. Dort nahmen die Helden ihren Lohn in Empfang. Neben einem kleinen Abendessen mit Abt Geron Fulmidan von Rhodenstein bekam man die Erlaubnis bis zur vollständigen Heilung die Gastfreundschaft nutzen zu dürfen. Außerdem versprachen die Festungsbewohner einen ortkundigen Führer, welcher die Gruppe auf die Straße nach Gareth bringen konnte. Über eine Rückeroberung von Yrramis wurde kurz gesprochen. Der Abt versprach eine Prüfung der Situation.


    ===================Ende „Heisse Ware“ =============


    Am 02.12.2025 wird „Niobaras Vermächtnis“ in Gareth fortgeführt.

  • 257. Spieltag (02.12.2025)


    ==Beginn Niobaras Vermächtnis Teil 3: In den Händen des Weisen==


    Nachdem die Helden wieder ihre volle Kraft erlangt hatten, wurden sie durch einen Ortskundigen durch das Hügelland auf die Straße nach Greifenfurt geführt. Der Weg führte durch ein kleines Wäldchen. Auf einmal drangen die Töne eines Saiteninstruments an die Ohren der Helden. Die Melodie vereinigte sich mit dem Rauschen der Blätter zu einem harmonischen Lied. Die Klänge wurden immer lauter und schließlich trat man auf eine kleine Lichtung. Dort saß der Musikant auf einem kniehohen Stein. Seine Augen waren geschlossen und er gab sich seiner Musik hin. Die Helden grüßten ihn und der Fremde öffnete die Augen. Man musste schon blind sein, um nicht zu bemerken, dass man einen Waldelfen vor sich hatte. Imion Wipfelglanz grüßte mit der elfischen Formel zurück. Bei seiner langsamen Sprechweise, hatten die Helden den Eindruck, dass der gute Mann irgendwas eingeworfen hatte. Doch es stellte sich bald heraus, dass das wohl sein normales Sprechtempo war. Der Legendensänger wollte sich die größte Stadt Aventuriens ansehen. Da die Helden auch diese Zielrichtung hatten, schloss man sich zusammen.


    Die Reise ging zunächst nach Greifenfurt, dann ein kurzes Stück westwärts, bevor man dem Lauf der „Breite“ südlich bis Steinbrücken folgen konnte. Jetzt ging es ostwärts auf der gut ausgebauten Reichsstraße direkt nach Gareth. Ganze 170 000 Personen zählte die größte Stadt des Mittelreiches. Hier bekam man Alles. Die Wachen an dem Stadttor hatten gar nicht die Kraft jeden Besucher genau zu untersuchen, zu groß war den Personenstrom. Die „Greifenstube“ hatte genügend Schlafplätze und in den unterkunftseigenen Ställen konnte man Thorns Werkstattwagen und die eigenen Pferde unterbringen. Am Nachmittag suche man das Stoerrebrand-Kontor auf. Emmeran konnte den Brief seiner Schwester nicht selbst entgegennehmen. Ein Sekretär nahm das Schreiben in Verwahrung und zahlte auch das Handgeld von 150 Silber pro Person aus. Nun machten sich die Helden daran, sich etwas in der Stadt umzuschauen. Die Stadt der 100 Tempel. Hier gab es für jede Glaubensrichtung einen Götterort. Kaiserin Rohaja residierte für gewöhnlich in der Alten Residenz, die Neue lag ja in Trümmern. Das traf aber nur dann zu, wenn seine Hoheit nicht mit ihrem Hofstaat durch die Provinzen zog. Zu den Tempeln gesellten sich noch zwei Kriegerschulen und zwei Akademien der Zauberkunst. Beide Zauberschulen von weißen Philosophie. Das Sumpfgebiet der Dämonenbrache wurde durch die Trümmer der Fliegenden Festung verziert.


    Als die Helden in ihr Quartier kamen, wartete eine Nachricht auf sie. Ein „Alrik“ hatte das Schreiben hinterlassen. Mit einem süffisanten Lächeln erklärte der Wirt den Landeiern, dass sich mit diesem Namen jeder Anonymus tarnte. Und man tat wohl daran, nicht näher nachzufragen. In besagtem Schreiben wurden die Helden in die Schänke Madamal eingeladen. Nun wusste man, wo man den Rest des Abends verbringen würde.


    Die Schänke mit ihren geschwärzten Fenstern machte jedem klar, dass man hier Geschäften nachging, die man nicht der Öffentlichkeit aussetzen wollte. Nachdem man dem Türsteher die Waffen übergeben hatte, Standeswaffen wurden nicht eingezogen, ging es in ein kleines Hinterzimmer. Alrik saß mit dem Rücken an der Wand, der Tür gegenüber, und bat die Helden an den großen runden Tisch. Er lud die Ankömmlinge auf seine Kosten auf ein Getränk ein. Er gab sich als ein Vertreter des Hauses Stoerrebrand zu erkennen. Und bot einen Auftrag an. Das Handelshaus war in den Besitz eines Dokumentes gekommen, das der Entschlüsselung bedurfte. Er bot 190 Silber [150 Grundwert + 40 Bonus wegen 2 Quali-Stufen (QS) auf Handeln]. Ein Zeitlimit gab er nicht vor. Da die Helden gerade nichts Besseres zu tun hatten, stimmten sie zu. Das Pergament lag auf dem Tisch. Mit kundiger Miene wurde das Blatt selbst untersucht [Proben auf Holzbearbeitung]. Das Ding war steinalt, die 500 Jahre hatte es sehr gut überstanden. Nun zum Inhalt:


    Mauern einst aus Stein erbaut, Wissen dort gehütet liegt.

    Verborgen wird sein lange Zeit, Ort an dem ich´s niederschrieb.

    Wohin ich, der Weise, zeige, folget dem Pfad, und sucht geschickt.

    So wird der Himmel offen steh´n, zu sehen, was sich viele fragen, wohin wird führen euch die Zeit.


    Phelizitas fertigte gleich eine Kopie an. Der Weise musste Rohal sein. Der Fingerzeig wohl eine Statue oder ähnliches. Mauern aus Stein war wohl ein Hesindetempel oder eine Bibliothek. Nun galt es erst mal die Statue zu finden, dann konnte man dem Fingerzeig folgen.


    Am nächsten Tag heuerten die Helden Alrik Gnitzenbichler an. Dieser Alrik hatte wohl sehr erfinderische Eltern gehabt. Denn das war sein wirklicher Vorname. Er führte die Gruppe zu zahlreichen Statuen von Rohal dem Weisen. Es waren erstaunlich viele. Mal lag ein Buch in seiner Hand, mal die Hand am Kinn in Denkerpose, aber eine richtige wegweisende Gesten konnte man nicht entdecken.


    Also mal in den Geschichtsbüchern gekramt. Rohal war ein Frühaufsteher, er liebte es die schwierigsten Denkaufgaben im Licht des beginnenden Tages zu erledigen. Als Zauberer war er an der Bewahrung von Wissen interessiert und hatte zahlreiche Bibliotheken gegründet. Von einer waren nur noch die Grundmauern übrig geblieben und man hatte kurzerhand die Steine eingeebnet und einen Stadtpark darauf errichtet. Neu-Gareth stand praktisch auf den Mauern von Alt-Gareth, welches wiederum auf der Basis von Uralt-Gareth stand. Es war also nicht ungewöhnlich, dass man die Häuser auf den Kellern oder den Resten der Vorgänger erbaute. Gnizenbichler gab zu bedenken, dass es immer noch Zugänge zu den alten Kellern und Katakomben gab. Aber da hinab traute sich nur zwielichtiges Gesindel und er hatte keine Lust mit aufgeschnittener Kehle in der Dunkelheit vor sich hin zu modern. Aber er konnte einen Kontakt zu einer Streunerin herstellen, die für Geld Touristen in den Untergrund führte.


    Bevor es hinabging, beschaffte man sich ein paar Karten der vorangegangenen Gareths, in der Hoffnung in der Dunkelheit gewisse Straßenläufe nachvollziehen zu können. Die Streunerin kam mit einem Seil zum Treffpunkt und führte die Helden zu einem Brunnen im Garether Südquartier. Die Helden blickten in das dunkle Loch zwischen dem Mauerring. Ein kleines Dächlein schützte die Öffnung und daran konnte man prima ein Seil befestigen. Die Führerin schwor alle Eide, dass es hier in der Umgebung keine Witzbolde gäbe, die auf die Idee kämen, zahlende Touristen im Untergrund verrecken zu lassen. Denn es gäbe ein paar aufmerksame Bürger, die dafür sorgen würden, dass die Witzbolde die Tiefe des Brunnens im freien Fall erkunden würden, um anschließend das Seil wieder heraufzuholen.


    [Die erste Probe auf Klettern diente dem Sieg über die Höhenangst. Die schafften alle. Die zweite Probe beschäftigte sich mit dem Abstieg. Hier versagte Phelizitas. Auf ein Schicksalspunkt (Schips) half da nicht. Ungeschickte Magier halt.]

    Das Seil glitsche ihr durch die Hände und ab ging es in die Tiefe. Statt einem trockenen Knacken vernahm man einen platschenden Aufschlag. Wenigsten konnte die Zauberkundige im Vorbeifall noch den Durchgang in der Brunnenwand feststellen, der sich jetzt 2 Schritt über ihr befand. Der Rest der Gruppe gelangte trockenen Fußes in das Gangstück und holte [mit einer Probe auf Kraftakt] die triefende Magiern ins Trockene. Auch wenn die Landung weich war, hatte die Al´Anfanerin einiges an Fallschaden [6 Schritt mal W6; -4 für Wasseraufprall; -QS Körperbeherrschung] eingesteckt.


    Die Reise ging durch das Ganggewirr. Dank der Ortskenntnis der Streuerin und dem mitgeführten Kartenmaterial verirrte man sich nicht. Man ging eine Treppe hinunter und landete in einem Raum. Wohl ein Brunnen oder ein Schwimmbad. Das Wasser warf das Fackellicht grünlich in den Raum und verpasste der Örtlichkeit einen unheimlichen Schimmer. Langsam ging die Gruppe am Beckenrand entlang. Sonea und Thorn machten die Vorhut. Die Waffen waren gezogen. Der Platz bot sich für einen Hinterhalt an. [Sinnesschärfeprobe -1 für die vordersten Helden] Ein feiner Faden spannte sich zwischen den Kellerräumen durch den Gang. Ein leichtes Aufblitzen im Fackellicht hatte ihn verraten. Vorsichtig näherte sich Sonea der Stelle. Durch Herumschwenken der Fackel konnte sie ein ganzes Gespinst feststellen.


    [Probe auf Tierkunde] Höhlenspinnen, bis zu 0,5 Schritt hoch, 1,60 Schritt lang, Paralysegift, ihr Revier durchmaß 50 Schritt. Ein Bau beherbergte maximal 6 Tiere.


    Ein bisschen zündeln schadet nie. Zumindest war man dann das Netz los. Dafür weckte man aber die drei Wächterinnen.


    Am 09.12.2025 geht es gegen die Krabbeltiere.