27. Spieltag (03.10.2023)
Nun galt es also die letzte Prüfung abzulegen. Alriksej lag gleichauf mit Salwinja mit zwei Siegen. Semkin, der Knappe konnte noch einen Gleichstand erreichen. Beim letzten Test ging es um die Schwerter des Nordens. Anno 337 BF schlugen die Praioten die Theaterritter. Dies war die Stunde der Heiligen Rondragabund. Sie schaffte den Tempelschatz von Festum in Sicherheit. Es handelte sich um 50 Rondrakämme, allesamt von Götterhand geweiht. Die Ritterin brachte die Schwerter im hohen Norden in Sicherheit vor den gierigen Händen der Praiosdiener. Soweit zur Historie.
Alle Teilnehmer bekamen einen Eselskarren mit drei Schwertern beladen. Diese mussten sie über die 100 Schritt entfernte Ziellinie bringen, ohne auch nur eine der Hiebwaffen zu verlieren. Ihre Gegner bekamen als Reittier auch einen Esel. Ihre Aufgabe bestand darin, die Gespanne einzuholen, dann auf die Ladefläche zu wechseln. Anschließend galt es eines der Schwerter hinunterzuwerfen. Von einem entgegenstehenden Willen von Seiten des Karrenlenkers war auszugehen. Der Thorwaler nahm den Karren des Ritters aufs Korn. Skras Aufgabe bestand darin, Salwinja um eine Hiebwaffe zu erleichtern. Thalian, der Magier, versuchte selbiges beim Knappen. Das Einholen der Gespanne war problemlos. Die Reitesel hatten einen Geschwindigkeitsvorteil. Zudem verschaffte sich Thalian mit einem Goblingeist einen Wettbewerbsvorteil. Nun sieht man ja nicht von außen, was drinnen steckt. Der Goblinfürst hatte einen Reitwert von ganzen acht Punkten. Das war deutlich mehr als die akademische Kompetenzbombe zu bieten hatte. Auch beim Wechsel auf den Eselkarren war eine Reitprobe gefragt. Hierbei verzögerte sich Skras Umstieg etwas. Dem Thorwaler und dem Magier gelang es auf den Karren zu springen. Als sie dann die Schwerter von der Ladefläche werfen wollten, versuchten die Lenker sie von der Ladefläche zu stoßen. Das gelang beides Mal. Nur Skra konnte dem Schlag der Kriegerin ausweichen und dann flog ein Schwert in hohem Bogen durch die Gegend und warf die Hauptkonkurrenz aus dem Rennen. Unbehelligt von störenden Einflüssen lenkte Alriksej seinen Karren auf die Ziellinie zu. Sein Konkurrent war der schöne Norbarde Janko (der hatte wegen Skras Überredungskünsten vor ein paar Tagen die Nacht in den Bäumen genossen). Mit knappen drei Schritt Vorsprung schaffte es Alriksej über die Ziellinie. Großes Hurra. Die Siegerehrung fand am nächsten Morgen statt. Den Sieger plagten dunkle Gedanken über einen möglichen Verlust der Zugtiere. Diese wurden aber durch Ricarda besänftigt. Wo stand denn geschrieben, dass der Transport auf dem Landweg erfolgen musste. Skra beschloss die Nacht bei den Tieren zu verbringen.
Am Abend kamen diverse Besucher, darunter auch Kinder aus Irberod, um sich den Zoo vor der Stadt nochmals anzusehen. [Skra scheitert mit einer Sinnesschärfeprobe]. Am Morgen liegen die vier Ochsen tot darnieder. Die Zunge aus dem Maul hängend. Skra untersuchte mit Tierkunde die Kadaver. Äußere Verletzungen waren nicht zu sehen. Alles deutete auf eine Vergiftung hin. Die Spurensuche verlief erfolglos im angrenzenden Feld. Der Rest der Gruppe wurde geweckt. Ein Fanfarenstoß rief die Teilnehmer zur Siegerehrung. Janko musste sich für die vergangene Schmach rächen und brüllte lautstark in die Menge, dass der Gewinner keine Zugtiere mehr habe. Alriksej musste das gegenüber Leudara zugeben. Leudara erhob ihre Stimme: „Die Lage ist einfach: kein Gefährt, kein Transport. Deshalb …“ Alriksej brüllte in die Runde, dass er keine Tiere brauche, weil er die Eisenbarren über den Wasserweg nach Firunen bringen werde. Leudara unterbrach erstaunt ihre Rede und nahm Alriksej mit einem scharfen Blick ins Visier. Als die Geweihte die Umstehenden fragte, ob jemand die Ehre einer Bornreise auf sich nehmen will, hatte jeder der Anwesenden dringende Bedürfnisse zu erledigen. Mal wurde der Verschmutzungsgrad von Hose und Schuhwerk überprüft. Ein paar hatten seltsame Himmelserscheinungen gesehen. Jedenfalls erhob niemand Einspruch.
Nun galt es ein Floß zu bauen. Für 20 Batzen wurden Baumstämme gekauft. Beim Floßbau zeigten die Helden ihre Kenntnisse in Holzbearbeitung. Auch der örtliche Schreiner halft mit und so war nach 4 Stunden Arbeit das Floß fertig. Es wurde noch eine Kiste für die 200 Barren befestigt. Die Nacht verbrachte man neben dem Floß. Skra wurde von einem Traum geplagt: Eine gefesselte Frau hing in luftiger Höhe in einem Dornendickicht. Als Skra hinaufsteigen wollte, brachen die Äste immer ab. Auch die Handflächen der Nordfrau zeigten blutige Striemen. Aber der Gjalskerin gelang es nicht die Frau zu erreichen.
Am nächsten Morgen ging die Reise los. Jetzt war der Thorwaler in seinem Element. Seine Fähigkeiten im Boote lenken überstiegen die des Norbarden. die Reise ging am ersten Tag noch durch seichtes Fahrwasser (Probe erleichtert um 3). In dieser Nacht musste Skra die bekannte Schöne, zwischenzeitlich hatte sie auch einen Namen, Soscha, aus einem Erdloch befreien. Über dem Loch pendelte eine große Axt hin und her. Skra bot alle Kräfte auf und brachte die Axt zum Stillstand. Die Frau stieg aus dem Loch und der Traum endete. Am zweiten Tag geriet das Floß trotz der Fähigkeiten des Thorwalers ins Kreisen. Der Magier konnte sich gerade noch festhalten, sonst wäre er über Bord gegangen. Auch diese Nacht brachte einen Traum für Skra. Soscha erschien, verwandelte Skra mit einem SALANDER in eine Krähe. Anschließend wurde auch die Frau ein Vogel und beide flogen in den Himmel. Immer höher ging die Reise, bis Skra den Anschluss verlor und die Krähenfrau im offenen Himmel verschwand. Auch am dritten Tag hatte der Nordmann das Gefährt im Griff und konnte den zugreifenden Bäumen des Bornwald ausweichen. Ja, richtig, die Bäume versuchten das Boot zum Kippen zu bringen. Hier und da war auch ein Baumschrat auszumachen. Die Wildniskundeproben verliefen alle ohne Probleme, so dass eine geruhsame Nachtruhe garantiert war. Skra bemerkte mit ihrem Geruchssinn einen brandigen Geruch in der Luft. Sie ging dem Geruch nach und kam zu einem Goblinlager. Ihr Anschleichen scheiterte und sie sah sich drei Dutzend wütenden Wilden gegenüber, die mit erhobenen Speeren heraneilten. Die Gjalskerin ergriff die Flucht und landete im eigenen Lager. Die Rotpelze umstellten das Lager. Bemerkenswerterweise konnte der Anführer ein paar Brocken Garethi. Der Goblin befragte die Helden nach Waldelfen. Da aber die Überredenproben alle scheiterten kam es zu keinem weiteren Gedankenaustausch. Jeder blieb in seinem Lager, damit ging man auseinander. In der vierten Nacht wurde der Thorwaler ein Traumopfer. Er stand zwischen Soscha der Hexe und Urnislaw von Uspiaunen, einem Magier aus Festum. Der Hexenjäger drückte die Hexe schließlich mit seinem Stab gegen einen Baumstamm. Der Stamm öffnete sich und verschlang die Hexe.
Am vierten Tag ging der Ärger los. Als das Floß um eine Biegung kam, versperrte eine Barrikade den Weg. Zwei Waldschrate hoben quer eine Eibe in das Fahrwasser. Eine Frau mit verfilzen grauen Haaren stand auf der Eibe und führte das Kommando. Der Thorwaler versuchte das Floß sanft an dem Eibenstamm anzulegen. Das Floß ging nicht zu Bruch und man verlor auch keine Ladung. Nur der Magier das Gleichgewicht. Skra und Thorwaler hatten alle Mühe ihn wieder auf das Floß zu ziehen. Die Hexe und ihre im Unterholz versteckten vier Gefährtinnen beschlagnahmten das Floß. An dem Eisen hatten sie kein Interesse. Ricarda wechselte die Seiten und bekam ein kräftiges Lob von der Anführerin. Es war ihr gelungen Hexenholz bis in den Bornwald zu bringen. Die Hexen hatten nur Interesse an dem Holz des Floßes und versprachen das Eisen beim Landgang zurückzulassen. Genauer hatten sie nur Interesse an zwei Stämmen. Den Helden sollte es ohne Probleme möglich sein, sich ein neues Gefährt zu zimmern. Die Helden leisteten keinen Widerstand, gegen fünf Zauberkundige wäre es aussichtslos gewesen. Also lief man am Fluss entlang und tatsächlich stieß man am Abend auf eine kleine Bucht. Das Eisen lag im Uferschlamm und die Baumstämme trieben im Kehrwasser umher. Als erstes wurden die Stämme gesichert. Dann galt es die nassen Kleider des Magiers zu trockenen. Alriksej hatte schließlich auch zu sich gefunden. Skra schwor Ricarda bittere Rache. Für weitere Handlungen war es zu spät und die Helden legten sich zur Ruhe.
Am 17.10.2025 geht es weiter.