204. Spieltag (30.09.2024)
Zunächst einmal galt es die Dinge in
Malqis zu optimieren. Zu diesem Zwecke wurde eine Ortsveränderung
vorgenommen, bei dem Pferde und ein fliegenden Teppich eine tragende
Rolle spielten. Die Gruppe wurden von der Wesirin Sarefa saba Jarefa
begleitet. Ihr fiel die Aufgabe zu, sich um die wirtschaftlichen
Belange zu kümmern. Das mit dem Heldenanwesen in Zorgan hatte sich
gut hinbekommen. Beim Eintreffen in der Gemeinde schien sich nicht
viel verändert zu haben. Auf dem Marktplatz fand das alltägliche
Treiben statt. Von Arras, dem Praiosgeweihten, war nichts zu sehen,
weshalb sich die Helden den geplünderten Beyroun-Palast vornahmen.
Viel war von der Einrichtung nicht mehr übrig geblieben und so
musste man zunächst einen Schlaf- und Wohnplatz herrichten. Am Abend
erschien Arras zu Besuch und brachte ein paar dicke Bücher mit. Er
schilderte, dass er die Geschickte des Beyrounats nach besten Kräften
gelenkt habe. Bei den Büchern handelte es sich um die Steuerbücher
des Landstrichs. Auf diese stürzte sich Sarefa sofort und nach einer
Überprüfung stellte sie fest, dass alles seine Richtigkeit hatte.
In der Truhe des Praiostempel warteten ca. 2 500 Dukaten auf ihre
Abholung. Für den morgigen Tag nahm sich die Wesira vor, sich einen
Überblick über die wirtschaftlichen Belange zu verschaffen.
Dolorita beschloss mit den Hexen im südlichen Bereich Kontakt
aufzunehmen. Für die anderen Stand die Renovierung des Palastes auf
dem Programm, zumindest seine Organisation.
Dolo traf Shazandras Mutter am
bekannten Platz an. Die Sprecherin der Hexen, konnte berichten, dass
sich seit dem Verschwinden des alten Beyrouns die Beziehungen zur
Ortschaft Malqis gebessert hätten. Ihr Zirkel würde regelmäßig in
die Stadt gehen und dort seine Dienste als Heiler anbieten. Die
Bevölkerung hätte begonnen wieder Vertrauen zu schöpfen. Dolorita
versprach die Errichtung eines Satuaria-Schreins, in dessen Schatten
immer ein kleines Plätzchen für einen Kräuterstand sein würde.
Dann war die südöstliche Gegend des
Beyrounats an der Reihe. Die Kershal der Sklavenhändler war immer
noch verlassen. Die örtlichen Pferdezüchter konnten berichten, dass
sich die Ferkina-Sippe, welche dem alten Beyroun gedient hatte, in
die südlichen Berge zurückgezogen hatten. Zwar würden immer wieder
Raubzüge stattfinden, doch die Normaden hätten gelernt, die Gehöfte
nicht bis auf die Grundmauern auszuschlachten. Die Hofbetreiber
zahlten ihren Tribut und schickten die Pferde regelmäßig an die
nördlichen Küsten, um eine gewissen Armut vorzutäuschen.
Dann blieb das Weingut von Shazandra
übrig. Wie beim ersten Besuch kehrten die Helden in die dortige
Teestube ein. Der Wirt begrüßte sie freundlich und konnte
berichten, dass die Gemeinde von den Süchtigen des schwarzen Weins
geplagt wird. Die ehemaligen Sklavenarbeiter auf dem Weingut, waren
durch die Reben des schwarzen Weins geschädigt worden. Da den Helden
klar war, dass für die Heilung ein Minderpakt mit Belelkel zu
brechen war, waren die Familienmitglieder der Arbeiter mit der
Situation überfordert.
Eine Besichtigung des Weingutes brachte
die Erkenntnis, dass man die Weinberge von den giftigen Reben
reinigen musste. Dies übernahm Vero Nauta gerne. Endlich konnte er
sich mit seinen Feuerzaubern austoben. Die eingeschlagenen Türen zum
Weinkeller und zum Gutshaus zeigten, dass auch hier Plünderer tätig
gewesen waren. Im Weinkeller konnten noch 10 große Fässer schwarzen
Weins aufgefunden werden. Zu schwer um sie einfach wegzutragen. Das
Gutshaus musste von den Trümmern befreit und wieder neu eingerichtet
werden. Der Weinberg benötigte eine Aufforstung und einen neuen
Verwalter. Alles Aufgaben für die Wesira. Am Abend wurde die
Versorgung der alten Rebenarbeiter das Hauptthema.
Die Gruppe beschloss, das
erwirtschaftete Geld von Arras in den Entzug zu investieren. Unter
der Aufsicht von Geweihten, sollten die Geplagten ihren Pack brechen.
Dazu wurden die Patienten häppchenweise in die verschiedenen Tempel
gebracht, wo sie unter den Augen der Geweihten, der Dämonin
abschworen. Die Prozedur würde mehrere Wochen dauern, da ca. 50
Arbeiter aus den Händen von Belelkel befreit werden mussten. [Von
den Leuten werden ca. 30 überleben, um dieses geläuterte Personal
muss sich die Gruppe dann noch kümmern, aber Arbeit gibt es in
Malqis genug.]
Nachdem die Dinge in Malqis in die
richtige Richtung angestoßen waren, reiste die Gruppe wieder zurück
nach Zorgan. Doloritas Schrein kostete [Nachschau im
Spielleiterschirm] 50 Dukaten zum Aufbau. Sollte ja nur ein kleiner
Schrein zur Erinnerung an Satuaria werden. Nach der Rückkehr konnte
man sich in aller Ruhe dem Hesindegeweihten widmen.
Das Treffen fand dann am Abend in der
Karawanserei "Das rote Kamel" statt. Kalidrion Mavion war
sein Name. Knappe 40 Jahre alt, autoritätsgläubig und schüchtern.
Der perfekte Bücherwurm. Mit leisen und besonnenen Wort schilderte
er, dass er sich der Erforschung oronischer Umtriebe verschreiben
hatte. Sein Orden habe ihm nach dem Auffinden des Belelkelgürtels
die Aufgabe übertragen, die Ereignisse um das Artefakt für die
Nachwelt festzuhalten. Bei seinen Nachforschungen fand er heraus,
dass die Herrscherschichten Araniens noch von alter Oronern
unterwandert sind. Dies habe er der Königsfamilie und diversen
Geweihten und Gelehrten bereits mitgeteilt. Während des Interviews
beobachtete die Gruppe gezielt die Umgebung. Isha fiel auf, dass ein
einzelnen Mann, gekleidet in einfacher Kleidung Zorganer Machart,
regelmäßig seinen Blick über den Tisch der Helden führte. Für
ein Belauschen war er zu weit weg. Im Laufe des Abends wurden Speisen
und Getränke verzehrt und so wunderte es nicht, dass der
Hesindegeweihte sind auf den Weg machte, den jeder König auch
regelmäßig zu Fuß macht. Ishas Nachschau ergab, dass der
Beobachter ebenfalls seinen Tisch verlassen hatte. Sie beschloss dem
Hesindegeweihten zu folgen [Sinnesschärfe Isha gegen Verstecken des
Beobachters]. Der Fremde versuchte geschickt, die Arkadenbögen der
Karawanserei als Deckung nutzend, sich dem Hesindegeweihten zu
nähern. Der Geweihte betrat durch eine Schwingtür die
Abtrittkammer. Kurz darauf auch der Fremde. Isha war hinter den
beiden und erhielt Verstärkung durch Isleif. Dolorita blieb am Tisch
sitzen. Solche Streunerspielchen mit Schleichen und Verstecken waren
nicht ihr Ding. Als Isha die Schwingtür erreicht hatte, verstummten
alle Geräusche. Der Phexjüngerin waren gleich klar, dass es sich
hier um eine magische Stille handelte. Sie stürmte in die
Abtrittkammer. Auch Isleif gab Fersengeld, als er die Hektik seiner
Gefährtin bemerkte.
Die Situation war eindeutig. Der Fremde
hielt einen schweren Dolch in der Hand und stand über dem leblosen
Körper des Hesindegeweihten. Isha zog ihren Säbel und ging in einen
Ausfall. Der Attentäter ließ den Dolch fallen und begann mit einem
Fingerspiel für einen Zauber. Die Rückhand von Isha verursachte den
ersten Schaden und der Zauber ihres Gegners löste sich in einem
Funkenregen auf. Der Fremde zog einen weiteren Dolch.
Zwischenzeitlich hatte auch Isleif die Kammer betreten und so sah
sich der Attentäter nun zwei Gegnern gegenüber. Er war zwar flink,
aber nicht flink genug. Isleifs Axt bohrte sich in seine Seite und
der Fremde fiel zu Boden (1 LP Rest).
Nachdem die Tischgenossen nicht mehr
aufgetaucht waren, bewegte sich nun auch die Hexe in Richtung
Abtrittkammer. Der Attentäter wurde mit Heilkunde Wunden vom Sterben
abgehalten. Aber für den Hesindegeweihten kam jede Hilfe zu spät.
Es war klar, dass der Dolch allein nicht diesen Schaden angerichtet
haben konnte. Der Stich war in den Rücken erfolgt. Doch der ganze
Brustkorb war Brei. Der Hexe war dieses Schadensbild wohlbekannt. Ein
FLUMINICTUS hatte sich hier entladen und die inneren Organe zerfetzt.
Als die Helden den bewusstlosen Attentäter aus der Kammer ins Freie
zogen, kam ihnen schon Taref der Eunuch und Betreiber der
Karawanserei entgegen. Mit seiner Fistelstimme beklagte er die
Ruhestörung und die Reinigungskosten.
Das nächste Treffen findet am
08.10.2024 statt.