193. Spieltag (15.07.2024)
Während sich die Magier an die Ortsberechnung zum gesuchten Objekt machten, wurde Khelbara ausführlich zu ihrer Lebensgeschichte befragt. Schließlich wollte man herausfinden, ob das mit Donations Blutlinie stimmen kann. Die Zauberkundige wuchs als Kind bei einer Familie von Händlern in Baburin auf. Nach der Entdeckung ihrer magischen Begabung, wurde sie zu einem privaten Lehrmeister namens Rasulan geschickt. Dieser war ein heimlicher Verehrer Levthans und schloss sich nach der Gründung Orons der Mhoguli an. Khelbara, damals noch eine junge Schülerin, musste den Rest ihrer Lehrzeit in der Schule der Schmerzen verbringen. Auch wenn sie den Schmerz nie genoß und sich nicht Belelkel zuwandte, war sie von der oronischen Heilkunst sehr beeindruckt. Sie schätzte ihren Status als Magierin, auch wenn sie sich wenig durch Grausamkeit oder blinde Hörigkeit auszeichnete. Ihre Vorzüge waren Neugier und Forscherdrang. Nach dem Untergang Orons zog sie umher, immer darum bemüht, nicht zu viel Aufmerksamkeit auf ihr Wirken zu ziehen. Sie nahm auch Kontakt mit den schwarzen Gilden auf, wurde jedoch immer abgewiesen. Nach einem Nahtoterlebnis nahm sie Tsa als ihre Göttin an. Auf die Spur des Reliktes hatte sie ein anonymer Brief gebracht, dem sie zunächst einer schwarzen Gilde zuschrieb. Als Test ihrer Fähigkeiten. Hier mischte sich Byrmasha, die Alte der Töchter Niobaras, ein. Der Brief sei von ihr gewesen. So löste sich Khelbaras Hoffnung auf eine Mitgliedschaft in einer Phantasie auf.
Khelbara und die mittelalte Tochter machten sich daran, die Alte wieder auf die Beine zu bringen. Die Gruppe führte ihre Berechnungen zu Ende und beschloss, mal eine Pause unter dem Schutz eines Elementar einzulegen. Einzig Salazar machte sich auf den Weg zurück nach Elburum, ihn trieb ein Versprechen an die Hochgeweihte der Hesinde in die Stadt. Mit ihrem Empfehlungsschreiben fand er Zugang zum Labor des Hauses der heilenden Hände. Er machte sich daran mit seinen Alchemiekenntnissen der Rezeptur des Feuerschlick-Elixiers die Suchtgefahr auszutreiben. Er fand ein passendes Substitut und konnte (nach diversen Würfen auf Alchemie) eine erste Probe des Gebräus herstellen. Außerdem nutzte er die hervorragende Ausstattung des Labors dazu, einen gefundenen Heiltrank (Stufe F) auf zwei Heiltränke (Stufe E = sofortige Heilung aller LP) zu verdünnen. Am späten Nachmittag machte er sich auf den Weg zum Hesinde-Tempel. Dort wurde er zur Hochgeweihten geführt, welche mal einen vorsichtigen Schluck der neuen Mischung nahm. Ob sich damit die Sucht heilen ließ, würde die Zukunft zeigen. Als Dank für die Hilfe spendete die Geweihte noch 20 Dukaten für ein gutes Abendessen. Mit dem Empfehlungschreiben hatte Salazar nun zeitlebens Zugang zu den Laboren der Heilenden Hand. Als der Magier sich zum Gehen umwandte, sprach die Geweihte ihn auf seine Bekanntschaft zu Isha an. Sie teilte dem Besucher mit, dass Salamon ibn Dafar nach der Klingentänzerin gefragt habe. Es ging wohl um eine private Not und er bedürfe der Hilfe der Phexgeweihten. Mit dieser Info machte sich der Dämonologe auf den Weg zurück.
Wieder im Observatorium angekommen, fand er seine Kameraden beim Chillen vor. Die Helden beschlossen, am morgigen Tag weitere Erkundigungen einzuholen. Nach einer erholsamen Nacht, machte man sich auf den Weg nach Elburum. Als die Stadtwache den Reitertrupp wiedererkannte, wurden sie darauf hingewiesen, dass Salamon auf der Suche nach ihnen sei. Eine entsprechende Nachricht sein im Postfach Nr. 5 hinterlegt, was auch immer das zu bedeuten habe. Also legte die Gruppe auf ihrem Weg zum Kontor der Mada Basari noch einen Zwischenstopp beim "Blauen Pfau" ein und der Wirt übergab Isleif, gegen die übliche Gebühr von einem Silbertaler, einen Brief mit einem Fuchskopfsiegel. Isha hatte sich zu Säbelexerzizien für ein paar Tage zurückgezogen. Deshalb nahm sich der Thorwaler die Freiheit, das Siegel zu brechen. Unbekannte Schriftzeichen schauten ihm entgegen und er gab den Brief an Dolorita weiter. Die war zwar des Tulamidischen mächtig, an der Schriftkenntnis fehlte es jedoch. Also musste Salazar das Schriftstück vorlesen. Der Kontorleiter berichtete einer Glaubenskollegin von seiner Not und bat um Beistand. Sein 14-jähriger Sohn hatte in unbekannte Richtung das Weite gesucht.
Nächster Stopp war dann das Kontor. Salamon berichtete, dass sein Jüngling die Langeweile plagte. Der Sohnemann war mit der von Vater vordefinierten Lebenszukunft nicht einverstanden und hatte sich davon gemacht. Auf Doloritas Ersuchen, wurden die Helden in das Zimmer des Sohnes geführt. In den Regalen fand sich eine Vielzahl von Abenteuerromanen, die wahlweise in der Südsee oder im Horasreich spielten. Daraufhin wurde das Zimmer sorgfältig untersucht. Unter einem losen Brett unter dem Bett fand man ein paar Schriftstücke. Hierin erklärte sich Samir. Ein Leben als Kaufmann konnte er sich nicht vorstellen. Waren billig einzukaufen und sich anschließend am Bedürfnis der Käufer zu bereichern, fand er abstoßend. Darin lag kein Ruhm, das hatte mehr was von legalem Diebstahl. Da war der Beruf eines Söldlings ehrenwerten. Die Tatsache, dass man als Söldner auch mal auf der "falschen" Seite kämpfen musste, hatte sich ihm wohl noch nicht erschlossen. Salamon las die Schriftstücke mit und kommentierte das Ganze so: "Diese Söldneridee gliche einem grauen Esel, der es sich zum Ziel genommen habe, ein glänzendes Rennpferd zu werden." Die Stärken seines Sohnes lagen eindeutig im geistigen Bereich. Der Vater befürchtete, dass sich der Zögling mit dem falschen Ende einer Klinge eher selbst verletzen, als anderen Schaden zufügen, werde. Er zog ein Amulett hervor, das er aufklappte. Darin war das Bildnis des Gesuchten. Isleif gab sein Bestes, nur sind halt Stern-, bzw. Landkarten, was anderes als ein Portrait. Nachdem Dolorita ihre Zeichenkünste als Vergleich neben Isleifs Werk legte, beschlossen die Helden nach der Person auf dem Bildnis der Hexe zu suchen. Das kam dann der Wahrheit wohl näher. Landweg oder Seeweg war nun die Frage. Da der Sohnemann unberitten war, tippte Salamon auf den flüssigen Weg. Nach seinen Erkundungen, hatten gestern drei Schiffe den Hafen verlassen. Eins Richtung Zorgan, eins Richtung Maraskan und eins Richtung Mendlicum. Die Namen der Kapitäne lieferte er gleich mit.
Nun machten sich die Helden auf die Suche. An den Stadtoren wurde ihnen gesagt, dass Samir wieder weggeschickt worden war, als er die Stadt verlassen wollte. Niemand mochte es sich mit dem Herrn Papa verscherzen. Am Sultanstor jedoch wurde den Heroen gesagt, dass der Jüngling die Stadt gestern verlassen habe. Dolorita erkannte die Lüge sofort. Auf die Frage, ob der Gardist für die Stadt arbeite, schaute dieser an sich hinunter und deutete auf das Stadtwappen auf seinem Waffenrock. Er lobte die Hexe ob ihrer genauen Beobachtungsgabe. Schnippisch konnte die Hexe auch. Sie erzählte dem guten Mann von ihren Taten, den Kampf mit Drachen, ihrem Leben in Al´Anfa, dem Anwesen in Zorgan und den erworbenen Titeln. Kurzum, sie brachte mal ihren Sozialstatus ins Spiel und konnte den Wachmann überzeugen. Dieser musste dann zugeben, dass er Samir auf einen Kauffahrer im Hafen verwiesen habe. Der Name des Kapitäns glich dem, der auf dem Weg nach Mendlicum war.
Nun beredeten die Helden das weitere Vorgehen. Am 22.07.2024 machen sie sich an die Verfolgung.