Beiträge von Darkstar

    160. Spieltag (02.08.2023)


    Aus den Augenwinkeln sah Isha wie sich ein Irrer daran machte einen Pott mit Brandöl gegen die Außenwand des Tempels zu werfen. Dray stürmte dem fliehenden Bösewicht hinterher. Isha entschied sich dafür den Hilfeschreien im Innenraum zu folgen, da sie dort die größere Gefahr sah. Isleif war am Brunnen vor dem Tempel angekommen. Ein paar Worte und der Zauber im Fußkettchen der Geweihten wurde ausgelöst. Der Axxeleratus brachte die Geschwindigkeit, die die Geweihte des Phex jetzt brauchte. Die Entfernung bis zum Magier an der Rahjastatue war in einer Kampfrunde (KR) zurückgelegt. Dem Zauberwerfer gelang es noch mit einem Kichern auf den Lippen das Schleiergewand einer nahestehenden Rahjageweihten in Flammen zu setzen, aber dann fiel er den beidhändigen Kampfkünsten Ishas zum Opfer. Mit drei Hieben beendete sie die Existenz des Feuerzauberers. Isleif stürmte in den Tempel und nahm sich den zweiten Irren vor, er war gerade dabei sein Kurzschwert in eine der Tempeldienerinnen zu versenken. Ein paar Worte an Valeria und der Ring aktivierte einen Schutzzauber. In seiner Festtagskleidung genoss der Barde natürlich nicht den Panzer einer Kettenrüstung. Zwischen den beiden Gegnern entwickelte sich ein langwieriger Zweikampf. Isleif musste drei gezielte Stiche des Kurzschwertes hinnehmen. Der Würfelgott war nicht auf seiner Seite, es fielen laufend hohe Zahlen. Zweimal patzte er. Zuerst verlor er seine Waffe und musste wertvolle Zeit mit dem Aufheben verschwenden, beim zweiten Mal kam er gar zu Fall und drohte nun zu unterliegen.


    Zwischenzeitlich hatte Olko die Szene erreicht. Er stürmte in den Tempel und nahm den letzten Gegner mit seinem Kurzbogen unter Feuer. Dieser hatte einer unglücklichen Geweihten mit drei Treffern den Tod beschert und war dann erstaunt, als der Pfeil in seiner Brust auftauchte. Die Wunde hielt ihn jedoch nicht davon ab, auf den Bornländer zu zustürmen. Dabei fing er sich noch einen zweiten Pfeil ein. Jetzt geriet der Illusionist in Bedrängnis. Bogen fallen lassen und Kurzschwert ziehen.


    Endlich hatte auch Dolorita die Szene erreicht. Ihr langes Kleid und der Sonnenschirm hatte ihr Vorankommen deutlich verlangsamt. Sie sah noch wie drei Geweihte, eine davon mit brennendem Kleid, schreiend aus dem Tempel stürmten. Die Brennende war sich vor den Augen der Hexe in den Brunnen. Die Hexe versuchte ihr Hilfe beim Löschen der Kleidung zu geben, aber irgendwie klappte das nicht so (Gewandheitsprobe -). Dolo entschied sich dafür, nun ins Innere des Tempels vorzudringen. Die Geweihte wird es schon irgendwie selbst schaffen. Schließlich kann es nicht schwer sein, sich im niedrigen Wasser herumzuwälzen. Und das bisschen geschwärzte Haut erhielt nebenbei die ersehnte Kühlung. Als die Hexe im Eingang auftauchte sah sie Olko und Isleif im Nahkampf verwickelt. Wobei der Nordmann schon aus drei Wunden seinen Lebenssaft auf die Tempelfliesen spritzte. Zunächst wurde der Angreifer durch einen „Blitz dich find“ der Hexe geblendet. Daher sah der Angreifer auch nicht Isha heraneilen. Sie zwang den Brandstifter durch einen Ausfall in die Defensive. Er konnte nur noch parieren und das verschaffte Isleif die benötigte Luft sich zu sammeln. Mit zwei Axthieben (jetzt hatte der Würfelgott ein Einsehen) brachte er den zweiten Angreifer zu Fall. Dolorita half dann Olko. Auf der Brust des Dritten Attentäter bekamen die Pfeile Gesellschaft durch einschlagende Borndolche. Olko hieb mit seinem Kurzschwert noch drauf und dann kippte auch dieser Böse aus den Schuhen.


    An Ruhe war nicht zu denken. Jetzt mussten noch mit Gewandheitsproben die bestehenden Brände gelöscht werden. Aber in der elften Kampfrunde kam dann die ersehnte Ruhe in die Situation. Der Tempel hatte 110 Punkte Strukturschaden erhalten, was er bei 500 Punkten Grundwert gut wegstecken konnte. Deshalb waren die Rahjageweihten sehr erfreut. Schenkten den Helden eine Kiste mit 10 Flaschen bestem Raschtulswaller Wein. Ein Kette mit einem Pferde oder Rosensymbol im Wert von 10 Dukaten, erhielt jeder Held zusätzlich. Damit konnten sie als Glaubenswahrer in jedem Rahjatempel Unterstützung einfordern. Während die Geweihten noch beschäftigt waren die Retter mit Umarmungen und Küssen zu beglücken, erschien eine verschleierte Frau in noblen Kleidern im Tempel. Ihre Begleitung durch Palastwachen und Stadtgardisten zeigte, dass es sich um eine wichtige Persönlichkeit handeln musste. Der Schleier schützte sie nicht vor einer Identifizierung. Isha, die in Aranien geboren war, erkannte sofort Sybia wieder. Die ehemalige Herrscherin hatte die weiteren Geschickte des Reiches in die Hände ihres Sohnes und der Schwiegertochter gelegt und sich dafür entschieden, dass die Verwaltung von Zorgan ausreichend Tagesbeschäftigung mit sich brachte. Die Frau verschaffte sich einen Überblick, ließ die Namen der Retter für die Stadtchronik notieren und lud die Helden am nächsten Morgen in die Garnison ein.


    Den Rest des Tages verbrachten die Helden mit Wundversorgung und Kleidungsbeschaffung. Einer Sultana trat man schließlich nicht mit blutigen Fetzen unter die Augen. Auch im „Roten Kamel“ hatte sich die Heldentat herumgesprochen und Taref erließ der Gruppe die weiteren Aufwendungen für Kost und Logis.


    Am nächsten Morgen erschienen die Helden zur bestellten Zeit. Sie wurden durch die verwinkelten Räume geführt. Orientierungsproben zeigten, dass sie das Wehrgebäude längst verlassen haben mussten. Die Reise führte in einen dunklen Raum mit nobler Ausstattung. Dort warteten drei Frauen auf die Gruppe. Sybia begrüßte die Helden und lud sie zu süßem Tee mit Gebäck ein. Die Gruppe nahm auf den weichen Kissen Platz. Im folgenden Gespräch interessierte sich die Sultan für die Geschichte und die Herkunft der Helden. Menschenkenntnis zeigte, dass das Interesse echt war und es sich nicht um belanglosen Smalltalk handelte. Schließlich holte die Regierende einen Schlüsselbund mit alten Schlüsseln und eine Schriftrolle hervor. Den Bund über gab sie einer Frau, welche sich bislang im Hintergrund gehalten hatte. Diese wurde als Mondsilberhadjina Sarefa saba Jarefa vorgestellt und sollte die Helden begleiten. In der Schriftrolle wurde den Helden für 100 Götterläufe die Nutzung eines Anwesens überschrieben. Mit den Bürgerrechten für Zorgan stieg ihr Sozialstatus in der Stadt um 2 und für Aranien um 1. Das Anwesen hatte einem Magier gehört, der vor ca. 100 Jahren spurlos verschwunden war. Der Besitz fiel an die Stadt und wurde auch mehr schlecht als recht gepflegt. Mit einem Wunsch nach bester Zusammenarbeit, wurde die Gruppe entlassen. Sarefa führt die Helden in ihr neues Zuhause.


    An der südlichen Stadtmauer gelegen hatte man einen guten Blick in Richtung Rahjatempel. Die erste Schwierigkeit zeigte sich beim Öffnen des alten Schlosses am schmiedeeisernen Tor. Das alte Ding war so verkeilt, das auch der passende Schlüssel es nicht öffnen konnte. Da kam Ishas Ausrüstung zum Schlösserknacken zu Hilfe. Mit etwas Öl machte man die Mechanik wieder gangbar und konnte die Gartenmauer unterqueren. Die Mauer war kein großes Hindernis für Diebe, sie sollte eigentlich nur neugierige Blicke fernhalten. Der umliegende Garten hatte schon lange keine pflegende Hand gesehen. Aus dem Rosengesträuch ragte hier und da der eingewachsene Kopf einer Statue heraus. Im Hintergrund war auch das Dach eines Gebäudes in der Pflanzenwildnis zu erkennen. An der Eingangstür des zentralen zweistöckigen Gebäudes, welches ein Karree mit Innengarten formte, prangte ein Löwenkopf mit einem Klopfring aus trüben Messing. Dolorita machte die Form etwas stutzig (Magiekundeprobe +13 bestanden). Das hier war kein Löwe, sondern ein Zant. Der Kopf eines Dämons. Wie Isha zuvor treffend bemerkte, musste die Sache mit dem Haus einen Haken haben. Dunkle Vorahnungen tauchten auf und man wollte das Haus erst voll gerüstet betreten.


    Die Erkundung ist für den 16.08.2023 geplant.

    159. Spieltag (18.07.2023)


    [Meisterwechsel; Dray wird zum NPC; Es splittert !! Die Jagd auf Borbarads Erben beginnt. Wir werden die beiden Module „Schleiertanz“ (2012) und „Schleierfall“ (2014) spielen. Die AB des Splitterdämmerungszyklus beinhalten verschiedene Themen, die sich mit den Nachwehen um Borbarads Tod (Kampagne der Sieben Gezeichneten) und dem darauffolgenden Zerfall seines Reiches beschäftigen. In der Reihe gibt es u.a. drei Geschichten, die in jeweils zwei AB-Bänden verfasst wurden. Eine davon sind die beiden o.a. AB.

    Zur Einordnung: Dornenreich; Ende 1033 BF; DSA 4.1]


    Kapitel 1: Der Weg ins Abenteuer


    Morgenstund hat Gold im Mund, sagt man. Erst recht wenn man sein Zeug aufpolieren, vervollständigen und pflegen will. Dann ist der Markt angesagt, wo es die Güter zu kaufen gibt. Und der hielt eine Überraschung bereit. Ein Wagenzug aus Südaventurien hatte den Weg nach Greifenfurt geschafft. Die Leiterin des Zuges, eine Wesira der Mada Basari, war gerade in ein lautstarkes Gespräch mit einem Praioten vertieft, als die Helden die Szene betraten. Im Hintergrund schien auch ein Bornländer Interesse an dem Wagenzug zu haben. Der Praiosdiener beschuldigte die Wesira verbotenes Rauschkraut einzuführen, hatte doch der Hund an einem Wagen zu kratzen begonnen. Die Wesira ließ eine Kiste abladen, woraufhin der Hund wie wild heulend versuchte diese zu öffnen. Die Versicherungen der Dornländerin, dass sich darin nur Gewürze befinden, ließ die Wache kalt. Es stellte sich heraus, dass der Hund nicht an Rauschkraut interessiert war, sondern an einem Beutel Oregano. Die Wache ließ nicht locker, weshalb die Wesira eine Pfeife mit dem Kraut stopfen ließ und das glimmende Ding der Wache ins Gesicht hielt. Obwohl die Wache während ihres Dienstes keine berauschenden Dinge zu sich nehmen darf, nahm sie einen Zug. Alles dienstlich, alles im Namen der Ordnung in Greifenfurt! Aber außer einem ekelhaften Brennen im Mundraum und dem Geschmack von verbranntem Holz, trat keine sinnerweiternde Wirkung ein. Damit war die Wache überzeugt und ging von dannen. Den aufgeregten Hund hechelnd hinter sich her ziehend.


    Isha ergriff nun die Gelegenheit, mit der Wesira ins Gespräch zu kommen. Bei der langen Reise durch die Schneewehen Nordaventuriens, war ein Wiedersehen mit einer Person aus dem gleichen Kulturkreis eine wahre Freude. Die beiden Damen erzählten sich ihre Geschichte und man machte ein Treffen in der Gaststätte am Abend aus. Als kleine Aufmerksamkeit, schenkte die Wesira Isha noch ein kleines Beutelchen mit weißem Tee. Die Helden erledigten ihre Besorgungen und schlossen Bekanntschaft mit dem Bornländer. Olko Ulmski hatte sich auch für das Abenteuerleben entschieden. Und in der Gruppe ließ es sich sicherer reisen. Jedenfalls traf man sich am Abend in der Gaststube. Es stellte sich heraus, dass Olko einem Spielchen nicht abgeneigt war. Isha und Dolorita machten mit, während Isleif auf seiner Harfe spielte. Nach zwei Kartenspielen, ging es ans Messer werfen. Der Wirt wurde nach einem Fassdeckel befragt und er brachte einen herbei. Dolo malte mit Kreide ein paar Zielkreise darauf, dann wurde das Teil in die Ecke gestellt. An der Übung fand auch der Thorwaler Gefallen, nur nutzte er seine Wurfaxt. Ein Wurf von Isha (Patzer) endete im Desaster, die Klinge prallte am Rand des Scheibe ab, sirrte durch die Gegend und streifte den Wirt hinter der Theke. Der hatte nun, neben einem Loch im weißen Leinenhemd, aus dem ein paar Bluttropfen die körperliche Außenwelt erblickten, eine ziemlich miese Laune. Isha machte sich an die Wundversorgung und Isleif nutzte seine Kenntnisse in Heilkunde Seele, um den armen Mann zu beruhigen, schließlich wollte man auch diese Nacht hier verbringen. Das Thema Messerwerfen, war dann, zumindest für diesen Abend beendet.


    Kurz darauf erschien die Wesira und teilte mit, dass sie für den Rückweg noch ein paar schützende Hände gebrauchen könne. Sie fragte die Gruppe nach ihren Wehrfähigkeiten. Dolorita antwortete, dass sie nur die Köchin sei. Aber auch mit Messern um sich werfen könne, sollte sich die Gelegenheit ergeben. Olko zeigte seinen Kurzbogen vor. Isleifs Axt war neben seiner Harfe deutlich zu sehen. Ishas Säbel bedurfte keiner Erwähnung. Für ein ordentliches Handgeld und freier Reisekosten trat die Gruppe die Reise in den Süden an. Bis Perricum auf dem Landweg und das letzte Stückchen dann per Schiff. Auf dem Weg erzählte die Wesira der Gruppe die letzten Ereignisse, war Isha schon eine ganze Zeit nicht mehr zu Hause gewesen. Nach der Rückkehr Borbarads kam Dimiona von Zorgan, Zweitgeborene von Sybia al´Nabab (Herrscherin von Aranien) zu neuer Macht. Ein Teil Araniens spaltete sich ab und wurde nun zur Heptarchie Oron (Borbarads Statthalter waren die Heptarchen). Hier herrschte Unterdrückung und Kontrolle nach den Prinzipen Belkelels (Dämonin der Lust und des Rausches). 1029 BF versuchte Dimiona den Rest von Aranien unter ihre Kontrolle zu bringen. Dies scheiterte, als der Heptarch Haffax Dimiona verriet. Oron wurde besiegt. Dabei ließ Dimiona auch ihr Leben. Die Wesira berichtete, dass selbst heute noch, magische Artefakte aus dieser dunklen Zeit im Umlauf sind. Die Dinger zeichnen sich dadurch aus, dass sie beim Verletzen von Menschen Lustgefühle beim Peiniger erzeugen. Widerliches, krankes Zeugs.


    In Zorgan angekommen, bezogen die Helden Quartier im „Rote Kamele“. Sie wurden freundlich von Taref empfangen. Da der 39. Tsatag der Maharani vor der morgigen Tür stand, benötigte er noch eine Wachfrau/-mann für seine Karawanserei. Der Eunuch gab eine kurze Beschreibung der Stadt Zorgan ab. Mit seinen ca. 20 000 Einwohnern die Rose Araniens. Seit dem Sieg über Dimiona, waren die Bürger mit einem Stolz beseelt. Wie die Horasier und Garethier hatten sie eine Heptarchin besiegt und so einen Beitrag zu Borbarads Untergang geleistet. Man war Fremden gegenüber offen, solange sie sich an die Gesetze hielten. Tausende waren in die Stadt geströmt und es hatten sich neue Wohnviertel gebildet. So viele Einwohner hatte Zorgan zuletzt vor der Großen Pest im Jahre 913 BF. Die Pocken hatten sogar den Namen der Stadt erhalten und Zorgan Pocken waren eine befürchtete ansteckende Krankheit. Die Gruppe nutzte den freien Nachmittag, um sich auf das Fest vorzubereiten. Isha kam ihrer Verpflichtung gegenüber den Mada Basari nach und tilgte noch ein paar Schulden. Dolorita suchte nach Tarefs Hinweisen Termura Mirhabosunya auf. Die Katzenhexe unterhielt ein Wahrsagegeschäft. Bei einer Tasse Tee und etwas Süßgebäck kam man ins Gespräch. Eine Waldfrau war in Al´Anfa nichts ungewöhnliches. Es war klar, dass die Hexe neben Prophezien (TaW 16) ganz gut die Zauber zur Beschwörung und Verständigung von Geistern beherrschte. Dolo ließ sich die Karten legen. Aber außer der Erkenntnis, dass in naher Zukunft Pein und Freund nahe beieinander liegen und sich das weitere Morgen in diffusen Zweigen verliert, ergab sich nichts Genaues. Olko schaute sich auf dem Platz vor dem Rahja-Tempel um. Dort wurden gerade die Verkaufsstände und eine Tribüne für die Tänzer erreichtet. Die Speisen des Südens waren dem Bornländer etwas fremd, aber mundeten vorzüglich. Auf Anraten der Mada Basari nahm Isha auf dem Rückweg zur Karawanserei Kontakt zu dem Wächter eines Geschäftes auf. Da die Läden während der zweitägigen Feierlichkeiten geschlossen sei werden, bot sie dem Herrn eine Anstellung bei Taref als Hauptmann an. Die Wache versprach, nach Dienstende in die Karawanserei zu kommen. Den Abend genoss man im Innenraum der Herberge. Geschichtenerzähler und Tanzgruppen sorgten für die Unterhaltung der Gäste. Der Wachmann erschien wie abgemacht und wurde Taref vorgestellt. Die Preise der Herberge waren mehr als gerecht. Immer mehr Fremdweltler strömten in die Stadt und die Zimmer füllten sich. Die Helden waren die letzten Gästen, die ins Bett gingen.


    Kapitel 2: Der Weg des Schicksals


    Der nächste Morgen brach an und die Helden statteten sich festmäßig aus. Das Tragen von Waffen stellte in Zorgan kein Problem dar, waren sie ein Abbild von Ehre. Geweckt wurden sie durch einen Musikzug, welcher durch die Straßen ging. Auf Tarefs Warnung hin, wurde nur geringes Barvermögen mitgeführt. Sicherlich würden die Taschendiebe, die hier allgegenwärtig waren, die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, sich ein paar Geldbeutel abzuschneiden. Die Helden genossen den Trubel und das Gewimmel. An jeder Ecke war Flötenspiel und Trommelwerk zu hören, zu derem Takt sich verschleierte Damen drehten und wendeten. Die Menge johlte jedesmal, wenn ein Schleier fiel. Zu Isleifs Pech war er nicht aufmerksam genug (Sinnesschärfe +5 gescheitert) und er konnte nur noch den Dieb flüchten sehen. Keine Chance ihm in dem Gewimmel zu folgen. Nachdem ein Illusionist der hiesigen Zauberschule des seinenden Scheins mit seiner Darbietung auf der Tribüne die Menge verzaubert hatte, betrat eine Sharisad seinen Platz und begann einen Säbeltanz.


    Irgendetwas lenkte Isleif ab (Intuitionsprobe 1): Brandgeruch. Während der Rest der Gruppe noch mit der Sharisad beschäftigt war, gelte sein Warnruf durch Menge. Über dem Rahja-Tempel stand eine große Rauchwolke. Die Helden machten sich auf den Weg.


    [die Helden mussten mit Athletik-Proben 20 TaP* ansammeln um die Zeit bis zum Eintreffen festzustellen]


    Isha schaffte es als Erste. Ihr fiel ein Tongefäß auf. Eine Flüssigkeit war ausgetreten und darunter züngelten die ersten Flämmchen auf. Das Ding war eigentlich als Wurfkörper bebaut. Die Geweihte schnappte sich das Gefäß ohne sich zu verbrennen (Fingerfertigkeit +) und schaffte es zu einem nahen Brunnen. Wasser konnte das Brandöl nicht löschen, aber zumindest eine Ausbreitung des Feuers verhindern. Dann drehte sie sich um und lief in den Tempel zurück. Angstgeschrei kam ihr aus dem Innern entgegen, als auch Isleif den Weg geschafft hatte.


    Kliffhänger – nächster Termin (31.07.2023)

    158. Spieltag (12.07.2023)


    Bei der weiteren Erkundung trafen wir auf einen halbversteinerten Zwerg, welcher an einer Angrosch geweihten Esse Schmiedearbeiten durchführte. Er konnte seinen Namen nicht nennen, wusste aber, dass er Gansam gedient hatte. Der Schmied hatte auch den Spiegelschild angefertigt. Das war eine gute Gelegenheit um mein zerbrochenes Rapier reparieren zu lassen. Bis dahin machten Isha und ich uns auf den Weg, den Rest der Binge zu erkunden. Efferdane benötigte noch etwas zum Tragen.


    Bei unserer Erkundung fanden wir eine verlassene Tatzelwurm-Höhle. Das zeigte uns der strenge Geruch und die Kratzspuren am Boden. Die Höhle hatte eine Spalte in der Wand, welche in die Außenwelt führte. Das Draußen war ein Tal, umgeben von Steilen Feldwänden. Dort hatte sich der Wurm nach oben gearbeitet. Isha tat es ihm nach und konnte, als sie oben ankam, feststellen, dass dort ein Wildpfad ins Gebirge führte. Selbst die Schneegrenze konnte man sehen. Da wir nicht die ganze Beute an den Goblinwachen vorbeischleppen wollten, beschlossen wir, die Höhle als neuen Lagerort zu nutzen, den Eingang zu markieren und später mit den Flugteppich das Zeug abzuholen. Dann ging es wieder in die neuen Bereiche der Binge zurück. Wir fanden das Heim von Fischmenschen, die uns als Eindringlinge betrachteten und scharfe Sachen nach uns warfen. Glücklicherweise ohne uns zu treffen. Dann fanden wir doch tatsächlich den Tunnel zum Perainekloster.


    Als wir wieder beim Zwergenschmied eintrafen, war mein Rapier wieder wie neu und hatte zusätzlich noch eine Angrosch-Punze darauf. Auf weiteres Nachfragen übergab uns der seltsame Zwerg ein Amulett, welches der Zwergenkönig für die Menschenfrau hat anfertigen lassen. Ein schöner roter herzförmiger Stein als Zeichen der Liebe. Da sage einer, dass Zwerge keine Romantik verstehen. Wir trugen also unsere gesamte Beute in die Tatzelhöhle und machten uns auf den Rückweg. Nach neunmaligem Klopfen, nein, drei-mal-drei-malig (Entschuldigung), öffnete die Goblinsekretärin die große Bingentür. Die Räuber konnten sich noch nicht entscheiden, ob sie umsiedeln wollten.


    In Wildblümchen übernachteten wir und holten am Folgetag unsere Beute mit dem Flugteppich ab. Die Rückreise nach Greifenfurt dauerte 1 ganze Woche, die aber ereignislos verlief. Dort angekommen trafen wir uns mit unseren Auftraggebern, die uns zur Feier der Rückkehr zum Essen einluden. Wir erzählten unsere Erlebnisse und wurden mit einer besonderen Waffe belohnt. Die Gruppe entschied, dass man mir ein neues Rapier anfertigen soll. Ich danke vielmals. Die Rahjageweihte im Stiefel wurde der Liebesbrief des Zwergenfürsten an die Perainegeweihte überbracht. Als Dank erhielten wir eine sehr gute Flöte. Das wird unseren Elfen sehr freuen.


    Dann machten wir Kassensturz. Die Beute wurde verkauft und der Erlös aufgeteilt. Für die Gruppe blieben sage und schreibe 109 Dukaten und 5 Silbertaler hängen. Damit waren wir das profane Zwergenzeugs dann los. Die magischen Dinge bedurften noch der genaueren Betrachtung durch unsere Hexe.


    Dolorita machte sich an die Arbeit. Die Handschuhe konnten auf Fingerschnippen einen Zauber aktivieren, der den Tastsinn, durch eine Wand hindurch, einsetzen ließ. Der Ring an der Kette konnte eine Halluzination bewirken. Der Schelmengürtel konnte den Zauber „Aufgeblasen“ bewirken. Die Schelmenschuhe erschwerten zwar die Körperbeherrschung, jedoch konnte man, auf einem Bein hüpfend, eine Koboldvision auslösen. Der Schelmenring löste beim Abziehen vom Finger in einem Umkreis von sieben Metern einen Nackedei aus. Die beiden Zwergenartefakte (Hammer und ein Speer) hatten neben ihren guten Eigenschaften so viele schlechte, dass eine Vernichtung angebracht war.


    Das Rapier, welches die Zwerge für mich anfertigten, war ein echtes Schmuckstück. Es bestand aus Zwergenstahl, war dreifach geflammt und noch Angrosch geweiht. Damit hatte ich jetzt eine Waffe, die ich gegen Dämonen einsetzen konnte.


    Damit endet das Abenteuer. Am 18.07.2023, gegen 19.00 Uhr, starten wir mit den ersten AB-Modulen der Splitterdämmerung. Schleiertanz und Schleierfall werden uns in das Dornenreich, der Heimat von Isha, führen. Wer Lust hat, kann sich einen Charakter mit ca. 9400 AP basteln und hier einsteigen. Mein Discordname ist darkstarhagen#3409.

    Die Elfe setzte ihren Bogen ein, wobei sich zeigte, dass es mit dem Treffen nicht weit her war. Skra rannte zum Tor. Der Zwergengeweihte feuerte seine Armbrust ab, bevor er dann auch auf den Burghof trat. Traian holte sich vom Grafen den Dispens einen Armatrutz auf sich selbst zu wirken. Damit war der Praiot einverstanden, er verbot jedoch jegliche gegen andere gerichtete Magie. Was jetzt nicht gerade auf Begeisterung beim Magier stieß. Aber gut, musste es hat der lange Zauberstab als Hiebwaffe tun. Der Graf befahl den beiden Wachen am Tor, dieses zu verschließen. Die sieben Flüchtenden, hatten sich vier Geiseln (Mitgefangene und Mönche) als Schutzschild besorgt. Mit dem Dolch an der Kehle wurden diese in Richtung Tor gezogen, was die Geschwindigkeit deutlich herabsetzte. Emjan rannte in Richtung Tor, Skra auf seinen Fersen. Zwei Korkultisten waren mit Streitkolben bewaffnet und bildeten die erste Verteidigung für die Geiselnehmer. Beim ersten Versuch gelang es den Wachen nicht, den schweren Eichenbalken in die Eisenhalterung zu wuchten (Kraftakt -). Dann war Emjan heran und schlug einer Wache in den Rücken (mit Finte und Wuchtschlag). Skra war unmittelbar hinter ihm und begann Emjan in einen Kampf zu verwickeln. In der zweiten Runde gelang es den Wachen das Tor zu versperren. Dann drehten sie sich um und zogen ihre Waffen. Einer der Kolbenträger beschäftigte den Magier und so zog die Kultistengruppe in Richtung Ausgang. Der Graf hatte sein Sonnenzepter gezogen und unterstützte den Magier. Die Information über die Kerzennachricht, hielt ihn davon ab seinen Blendstrahl einzusetzen. Da ihm bekannt war, dass ein großes Feuer die Kor-Jünger herbeirufen würde.


    Mit einem verschlossenen Tor, einer Gjalskerin und zwei Legionären als Torwächter, erkannten die Fliehenden schnell, dass sie einen anderen Weg wählen mussten. Sie zogen sich in den kleine Wachturm zurück. Ein Kultist mit Streitkolben und Emjan wurden bewusstlos geschlagen. Dann versuchte Skra mit einem Kraftakt das Schließen der Turmtüre zu verhindern. Es entstand ein Ziehen und Schieben um die Tür, welches die Kultisten in der zweiten Runde für sich entscheiden konnten. Der Magier rannte die Treppe zur Krone der Burgmauer hinauf. Ihm folgten Skra und kurz darauf auch der zwergische Phexgeweihte. Die Elfe rannte quer über den Hof und begann den großen Turm zu ersteigen. Sie erhoffte sich freies Schussfeld von der Turmkrone auf die Krone des kleineren Wachturms.


    Thalian traf zuerst auf dem Mauergang ein und stürmte in das erste Stockwerk des Wachturms. Es ging durch die Treppe hinunter in das Erdgeschoss. Er hatte es jetzt mit vier Dolchkultisten und einem Streitkolbenträger zu tun. Er wurde von mehreren Dolchen getroffen, die aber wegen seinem Armatrutz kaum Schaden anrichteten. Dann begannn er mit dem Stab auf den Kolbenträger einzudreschen. Hilfreich bei dem Kampf war natürlich auch, dass die Kultisten nur mit Roben bekleidet waren, die kaum Schutz boten (RS 1). Skra folgte dem Magier auf dem Fuße und verwickelte einen Messerkämpfer ein einen zweihändigen Axtkampf. Ihr folgte der Zwerg, der noch einmal einen Armbrustbolzen im Kolberträger versenkte, bevor er sich mit seinem Rapier auch in den Nahkampf begab. Einer nach dem anderen wurden die Kultisten besiegt und der Kampf endete mit einem vollen Erfolg der Helden. Zwei Geiseln hatten nur leichten Schaden genommen. Die noch lebenden Kultisten wurden medizinisch versorgt und in ihre Zellen eingesperrt. Die Wachen verdoppelt. Die Waffen aus dem Arsenal der Legionäre gingen an diese zurück.


    Die Gruppe begann nun sich einen Überblick von der Mauer aus zu verschaffen. Mit einem Fernrohr war zu sehen, dass sich der Ritualplatz langsam füllte. Es waren vier Pfähle in den Boden gerammt worden. An einem war eine Gestalt in Magierroben gebunden (Olko). Das mit den einhundert Gegnern kam wohl grob hin. Es gab zwei Koppeln für die Pferde. In der Nähe des Steinaltars waren zwei Gestalten mit Plattenrüstungen zu sehen. Der Drache lagerte außerhalb des Steinkreises. Und das Zentrum lag perfekt in der Abgangsrinne der Schneeverwehung, die sich in eine Lawine verwandeln ließ. Nur – wie holte man Olko dann aus den Schneemassen?


    Die nächste Runde findet am 25.07.2023 statt. Sie wird wahrscheinlich dann den Schluss des Moduls „Das blaue Buch“ bilden.

    22. Spieltag (11.07.2023)


    Skras Morgen begann bei Büchsenlicht. Ins Lager der Norbarden kam langsam Leben. Zum Frühstück wurde das Thema der Weiterreise mit Dascha, der Sippenführerin besprochen. Als diese bemerkte, dass sich eine Mehrheit der Sippe dafür aussprach, Fentanka aus dem Kerker zu holen, erklärte sich Dascha bereit, mit Skra und Alriksej zusammen zur Burg zu reisen. Dort kamen alle rechtzeitig zur Gerichtsverhandlung von Fetanka und den Konspirateuren an.


    Der Rest der Gruppe hatte sich das Frühstück im Speisesaal munden lassen. An dem Morgengebet hatten sie kein Interesse. Die Verhandlung begann mit dem Fall Fatanka. Diese schwor Stein und Bein, dass sie keine Magie am Morgen der Festnahme angewandt hatte. Die Helden wurden als Zeugen vernommen. Hierbei erzählten sie ihre Erkenntnisse. Wenn sie auch verschwiegen, dass die gefundenen Artefakte magische Wirkung hatten. Die Informationen von der gestohlenen Kerze kamen auch an die Ohren des Barons, das sollte sich später als wichtig und richtig erweisen. Auch Daschas Fürsprache, dass die Sippe sich immer an die Gesetzte der bereisten Ländereien hielt, führte schießlich zur Freilassung der Zibilja. Als nächstes war nun Bruder Rochnow an der Reihe. Zwischenzeitlich hatten die Sonnenlegionäre ein Feuerbecken entfacht und erhitzten Zangen und Metallstäbe bis zur Weißglut. Die Ansprache von Jelomir, dem Praios-Baron, war nicht misszuverstehen. Rochnow hatte kein Interesse am Ausprobieren der Folterwerkzeuge. Er erzählte, dass er mit Emjan von Hurskoje seit Kindheit bekannt ist. Emjan ist dem Kor-Glauben angehörig und interessierte sich für den Ritualplatz der Goblins und die Geschichte darum. Als der Dachskopf befunden wurde, ordnete Emjan ihn als bedeutsam ein und er beschloss mit Rochnows Hilfe sich auf die Suche nach weiteren Relikten zu machen. Rochnow schloss hierfür die Zellentür auf, so dass sich Emjan nachts frei bewegen konnte. Außerdem begann Rochnow sich mit dem Kor-Glauben zu beschäftigen. Rochnow wusste nur, dass in nächster Zeit eine Massentaufe stattfinden soll.


    Travine von Cosbrietzki zu Sirmgalvis zeigte sich deutlich verschlossener, aber ein glühendes Eisen in Augennähe lockerte auch ihre Zuge. Bei der Massentaufe sollten ca. 100 Personen zum Kor-Glauben übertreten. Um die göttliche Wirkung zu verstärken wurden die Goblinrelikte und auch das Blaue Buch benötigt. Die Taufe ist jedoch auch ohne die Gegenstände möglich, jedoch nicht so wirkungsvoll. Die Vernehmung der Frau wurde durch lautes Geschrei unterbrochen. Als die Helden aus dem Fenster blickten, sahen sie Emjan, mit Kettenhemd und Bastardschwert bewaffnet, eine Gruppe Fliehender aus dem großen Turm führen. Damit begann das Gefecht.

    157. Spieltag (05.07.2023)


    Isha zog sich zurück und holte einen Heiltrank aus dem Gürtel. Ich beschäftigte die Geweihte mit meinen Rapieren. Aus dem Hintergrund der Höhle tauchten zwei Wühlschrate auf. Einer bewegte sich in meine Richtung, der andere hatte sich Isleif als Ziel gesucht. Der Nordmann zog seine Axt „Triff“ und der Axtkopf begann sofort sich in verschiedene Abbilder aufzuspalten. Dies sollte den Gegner die Abwehr erschweren. Nachdem Isha sich den Trank genehmigt und nun auch ihre Waffe gezogen hatte, konnte sie wieder in den Kampf einsteigen. Die wundersame Scheide bescherte ihr mal was Neues. Mit einem Brummen erstrahlte die Klinge in blendendem Licht. Isha und ich gingen gemeinsam gegen die Priesterin vor. Nach dem ersten Treffer offenbarte sich die wahre Gestalt der Kreatur: ein Wechselbalg oder Gestaltwandler. Bereits nach den ersten Schlägen tauchte aus dem Wasser ein Gargyl auf, welcher mir in den Rücken fiel. Meine beiden Rapiere hatten die Aufgabe die Angriffe des Schrates und des Gargyls abzuwehren und zugleich mit gezielten Stichen den Gestaltwandler zu Fall zu bringen. Efferdane durfte jetzt mal was anderes sein als unser Lastesel. Ihr erster Pfeil prallte an der harten Haut des Wühlschrates einfach ab und verschwand in der Weite der Höhle. Ich rief ihr zu, dass sie das kopfgroße Ei auf der Insel in der Teichmitte schießen soll. Das tat sie dann. Da das Ei bei jedem Treffer quiekte, war mir klar, dass die Entscheidung richtig war.


    Der Teich entpuppte sich als ein Hort aus Kreaturen. Eine Riesenamöbe kroch an die Oberfläche in Richtung Isleif, der mit seiner Axt seinen Schrat bearbeitete. Kroch ist hier das Zauberwort. Bei der „rasenden“ Geschwindigkeit (1 Feld alle 4 Kampfrunden) würde der Schleimklumpen sich die Reste unserer Gegner einverleiben können. Jede Höhle braucht ihr Reinigungspersonal. Viel störender, war das Rattenpack, das mit nassem Fell an die Oberfläche kam. Die Tierchen kümmerten sich um Efferdane. Sie musste ihrem Beschuss einstellen, ihren Streitkolben ziehen und sich das Ungeziefer vom Leib zu halten. Im Gegenzug erhielt sie dabei ein paar hässliche Wunden an den Beinen.


    Die Wesen mit der dicken Haut trafen zwar hin und wieder. Aber Isleifs und meine Rüstung hielten den meisten Schaden ab. Was uns wirklich zum Beenden des Kampfes antrieb, war das Aufplustern des Eis. Nachdem keine Pfeile mehr einschlugen, begann das Ding sich aufzublähen und puffte eine stinkende Wolke in die Gegend. Damit war jetzt auch klar, wer in der Binge für die schlechte Luft sorgte.


    Schließlich fiel zuerst der/die Gestaltwandler/in. Mögen die Gelehrten darüber entscheiden, welches Geschlecht das Wesen hat. Das würde einen netten philosophischen Abend geben. Jedenfalls, wählte Isha dann meinen Wühlschrat als nächstes Ziel. Somit war unser beider Hauptgegner definiert. Irgendwann während des Kampfes brach mir eines der Rapiere entzwei (Patzer), kann passieren, wenn man auf steinharte Haut eindrischt. Dafür hat man als Drittwaffe einen Parierdolch. Efferdane geriet mit den Ratten an ihre Leistungsgrenze. Bevor das letzte Vieh fiel, gelang es ihm, ihr noch einen Biss zu setzten. Die gute Frau taumelte (5 LP Rest) nur der eiserne Wille einer Frau aus Yol-Ghurmak hielt sie noch aufrecht. Efferdane hatte uns wertvolle Dienste geleistet und zog sich in Richtung Ausgang zurück.


    Isleif kämpfte zwischenzeitlich gegen zwei Gegner. Mit einem Befreiungschlag schickte er beide auf Abstand, bekam etwas Luft und setzte mit einem Hammerschlag hinterher. Ihm gelangen ein paar kritische Treffer und er stand dann 1:1 seinem letzten Gegner gegenüber. Das war auch die Zeit, als mein Waldschrat verletzungsbedingt aus dem Kampfgeschehen ausstieg. Den Gargylen packte ich alleine. Isha sprang über das Wasser auf das Ei zu. Da bereits drei Pfeile von Efferdane aus der Haut ragten, ging das Was-auch-immer bald zu Bruch. Damit war der Kampf dann vorbei.


    Als wir die Überreste untersuchten, fanden wir bei dem Gestaltwandler einen Spiegel. Isha blickte hinein und sah einen Zirkel aus Kultisten des Namenlosen. Einfach zu erkennen an ihren violetten Roben. Offensichtlich hatte das Zirkeloberhaupt nicht mit Ishas Gesicht gerechnet. Isha zertrümmerte kurzerhand den Handspiegel. Außerdem fielen uns noch ein Amulett und eine Münze mit dem Bildnis des Namenlosen in die Hände. Eine magische Untersuchung wird ein Paar Handschuhe und ein Ring an einer Kette Wert sein. Efferdanes Magiegespür hatte angeschlagen.


    Die Rückreise wird Thema am 12.07.2023 sein.

    156. Spieltag (26.06.2023)


    Isha und ich drangen weiter in die Zwergenbinge vor. Wir kamen schließlich auf dem Grund an. Ein riesiges Tor mit einem komplizierten Schloss versperrte uns den Weg. Wir hatten noch Zugang zu einem Tempel und zur Bingenverwaltung. Der Tempel weckte zunächst unser Interesse. Zwischen den Säulen liefen wir bis zum Altar vor. Dort entzündete Isha eine Kerze um dem Zwergengott etwas Gutes zu tun. Anschließend durchsuchten wir den Tempel und fanden einen Abstieg in eine Gruft. Dort waren in langen Reihen Sarkophage aufgestellt. Eine Plünderung des heiligen Ortes war uns zuwider. Also gingen wir in den Verwaltungstrakt und wurden von Goblins in Zwergenrüstungen begrüßt. Die Wachen hatten wohl einen uninteressanten Arbeitstag erwartet, tja, da machten wir ihnen mal einen Strich durch die Rechnung. Da wir aber friedlich mit ihnen sprachen, legte sich ihre Aufregung bald und sie holten die Sekretärin ihren Heiligkeit der Drachin herbei. Wir baten um eine Audienz, was uns gewährt wurde. Und so trafen wir dann auf einen uralten Höhlendrachen. Auf Ishas Stirn erschient eine leuchtendes Drachenauge, welches von Flammen umrandet war (siehe Drachenchronik) . Offensichtlich kam es zu einem Gespräch, was auf gedanklicher Ebene stattfand. Zumindest die Antworten der Drachin konnte auch ich verstehen. Wir machten deutlich, dass wir in friedlicher Absicht kamen. Gegen ein Geschenk, in Form des im Turm des Namenlosen erbeuteten Schwertes, erhielten wir das Recht in die Minen vorzudringen. Nach dem Flammenden Herz befragt, bekamen wir die spöttische Antwort, dass wir das ruhig mitnehmen konnten. Auch der Basilisk war nicht mehr richtig am Leben, was auch immer das heißen sollte. Zwischenzeitlich hatte ich bei unseren Abenteuern gelernt, dass es mehrere Arten von Totsein gibt. Tot, ganz tot (also mit Segen), tot mit einem funktionieren stinkenden Körper, tot ohne Körper, tot in einer Globule, tot mit dem Geist in einem fremden Körper. Unsere Gruppe war ganz gut darin alles mausetot zu machen. Bis auf Vampire vielleicht. Wenigstens mussten wir uns nicht mit Goblins und ihrer drachischen Majestät herumschlagen. Die Audienz war beendet und wir gingen zum Zwergentor.


    Isha beobachtete interessiert die Öffnungszeremonie. EIN Schlüssel für EIN Schloss, wäre ja zu einfach gewesen. Nein, die Sekretärin kostete uns wertvolle Zeit. Rädchen drehen, Zahlen einstellen, noch ein Schlüssel. Ich war gerade dabei zu überlegen, ob ich mich vielleicht hinlegen sollte, als die riesigen Tore aufschwangen. Dahinter lag also das Bergwerk. Unsere Gebühr beinhaltete auch den Auslass (wie gnädig !). Und wir mussten neunmal klopfen. Nein, drei mal drei mal. OK, ich prägte mir das geheime Klopfzeichen ein. Nicht auszudenken, wenn der nicht mehr so ganz lebende Basilisk neunmal klopfte. Da musste schon ein Unterschied sein. Hic imus, wie der Bosperaner sagt.


    Bergwerk ist Bergwerk. Wir kamen zu einem zentralen Raum mit Schacht in die Tiefe. Davon ging nach Osten und Westen je ein Gang ab. Isha warf eine Münze und überließ Phex die Wahl. Wir gingen also in den östlichen Gang. Nach einiger Zeit bemerkten wir, dass uns zwei gierige Augen aus einem Seitenschacht anstarrten. Das war kurz bevor uns der Höhlenpanther anfiel. Wir kamen ohne größeren Wunden aus dem Kampf heraus, die Raubkatze ergriff die Flucht. Wir folgten ihr, einen Jäger aus dem Hinterhalt im Rücken zu haben, ist eine ungute Sache. Schließlich trafen wir auf das Lager des Tieres. Dort lagen noch die Überreste eines unglücklichen Abenteurers. Das brachte uns etwas Beute ein. Nun waren wir im Besitz des Schelmengürtels. Ob wir uns die Kappe beim Goblinhäuptling noch holen werden, müssen wir noch besprechen. In der Höhle gab es auch einen Zugang von außen, das Raubtier passte da durch, wie die Blutspur verriet. Wir aber nicht. Beim Absuchen der Höhle entdeckten wir einen Kriechgang nach unten. Also zurück. Als wir im Westgang ankamen, kam uns ein Schwall ätzender Gase entgegen. Uns war damit klar, dass es etwas Ungesundes in den Tiefen gab und, dass wir uns nicht zulange Zeit lassen sollten. Wir fanden noch eine Opferschale, ihn deren Tiefen ein paar Dukaten und eine Edelstein verschwand. Die Götter des Bergbaus müssen Isha hold gewesen sein, Isha stolperte über ein Goldnugget, dessen Wert unseren Verlust mehr als ausglich.


    Da uns versprochen worden war, dass wir alles mitnehmen durften was wir tragen konnten, war Efferdane dabei das Gut fleißig einzusammeln. Galt es doch ihren Bruder freizukaufen. Das sei nur angemerkt, ihm Laufe unserer Reise fiel uns einiges an Zwergenausrüstung (Drachenzähne, Steinspalter, etc) in die Hände. Die giftigen Dämpfe machten ihr zu schaffen und so mussten wir auch ihr einen Heiltrank geben.


    Wir nutzten dann den Kriechgang, um in die nächste Ebene zu kommen. Dort entschärfte Isha eine Falltür. Im Zentralraum fanden wir bei einem versteinerten Zwerg einen Heiltrank, verdorben, wie Efferdane später feststellte. Überhaupt kamen wir an immer mehr versteinerten Zwergen vorbei. Der Basilisk hatte hier gewütet. Die Zwerge hatten dem Untier mehrere Fallen gebaut, die es immer eine Etage tiefer in die Binge beförderte. Das ging natürlich nicht ohne Verluste ab. Wir drangen also immer tiefer in die Grube vor. Schließlich erreichten wir die Talsohle. In einer großen Höhle war es zum finalen Kampf gekommen. Der Zwergenkönig war in einer Lore, bewaffnet mit einem Zwergenhammer und Spiegelschild in den eigenen Tod „geritten“. Den Basilisk hatte er getötet, sich selbst jedoch versteinert. In seiner Jacke fanden wir seinen Abschiedsbrief an die Perainegeweihte aus dem Tempel. In dem Brief war auch von einem flammenden Herz die Rede. Also hatten wir unser Ziel erreicht. Die Gegenstände des Königs wurden geborgen. Ob sich unsere Auftraggeber mit dem Stück Pergament zufrieden geben, wird sich noch zeigen. Als wir die Leiche des versteinerten Basilisken untersuchten, fanden wir am Kopfende ein großes Loch vor. Dort hatte jemand sich den Weg in Richtung Kopf gemeißelt, um irgendwas zu bergen.


    Die Quelle für die giftigen Dämpfe hatten wir noch nicht gefunden, also ging die Erforschung der Talsohle weiter. Wir stießen auf einen weiteren Raum. In der Mitte eines Wasserbeckens stand eine Stehle mit einem runden Stein. Davor eine Gestalt in Perainekleidern. Wir sprachen die Frau an. Sie erzählte uns, dass sie auf den Stein aufpasste und nannte sich die Obergeweihte der Peraine. Im Laufe des Gesprächs näherte sie sich uns. Mir war das nicht geheuer. Hier stimmte irgendwas nicht. Als ich meine Rapiere zog, rammte die Frau Isha ihren Dolch in die Brust.


    Hier endete der Spielabend. Der Kampf geht am 05.07.2023 weiter.

    21. Spieltag (27.06.2023)


    Als die Helden aus den Kellerräumen der Burg am frühen Abend in das Wirtschaftsgebäude gingen, stellten sie fest, dass zwei weitere Reisende hier vor der Kälte Schutz gesucht hatten. Ein Magier aus Riva mit seinem großen thorwalschen Leibwächter. Auch der zwergische Phexgeweihte hatte seinen Weg in den Speisesaal gefunden. Nachdem man sich bekannt gemacht hatte, wurden Neuigkeiten ausgetauscht. Vor allem die gefundenen Goblinartefakte hatten das Interesse des Magiers geweckt. Der blutende Dachskopf hatte den Nachttopf schon fast gefüllt. Der Magier zog den Kopf an den Ohren aus der Brühe, die Skra kurzerhand der Außenwelt übergab. Im Schnee war nun ein großer roter Fleck zu erkennen. Der Magier begann eine Stimme in seinem Kopf zu vernehmen. Diese erkundigte sich danach, ob Hilfe benötigt würde. Etwas verwirrt ließ sich der Zauber auf dieses stumme Gespräch ein. In den gefundenen Artefakten waren vor ca. 1 000 Götterläufen goblinische Geister verankert worden. Im Dachskopf wohnte der „Gute Gelehrte“, in der Bärenpranke der „Kräftige Krieger“ und in der Elchschaufel der „Vermögende Fürst“. Die Goblinschamanin wollte eine Hilfe für notleidende Goblins schaffen. Deshalb hatten die Geister die Aufgabe, jeden zu unterstützen, der sich für die Goblins einsetzte. Dies geschieht, indem man freiwillig zulässt, dass der Geist einen Wirtskörper erhält. Jedoch kann eine Verschmelzung nur für zwei Spielrunden (20 Minuten) erfolgen. Je nach Tätigkeit hatten die Geister unterschiedliche Möglichkeiten. Der Gelehrte beispielsweise konnte sich sehr gut in beschwerlicher Umgebung zurechtfinden (Halbierung der Mali durch Gelände/Wetter/Sichtbehinderung) und hatte eine gute Abwehr gegen geistige Beeinflussung entwickelt (Willenskraft +4). Entsprechend ihrer Profession konnten die anderen Geister andere Fähigkeiten gewähren. Insgesamt gab es vier Artefakte. Den Helden fehlte das Widderhorn. Die Artefakte waren zur Zeit des Krieges der Theaterritter gegen die heimischen Goblins erschaffen worden. Damals gab es eine goblinische Hochkultur, die aber, nach Verlust des Krieges, immer mehr degenerierte und heute nur noch einen Schatten der damaligen Macht darstellt.


    Zwischenzeitlich setzten der Thorwaler und der Zwerg ihr Abendmahl fort. Plötzlich kehrte Stille ein. Das Hämmern aus der nebenliegenden Schmiede war verstummt. Der Nordmann verließ das Haus und konnte sehen, wie eine Frau in Patientenkleidung etwas Handtellergroßes in ein schmutziges Leinentuch wickelte. Dann ging die Frau in Richtung Hauptturm. Die beiden Helden verfolgten die Frau. Travine Cosbrietzki zu Sirmgalvis ging in ihre Zelle zurück und versteckte das Leinenbündel unter der Matratze. Das konnten die zwischenzeitlich schleichenden Helden sehen. Kurzerhand trat der Zwerg hervor. Travine war zutiefst schockiert, dass es niedere Gesellen wagten das Gemach einer Adelsmarschallin zu betreten, solches Verhalten sei sie allenfalls von „undankbarem Norbardenpack“ gewohnt. Als Händler, war der Zwerg nicht weniger wortgewaltig (Überreden +) und sprach Travine auf das Bündel an. Sie gab zu, dass sie sich einen Nachschlüssel angefertigt habe, der es ihr ermöglichen soll, heute Nacht ihre Liebschaft Tirulf von Ask-Jarlak zu besuchen. Die Menschenkenntnis des Zwerges sagte ihm, dass das wohl nur die halbe Wahrheit war.


    Alle vier Helden trafen sich wieder im Speisesaal. Die Sonne war untergegangen und die Patienten wurden eingeschlossen. Das Blut der Elchschaufel und der Bärentatze drückten langsam durch die Außenhaut von Thalians Rucksack. Wie konnte man den Fluss der honigzähen roten Flüssigkeit stoppen? Der Magier kam auf die Idee die feuchten Stellen auszubrennen. Dafür wurde (Heilkunde Wunden +) für gewöhnlich ein glühendes Eisen benötigt. Wie angenehm, dass Traviane schon mal die Esse vorgeheizt hatte. Also ab in die Schmiede. Als der Zwerg die Elchschaufel in die Hände nahm, fragte eine Stimme, ob er Hilfe benötige. Der „Vermögende Fürst“ erklärte, dass er gut mit Pferden umgehen könne (Reiten +8), außerdem erkannte er (Kriegskunst +4) sofort die Schwachstelle der Burganlage (das Tor mit dem kleinen Wachturm). Auch er kann geistiger Beeinflussung einiges an Widerstand (Willenskraft +4) entgegensetzen. Schließlich nannte er noch eine widerstandsfähige Haut (RS +2) sein eigen. Damit der Geist mögliche Brandschmerzen nicht ertragen musste, bot sich der Zwerg als Gastkörper an. Dann startete die Brandaktion. Die rote Flüssigkeit verkochte schnell, schließlich drang das glühende Eisen in das Horn der Schaufel ein und erfüllte die Schmiede mit einem abartigen Gestank. Alle mussten eine Selbstbeherrschungsprobe ablegen. Skra als Gjalskerin war einiges an Gestank gewöhnt (Doppel 1) und hatte nur ein Schulterzucken übrig. Dem Zwerg allerdings gelang es nicht dem Dunst zu widerstehen (Betäubung Stufe 1). Die „Blutung“ hatte zwar aufgehört, allerdings gab der schmerzfreie Fürst zu bedenken, dass es sich nicht um echtes Blut handelte, sondern die rote Flüssigkeit er kurz vor der Entdeckung des Artefaktes auszutreten begann.


    Die Helden statteten dann noch Rochnows Kammer einen Besuch ab. Da auf Klopfen niemand öffnete, trat man in das Zimmer und stellte fest, dass es verlassen war. Eine Durchsuchung ergab, dass sich der Heiler mit Artikeln zu Kor und Rondra eingedeckt hatte. Skra waren seinerzeit zwar die beschrifteten Seiten aufgefallen, sie konnte sie aber nicht lesen (Analphabet). Außer einem kleinen Tiegel mit Egelschrecksalbe ließ sich nichts Wertvolles finden.


    Skra fasste den Beschluss, dass Seffer Manich wieder zu den Norbarden zurückzubringen. Sie holte das Buch bei Fetanka ab, schlich sich aus der Burg und machte sich auf den Weg ins Norbadenlager. Auf dem Weg bemerkte sie Lichter im Wald. Bei der Nachschau stellte sie fest, dass sich immer mehr Menschen mit Blendlaternen versammelt hatten und dort ihre Lager aufgeschlagen hatten. Da die Gjalskerin eindeutig in der Unterzahl war, beschloss sie sich zurückzuziehen und in Richtung Norbarden weiterzureisen.


    Der Magier versteckte sich unter dem Bett und wollte auf die Rückkehr von Bruder Rochnow warten. Während der Thorwaler eine Übernachtung auf der Turmkrone des Bergfrieds anstrebte. Seine Kälteresistenz und Winterkleidung würden sich der Winternacht entgegenstemmen. Blieb nur der Zwerg. Irgendeiner muss ja schließlich auf die drei Artefakte und das Blaue Buch aufpassen.


    Zum Magier: Rochnow traf nach einiger Zeit ein. Da Versteckspielen nicht zu den Hauptdisziplinen der arkanen Künste gehört, war es nicht verwunderlich, dass Rochnow den Zauberer unter dem Bett bemerkte. Etwas verwundert stellte er den Magier zur Rede. Der Zauberer erklärte, dass er die Kammer des Heilers durchsucht habe, weil er den Heiler verdächtigte, seine Stellung zu missbrauchen. Er setze Emjan als Suchmaschine nach den Artefakten ein. Der Mönch erwiderte, dass er Emjan seit seiner Kindheit kenne und er deshalb eine persönliche Beziehung zu dem Patienten habe. Außerdem sei Emjan freiwillig hier, deshalb sei mit einer Flucht nicht zu rechnen. Eigentlich müsste man ihn gar nicht einsperren. Die Gespräche mit Emjan hatten Rochnow dazu gebracht sich näher mit der Religion um Kor und Rondra zu befassen. Rochnow bat den Magier zu gehen.


    Der Thorwaler: Der Hauptturm stellte die Kaserne der Burg dar. Da sich die Helden frei bewegen konnten, hinderten die Sonnenlegionäre den Nordmann nicht daran bis zur Krone des Turmes aufzusteigen. Von dort oben hatte man eine tolle Aussicht auf die Umgebung. Deshalb bemerkte Beorn Hjaltson bald die kurzen Lichtblitze im Wald um den alten Ritualplatz der Goblins unterhalb der Burg. Also warten … warten … (Sinnesschärfe +)... leise Schritte auf der Treppe. Bald tauchte der bekannte Schopf von Traviane aus der Dachluke auf. Sie trug ein Bündel Fackeln in beiden Händen. Obwohl sich der Thorwaler versuchte in den Nachtschatten zu verstecken, gelang ihm das nicht. Als Traviane seine Anwesenheit bemerkte, war er vorbereitet (Schlagring) und verpasste ihr einen Schlag. Die Adlige ließ alle Fackeln, bis auf eine fallen und hatte nun einen passablen Knüppel in der Hand. Darauf beschloss der Thorwaler die Frau zu Boden zu bringen (Angriff zum Festhalten). Das gelang ihm. Adelsmuskeln können nicht mit denen eines nordischen Seefahrers mithalten. Deshalb konnte sie sich nicht befreien. Auch nicht in den folgenden Kampfrunden. Der Thorwaler rief um Hilfe (ein Seil, ein Seil, ein Königreich für ein Seil). Sein Flehen wurde von den Legionären erhört, welche ihm bei der Fesselung behilflich waren. Endlich war auch geklärt, wer für die Aschereste auf der Turmkrone verantwortlich war. Traviane wurde festgenommen, kurze Zeit darauf auch Bruder Rochnow. Der Graf wurde sofort unterrichtet. Jelomir von Korswandt beschloss die Gefangenen und auch Fetanka in der morgendlichen Frühe des nächsten Tages alle praiotische Aufmerksamkeit zu widmen. Die Lichter im Wald beunruhigten ihn ebenfalls und er ließ die Wachen verdoppeln.


    Skra: Sie Gjalskerin erreichte das Norbardenlager und konnte das Buch übergeben. Ihr wurde eine Schlafstelle in einem der Wohnwagen angeboten. Als sie sich zur Ruhe legte, wurde sie von Alriksej angesprochen (der Kerl hatte unerwartet seine Ehefrau verloren und war nun Spielball der restlichen Sippenfrauen). Er warnte die Gjalskerin davor, dass sich Dascha in ein neuer abenteuerliches Geschäft stürzen will. Diesmal will sie mit Waffen Handel betreiben. Dascha war so von dem Geschäft eingenommen, dass die Möglichkeit besteht, dass sie Fetanka einfach im Kerker zurücklässt. Skra teilte Alriksej mit, dass er andere Sippenmitglieder für einen Widerstand gegen die Anführerin gewinnen muss. Als wildniskundige Kriegerin fehlen ihr schlicht die diplomatischen Fähigkeiten, um eine Sippenälterste umzustimmen.


    Damit endete der Spielabend. Das nächste Mal treffen wir uns am 11.07.2023.

    20. Spieltag (30.05.2023)

    Bevor man zu Bett ging, verstaute man den Dachskopf im Nachttopf. Das honigzähe Blut sollte nicht die Kammer verschmutzen. Am nächsten Morgen machten sich die Helden zum Lager der Norbarden auf. Dort konnten sie Dascha überzeugen das Seffer Manich herauszugeben. Beide schworen, das Buch mit ihrem Leben zu verteidigen. Außerdem kündigte Dascha an, mit einer zweistündigen Verspätung zur Burg zu reisen und die Verhandlungen mit Baron Jelomir aufzunehmen. Die Helden ritten wieder zurück. Als sie die Burg wieder in den Blick bekamen, stellte Skra fest, dass sich durch Neuschnee eine Verwehung an der Burgwand gebildet hatte. Durch ihre Erfahrungen mit der Wildnis war ihr klar, dass damit zu rechnen war, dass die Wehe irgendwann bergabwärts rauscht. Aber der Neuschnee brachte auch Spuren von 3-6 Reitern hervor. Die mussten frisch sein und waren einer Erkundung wert. Der Magier Thalian war aufgrund seiner geringen Werte im Verbergen für die Aktion ungeeignet und passte lieber auf die Pferde auf.

    Skra schlich sich also durch den Wald. Den Spuren war einfach zu folgen. Sie stieß auf ein Lager von sechs jungen Männern, die sich im Wald in der Nähe der Kultstätte niedergelassen hatten. Ganz sorglos waren die Angekommenen nicht, eine Wache zog zwischen den Bäumen ihre Kreise. Skra lockte durch die Imitation einer Tierstimme die Wache vom Lager weg. Die Gjalskerin schlich sich an und verpasste dem Unglücklichen mit dem Schlagring einen Hieb auf den Hinterkopf. Den nun Bewusstlosen trug sie (Probe Kraftakt +) geknebelt und gefesselt zu den Pferden zurück. Die Burgwache staunte nicht schlecht, als die Helden mit einem Gefangenen Einlass forderten. Der Baron wollte Aufklärung. Die Erklärung, dass es sich um einen Schergen des gesuchten Mörders handelt ließ er gelten. Der Gefangene bekam eine passable Unterkunft in einer Zelle im Keller. Dort erfolgte auch die Befragung. Wenn dir ein Praios-Geweihter Baron mit Folter droht, ist es an der Zeit den Mund aufzumachen. Die Helden bekamen einen kleinen Eindruck zu den Befragungsfähigkeiten eines Dieners des Götterfürsten und das ließ nichts Gutes für Fetanka erwarten, war sie doch der Unbotmäßigen Nutzung von Magie angeklagt. Aber dazu später. Der Knappe erzählte von einem Ritual, welches in Kürze auf der alten Goblinkultstätte abgehalten werden soll. Ein alter Bekannter hatte hier die Hände im Spiel: Rudjew von Arauken (der Herr mit dem Korsmal im Nacken, der wegen der von Skra beschädigten Hose im Mondlicht seine Pobacken zur Schau stellte). Er hatte seine Neurekrutierungen herbestellt. Näheres zum Ritual konnte der Gefangene nicht nennen. Nur das übliche Geschwafel von grenzenloser Macht etc. Eine ganze Hundertschaft sollte eine Weihe erhalten.

    Nach der Befragung hatten die Helden Zeit sich mit den Gefangenen zu unterhalten. Emjan von Hursakoje fiel hier besonders ins Heldenauge. Zum einen schien er einen Freund außerhalb der Zellen zu haben, den Heiler Rochnow. Zum anderen schien er ein geneigtes Auge auf die Aktionen der Helden zu haben. Skras Fund des Dachskopfes hatte ihn in Rage versetzt. Da es sich bei der Burg Korswandt um ein Sanatorium für Verwirrte handelt, war es auch nicht verwunderlich, ebenjene im kellerlichen Zellentrakt anzutreffen.

    Travine Cosbrietzki zu Sirmgalvis hielt sich für die Adelsmaschallin Jadvige von Hummergarben und ließ kein gutes Wort an dem „undankbaren Norbardenpack“. Die Bekanntschaft von Neesdann von Schlüsselfels-Dornacker hatten die Helden schon gemacht, er war derjenige, der sie bereits beim Betreten nach seinem Begräbnis in der Mosse gefragt hatte. Rowena von Hummergarben zu Ahrholt hatte panische Angst vor Elfen, Zwergen und Katzen(menschen), weswegen Skra auch gleich bei Gesprächsbeginn ihre Ohren herzeigen musste. Therinja von Ilmenstein war kalkweiß und ausgemergelt. In ihrer geisterhaften Gestalt saß sie apathisch in ihrer Zelle. Semkin von Ritterfurt-Wadessjotzk verhielt sich wie ein 6-Jähriger und war hocherfreut als er eine Bärentatze mit Kralle geschenkt bekam. Emjan von Hursakoje war hier wegen Raserei. Alinja von Dallenthin litt an Todessehnsucht. Tirulf von Ask-Jarlak gab an, ein politischer Gefangener zu sein. Der Baron hielt ihn gegen Bezahlung im Auftrag der Kirche fest. Paale von Grotzkin-Hintersjeppengurken fehlten zwei Finger und er litt an Stimmungsschwankungen. Er krümmte sich im Laufe des Gesprächs zusammen. In gebückter Haltung belehrte er Thalian mit erhobenem Zeigefinger. Kurz darauf blickte Paale ihn unorientiert an. Der letzte Satz ließ Fetanka, die in der Nachbarzelle dem Gespräch lauschte, aufhorchen. Sie wandte sich an Skra und forderte die Beschaffung des Seffer Manich, denn diese Worte hatte sie schon mal gelesen.

    Da die Helden die Norbardenchronik bereits besorgt hatten, baten sie um ein Gespräch mit der Gefangenen. Der Sonnenlegionär wartete vor der Tür und mit einer Ablenkung durch Thalian, gelang es Skra das Buch zu übergeben. Fetanka ließ es sogleich unter der Decke verschwinden. Nicht auszudenken, wenn die Wache den Kassiber bemerkt hätte. Dann verließen die Helden erstmal den Zellentrakt.

    Zwischenzeitlich hatte Dascha Jantareff den Weg zur Burg gefunden. Die war bereits im Gespräch mit dem Baron. Thalian begab sich in die Bibliothek und suchte nach den Patientenakten. Zu Emjan war vermerkt, dass er sich auf Selbsteinweisung seit 2 Monaten hier befand. Seine Behandlung führte Bruder Rochnow durch. Nun rückte Bruder Rochnow in den Fokus der Helden. Skra stöberte ihn in der Kräuterapotheke auf. Völlig freimütig gab er zu, dass er die Behandlung von Travine und Emjan übernommen habe. Emjan habe bei einem Ausgang das Versteck des Dachskopfes gefunden, weil auf dem Boden zäher roter Schleim getropft war. Nachdem Emjan das Versteck wieder verschlossen hatte, hatte er Rochnow Bescheid gegeben. Emjan suchte nun nach weiteren Verstecken. Könnte ja sein, dass es einen versteckten Geheimgang in den Burg gab. Da sich Emjan selbst eingewiesen hatte, bestand eigentlich keine Fluchtgefahr.

    Nach seiner Bibliotheksrecherche kümmerte sich Thalian um den Dachskopf. Dieser war auch magisch, ähnlich wie das Widderhorn von Hinterbruch, allerdings deutlich schwächer. Während im Horn noch ein Geist gefangen schien, war beim Kopf nichts mehr festzustellen.

    Skra überkam ein überwältigendes Bedürfnis Emjan bei der Suche zu helfen. Da das ein zeitraubendes Unterfangen war, wurde sie von Thalian unterstützt. Der Fleiß machte sich bezahlt, tatsächlich fand man zwei weitere Gegenstände. Als erstes wurde eine Bärenpranke gefunden. Der Lederbeutel war am Boden bereits auch mit dem blutigen Schleim bedeckt. Kurz darauf erschien Therinja in militärischem Schritt, baute sich vor Skra auf und schrie etwas von einem Feind im Osten und dass „wir für ein Reich fallen, das nach zwei Seiten ficht“. Dann verließen die Frau die Kräfte und sie sank an der Mauer hinab. Im dritten Säckchen befand sich eine schleimige Elchschaufel. Kurz darauf erschien Semkin gemäßigten Schrittes. Strich sich über den Bauch und forderte Stolz und Ruhm für die Macht der Meute. Tatsächlich gelang es Skra und Thalian dem Besessenen ein paar Fragen zu stellen. Die Goblingeister waren durch ihre Schamanin in die Relikte gebannt worden, nachdem die Goblins von den Theaterrittern geschlagen worden waren. Die Aufgabe der Geister bestand in der Unterstützung aller Personen, die gegen die Ritter vorgehen wollten. Sie konnten für kurze Zeit eine Verschmelzung herbeiführen und so ihre Fähigkeiten auf die Person übertragen. Dann war die Zeit für den Geist vorbei und er verließ den Körper des Patienten wieder.

    Vor der Burg traf man auf den Baron und Dascha. Die Norbardin hatte erreicht, dass morgen eine Anhörung zu den magischen Umtrieben von Fetanka stattfinden wird. Die Helden sollten als Leumundzeugen aussagen.

    Als man erneut Fetanka befragte, brachte sie ihre Erkenntnisse vor. Die Worte der Geister hatten ihre Erinnerung angeregt und sie fand eine passende Stelle im Seffer Manich. Es handelte sich um das Gedicht zu dem bereits Olko (Magierlehrling) und Alatzer (Baron von Hinterbruch) sie befragt hatten. Das Werk war um 80 BF in der Gegend um Korswandt entstanden. Darin werden die Goblins nicht als einfache Personen dargestellt, sondern als Hochkultur, die mit den Rittern im Kampf um ihr Land lagen. Sie waren zur magischen Beschwörungen und taktischem Kampf fähig. Die Ritter hatten alle Mühe einen Sieg davonzutragen.

    Die nächste Sitzung findet am 27.06.2023 statt.

    151. Spieltag (25.04.2023)


    Mit der Besuchserlaubnis verlegten wir zur Flussfeste. Nach dem Vorzeigen der Erlaubnis wurden wir zum Empfang vorgelassen. Ein älterer Herr begleitete uns über den Festungshof zum Schuldturm. Die hiesige Garnison tat teilweise in voller Rüstung Dienst. Mit 100 Mann unter Waffen und einer Reserve in der Hinterhand, war Greifenfurt ein wehrhaftes Pflaster. Der Turm machte einen traurigen Eindruck. Ein muffiger Geruch nach Fäkalien und Schweiß schwängerte die Luft. Wir wurden zur Gefängnistür von Karmold begleitet. Und natürlich erfolgte der Hinweis, dass wir keine Waren zustecken und entgegennehmen durften. Durch eine Türklappe in Augenhöhe betrachteten wir unsere Zielperson. Durch das Gitter blickte uns ein schmutziges Gesicht entgegen. Isha teilte dem Gefangenen mit, dass dessen Schwester in der Stadt war. Wir konnten Karmolds Vertrauen erringen.


    Er hatte die Binge in der Nähe des Örtchens „Wildblümchen“ betreten. Der Ort war an der Stelle eines verlassenen Peraineklosters entstanden. Ein örtlicher Jägersmann hatte Karmold, einem Bach folgend, zu einem Loch in einer Felswand geführt. Karmold hatte in der Hoffnung auf Beute die Binge betreten. In den Trümmern der ersten Räumlichkeiten hatte er den Drachenzahn gefunden, welchen wir nun in Besitz haben. Karmold berichtete auch von einem komischen Gefühl, welches ihn bereits beim Betreten von Wildblümchen befallen hatte. In der Binge lebten zerlumpte Menschen. Die Binge war wie ein Trichter geformt. Karmold hatte sich unerkannt bis zur vierten Ebene vorgewagt. Dort war er, nach eigenen Angaben, auf Goblinspuren gestoßen. Er war dann wieder umgekehrt, da ihm die Sache zu gefährlich wurde.


    Karmold bat darum, dass wir Efferdane mitnehmen sollten. Die 1000 Dukaten Schulden waren aufgelaufen, als eine Schmugglerverbindung zwischen Yol-Ghurmak und Greifenfurt nicht realisierbar war. Angeblich war Karmold mit dem Geld auf der Reise zur verfluchten Stadt überfallen und ausgeraubt worden. Efferdane trug einen Arm in einem langen Handschuh. Karmold wurde befragt, was es damit auf sich hatte, wir vermuteten, dass seine Schwester ein Dämonenmal trug. Isha wollte dies mit einem Segen überprüfen. Laut Karmold wird durch den Handschuh ein Wundmal verdeckt, welches Efferdane noch in Yol-Ghurmak erhalten hatte. Dort soll irgendwas aus einem Schrank nach Efferdanes Hand gegriffen haben. Daraufhin sei der Arm schwarz geworden.


    Nach einem Mittagstisch im „Handschuh“ verlegten wir in unser Gasthaus. Wir erstatteten einen Zwischenbericht bei unseren Zwergen.


    Das nächste Treffen findet am 03.05.2023 statt.

    19.Spieltag (18.04.2023)


    (Elfe und Zwerg heute nicht dabei). Der Magier und die Gjalskerin entschieden sich, die Straßensperre durch den Wald entlang der Straße zu umgehen. Das brachte einen Zeitverzug von einem halben Tag und eine Übernachtung im Wald mit sich. Aber die Wildniskenntnisse der Stammeskriegerin sorgten für einen entsprechenden Lagerplatz. Am nächsten Morgen zog man weiter und erreichte zur Mittagszeit den Ortsrand von Uspiaunen. Vor der Dorfgrenze hatten sich Norbaden zu einer Wagenburg zusammengefunden. Dem Magier gelang es mit den Händlern hinter den Turmschilden in Verhandlungen zu treten. Schließlich trat Fentanka, die Zebilja, hinzu. Da ihr die Gesichter der Helden bekannt waren (Einkauf in der Gaststätte in Hinterbruch), war sie weniger zurückhaltend. Als sie von den Untaten der dunklen Ritter in Hinterbruch erfuhr, fühlte sie eine gewisse Verantwortung für die Bluttat. Hatte doch die Muhme Dascha Jantareff mit Anshag einen Handel vereinbart. Gegen Informationen aus Hinterbruch (Lage des Widderhorns, Anzahl der Dorfbewohner, etc) wurde eine ordentliche Batzensumme vereinbart. Die Geldmenge würde reichen, die Sippe für die nächste Zeit zu versorgen. Fetanka soll das Geld am morgigen Abend an einer Eiche in der Nähe des Aufgangs zur Burg Korswandt in Empfang nehmen. Die Helden beschlossen auch dort zu sein und so den Anstifter der Bluttat festzunehmen. Denn inzwischen war klar, dass zwischen den korgläubigen Kriegern und dem Rondra-Geweihten eine Verbindung bestehen muss. Im 200-Seelen-Dorf Uspiaunen gab es nichts zu entdecken. Ein Fährtensuche auf der folgenden Straße nach Sirmgalvis ergab, dass zwei Pferde die Ortschaft gezielt umritten hatten.



    Sirmgalvis wurde am Abend erreicht. Hier wohnten 600 Menschen. Der Magier hörte sich um (Gassenwissen +) und erfuhr, dass ein Ritter mit grünen Umgang hier durchgekommen war und dem Rondra-Tempel einen Besuch abgestattet hatte. Skra befand sich bereits dort und stellte fest, dass man hier nicht nur der Kriegsgöttin die Ehre erwies. Es gab auch einen Schrein für Arannja von Rucken, die Herrin der Neun Sensen. Sie hatte bewiesen, dass man sich, auch als rebellische Bäuerin, den Regeln Rondras folgend, zur Wehr setzen kann. Dann gab es noch einen Kor-Schrein. Skra bemerkte (Sinnesschärfe +1) eine seltsam geformte Kerze. Auf dem flachen Rückenteil der Kerze war ein rechteckiger Kasten eingraviert. Dort wurde mit militärischer Symbolik gefordert einen Turm zu beobachten und sich bei Sichtung eines großen Feuers in Bewegung zu setzen. Skra nutzte einen unbeobachteten Moment und steckte die Kerze einfach ein. Nach der Übernachtung ging es weiter nach Korwandt.

    Der besagte Baum war leicht gefunden. Da man einen halben Tag Zeit hatte, bis die Geldübergabe stattfinden sollte, erkundete man die Umgebung. Am Fuß des Berges, auf welchem Korwandt erbaut war, entdeckten die Helden einen alten Ritualplatz. Die vielen Spuren zeigten, dass sich hier jemand dafür interessierte. Der Magier und die Gjalskerin bereiteten einen Hinterhalt vor. Die Stammeskriegerin bestieg die uralte Eiche, während der Magier einen Eiselementar beschwor und sich im Wald versteckte. Am Abend, kurz vor Sonnenaufgang erschien, wie erwartet, Fetanka. Die Norbarden klopfte mit einem Stock viermal gegen den Stamm. Nichts geschah! Fetanka wiederholte das Zeichen. Skra und Thalian hörten knackten im Waldrand. Ein nobler Herr und vier Wachen traten aus dem Wald und forderten Fetanka auf, ihre götterlästerliche Magie zu unterbrechen. Der Herr stellte sich als Abt-Baron Jelomir von Korswandt vor. Seine Begleitung waren Sonnenlegionäre. Als Herr über die hiesigen Ländereien forderte er Aufklärung. Skra und Thalian gaben ihre Verstecke auf und erklärten, dass sie auf der Spur eines Mörders seien, auf welchen der Graf von Hinterbruch ein Kopfgeld ausgesetzt habe. Der Praios-Geweihte ließ die Zebilja festnehmen. Ihre Rituale bedurften der Untersuchung. Die beiden rechtstreuen Helden wurden auf Burg Korswandt eingeladen.

    Es stellte sich heraus, dass die Burg ein Hospiz für Verwirrte war. Die Bewohner kümmerten sich um die Patienten. Von einem davon wurden sie gleich beim Betreten der Burg begrüßt. Die Helden wurden gefragt, ob sie seinen Schatz aus der Mosse geholt hätten und ob er jetzt Ruhe finden könne. Gleich erschien ein Heiler und wirkte beschwichtigend auf den Mann ein. Den Helden erklärte er, dass sich der Mann für Gerbald hielt. Sie sollten nichts auf das wirre Gerede geben. Dann wurden die Helden in die Räumlichkeiten des Abt-Barons geführt. Nach dem Abendessen durften sich die Helden in ihre Gästequartiere zurückziehen. Sie durften sich frei in der Burg bewegen. Bei einer ersten Erkundigung des Turmes wurde festgestellt, dass auf den oberen Plattform Fackelreste zu finden waren. Eine Befragung der Legionäre ergab, dass sie nicht von den Wachen stammen. Die Reste waren schon aufgefallen, deshalb hätte man den alten Ritualplatz der Goblins auch untersucht. Aber wer die Fackel entzündet hatte, blieb unbekannt. Skra schaute sich dann auch noch die Unterbringung von Fetanka an. Die Norbardin war in ein Gelass im Keller eingesperrt worden und forderte die Kriegerin auf ihr das Seffer Manich aus ihrem Wagen zu besorgen. Sie brauche es, um ein Traumgänger-Ritual durchzuführen. Aber davon brauche der Praios-Geweihte nichts wissen.

    Es gab hier einen bogenförmigen halbrunden Gang. Auf der Außenseite befanden sich die Zellen der Patienten, die während der Dunkelheit eingeschlossen wurden. An den beiden Kopfenden des Ganges waren die Räumlichkeiten für das Personal. Skra konnte beobachten, wie ein Bediensteter sich bei einem Patienten erkundigte, ob er schon das Zwei und Dritte gefunden habe. Als der Patient dies verneinte ging der Heiler davon. Skra folgte ihm bis zu seiner Unterkunft und kehrte dann in das Gelass zurück. Sie befragte den wirren Patienten, konnte aber sein Vertrauen nicht gewinnen. Dafür bemerkte sie frischen Mörtel auf der Innenseite des Bogengang. Als sie das Zeug herausgekratzt hatte, lief eine Art roter Honig die Wand hinab. Also hin zu den Wachen und Werkzeug besorgt. Mit Brecheisen und Vorschlaghammer wurden die Steine herausgebrochen. Immer unter dem zornig gehetzten Blick des befragten Patienten. Nach der Öffnung der Nische fand sie einen Stoffbeutel, aus dem der rote Saft trat. Das Zeug schmeckte nach blutigem Honig. Der Beutel lag auf einem Stein, dahinter waren seltsame Zeichen auf der Wand sichtbar. Als die Gjalskerin dann den mumifizierten Dachskopf im Beutel entdeckte, war es Zeit den Magier zu holen. Zwischenzeitlich war auch das Personal aufgelaufen und beobachtete die Helden genau. Thalian sah sich die Nische an. Die Zeichen auf der Rückseite hatte er schon mal gesehen. Es handelte sich um Runenzeichen, die auch auf der Goblinpauke aufgetaucht waren. Für eine Untersuchung des Kopfes war in dem Bogengang keine Gelegenheit. Zum Schluss besuchte Skra nochmals den Heiler, welcher Kontakt zu einem Gefangenen gehabt hatte. In seinem Zimmer fand sie viele kleine Fläschchen mit Kräuteressenzen. Alle beschriftet, aber für die Analphabetin nicht zu lesen. Nach einer leisen Untersuchung des Raumes stand für sie fest, dass der Mann wohl ein Kräuterbuddler oder Shamane sein musste. Wecken wollte sie den alten Mann jedoch nicht.


    Die weitere Untersuchung wird erst am 30.05.2023 stattfinden.

    150. Spieltag (17.04.2023)


    Am nächsten Morgen war es Zeit sich mal mit dem gekauften Kleid auseinander zu setzen. Isha fingerte mit aller Sorgfalt an dem spitzen Gegenstand herum (Körperbeherrschung *11 TaP) und brachte eine lange Nadel zum Vorschein, welche mit einer Flüssigkeit benetzt war. So wie das Teil verbaut war, sollte es als Versteck dienen, nicht um den Träger zu verletzten. Damit war wieder ein Punkt auf der To-Do-Liste abgearbeitet.


    Dann ging es zum Magistrat von Greifenfurt. Der Sekretär von Perval Swelter begrüßte uns und führte uns zu seiner Eminenz. Nachdem ich mir die protzige Einrichtung angeschaut hatte, war mir klar, dass der liebe Stadtrat kein kleines Ego-Problem hatte. Er schrieb mit einer übergroßen Feder, ein goldener Briefbeschwerer und Tintensauger verzierten seinen Schreibtisch. Und zu guter Letzt sprach das übergroße Bildnis seiner selbst ein deutliche Sprache. Isleif und ich bekamen Wein kredenzt, aus örtlichem Weinbau versteht sich. Isha wurde Tee serviert. Da uns klar war, dass man von uns eine Gefälligkeit für die Besuchserlaubnis einfordern wird, waren wir auch nicht überrascht. Mit den Flüchtlingen aus den Schattenlanden war auch eine Verbrecherin namens Efferdane eingereist. Und dieses dreiste Weibsbild plante einen Goldtransport von Stoerrebrand zu überfallen. Mit ihrer Band war sie im „Stiefel“ abgestiegen. Isleif verhandelte noch einen Bonus von 50 Dukaten heraus. Unsere Aufgabe bestand darin, die Bande auszuschalten, ohne Efferdane selbst Schaden zuzufügen. Wir checkten auch kurz die Möglichkeit uns eine Erlaubnis des Nächtens selbst auszustellen. Was wir aber ob der örtlichen Gegebenheiten dann wieder ausschlossen. Nach einer kurzen Besprechung in einer nahegelegenen Gaststätte beschlossen wir den heutigen Abend wieder im Stiefel zu verbringen.


    Der Nachmittag wurde dafür genutzt, um bestelle Waren (Schlafgift) beim Ingalf abzuholen. Dieser wusste gegen Bares zu berichten, dass Efferdanes Bande aus 4 Kriegern aus Yol-Ghurmak bestand. Der Stiefel war am heutigen Abend gut besucht. Efferdane und ihre Bande waren schnell ausgemacht. Wir setzten uns an einen Nebentisch und spitzen die Ohren. Unsere Menschenkenntnis sagte uns gleich, dass die „Krieger“ sehr gestresst waren, und das bereits in einem friedlichen Gasthaus. Außerdem wehte deutlicher Geruch von Rauschkraut in meine Nase. Wenn diese Hupfdohlen von Krieger es wirklich wagen sollten einen Goldtransport von Stoerrebrand anzugehen, wäre das ein reines Gemetzel. Und für ein verdecktes Vorgehen in Form eines geschickten Diebstahls, hatten sie nicht die entsprechende Klasse. Es musste also auch ein gehöriges Stück Verzweiflung im Spiel sein. Wie kommt man mit Rauschkrautsüchtigen am besten ins Gespräch? Ich besorgte mir bei der Frau an der Theke, die ja keine Rauschmittel verkauft, ein paar Entspannungskräuter mit Rauschkrautgeschmack. Die Kräuter mussten auf besonderen Wiesen gedeihen, wollte die Frau ganze 15 Silbertaler dafür. Vielleicht war ja auch die schlechte Ernte im Winter an dem Preis schuld.


    Wir beobachteten die Truppe weiter, alles deutete darauf hin, dass sie baldigen Besuch erwarteten. Es wäre nun sehr unhöflich in eine solche Unterhaltung hineinzuplatzen. Tatsächlich erschien nach ca. 30 Minuten ein Fremder. Von Verkleidung verstand er nichts. Ein breiter Hut und ein Umhang reichen halt nicht aus, gediegene Beinkleider und nobles Schuhwerk zu verdecken. Gekonnt unauffällig lauschten wir der Unterhaltung. Gero von Lachsenkander, so sein angeblicher Name, sprach von 25 Wachen, welche den Goldtransport begleiten würden. Der Transport würde aus dem Norden kommen und bei einem Gehöft eine Rast einlegen. Dort wäre ein guten Punkt für eine Diebestour. Der Transport soll in drei Wochen kommen. Wir warteten darauf, dass der Hinweisgeber wieder verschwand. Irgendjemand wollte diese Irrlichter in ihr Verderben locken.


    Wir setzten uns kurzerhand zu den Truppe, ich warf den Beutel Rauschkraut auf den Tisch und bot an, sich nach eigenem Gutdünken daran zu bedienen. Isleif bestellte noch einen Krug Wein, unsere Kehlen werden vom vielen Geschwafel bald trocken sein. Isha übernahm das Gespräch. Wir klärten Efferdane bezüglich dem Stoerrebrand-Transport und ihren Chancen auf. Sie machte ein erstauntes Gesicht. Aber nachdem wir unsere redlichen Absichten verdeutlicht hatten, entspannte sich die Situation zusehends. Der Überfall sollte 4 000 Dukaten für einen Neuanfang bringen. Dazu zählte auch ein Freikauf von Karmold. Wir boten an, mit der Bande zusammen die Zwergenbinge zu besuchen und unsere Beute zu teilen. Dazu brauchten wir aber eine Besuchserlaubnis für Efferdanes Bruder. Also musste die Bande öffentlichkeitswirksam verschwinden. Mit goldener Zunge überredete Isha (Probe Doppel-1) die Truppe sich auf unser Spiel einzulassen. Wir würden uns beim Fleischer mit Gedärm, Blasen und Blut eindecken. Das Zeug an einem toten Briefkasten ablegen. Die Krieger würden sich entsprechend präparieren und dann würden wir sie vor allen Augen kunstvoll blutig schlachten. Um dem Ganzen noch einen ermittelbaren Hintergrund zu geben, wäre eine zünftige Kneipenschlägerei jetzt angebracht. Ich bekam den Wein ins Gesicht und einen kräftigen Schubs. Dann ging es los und in kürzester Zeit glich der friedliche Stiefel einem Schlachtfeld. Da wird unser geschäftiger Stadtrat wohl ein bisschen in neue Möblierung investierten müssen. Unsere Truppe zog sich dann aus dem Gemenge zurück und trat die Heimreise an.


    Der nächste Tag wurde damit verbracht, unsere Schandtat vorzubereiten. Zum verabredeten Zeitpunkte traten wir, mit einfachen Umhängen und schwarzen Masken verkleidet, am Flusshafen auf unsere „Widersacher“. „Nieder mit dem Schattenpack!“ rufend stürmten wir auf unsere Gegner zu. Mein Linkhand brachte eine Schweineblase zum Platzen und ein Schulterstoß warf mein Gegenüber in den Fluss. Isha hatte zuviel Schwung aufgebaut. Sie verfehlte ihr Ziel (Patzer) und konnte einen Sturz nur mit ihren Geschicklichkeit (Körperbeherrschung +) verhindern. Einem Fauststoß wich sie geschickt aus, bevor auch ihr Gegner blutspritzend nach hinten in den Fluss kippte. Isleif schaltete auch seinen Gegner aus und schickte ihn ins Wasser. Dann mussten wir Fersengeld geben, hörten wir bereits die Wache laut pfeifend nahen. Isha und ich suchten uns ein hübsches Versteck (Sich verstecken +). Nur der Skalde stand wie angewurzelt breit auf der Straße. Er entschied sich von seinem Schwimmkünsten Gebrauch zu machen. Isha und ich machten uns auf den Weg zu unserem Gasthaus, sobald die Wache sich wieder verzogen hatte. Dort trafen wir auf den triefend nassen Skalden. Ein heißes Bad mit Gewürzwein vertrieb ihm die Kälte aus den Knochen. Er wurde glücklicherweise nicht krank (Probe auf Dumpfschädel -).


    Am nächsten Tag suchten wir wieder den Stadrat auf. Unser Theaterstück hatte die erforderliche Aufmerksamkeit generiert und die Kunde war bereits an die Ohren seiner magistratischen Herrlichkeit gelangt. Deshalb genießen wir nun die Vorzüge von ein paar Dukaten und einer Besuchserlaubnis.


    Von dieser werden wir am 25.04.2023 Gebrauch machen.

    149. Spieltag (13.04.2023)


    Abends im Stiefel: Isleif bespricht sich mal mit dem Barden. Von Musiker zu Musiker. Zum Aufwärmen bestellt er für einen Silbertaler ein Lied. Der Barde legt los und besingt einen erhängten Ork. Sehr zur Erbauung des Publikums. Damit war man im Gespräch. Wir bekamen den Hinweis, uns nicht mit dem mürrischen Zwerg im ersten Stock anzulegen. Zu Karmold wusste der Sänger, dass Karmold schon ein paar Jahre hier lebt. Er hat seinen letzten Auftrag versemmelt und deshalb beim Stadtrat 1000 Dukaten Schulden. In den ersten Stock zu gelangen war einfach. Der Gjalsker auf der Treppe war nur der Rausschmeißer. Jedermann konnte nach oben gehen, was wir dann auch taten. Was unten die Würfeltische, waren oben die Boltantische. Ansonsten war der erste Stock unspektakulär. Isha Aufmerksamkeit für Gerüchte (Gassenwissen *2 TaP) brachte uns die Erkenntnis, wo der Zwerg seinen Standort hatte, nämlich hinter der Zwischenwand. Der Tag war lang gewesen und wir machten uns auf den Weg in unser Gasthaus.


    Ich legte mich aufs Ohr, nachdem ich meine Kleidung und Ausrüstung gepflegt hatte. Isha machte noch einen Rundgang durch das Viertel der Schönen und Reichen. Vielleicht fand sie ein Objekt zum Einsteigen. Wir wurden durch das Morgenlicht geweckt. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Magistrat der Stadt. Wir mussten an eine Besucherlaubnis für Karmold herankommen. Bis zum Vorzimmer des Stadtrats kamen wir. Als ich den Herrn Sekretär ansprach, war ich ihm wohl nicht gut genug (Sozialstatus 2). Er fand seinen Gesprächspartner in Isha (SO 9). Ein Termin war schon zu bekommen, aber erst in drei Wochen. Erst ein paar Silbertaler, die den Weg in die Sammelbüchse für ein Waisenhaus fanden, ließen den Zeitraum zusammenschrumpfen. Mich wunderte auch nicht, dass besagtes Haus noch nicht einmal gebaut war. Korruption ist überall gleich. Nachdem ausreichend Edelmetall in Scheibenform den Weg in die Büchse gefunden hatten, bekamen wir einen Termin für den morgigen Tag. Wir erfuhren auch, dass der Stiefel für den Herrn Stadtrat arbeitete. Für Zwergenware wurden wir an Ingalf den Fleischer verwiesen.


    Das war dann auch das nächste Ziel. Nach dem Kauf von drei Portionen Fleischbrühe landeten wir im Hinterhof. Besagte Brühe wurde an einem Tisch serviert, wo Ingalf gerade tüchtig mit einem Beil Fleisch zerteilte. Jede Information wollte bezahlt sein. Karmold sollte für Swelter eine Schmugglerroute nach Yol-Gurmak, dem ehemaligen Ysilla, aufbauen. Karmolds Schwester Efferdane hatte gute Verbindungen in diese verfluchte Stadt. Wie schon erwähnt, ging das schief und Karmold stand mit 1000 Dukaten in der Kreide. Er versuchte dann seine Schulden mit den Fundstücken aus der Binge zu begleichen und landete im Schuldturm. Der gute Metzger übermittelte uns auch noch einen Möglichkeit, wie wir den Stadtrat unter Druck setzen konnten. Besorgt euch das Rauschkraut aus dem Stiefel, tagsüber vorbei am Zwerg und den fünf Wachen, worunter sich auch ein Magier befinden soll. Der Fleischer bot sich auch als Lagerist für das Diebesgut an. Diese Info wurde gesponsert durch einen Dukaten aus unseren Taschen. Das Rauschkraut soll sich in einer Kiste befinden. Der Zwerg hat den Schlüssel dazu. Uns wurde klar, dass man Zugang zu Karmold nur mit Gefälligkeiten erhielt. Den Bannstrahlern zu Diensten zu sein, lehnten wir ab. Diese Fanatiker bringen nur Ärger. Zum Schluss kaufte Isha noch eine Portion Schlafgift und eine gutschmeckende Wurst. Das Gedeck wurde mit 40 Dukaten in Rechnung gestellt.


    Als nächstes schauten wir uns mal den Schuldturm an. Unsere Hoffnung, dass wir vielleicht mit unseren Kletterkünsten in den Turm kommen könnten, löste sich gleich in Luft auf. Der Turm war Teil der Garnison. Eine Inselfestung mitten im Fluss. Zugang nur über Wasser oder eine Zugbrücke. Das Reinkommen würde nicht schwer sein, nur die anschließende Flucht. Wir setzten auf unser Gespräch mit dem Stadtrat. Dann haben wir genug Wahlmöglichkeiten, wie wir an eine Besuchserlaubnis gelangen können. Zum Schluss des Tagen ging es nochmals auf Einkaufstour. Wir füllten unser Werkzeug für einen Expedition wieder auf. Gekauft wurden: 10 Meter Seil, Hammer, Spitzhacke, Kletterhaken, Wurfanker, Sturmlaterne mit Öl, Fackeln, Zunder mit Box und 24 Tagesrationen. Isha schaute sich noch mal ihre immobilen Diebesgelegenheiten bei Tageslicht an. Dann war auch unser Tagwerk vollbracht. Auf den Straßen setzte ein Ausrufer Kopfgeld für eine Räuberbande aus. Die Anführer waren, laut einem Steckbrief, ein bärtiger Mann und eine Schwarzmagierin.


    Am 17.04.2023 werden wir einen Plausch mit dem Stadtrat halten.

    148. Spieltag (05.04.2023)


    Wir erreichten Greifenfurt. Da ich mich von meinen Rapieren nicht lossagen wollte, wanderten 5 Dukaten in die Börse den Stadtwache. Dafür bekam ich einen farbenfrohen Friedensbändel geschenkt. Wir fragten uns dann zum „Durstigen Pferd“ durch. Unterwegs genoss ich noch einen schmackhaften Sonnentaler. Das gesüßte Teilchen vertrieb den ersten Hunger. In der Gaststätte ergab sich erstmal eine Wartezeit. Schließlich erschien unser Auftraggeber, ein Ingerimmgeweihter, in Begleitung von drei weiteren Zwergen. Angenehmerweise wurden wir zum Abendessen eingeladen. Während dem Mahl erzählte der Zwerg von Gansam, einem Artgenossen, welcher die Binge Gansamrok gegründet hatte. Laut dem Zwergenvertrag (wurde von einem Begleiter mitgeführt), darf die Binge nur mit Erlaubnis von Gansam betreten werden. Die Haupttore sind seit langer Zeit verschlossen. Ob überhaupt noch Leben in der Binge ist, kann niemand sagen. Und vertragsgetreu wollen die Zwerge sie auch nicht ungefragt betreten. Deshalb müssen das Menschen übernehmen, da die im Vertrag nicht genannt sind. Nun bin ich kein Rechtsgelehrter, aber diese Argumentation hatte schon was von einem Winkeladvokaten. Das letzte Lebenszeiten ist schon 100 – 200 Jahre her. Hier hätte vielleicht genaue Buchführung weitergeholfen. Er hätte auch sagen können, dass da irgendwann mal jemand drin gewohnt hat. In der Binge befand sich das „Flammende Herz“. Ein Artefakt, welches Kraft geben soll. So genau wollte ich es jetzt auch nicht wissen. Aber so auf die Schnelle könnte ich mit einem flammenden Schnaps dienen, der gibt auch Kraft zurück. Oder ein Sonnentaler vielleicht? Das mit der Binge irgendwas nicht in Ordnung ist, schließt unser Auftraggeber aus einem Drachenzahn (Zwergendolch) mit Rogolanschriftzug (was keiner von uns lesen kann!). Aufgrund der Beschriftung kann man die Herstellung zu besagter Binge zurückverfolgen. Das gute Stück war von einem gewissen Karmold Almooser an einen fahrenden Händler verkauft worden. Ein aufmerksamer Zwerg hatte es dann erworben und unseren Auftraggeber zukommen lassen. Den Abschluss der Gespräch bildete eine Runde Zwergenschnaps. Zechenproben von Isha und mir mit *1 TaP bestanden. Fanaion ging auf Nummer sicher und entzog mit einem ABVENENUM REINE SPEISE dem Teufelszeug die schädlichen Alkoholbestandteile.


    Wir hörten uns ein bisschen in der Stadt um. Unser Gassenwissen spülte uns die Namen Ingalf der Fleischer, Ratsherr Pervall Swelter und als Lokalität „den Stiefel“ in unsere Köpfe. In schäbiger Kleidung machten wir uns zum „Stiefel“ auf. Neben dem Lokal war der Krämer Wollzahn. Da schauten wir uns mal um. Ein ODEM brachte Fanaion auf die Spur einer magischen Truhe, welche unter zahlreichem Krimskrams begraben in einer Ecke ruhte. Beim Öffnen gab sie ein paar unappetitliche Geräusche von sich, versetzt einem einen kräftigen Windstoß. In der Truhe lag eine Narrenkappe. Der Schelm fand den Gag mit Sicherheit lustig. Uns brachte es nur die Aufmerksamkeit des Krämers. Wir nutzten die Gelegenheit, um dem Mann ein paar Fragen zu stellen. Karmold (der Dolchverkäufer) sitzt im Schuldturm. Ein Besuch war nur mit Dispens des Ratherrn Swelter möglich, ebenjener war der Gläubiger des guten Karmold. Der Ratsherr war ein Händler und Geldverleiher und fest in der hiesiger ehrenwerten Gesellschaft verankert. Ingalf der Fleischer, nun er war Fleischer. Wer hätte das gedacht. Der Stiefel war nun nicht das Entspannungsportal nach Wahl des Krämers. Zum einem ortsansässigen Hehler konnte uns der Krämer nicht verweisen. Und Zwergenware hatte er hier nicht. Isha erstand noch ein elegantes Abendkleid für Dolorita, beim Abtasten, fiel ein langer spitzer Gegenstand auf, welcher in den Saum des Kleides eingenäht ist.


    Also dann zum Stiefel, der hatte von außen ein milieuentsprechendes Aussehen. Das Innere bestand aus einem Schankraum mit vielen kleinen Würfeltischen. Auch ein Barde sorgte für Musik. Auffällig waren zwei Sachen. Zum einen eine Utulu mit rotem, durchscheinendem Kleid. Und eine Frau mit einem etwa 12-jährigen Kind. Die Frau nahm immer wieder Geldbeträge der Gäste entgegen und das Kind brachte dann kleine Päckchen. Dass sich darin irgendwas zum Zudröhnen befinden musste, war offensichtlich. Fanaion und ich hörten uns unauffällig um (Gassenwissen mit – 10 *TaP beide voll versiebt). Isha und Isleif waren erfolgreicher. Karmold hatte satte 1 000 Dukaten Schulden bei Swelter. Ingolf der Fleischer war der Hehler der Stadt. Mit dem Kauf einer Fleischbrühe kam man ins Verkaufsgespräch. Der Metzger konnte angeblich Alles besorgen. Von der Mutter erfuhr ich, dass sich im oberen Stock die teuren Tische befanden. Dort wurde Boltan (Poker) gespielt. Den Zugang an der Treppe riegelte ein grimmiger Gjalsker ab. Wulf war der Chef des Ladens. Und nein, irgendwelche Rauschmittel gab es hier nicht. Karsold war seit einem Jahr nicht mehr hier gesehen worden und der Ratsherr kam nur selten vorbei. Isha gelang noch ein grandioser Taschendiebstahl mit ganzen 16 Kreuzern Beute. Der Volltrunkene hatte wohl seine Barschaft bei Spiel und Alkohol reduziert. Isha sprach die Utulu an, welche sich als Rahjageweihte entpuppte. Ihre Göttin hatte sie mit Visionen versorgt (das macht Rauschkraut und/oder Alkohol bei mir auch). Die Bilder hätte die Sucherin von Geschichten über Liebe und Hingabe bis nach Greifenfurt geführt. Sie hätte einen kleinen Mann (Zwerg?) mit Spiegel und einem flammenden Herzen gesehen. In Höhlen. In der Nähe von Greifenfurt. Beim jetzigen Stand der Ermittlungen wollten wir der Dame nicht unseren Auftrag offenbaren, versprachen aber, uns nach entsprechenden Dingen umzuhören.


    Am 13.04.2023 geht es weiter.

    147. Spieltag (29.03.2023)


    Die Gruppe saß sich zusammen. Es galt herauszufinden, wie man mit einer dreifachen Vampirbedrohung umgehen soll. Wir wussten nur von einer Schwäche des Vampirs. Die, die alle aufweisen. Sie sind gegen praiosgefälliges Werk allergisch. Bernstein stand nicht zur Verfügung. Geweihte wären in Lowangen (eine Tagesreise mit dem Flugteppich) erreichbar. Als Pflanzen standen die Bosperanie (Edelkastanie) und der Eibisch zur Verfügung. Entweder als Schleudergeschoss für Isha, oder um daraus Tee, eine Art geweihtes Wasser, zu kochen. Die Argumente gingen hin und her. Schließlich einigte man sich darauf, dass man das Artefakt, welches Pythia wollte, in Greifenfurt dem Praiostempel übergibt. Die Siedlung ist zu räumen. Drei Vampire sind einfach zu stark für uns. Unseren Entschluss mussten wir den Bürgern klarmachen. Deshalb luden wir alle wichtigen Personen zu einer Besprechung. Die Sitzung fand im Rathaus statt. Isha nutzte die Gelegenheit, um sich in den Besitz des Artefaktes zu bringen. Und nebenbei als Reiseproviant noch zwei Flaschen alten Weines den Besitzer wechseln zu lassen.


    Dann hielten wir eine Ansprache an die Bürgerschaft. Dolorita übernahm die Einweisung der Bewohner in den jetzigen Sachstand. Ich legte dar, dass ich in der Vergangenheit als Duellant schon mehreren Kämpfen argumentativ ausgewichen war. Manchmal ist nicht zu kämpfen einfach die bessere Wahl. Wähle deine Feinde mit Bedacht! Uns war auch klar, dass manchen in der Bürgerschaft das Herzblut an diesen Ort fesseln würde. So auch den Bürgermeister. Die Jäger aus Firunsruh wollten mit ihrem Geweihten in ihr Dorf zurückkehren. Der Magier war auf unserer Seite, hatte er auch die Pfeile des Lichtes verlassen und seinen Tod vorgetäuscht, um deren Rache zu entgehen. Wir verabschiedeten uns von den Persönlichkeiten und legten eine falsche Spur, indem wir verlauten ließen, dass wir das Artefakt zur Akademie nach Gerasim bringen würden. Wir Vier ritten los in Richtung Osten. Nach ein paar Meilen stiegen die beiden Damen auf den Teppich und reisten in Richtung Greifenfurt. Isleif und ich machten kehrt und zogen weiter in Richtung Tjolmar, natürlich mit einem großen Bogen um Neugrund herum.


    Isha und Dolorita legten einen Zwischenstop in Lowangen ein. Als das Tageslicht erlosch, fiel auf, dass das Artefakt zu glühen begonnen hatte. Deshalb waren am nächsten Morgen einige Besorgungen notwendig. Man kaufte ein Eisenkästchen für den Reif. Dieses wurde dann in ein Holzkistchen mit Symbolen für die Zwölfe gepackt. Dolorita konnte noch eine Rabat von 20% heraushandeln. Die Nacht verbrachten die Damen im Gästezimmer. Isha beschwor noch einen Schutzsegen gegen Vampire und so verlief die Nacht ereignislos.


    Mit den Pferden reisten der Skalde und ich zwischenzeitlich in Richtung Tjolmar. Dort machten wir Halt und stiegen in einem Gasthaus ab. Als wir am Morgen erwachten, steckte ein schwarzer Pfeil in der Holzwand. Die angepinnte Nachricht enthielt die Worte, dass Gerasim um diese Jahreszeit sehr schön sei. Soviel zum Thema Ablenkung. Am nächsten Morgen zogen wir den Svelt hinauf in Richtung Tiefhusen.


    Der Finsterkamm bereitete keine Probleme (Fliegen +) und so traf frau in Greifenfurt ein. Dort wurde ein Quartier in einem Gasthaus bezogen. Zwei Frauen, die einen Teppich durch die halbe Stadt schleppen, sind etwas auffällig. Beim Praios-Tempel wurde eine Audienz bei dem Vorsteher eingefordert. Hochwürden empfing die Damen in seinem Privatgemach. Die Geschichte wurde erzählt. Das Artefakt übergeben. Als der Geweihte das Objekt betrachtete, hatte es sein Glühen eingestellt. Vermutlich infolge der antimagischen Aura des Tempels. Die weitere Bekämpfung der Vampire lag nun in den Händen der Praios-Kirche, der deutlich mehr Ressourcen zur Verfügung standen, als vier Abenteurern. Die Rückreise wurde in Nordhag unterbrochen. Dann ging es am nächsten Morgen weiter in Richtung Tiefhusen.


    Wir beiden Reiter legten in Norhus eine Rast ein. Diese Nacht bekamen wir kein Pfeilgeschenk. Und so trafen wir am nächsten Abend mit den Frauen zusammen. Zeit sich mal den Straßenstaub vom Körper zu baden. Anschließend ließen wir es uns im Rahjatempel gutgehen.


    Nächstes Treffen am 05.04.2023. Dann wird Dolorita das Meistern übernehmen und Fanaion wieder zur Gruppe stoßen.

    18. Spieltag (21.03.2023)



    Die Gruppe traf in Hinterbruch ein. Aus dem ehemaligen Domizil des Grafen rauchte es kräftig in den Abendhimmel. Schwarze Ritter waren aufgetaucht, hatte viele Diener des Grafen hingemetzelt und waren wieder verschwunden. Die Gruppe schaute sich mal das Ganze an und befragte die Überlebenden. Der Graf setzte für die Ergreifung der Täter 100 Batzen Belohnung aus. Als Nachweis für die Ergreifung lässt er die Übergabe der Köpfe gelten. Die Ermittlungen brachten folgende Ergebnisse: es müssen zwischen fünf und acht Angreifer gewesen sein; sie trugen schwarze Rüstungen und kahle Köpfe; Olkos (Lehrling von Meister Wippflügler) Leiche war nicht auffindbar; die Krieger hatten den Ort in nördliche Richtung verlassen; die Norbarden hatten ihr Lager am Tag vor dem Überfall abgebrochen. Die Besichtigung des Vierhaupts erbrachte, dass es blutverschmiert war. Die Überlebenden hatten es nicht über sich gebracht, die finstere Zauberei zu beseitigen. Das Feuer war gezielt in der Bibliothek des Graf gelegt worden. Das Widderhorn war verschwunden. Die Gjalskerin untersuchte den nördlichen Ortsausgang und fand Spuren von vier Pferden, die in beide Richtungen führten. Die Last in Richtung Norden muss höher gewesen sein. Es war die letzte Gelegenheit den Grafen zu befragen. Dieser berichtete, dass Anshag von Rodebrannt-Ask das Widderhorn käuflich erwerben wollte. Der Graf das Angebot aber abgelehnt hatte. Das Horn war das Heim eines Geistes. Seit dem Erwachen des Bornlandes hatte es mit bluten begonnen. Der Graf hatte jetzt keine Zeit für die Untersuchung des blauen Buches. Er bot an, es an einem geheimen Ort zu vergraben. Als sich die Gruppe anbot, auf das Buch weiterhin aufzupassen, stimmte der Graf zu. Er lieh den Helden ein paar Reitpferde. Sie sollten das Buch beim Empfang der Fangprämie mit den Pferden abgeben. Nach einer ruhigen Nacht begann die Verfolgung der Angreifer.



    Nach etwa einer Meile bog die Reiterspur in ein Wäldchen ab, während die Wagenspuren der Norbarden weiter Richtung Norden führten. Die Hufabdrücke lagen über den Karrenspuren. In dem kleinen Wäldchen fand man die Grundmauern eines Gebäudes. Dort war ein Zelt errichtet worden. Eine Feuerstelle war auch vorhanden. In einer Ecke war eine Person für eine Nacht gelegen. Im Zelt war die Liegezeit mehrere Tage. Vom Weg führte ein Trampelpfad in das Wäldchen. Wahrscheinlich der Weg zum Abort. Dann ging die Reise weiter.



    In Jekdisit wurde kurz Halt gemacht. Mittels Gassenwissen brachte man heraus, dass vier schwarzgekleidete Krieger vor zwei Tagen mit einem Gefangenen durch den Ort gekommen waren. Nach einer kurzen Rast sind sie Richtung Plötzingen weitergezogen. In Plötzingen übernachtete Skra im Gasthof „Zur Axt“. Die Wirtin gab an, dass die schwarzen Ritter 20 Portionen Essen vor der Abreise erworben hatten. Der Rest der Gruppe übernachtete im edleren Gasthof Grafenkrug. Dort traf man auf Reijkad Stellmacher, der war zumindest dem Magier ein Bekannter. Stellmacher war Komponist und auf der Suche nach einem vertonbaren Heldenepos. Nach einer Gesangsprobe, die der Elf ohne Probleme hinter sich brachte, war dem Spitzohr ein Platz in der Heldengeschichte sicher. Der Zwerg machte Bekanntschaft mit einem Tuchhändler. Der Händler hatte einem Mann, auf den die Beschreibung von Anshag zutraf, einen dunkelgrünen Umhang verkauft. Der Mann war dann am Morgen in Richtung Nordwest weitergeritten. Nach der Übernachtung ritt die Gruppe weiter in Richtung Nordwest.



    In einem Hohlweg mit schneebedeckten Böschungen wurden sie von drei Rittern erwartet. Der ritterliche Hinterhalt wurde jedoch frühzeitig durch die Helden bemerkt. Während die Kämpfer brüllend auf die Gruppe zustürmte, deckten sie die Angreifer mit Zaubern, Peilern und Bolzen ein. Die Gjalskerin versuchte das Fußvolk niederzureiten. Als die Ritter bemerkten, dass sich die Helden nicht zum Nahkampf stellen werden, zogen sie sich wieder zurück. Die Weg nach Uspiaunen ist bislang versperrt.



    Am 04.04.2023 geht es weiter.