176. Spieltag (27.03.2024)
Die Helden sammelten erstmal die Köpfe der getöteten Sklavenräuber ein. Mit den zwei Botenpferden erhöhte sich die Herde nun auf 5 Reittiere. Auch die roten Mäntel und Bekleidungsteile der Boten wurden eingesammelt, dann ging es dann wieder zurück zum Lageplatz. Dort warteten drei Pferde auf die Rückkehr. Dolorita zog dem Flug auf dem Teppich einem Ritt vor und kam vor den anderen an. Diesmal hielt Isleif die letzte Wache und gönnte den Damen den regenerierenden Schlaf.
Am nächsten Morgen machte sich die Gruppe auf in Richtung Kershal. Am Fuß der Rampe, welche auf den Tafelberg führte machten sie Halt. Gerade außerhalb der Bogenschussweite breiteten sie ihre Beute aus. Die Köpfe der Erschlagenen nahmen ihren Platz auf spitzen Pfählen ein. Diese Schau entging natürlich der Wache am Burgtor nicht. Kurzzeitig gesellte sich ein zweiter Kopf auf den Zinnen dazu. Die Helden konnten eine lebhafte Diskussion verfolgen. Schließlich verschwand der zweite Kopf wieder. Kurze Zeit darauf erschienen zwei Männer vor der Tür. Der eine war wie ein Söldner gekleidet. Der zweite trug eine abgetragene Robe der Drakoniter. Als die beiden näher kamen, fiel sofort auf, dass die Ausrüstung des Söldners der der Boten ähnelte, jedoch augenscheinlich von besserer Qualität war. Ebenso auffällig war, dass die Drakoniterrobe schon bessere Tage gesehen hatte. Hier waren provisorische Flickarbeiten zu sehen. Grußlos erkundigte sich der Söldner nach dem Grund des Heldenauftritts. Als ihm eröffnet wurde, dass der Häuter und seine Oronjünger Geschichte waren, veränderte sich sein Verhalten gegenüber dem Drakoniter. War zuvor noch etwas Respekt zu spüren gewesen, trat nun mehr oder weniger Abneigung zu Tage. Mit einer kurzen Verabschiedung packte der Söldnerkommandant den ehemaligen Drakoniter an der Schulter und schob ihn die Rampe hinauf. Die beiden nahmen Doloritas Ultimatum zur Übergabe der Burg mit. Völlig überzeugend hatte die Hexe dargelegt. Dass bei einer Weigerung der Tod auf die Besatzer wartete. Die Helden packten ihre Sachen wieder zusammen und verbrachten die Nacht in der Nähe der Burg. Bei Sonnenuntergang waren kurz Kampfgeräusche aus der Burg zu hören. Dann trat wieder Ruhe ein.
Beim ersten Tageslicht öffneten sich die Burgtore und ein Zug aus acht Reitern und zwei Packpferden verließ den Kershal. Der Söldnerkommandant grüßte kurz und der Zug bog in östlicher Richtung ab. Die Helden unternahmen nichts, um die Söldner am Gehen zu hindern. Nachdem der Zug außer Sicht war, betraten die Helden die Festung. Über der Kochstelle lag der Koch über seinem Kessel. Der Drakoniter war an einen Sklavenkäfig gefesselt worden, bevor man ihm die Kehle durchgeschnitten hatte. In den Käfigen fanden sich 15 Sklaven, die zurückgelassen worden waren. Zerschlagenes Mobiliar lag im Burghof und machte klar, dass man wohl nichts mehr Wertvolles finden wird.
Auf der Suche nach dem Schlüssel wurden die Sklaven befragt, welche auf den Koch verwiesen. Mit den dortigen Schlüsseln ersparte man sich das Aufbrechen der Schlösser. Die Gefangenen waren in einem einigermaßen guten Zustand. Halbtote Sklaven kauft niemand. Dolorita bot einem Pärchen eine Anstellung als Gärtner auf dem Zorganer Anwesen der Helden an. Sie verfasste mit dem aufgefundenen Papier ein entsprechendes Empfehlungsschreiben an die Wesira.
Bei der Durchsuchung der Schriftstücke wurde klar, dass die Gespielin des Bayroun einen Weinberg unterhielt. Der Häuter sollte dort nach dem Rechten sehen und auch ab und an ein paar Arbeiter dalassen. Viel aufschlussreicher war dagegen ein Schreiben von zwei Buchhändlern, welche dem Häuter auftrugen das Vertrauen von Shazandra zu erlagen, um den Standort des Tetraeders in Erfahrung zu bringen. Damit waren neue Mitspieler um den Besitz des Artefaktes in Erscheinung getreten. Die Helden packten alle Beweise zusammen. Die Köpfe des Häuters und des Shadifriit hatte zwischenzeitlich die beginnende Fäulnis befallen. Die Köpfe wanderten in leere Speisefässer. Die Fassdeckel wurden mit einem Leder abgedichtet, damit auch kein gar garstig Gestank an die gute Aranische Luft gelangen kann.
Am nächsten Morgen trat man die Reise in Richtung Malqis an. Die ehemaligen Sklaven erhielten zwei Packpferde, auf welche sie genügend Lebensmittel für die nahe Zukunft packen konnten. Da die Sklaven ortskundig waren, benötigten sie auch keinen Führer. Die Reise verlief ereignislos. Durch das Abhören des Dorfklatsches war festzustellen, wie weit sich die Nachrichten vom Eingreifen der Helden bereits ausgebreitet hatten. Die Helden trafen am Nachmittag wieder auf dem Marktplatz von Malqis ein und bezogen ihr altes Quartier im Hotel. Nachdem die Zimmer bezogen waren, statteten sie dem Praios-Geweihten im Tempel einen Besuch ab.
Dieser beruhigte gerade eine Dorfbewohnerin, welche Klage über die Unfähigkeit und Sorgenlosigkeit des Bayrouns führte. Nachdem Dolorita lautstark einen Sprechwunsch in Sachen Bayroun einforderte, verabschiedete Arras al´Achami die Bewohnerin und bat um etwas besinnliche Ruhe im Haus des Götterfürsten. Anschließend führte er die Helden in sein Büro. Der Geweihte nahm die Nachrichten vom Tod des Shadifriit und des Häuters gelassen entgegen. Damit waren zwei Landplagen beseitigt. Anschließend legten die Helden die Beweise für die Verwicklung des Beyrouns und seiner Gespielin auf den Tisch. Dolorita überzeugte den Geweihten, dass er sich die Sache mit einer gottgegebenen Ordnung, der Herrschaft des Adels über das Landvolk, mal durch den Kopf gehen lassen sollte. Der Praiosgeweihte äußerte seinerseits, dass er zwischenzeitlich Nachforschungen zum offensichtlich unfähigen Beyroun angestellt habe. So eindeutig war die Nachfolge nämlich gar nicht. Es schien eher, dass man nach dem Sieg über die Oroner, einfach den erstbesten Begüterten aus der Familie der Haichaebenim genommen und zum Chef erklärt hatte. Einfach aus Verlegenheit heraus. Einen echten ererbten Anspruch auf den Herrschertitel konnte der Geweihte nicht nachweisen.
Außerdem waren die drei Ehefrauen des Beyroun in auffallend kurzer Zeit seltsamen Unfällen zum Opfer gefallen. Das Verhalten des Beyroun, welches in der Füllung der eigenen Schatzkammer unter völliger Ignoranz der Bevölkerung gipfelte, zeigte, dass der Beyroun kein Interesse an dem Landstrich hatte.
Dolorita fragte kurz nach, ob sich der Geweihte im Stand sähe, kurzzeitig die Geschicke des Landstrichs zu übernehmen, zumindest bis der Schah einen Nachfolger ernannt hatte. Als Alternative stand immer noch die Mada Basari zur Verfügung.
Schlussendlich überzeugend war die Herbeirufung des Shadifriit, eines Dämoniden, durch die Gespielin Shazandra, welche diese, in den Augen des Geweihten, sofort zur Verbrennung freigab.
Arras al´Achami stimmte zu, bei der nächsten Predigt die Absetzung des Beyroun und die Festnahme von Shazandra zu fordern. Damit könne er ca. 50 Gläubige aktivieren. Er brachte auch vor, dass die restlichen Familienmitglieder der Tulamidensippe der Haicheabenim nicht erfreut über ihr gegenwärtiges Oberhaupt wären. Außerdem trieben sich zwei seltsame Frauen in der Stadt herum, die Fragen über den Herrscher stellen würden. Die eine sei eine Mittelländerin mit Lederhose und weißer Bluse. Die andere wäre eine leichtbekleidete Magierin mit einem Schlangentattoo im Gesicht.
Bei diesem Stand endete der Spielabend. Die Fortsetzung findet am 04.03.2024 statt.