238.Spieltag (24.06.2025)
Die Helden bezogen im Blauen Palast in Llanka Quartier. Die wenigen Bediensteten konnten das große Gebäude nicht vollständig in Stand halten. Dies zeigte sich an teilweise staubigen Zimmern, der leeren Speisekammer, dem ungepflegten Gärten und ungereinigten Wegen. Zunächst erhielt das Personal die Anweisung alle Personen unterzubringen. Die 10 Soldaten erhielten 4-Mann-Stuben, nur der Waibel hatte ein Extrazimmer. Auch die Helden erhielten Einzelunterkünfte. Dann wurde nach der Hauptfrau geschickt. Agahi Chorhaba erschien mit einem Schreiber. Bevor sie Bericht erstattete, ließ sie sich von den Helden die Legitimation zeigen. Was auch problemlos möglich war. Die Agahi machte in ihrer tadellosen Uniform einen kompetenten Eindruck. Das Meeresungeheuer war jetzt nicht erst gestern aufgetaucht. Sondern hatte schon Jahre zuvor den Hafen zerlegt. Die Fischerei war nur noch auf dem Fluss Tern möglich. Llanka bestand aus drei Stadtteilen. Westlich über dem Fluss befanden sich ca. 25 Prozent der Stadt. Dort sorgte eine Ottajasko von gestrandeten Thorwalern für Ruhe. Der Malmer hatte ihr Drachenboot zerlegt und nun hatten die Nordmänner blutige Rache geschworen. Wollte man also Infos zur Herkunft des Untieres haben, war man dort am besten aufgehoben. Die Hälfte der Stadtfläche nahm die östliche Bebauung mit Stadtmauer ein. Dort hielt die Agahi die Ordnung aufrecht, sowie Wachpersonal der reichen Bevölkerung. Sprecher der Bürgerinnen und Bürger war die Metzgermeisterin Irischa Ferilsunni, von ihren oberarmstarken Gesellen hatte schon mancher eine Ordnungsschelle erhalten. Die Fleischerin versorgte die Bevölkerung mit Nahrung, welche im dritte Stadtteil, Perainabad, angebaut, bzw. aufgezogen wurde. Olim ibn Gaftar hatte als Anführer einer kleiner Bürgerwehr den Frieden im Stadtteil sichergestellt. Eine Holzpalisade war erreichtet worden. Die Schmuggler betrieben eine Schattenwirtschaft im Hafenbereich. Und dann gab es noch die Rastullah-Anhänger, welche sich von der restlichen Bevölkerung unterdrückt sahen. Aber auf die 10 Männer konnte man nicht bei jeder Entscheidung Rücksicht nehmen. Das war der jetzige Standpunkt. Warum sich das Aranische Reich nicht um den Malmer, so der Name des Untieres, gekümmert hatte, wird ein Rätsel der Geschichte bleiben.
Am Nachmittag erfolgte dann der Stadtrundgang. Im Hafen traf man auf den Efferd-Tempel. Der Geweihte war anwesend. Die Götterstatue hielt zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand einen kleinen Gwen Petryl-Stein. Die rechte Hand schmückte ein schöner Dreizack. Der Stein war eine Opfergabe des Vaters der heutigen Anführerin der Schmuggler: Neraida. Der Geweihte konnte den Helden Kajubo-Knospen besorgen. Wer fünf der Knospen einnahm, konnte 10 Minuten ohne Sauerstoff auskommen. Daneben bestellten die Helden noch eine nautische Karte mit den Untiefen im Hafen und den Strömungsverhältnissen. Der Geweihte konnte auch Kontakt zu der Schmugglern aufnehmen. Der Schattenhändler erschien nach einiger Zeit. Besorgen konnte man alles, wenn der Preis stimmte. Vero bestellte Beschwörungskreide und -kerzen, sowie einen Zaubertrank. Lieferzeit ca. 1 Woche, zum dreifachen Preis. Allerdings sah man von der „Bearbeitungsgebühr“ ab, wenn es den Helden gelingen sollte, den Malmer zu vertreiben und den Hafen in Betrieb zu nehmen.
Nach dem Abendmahl in Form eines Schafeintropfs ging man zu Bett. Bonnuaro und Isha unternahmen noch einen Nachtausflug. Bei der Informationssuche kam heraus, dass der Rahja-Tempel mal ein Schmuckstück besessen hatte, was jedoch gestohlen worden war. Außerdem brachte man den Namen eines Goldhändlers in Erfahrung, welchem ein großes Schmuckteil angeboten worden sein soll. Phex war Bonnuaro nicht gewogen und der Barde verlor im Spielhaus ein paar Silbertaler.
Am nächsten Tag bereitete Bonnuaro mit Isleifs Hilfe ein „Schaustück“ für den Malmer vor. Er kaufte ein im Uferschlamm des Tern versunkenes Ruderboot. Das Boot wurde an Land gebracht und gereinigt. Nach einer Trocknungsphase wurde es mittels Pech und Grassoden wieder dicht gemacht. Ein langes Leben sollte dem Boot nicht beschieden sein, denn des sollte als Köder für den Malmer herhalten. Damit versprach man sich eine bessere Beurteilung der Kreatur. Allein die Größe des hummerartigen Schalentieres ließ auf eine dämonische Verbindung schließen. Da es sich um ein Wasserwesen handelte, bot sich Charyptoroth an. Isha stattete dem Schmuckhändler einen Besuch ab. Dort konnte sie in Erfahrung bringen, dass dem Händler durch den Thorwalerkapitän Stirbjörn Leifson eine massive Halskette angeboten worden war. An die Kette waren diverse Metallstäbchen aus unterschiedlichen Stoffen angebracht. Darunter auch Gold und Mondsilber. Nach Wissen des Händlers müsste sich der Thorwaler noch im Besitz des Schmuckstückes befinden, dem Händler war der Verkaufspreis einfach zu hoch erschienen. Informationen über eine sonstige Verwertung der Schmuckes lagen dem Händler nicht vor.
Vero und Thalin konnten beim Efferd-Geweihten die Kajubo-Knospen und die Karte abholen. Zu Hause warf man einen Blick darauf. Dabei zweigte sich, dass bei Ebbe das Flusswasser in einem Bogen um eine Untiefe herum strömte. Die Untiefe sah aus wie eine Felsnadel, die sich aus dem Meeresgrund erhob.
Die nächste Spieleabend findet am 01.07.2025 statt.