Beiträge von Darkstar

    Isha nahm sich die Lesebrille vom Schreibpult und schaute sich die Zeichen auf der Versammlungsszene genauer an. Die Zeichen verwandelten sich in lesbare Formen. Sie erzählten von den Kindern Donations einem Jungen und einem Mädchen. Außerdem ergaben sich noch Teile einer Landkarte. Die Heraldik- und Geografiekenntnisse der Helden reichten nicht aus, die Bilder näher einzuordnen. Auf dem Lesepult fand sich noch ein Glasbehälter in der Form eines schreienden Mannes. Der Behälter war mit einem grauen Puder gefüllt und, wie sich gleich zeigte, magisch aufgeladen.


    Im Buchregal fanden sich verschiedene Bücher. Darunter der Zweiteiler der „Zwei Brüder“, Autor ein gewissen Donation Alrik von Terilia. Daneben noch ein Buch mit dem Titel „13 x 13 Tage von Elem“. Sowie noch Werke zu Schwarzmagie, Geschichte des Horas-Reiches, Elementarkräften und ein rassistisches Werk zu den Rassen Aventuriens. Die erst genannten Werke werden Doloritas Nachtlektüre. Der Glasbehälter vom Lesetisch muss später untersucht werden.


    Bei den Statuen auf dem Altar handelte es sich um Jadedarstellungen der gefesselten Rahja und der herrschaftlichen Belkelel. Beide wurde sofort zertrümmert. Im letzten Regal fand sich diverses Folterwerkzeug. Von einfachen Dingen wie einer Gerte bis zu einer neunschwänzigen Peitsche, die den Schmerz des Leidenden in Lust für den Peiniger wandelt. Krankes Zeug aus der Oronzeit Araniens.


    Damit endete der Spielabend und nun gilt es, das Gefundene zu bewerten. Genug Sachverstand wird sich in Zorgan wohl finden lassen. Die nächste Sitzung ist für den 21.08.2023 geplant.

    Die Stücke wurden in den Brunnen eingesetzt. Die Vertiefungen mit Wasser gefüllt. Als die nun beschwerten Stein nach unten sanken, lösten sie eine Mechanik aus. Aus den Brunnenwänden fuhren die Stufenstiegen heraus und die Stahltür am Boden fuhr mit Gelenken nach oben. Olko nutzte seine Spinnenschuhe, Dolorita ihren Sonnenschirm und Isha ein Seil als Sicherung.


    Im Raum hinter des Stahltür fand sich das gesuchte Studierzimmer. Eine große Levthan-Statue blickte den Helden entgegen. Davor stand ein steinerner Altar mit zwei Statuen. Der Klotz wäre gut als Opferstätte zu gebrachen. Es gab noch ein Bücherregal und eines für Folterwerkzeug. Die Einrichtung wurde durch einen Lesetisch vervollständigt. Den Höhepunkt bildete ein Wandgemälde.


    Das Gemälde hatte einen Rahmen aus Edelmetallen mit einem Wert von gut 900 Dukaten. Es war nicht auf Leinwand gemalt, sondern mit Elementarkräften in den Stein geätzt worden. Vier kleine Bilder umrahmten das Zentrum, einen gesichtslosen Mann, welcher eine Pyramide in einer Hand hielt und mit der anderen einen Findling berührte. Daneben stand eine Standarte und im Hintergrund die weißen Umrisse einer Stadt. Vor dem Mann kniete eine Menge und auf dem Hinterteil eines der Menschen befand sich die rote Signatur E.D.U. Die vier kleinen Bilder zeigten eine Tropfsteinhöhle mit einer Säule, darauf ein Buch. Eine Versammlung von Männern, die hinter ihren Rücken gezückte Dolche hatten. Daneben war noch eine Säule mit Schriftzeichen zu sehen. Das Dritte zeigte eine kleine Peraine-Kapelle an den Ufern eines großen Flusses. Zuletzt noch ein Bildnis eines Bücherregals mit einem Luftdschinn davor.

    161. Spieltag (16.08.2023)


    Anhang I: Ein Haus für Helden


    Am nächsten Morgen traf man sich wieder mit Jarefa. Die Frau fühlte sich in ihrer Lederrüstung und mit Kurzschwert deutlich unwohl. Die Grundstücksmauer wurde kurz besichtigt. Das Geranke musste weg, die Mauerkrone brauchte einen Überstiegschutz, so wie sie jetzt war, war sie einfach zu überklettern. Der Schlüssel öffnete das gestern geölte Schloss ohne Widerstand und die beiden Torflügel schwangen nach innen. Nun standen die Helden in dem zugewuchterten Dschungel, der einstmals ein gepflegter Garten gewesen war. Süßer Rosenduft wies auf dorniges Gesträuch. Zwischen den Rosenranken lugten die eingewachsenen Köpfe von Statuen hervor. Mit ein paar kräftigen Schnitten wurden die Köpfe freigelegt. Sie zeigten einen Widderkopf und den Kopf einer jungen Frau mit langen Haaren. Dem Alabaster hatten Satinavs Zähne jedoch deutlich zugesetzt.


    Dann ging es in die Eingangshalle. Das dunkle Parkett, der Kronleuchter, die Samtbehänge der Wände und die vielen Spiegel machten gleich deutlich, dass hier kein Armer gewohnt haben kann. Jarefa machte klar, dass die Mada Basari dafür sorgte, dass der gröbste Staub entfernt wurde. Die Möbel seien abgedeckt worden. Aber für einen Bezug müsste das Anwesen ca. 1 Woche lang gereinigt werden. Isha und Dolorita waren sehr erfreut ein großes Bad mit Kupferwanne vorzufinden. Die Wände waren mit schwarzen und weißen Fliesen gekachelt. Auch Gefäße aus feinstem Unauer Prozellan waren mit alten Badesalzen und Ölen gefüllt.


    Im Innenhof des Karrees befanden sich zwei verdorrte Pflanzbehälter und ein ramponierter Brunnen. Olko warf einen Stein hinein und hörte ein klautes Klacken von unten hervorschallen. Die Krone des gemauerten Brunnens war mit keilförmigen Steinen besetzt, welche Rillen und Wellensymbole zeigten. Offensichtlich fehlten ein paar Steine. Als nächstes betrat er eine Schreibstube. Die Abdeckung des Tisches und des Stuhles waren schnell entfernt. In den Schubladen befand sich altes Pergament. Auf einem war noch zu lesen, dass der Markgraf von Altoum noch eine Steuerschuld in Höhe von 1 163 Dukaten zu entrichten hatte. Sonst fand sich nichts in dem Raum.


    Zwischenzeitlich hatte sich die Gruppe getrennt und erforschte das verlassene Gebäude. Räume für die Dienerschaft, Waschküche und Speiseküche mit Vorratskammer wurden besichtigt. In der Küche fand sich neben den Gerätschaften für eine Großküche noch ein hölzerner Löffel, welcher die Zeit sehr gut überstanden hatte. Dolorita schaute sich das Ding an und legte es vorsichtig beiseite. Außerdem wurde ein Tortenstück vom Brunnen aufgefunden. Es diente als Topfuntersetzer für einen Kupferkessel.


    Im Erdgeschoss fand man auch noch die Wohnstatt einer noblen Dame, was eingetrocknete Schminke und ranziges Parfumöl zeigten. Die Düfte hatten sich tief in die hölzernen Möbel gefressen. In den Ecktürmchen des Gebäudes verliefen die Treppen.


    Das Obergeschoss bestand u.a. aus den Gästezimmern, das Zimmer des Leibdieners und einem Harem. Dieser befand sich direkt neben dem Quartier des Herrn des Anwesens.


    In der Herrenwohnung fand Olko im Schrank, neben herrschaftlicher Kleidung, ein paar hohe Schnürstiefel. Diese waren noch auf Glanz poliert und kein Stäubchen trübte die Sicht auf das feine Leder. Nachdem ein Odem Arcanum fehlschlug, zog sich der Bornländer kurzerhand die Stiefel an. Sie passten wie angegossen und gaben einen festen Halt. Nur das Laufen war etwas umständlich, da die Schuhe am Boden zu kleben schienen. Und tatsächlich konnte man damit die im wahrsten Sinn die Wände hochgehen. In einem Nebenraum, welcher mit einem hochwertigen Schloss gesichert war, befand sich eine offene Truhe. Auch diese hatte ein gutes Schloss. Offensichtlich die Schatzkammer des Gebäudes.


    Dolorita verspürte eine leichten, kühlen Luftzug, als sie den Harem durchquerte. Ihr Odem funktionierte und machte eine rote Wolke sichtbar, welche in dem Zimmer umherirrte. Hier wollte die Hexe am Abend mal einen Geisterruf durchführen.


    Im Obergeschoss befand sich noch ein Speisesaal mit Geschirr aus Unauer Porzellan. Die goldenen Verzierungen aus Zahyad-Runen und Heptagrammen deuteten auf die Zauberkräfte des ehemaligen Besitzers hin. Neben dem Saal befand sich noch ein Salon mit Wasserpfeifen und einen Kamelespiel aus weißem Marmor und roten Jaspis.


    Nach dem Rundgang durch das Gebäude, machte man sich an die Erforschung des Brunnens im Innenhof. Olko stieg mit den Spinnenstiefeln hinunter und landete auf einem gefliesten Boden vor einer Stahltür. Herumliegende Steine zeigten, dass schon mehrfach der Wasserstand erfragt worden war. Isha stieg nun an einen Seil hinab und bemerkte, dass eine Reihe von länglichen Steinen spiralförmig in die Brunnenwand eingelassen waren. Die Stahltür wies keinen Öffnungsmechanismus auf. Nur die Stahlbänder an den Scharnieren zeigten, dass hier was zum Öffnen war. Die Tür war nahtlos in die Umgebung eingepasst und sprach von hoher Handwerkskunst. Da es hier nichts mehr zu tun gab, stiegen beide wieder nach oben.


    Nun wurde eine Absprache mit Jarefa getroffen. Personal musste eingestellt werden. Dann machte man sich an die eigenen Finanzen. Einkommen, Abgaben, Unterhalt des Gebäudes. Am Morgen sollten dann die Arbeiten am Grundstück beginnen. Vor dem Verlassen der Örtlichkeit, führte Dolorita im Harem noch den Geisterruf aus. Es erschien eine Sklavin mit durchgetrenntem Hals. Der gefesselten Seele waren Borons Halle verwehrt geblieben. Sie konnte erzählen, dass ihr Herr ein Magier mit dem Namen Donation war. Nach langer Zeit, hatte seine Langlebigkeit ihn gezwungen sein Stadthaus in Zorgan aufzugeben und sich unter neuer Identität hier anzusiedeln. Er war dann vor ca. 100 Jahren gegangen und hatte seinen Harem umbringen lassen. Keine Zeugen. Der Geist wurde zum Anwesen befragt. Ein Verlassen des Grundstückes war der Sklavin infolge der magischen Armbänder nicht möglich gewesen. Aber im Haus gab es kein Abbild des Zauberers. Auch fand sich hier kein Labor oder Studierzimmer. Ob der Tod des Magiers oder des Mörders ihre Fesseln lösen konnte, wusste die Seele nicht. Welche Pein war höher? Damit endete der Tag und die Helden kamen an nächsten Morgen wieder.


    Jetzt waren auch die Arbeiter da und befreiten den Garten vom Gesträuch. Insgesamt fand man sieben Statuen des Widdermanns und der jungen Frau. Levthan und Rahja. Rahja allerdings auf Knien und gefesselt. Isha und Dolo waren sich einig, die Dinger mussten weg. Außerdem wurde noch ein zweiter Brunnen (Wasserquelle des Anwesens) freigelegt. Hier lag die Figur einer schönen Frau seitlich davor. Da die Statuen als gefesselte Rahja identifiziert worden waren, konnte es sich hierbei nur um ihre Gegenspielerin Belkelel handeln. Man musste schon genau hinschauen, um die Dämonin von der Göttin zu unterscheiden. Wie beim Zantkopf an der Eingangstür. Auch diese Dinger mussten Verschwinden. Auf der Rückseite des Hauses wurden die Stallungen freigelegt. Die Holzabtrennungen für die zwölf Pferdeboxen mussten erneuter werden. Der gemauerte Teil diente dem Stalljungen als Behausung und eine brüchige Leiter führte auf den Dachboden. Oklo gelang der Aufstieg, ohne die Leiter zum Zusammenbruch zu bringen. Als er oben mit der Heugabel im alten Stroh herumstocherte, fand er ein weiteres Tortenstück für den Brunnen.


    Die Helden beaufsichtigten die Reinigungsarbeiten. Dolorita ging am Schreibzimmer vorbei. Die Schubladen waren herausgezogen worden. Die Arbeiter wollten das alte Pergament entsorgen. Dies verhinderte die Hexe jedoch. Außerdem bemerkte sie, dass die Schubladen eine unterschiedliche Länge aufwiesen. Eine Nachschau im Schreibtisch ergab, dass dort ein weiteres Totenstück hinter dem Freiraum der kurzen Schubladen versteckt worden war. Kurz darauf drang ein lautes Klirren und Fluchen aus dem nebenliegendem Bad. Die Putzfrau hatte sich gegen eine schwarze Fliese abgestützt und das Ding hatte nachgegeben. Die Fliese hatte eine querverlaufende Achse, sie hatte sich um sich selbst gedreht und den Öltopf aus dem dahinter befindlichen Fach ins Freie geschleudert. Das Porzellan hatte den Bodenaufprall nicht überstanden. Nun wurden die Fliesen genauer untersucht. Dabei fand man in einem Fach am Fuße der Kupferwanne ein weiteres Tortenstück.

    23. Spieltag (08.08.2023)


    Nun galt es die Truppen zu sammeln. Der Praios-Burgherr spendete ein paar Sonnenlegionäre. Die Helden schickten einen der ihren zum Norbardenlager. Der Plan war, die Lawine auszulösen und das Ritual der Korgläubigen zu stören. Bis zum Eintreffen der Norbaden hatte Anshag einen Ritualstein im Zentrum von Goblinstatuen und Baumstämmen errichtet. Ihm war nur Olko, der Zauberlehrling, und das Widderhorn geblieben. Der Lehrling war an einem Baumstamm gefesselt und das Horn ruhte auf dem Altar. Schließlich trafen die Norbarden ein. Die Wartezeit hatte der Magier genutzt, um sich einen kleinen Eiselementar zu beschwören, natürlich außerhalb der Mauern der Burg. Der Burgherr hätte praioslästerliche Magie in seinen heiligen Wänden niemals gestattet. Während sich die Streitmacht auf den Weg durch den Wald machte, sammelten sich ca. 100 Kor-Anhänger auf dem Ritualplatz. Zeit für die Lawine. Skra kletterte mit einem Seil die Burgwand hinunter zur Schneewehe. Sie erkundete mit ihrem Wildniswissen die beste Stelle in der Schneewand, um dieselbe zum Kollabieren zu bringen. Anshag hielt nun eine anfeuernde Rede an die Kultisten. Skra setzte mehrmals die Schaufel an, dann donnerten die Schneemassen ins Tal und begruben etwa die Hälfte der Anwesenden. Der Eiselementar bewegte sich ungehindert durch sein Element und rettete Olko vor dem kalten Tod. Der Phexgeweihte und der Magier hatten sich zum Rand des Goblinplatzes vorgearbeitet. Die Kultisten hatten keine Wachen im Wald zurückgelassen. Alle waren mit dem Ritual beschäftigt. Das nächste Unheil kam über sie, als die beiden Helden die Pferde aufscheuchten und eine Herde panischer Pferde durch die Kultisten pflügte. Dann machten sich die Sonnenlegionäre und Norbarden ans Werk. Wem nicht die Flucht gelang, wurde Opfer der Hellebarden und Äxte.



    Anshag hatte es am Altar erwischt. Zwei Ritter gruben in aus. Der Drachenreiter war zwischenzeitlich gelandet und unterstützte die beiden Ritter. Skra war im Lawinengebiet eingetroffen. Der Magier verschaffte sich zusätzlichen Rüstschutz durch einen Goblingeist und einen Armatrutz. Zusammen näherten sich die Helden dem Altar. Durch Proben in Wildnisleben konnten sie den einfachsten Weg durch die Schneemassen finden. Als klar war, dass die Befreiung von Anshag nicht mehr rechtzeitig erfolgen konnte, stellte sich ihnen der Drachenreiter in den Weg. Während Skra mit ihren Äxten in den Nahkampf ging, umrundete Thalian, der Magier, den Kämpfer und griff von hinten an. Der Phexgeweihte verschoss seine Pfeile. Die beiden Ritter stürzten sich auf den Rücken des Magiers, während Anshag sich selbst befreite (Proben auf Kraftakt). Die Kor-Ritter waren zwar deutlich schwächer als die Anführer, aber Anshag hatte sich zwischenzeitlich freigegraben und trat in den Kampf ein. Sein zweiter Schlag mit dem Rondrakamm traf den Magier kritisch. Nur der Rüstschutz in Höhe von 7 Punkten verhinderte, dass der Zauberkundige das Zeitliche segnete. Er fing sich gleich 19 Schadenspunkte ein und fiel bewusstlos zu Boden. Einer der Ritter nahm sich nun den Zwerg vor, während Skra zwei Gegner abbekam. Aufgrund seines Lawinenschadens konnte Anshag den Äxten nicht lange widerstehen. Der Zwerg bezwang seinen Gegner, aber nicht ohne selbst einen kritischen Treffer zu fangen. Skra erschlug schließlich den letzten Ritter und damit endete der Kampf.



    Bei der Untersuchung der Leichen fanden die Helden einen Diamanten und einen wertvollen Dolch. Das Widderhorn wurde gesucht und freigegraben. Der Drachenreiter hatte unter seiner Rüstung eine kleine Statuette einer gesichtslosen Person. Der Zwergengeweihte erkannte sofort den Namenlosen wieder. Nun fielen die Teile des Puzzles zusammen. Der Drachenreiter hatte den Korgläubigen ein Ritual zur Massentaufe beigebracht. Das wollte Anshag abhalten. Es ging zurück zur Burg, Wunden mussten versorgt werden. Dann traten die Helden die Rückreise an. Es galt das Blaue Buch zu versorgen. Außerdem waren da noch die vier Goblinartefakte. Leudara von Firunnen war in äußerst schlechte Gesellschaft geraten.



    Hier endet das Modul „Das blaue Buch“. Am 22.08.2023 geht es dann mit „Der schwarze Forst“ weiter.

    Ich habe mal auf den Tischplan geschaut. Ich könnte noch einen Dungeon Crawl (Bardsung / Descent 3) anbieten, falls noch Tische frei sind. Bardsung ist für 1-5 Spieler und ein kooperativer Crawler ohne Spielleiter. In Descent (1-4 Spieler) übernimmt eine App den Spielleiter. Als Startzeit könnte ich 10.00 Uhr anstreben, gerne auch erst am Nachmittag. Eine Spielrunde bei den Spielen dauert ca. 90 - 120 Minuten.

    160. Spieltag (02.08.2023)


    Aus den Augenwinkeln sah Isha wie sich ein Irrer daran machte einen Pott mit Brandöl gegen die Außenwand des Tempels zu werfen. Dray stürmte dem fliehenden Bösewicht hinterher. Isha entschied sich dafür den Hilfeschreien im Innenraum zu folgen, da sie dort die größere Gefahr sah. Isleif war am Brunnen vor dem Tempel angekommen. Ein paar Worte und der Zauber im Fußkettchen der Geweihten wurde ausgelöst. Der Axxeleratus brachte die Geschwindigkeit, die die Geweihte des Phex jetzt brauchte. Die Entfernung bis zum Magier an der Rahjastatue war in einer Kampfrunde (KR) zurückgelegt. Dem Zauberwerfer gelang es noch mit einem Kichern auf den Lippen das Schleiergewand einer nahestehenden Rahjageweihten in Flammen zu setzen, aber dann fiel er den beidhändigen Kampfkünsten Ishas zum Opfer. Mit drei Hieben beendete sie die Existenz des Feuerzauberers. Isleif stürmte in den Tempel und nahm sich den zweiten Irren vor, er war gerade dabei sein Kurzschwert in eine der Tempeldienerinnen zu versenken. Ein paar Worte an Valeria und der Ring aktivierte einen Schutzzauber. In seiner Festtagskleidung genoss der Barde natürlich nicht den Panzer einer Kettenrüstung. Zwischen den beiden Gegnern entwickelte sich ein langwieriger Zweikampf. Isleif musste drei gezielte Stiche des Kurzschwertes hinnehmen. Der Würfelgott war nicht auf seiner Seite, es fielen laufend hohe Zahlen. Zweimal patzte er. Zuerst verlor er seine Waffe und musste wertvolle Zeit mit dem Aufheben verschwenden, beim zweiten Mal kam er gar zu Fall und drohte nun zu unterliegen.


    Zwischenzeitlich hatte Olko die Szene erreicht. Er stürmte in den Tempel und nahm den letzten Gegner mit seinem Kurzbogen unter Feuer. Dieser hatte einer unglücklichen Geweihten mit drei Treffern den Tod beschert und war dann erstaunt, als der Pfeil in seiner Brust auftauchte. Die Wunde hielt ihn jedoch nicht davon ab, auf den Bornländer zu zustürmen. Dabei fing er sich noch einen zweiten Pfeil ein. Jetzt geriet der Illusionist in Bedrängnis. Bogen fallen lassen und Kurzschwert ziehen.


    Endlich hatte auch Dolorita die Szene erreicht. Ihr langes Kleid und der Sonnenschirm hatte ihr Vorankommen deutlich verlangsamt. Sie sah noch wie drei Geweihte, eine davon mit brennendem Kleid, schreiend aus dem Tempel stürmten. Die Brennende war sich vor den Augen der Hexe in den Brunnen. Die Hexe versuchte ihr Hilfe beim Löschen der Kleidung zu geben, aber irgendwie klappte das nicht so (Gewandheitsprobe -). Dolo entschied sich dafür, nun ins Innere des Tempels vorzudringen. Die Geweihte wird es schon irgendwie selbst schaffen. Schließlich kann es nicht schwer sein, sich im niedrigen Wasser herumzuwälzen. Und das bisschen geschwärzte Haut erhielt nebenbei die ersehnte Kühlung. Als die Hexe im Eingang auftauchte sah sie Olko und Isleif im Nahkampf verwickelt. Wobei der Nordmann schon aus drei Wunden seinen Lebenssaft auf die Tempelfliesen spritzte. Zunächst wurde der Angreifer durch einen „Blitz dich find“ der Hexe geblendet. Daher sah der Angreifer auch nicht Isha heraneilen. Sie zwang den Brandstifter durch einen Ausfall in die Defensive. Er konnte nur noch parieren und das verschaffte Isleif die benötigte Luft sich zu sammeln. Mit zwei Axthieben (jetzt hatte der Würfelgott ein Einsehen) brachte er den zweiten Angreifer zu Fall. Dolorita half dann Olko. Auf der Brust des Dritten Attentäter bekamen die Pfeile Gesellschaft durch einschlagende Borndolche. Olko hieb mit seinem Kurzschwert noch drauf und dann kippte auch dieser Böse aus den Schuhen.


    An Ruhe war nicht zu denken. Jetzt mussten noch mit Gewandheitsproben die bestehenden Brände gelöscht werden. Aber in der elften Kampfrunde kam dann die ersehnte Ruhe in die Situation. Der Tempel hatte 110 Punkte Strukturschaden erhalten, was er bei 500 Punkten Grundwert gut wegstecken konnte. Deshalb waren die Rahjageweihten sehr erfreut. Schenkten den Helden eine Kiste mit 10 Flaschen bestem Raschtulswaller Wein. Ein Kette mit einem Pferde oder Rosensymbol im Wert von 10 Dukaten, erhielt jeder Held zusätzlich. Damit konnten sie als Glaubenswahrer in jedem Rahjatempel Unterstützung einfordern. Während die Geweihten noch beschäftigt waren die Retter mit Umarmungen und Küssen zu beglücken, erschien eine verschleierte Frau in noblen Kleidern im Tempel. Ihre Begleitung durch Palastwachen und Stadtgardisten zeigte, dass es sich um eine wichtige Persönlichkeit handeln musste. Der Schleier schützte sie nicht vor einer Identifizierung. Isha, die in Aranien geboren war, erkannte sofort Sybia wieder. Die ehemalige Herrscherin hatte die weiteren Geschickte des Reiches in die Hände ihres Sohnes und der Schwiegertochter gelegt und sich dafür entschieden, dass die Verwaltung von Zorgan ausreichend Tagesbeschäftigung mit sich brachte. Die Frau verschaffte sich einen Überblick, ließ die Namen der Retter für die Stadtchronik notieren und lud die Helden am nächsten Morgen in die Garnison ein.


    Den Rest des Tages verbrachten die Helden mit Wundversorgung und Kleidungsbeschaffung. Einer Sultana trat man schließlich nicht mit blutigen Fetzen unter die Augen. Auch im „Roten Kamel“ hatte sich die Heldentat herumgesprochen und Taref erließ der Gruppe die weiteren Aufwendungen für Kost und Logis.


    Am nächsten Morgen erschienen die Helden zur bestellten Zeit. Sie wurden durch die verwinkelten Räume geführt. Orientierungsproben zeigten, dass sie das Wehrgebäude längst verlassen haben mussten. Die Reise führte in einen dunklen Raum mit nobler Ausstattung. Dort warteten drei Frauen auf die Gruppe. Sybia begrüßte die Helden und lud sie zu süßem Tee mit Gebäck ein. Die Gruppe nahm auf den weichen Kissen Platz. Im folgenden Gespräch interessierte sich die Sultan für die Geschichte und die Herkunft der Helden. Menschenkenntnis zeigte, dass das Interesse echt war und es sich nicht um belanglosen Smalltalk handelte. Schließlich holte die Regierende einen Schlüsselbund mit alten Schlüsseln und eine Schriftrolle hervor. Den Bund über gab sie einer Frau, welche sich bislang im Hintergrund gehalten hatte. Diese wurde als Mondsilberhadjina Sarefa saba Jarefa vorgestellt und sollte die Helden begleiten. In der Schriftrolle wurde den Helden für 100 Götterläufe die Nutzung eines Anwesens überschrieben. Mit den Bürgerrechten für Zorgan stieg ihr Sozialstatus in der Stadt um 2 und für Aranien um 1. Das Anwesen hatte einem Magier gehört, der vor ca. 100 Jahren spurlos verschwunden war. Der Besitz fiel an die Stadt und wurde auch mehr schlecht als recht gepflegt. Mit einem Wunsch nach bester Zusammenarbeit, wurde die Gruppe entlassen. Sarefa führt die Helden in ihr neues Zuhause.


    An der südlichen Stadtmauer gelegen hatte man einen guten Blick in Richtung Rahjatempel. Die erste Schwierigkeit zeigte sich beim Öffnen des alten Schlosses am schmiedeeisernen Tor. Das alte Ding war so verkeilt, das auch der passende Schlüssel es nicht öffnen konnte. Da kam Ishas Ausrüstung zum Schlösserknacken zu Hilfe. Mit etwas Öl machte man die Mechanik wieder gangbar und konnte die Gartenmauer unterqueren. Die Mauer war kein großes Hindernis für Diebe, sie sollte eigentlich nur neugierige Blicke fernhalten. Der umliegende Garten hatte schon lange keine pflegende Hand gesehen. Aus dem Rosengesträuch ragte hier und da der eingewachsene Kopf einer Statue heraus. Im Hintergrund war auch das Dach eines Gebäudes in der Pflanzenwildnis zu erkennen. An der Eingangstür des zentralen zweistöckigen Gebäudes, welches ein Karree mit Innengarten formte, prangte ein Löwenkopf mit einem Klopfring aus trüben Messing. Dolorita machte die Form etwas stutzig (Magiekundeprobe +13 bestanden). Das hier war kein Löwe, sondern ein Zant. Der Kopf eines Dämons. Wie Isha zuvor treffend bemerkte, musste die Sache mit dem Haus einen Haken haben. Dunkle Vorahnungen tauchten auf und man wollte das Haus erst voll gerüstet betreten.


    Die Erkundung ist für den 16.08.2023 geplant.

    159. Spieltag (18.07.2023)


    [Meisterwechsel; Dray wird zum NPC; Es splittert !! Die Jagd auf Borbarads Erben beginnt. Wir werden die beiden Module „Schleiertanz“ (2012) und „Schleierfall“ (2014) spielen. Die AB des Splitterdämmerungszyklus beinhalten verschiedene Themen, die sich mit den Nachwehen um Borbarads Tod (Kampagne der Sieben Gezeichneten) und dem darauffolgenden Zerfall seines Reiches beschäftigen. In der Reihe gibt es u.a. drei Geschichten, die in jeweils zwei AB-Bänden verfasst wurden. Eine davon sind die beiden o.a. AB.

    Zur Einordnung: Dornenreich; Ende 1033 BF; DSA 4.1]


    Kapitel 1: Der Weg ins Abenteuer


    Morgenstund hat Gold im Mund, sagt man. Erst recht wenn man sein Zeug aufpolieren, vervollständigen und pflegen will. Dann ist der Markt angesagt, wo es die Güter zu kaufen gibt. Und der hielt eine Überraschung bereit. Ein Wagenzug aus Südaventurien hatte den Weg nach Greifenfurt geschafft. Die Leiterin des Zuges, eine Wesira der Mada Basari, war gerade in ein lautstarkes Gespräch mit einem Praioten vertieft, als die Helden die Szene betraten. Im Hintergrund schien auch ein Bornländer Interesse an dem Wagenzug zu haben. Der Praiosdiener beschuldigte die Wesira verbotenes Rauschkraut einzuführen, hatte doch der Hund an einem Wagen zu kratzen begonnen. Die Wesira ließ eine Kiste abladen, woraufhin der Hund wie wild heulend versuchte diese zu öffnen. Die Versicherungen der Dornländerin, dass sich darin nur Gewürze befinden, ließ die Wache kalt. Es stellte sich heraus, dass der Hund nicht an Rauschkraut interessiert war, sondern an einem Beutel Oregano. Die Wache ließ nicht locker, weshalb die Wesira eine Pfeife mit dem Kraut stopfen ließ und das glimmende Ding der Wache ins Gesicht hielt. Obwohl die Wache während ihres Dienstes keine berauschenden Dinge zu sich nehmen darf, nahm sie einen Zug. Alles dienstlich, alles im Namen der Ordnung in Greifenfurt! Aber außer einem ekelhaften Brennen im Mundraum und dem Geschmack von verbranntem Holz, trat keine sinnerweiternde Wirkung ein. Damit war die Wache überzeugt und ging von dannen. Den aufgeregten Hund hechelnd hinter sich her ziehend.


    Isha ergriff nun die Gelegenheit, mit der Wesira ins Gespräch zu kommen. Bei der langen Reise durch die Schneewehen Nordaventuriens, war ein Wiedersehen mit einer Person aus dem gleichen Kulturkreis eine wahre Freude. Die beiden Damen erzählten sich ihre Geschichte und man machte ein Treffen in der Gaststätte am Abend aus. Als kleine Aufmerksamkeit, schenkte die Wesira Isha noch ein kleines Beutelchen mit weißem Tee. Die Helden erledigten ihre Besorgungen und schlossen Bekanntschaft mit dem Bornländer. Olko Ulmski hatte sich auch für das Abenteuerleben entschieden. Und in der Gruppe ließ es sich sicherer reisen. Jedenfalls traf man sich am Abend in der Gaststube. Es stellte sich heraus, dass Olko einem Spielchen nicht abgeneigt war. Isha und Dolorita machten mit, während Isleif auf seiner Harfe spielte. Nach zwei Kartenspielen, ging es ans Messer werfen. Der Wirt wurde nach einem Fassdeckel befragt und er brachte einen herbei. Dolo malte mit Kreide ein paar Zielkreise darauf, dann wurde das Teil in die Ecke gestellt. An der Übung fand auch der Thorwaler Gefallen, nur nutzte er seine Wurfaxt. Ein Wurf von Isha (Patzer) endete im Desaster, die Klinge prallte am Rand des Scheibe ab, sirrte durch die Gegend und streifte den Wirt hinter der Theke. Der hatte nun, neben einem Loch im weißen Leinenhemd, aus dem ein paar Bluttropfen die körperliche Außenwelt erblickten, eine ziemlich miese Laune. Isha machte sich an die Wundversorgung und Isleif nutzte seine Kenntnisse in Heilkunde Seele, um den armen Mann zu beruhigen, schließlich wollte man auch diese Nacht hier verbringen. Das Thema Messerwerfen, war dann, zumindest für diesen Abend beendet.


    Kurz darauf erschien die Wesira und teilte mit, dass sie für den Rückweg noch ein paar schützende Hände gebrauchen könne. Sie fragte die Gruppe nach ihren Wehrfähigkeiten. Dolorita antwortete, dass sie nur die Köchin sei. Aber auch mit Messern um sich werfen könne, sollte sich die Gelegenheit ergeben. Olko zeigte seinen Kurzbogen vor. Isleifs Axt war neben seiner Harfe deutlich zu sehen. Ishas Säbel bedurfte keiner Erwähnung. Für ein ordentliches Handgeld und freier Reisekosten trat die Gruppe die Reise in den Süden an. Bis Perricum auf dem Landweg und das letzte Stückchen dann per Schiff. Auf dem Weg erzählte die Wesira der Gruppe die letzten Ereignisse, war Isha schon eine ganze Zeit nicht mehr zu Hause gewesen. Nach der Rückkehr Borbarads kam Dimiona von Zorgan, Zweitgeborene von Sybia al´Nabab (Herrscherin von Aranien) zu neuer Macht. Ein Teil Araniens spaltete sich ab und wurde nun zur Heptarchie Oron (Borbarads Statthalter waren die Heptarchen). Hier herrschte Unterdrückung und Kontrolle nach den Prinzipen Belkelels (Dämonin der Lust und des Rausches). 1029 BF versuchte Dimiona den Rest von Aranien unter ihre Kontrolle zu bringen. Dies scheiterte, als der Heptarch Haffax Dimiona verriet. Oron wurde besiegt. Dabei ließ Dimiona auch ihr Leben. Die Wesira berichtete, dass selbst heute noch, magische Artefakte aus dieser dunklen Zeit im Umlauf sind. Die Dinger zeichnen sich dadurch aus, dass sie beim Verletzen von Menschen Lustgefühle beim Peiniger erzeugen. Widerliches, krankes Zeugs.


    In Zorgan angekommen, bezogen die Helden Quartier im „Rote Kamele“. Sie wurden freundlich von Taref empfangen. Da der 39. Tsatag der Maharani vor der morgigen Tür stand, benötigte er noch eine Wachfrau/-mann für seine Karawanserei. Der Eunuch gab eine kurze Beschreibung der Stadt Zorgan ab. Mit seinen ca. 20 000 Einwohnern die Rose Araniens. Seit dem Sieg über Dimiona, waren die Bürger mit einem Stolz beseelt. Wie die Horasier und Garethier hatten sie eine Heptarchin besiegt und so einen Beitrag zu Borbarads Untergang geleistet. Man war Fremden gegenüber offen, solange sie sich an die Gesetze hielten. Tausende waren in die Stadt geströmt und es hatten sich neue Wohnviertel gebildet. So viele Einwohner hatte Zorgan zuletzt vor der Großen Pest im Jahre 913 BF. Die Pocken hatten sogar den Namen der Stadt erhalten und Zorgan Pocken waren eine befürchtete ansteckende Krankheit. Die Gruppe nutzte den freien Nachmittag, um sich auf das Fest vorzubereiten. Isha kam ihrer Verpflichtung gegenüber den Mada Basari nach und tilgte noch ein paar Schulden. Dolorita suchte nach Tarefs Hinweisen Termura Mirhabosunya auf. Die Katzenhexe unterhielt ein Wahrsagegeschäft. Bei einer Tasse Tee und etwas Süßgebäck kam man ins Gespräch. Eine Waldfrau war in Al´Anfa nichts ungewöhnliches. Es war klar, dass die Hexe neben Prophezien (TaW 16) ganz gut die Zauber zur Beschwörung und Verständigung von Geistern beherrschte. Dolo ließ sich die Karten legen. Aber außer der Erkenntnis, dass in naher Zukunft Pein und Freund nahe beieinander liegen und sich das weitere Morgen in diffusen Zweigen verliert, ergab sich nichts Genaues. Olko schaute sich auf dem Platz vor dem Rahja-Tempel um. Dort wurden gerade die Verkaufsstände und eine Tribüne für die Tänzer erreichtet. Die Speisen des Südens waren dem Bornländer etwas fremd, aber mundeten vorzüglich. Auf Anraten der Mada Basari nahm Isha auf dem Rückweg zur Karawanserei Kontakt zu dem Wächter eines Geschäftes auf. Da die Läden während der zweitägigen Feierlichkeiten geschlossen sei werden, bot sie dem Herrn eine Anstellung bei Taref als Hauptmann an. Die Wache versprach, nach Dienstende in die Karawanserei zu kommen. Den Abend genoss man im Innenraum der Herberge. Geschichtenerzähler und Tanzgruppen sorgten für die Unterhaltung der Gäste. Der Wachmann erschien wie abgemacht und wurde Taref vorgestellt. Die Preise der Herberge waren mehr als gerecht. Immer mehr Fremdweltler strömten in die Stadt und die Zimmer füllten sich. Die Helden waren die letzten Gästen, die ins Bett gingen.


    Kapitel 2: Der Weg des Schicksals


    Der nächste Morgen brach an und die Helden statteten sich festmäßig aus. Das Tragen von Waffen stellte in Zorgan kein Problem dar, waren sie ein Abbild von Ehre. Geweckt wurden sie durch einen Musikzug, welcher durch die Straßen ging. Auf Tarefs Warnung hin, wurde nur geringes Barvermögen mitgeführt. Sicherlich würden die Taschendiebe, die hier allgegenwärtig waren, die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, sich ein paar Geldbeutel abzuschneiden. Die Helden genossen den Trubel und das Gewimmel. An jeder Ecke war Flötenspiel und Trommelwerk zu hören, zu derem Takt sich verschleierte Damen drehten und wendeten. Die Menge johlte jedesmal, wenn ein Schleier fiel. Zu Isleifs Pech war er nicht aufmerksam genug (Sinnesschärfe +5 gescheitert) und er konnte nur noch den Dieb flüchten sehen. Keine Chance ihm in dem Gewimmel zu folgen. Nachdem ein Illusionist der hiesigen Zauberschule des seinenden Scheins mit seiner Darbietung auf der Tribüne die Menge verzaubert hatte, betrat eine Sharisad seinen Platz und begann einen Säbeltanz.


    Irgendetwas lenkte Isleif ab (Intuitionsprobe 1): Brandgeruch. Während der Rest der Gruppe noch mit der Sharisad beschäftigt war, gelte sein Warnruf durch Menge. Über dem Rahja-Tempel stand eine große Rauchwolke. Die Helden machten sich auf den Weg.


    [die Helden mussten mit Athletik-Proben 20 TaP* ansammeln um die Zeit bis zum Eintreffen festzustellen]


    Isha schaffte es als Erste. Ihr fiel ein Tongefäß auf. Eine Flüssigkeit war ausgetreten und darunter züngelten die ersten Flämmchen auf. Das Ding war eigentlich als Wurfkörper bebaut. Die Geweihte schnappte sich das Gefäß ohne sich zu verbrennen (Fingerfertigkeit +) und schaffte es zu einem nahen Brunnen. Wasser konnte das Brandöl nicht löschen, aber zumindest eine Ausbreitung des Feuers verhindern. Dann drehte sie sich um und lief in den Tempel zurück. Angstgeschrei kam ihr aus dem Innern entgegen, als auch Isleif den Weg geschafft hatte.


    Kliffhänger – nächster Termin (31.07.2023)

    158. Spieltag (12.07.2023)


    Bei der weiteren Erkundung trafen wir auf einen halbversteinerten Zwerg, welcher an einer Angrosch geweihten Esse Schmiedearbeiten durchführte. Er konnte seinen Namen nicht nennen, wusste aber, dass er Gansam gedient hatte. Der Schmied hatte auch den Spiegelschild angefertigt. Das war eine gute Gelegenheit um mein zerbrochenes Rapier reparieren zu lassen. Bis dahin machten Isha und ich uns auf den Weg, den Rest der Binge zu erkunden. Efferdane benötigte noch etwas zum Tragen.


    Bei unserer Erkundung fanden wir eine verlassene Tatzelwurm-Höhle. Das zeigte uns der strenge Geruch und die Kratzspuren am Boden. Die Höhle hatte eine Spalte in der Wand, welche in die Außenwelt führte. Das Draußen war ein Tal, umgeben von Steilen Feldwänden. Dort hatte sich der Wurm nach oben gearbeitet. Isha tat es ihm nach und konnte, als sie oben ankam, feststellen, dass dort ein Wildpfad ins Gebirge führte. Selbst die Schneegrenze konnte man sehen. Da wir nicht die ganze Beute an den Goblinwachen vorbeischleppen wollten, beschlossen wir, die Höhle als neuen Lagerort zu nutzen, den Eingang zu markieren und später mit den Flugteppich das Zeug abzuholen. Dann ging es wieder in die neuen Bereiche der Binge zurück. Wir fanden das Heim von Fischmenschen, die uns als Eindringlinge betrachteten und scharfe Sachen nach uns warfen. Glücklicherweise ohne uns zu treffen. Dann fanden wir doch tatsächlich den Tunnel zum Perainekloster.


    Als wir wieder beim Zwergenschmied eintrafen, war mein Rapier wieder wie neu und hatte zusätzlich noch eine Angrosch-Punze darauf. Auf weiteres Nachfragen übergab uns der seltsame Zwerg ein Amulett, welches der Zwergenkönig für die Menschenfrau hat anfertigen lassen. Ein schöner roter herzförmiger Stein als Zeichen der Liebe. Da sage einer, dass Zwerge keine Romantik verstehen. Wir trugen also unsere gesamte Beute in die Tatzelhöhle und machten uns auf den Rückweg. Nach neunmaligem Klopfen, nein, drei-mal-drei-malig (Entschuldigung), öffnete die Goblinsekretärin die große Bingentür. Die Räuber konnten sich noch nicht entscheiden, ob sie umsiedeln wollten.


    In Wildblümchen übernachteten wir und holten am Folgetag unsere Beute mit dem Flugteppich ab. Die Rückreise nach Greifenfurt dauerte 1 ganze Woche, die aber ereignislos verlief. Dort angekommen trafen wir uns mit unseren Auftraggebern, die uns zur Feier der Rückkehr zum Essen einluden. Wir erzählten unsere Erlebnisse und wurden mit einer besonderen Waffe belohnt. Die Gruppe entschied, dass man mir ein neues Rapier anfertigen soll. Ich danke vielmals. Die Rahjageweihte im Stiefel wurde der Liebesbrief des Zwergenfürsten an die Perainegeweihte überbracht. Als Dank erhielten wir eine sehr gute Flöte. Das wird unseren Elfen sehr freuen.


    Dann machten wir Kassensturz. Die Beute wurde verkauft und der Erlös aufgeteilt. Für die Gruppe blieben sage und schreibe 109 Dukaten und 5 Silbertaler hängen. Damit waren wir das profane Zwergenzeugs dann los. Die magischen Dinge bedurften noch der genaueren Betrachtung durch unsere Hexe.


    Dolorita machte sich an die Arbeit. Die Handschuhe konnten auf Fingerschnippen einen Zauber aktivieren, der den Tastsinn, durch eine Wand hindurch, einsetzen ließ. Der Ring an der Kette konnte eine Halluzination bewirken. Der Schelmengürtel konnte den Zauber „Aufgeblasen“ bewirken. Die Schelmenschuhe erschwerten zwar die Körperbeherrschung, jedoch konnte man, auf einem Bein hüpfend, eine Koboldvision auslösen. Der Schelmenring löste beim Abziehen vom Finger in einem Umkreis von sieben Metern einen Nackedei aus. Die beiden Zwergenartefakte (Hammer und ein Speer) hatten neben ihren guten Eigenschaften so viele schlechte, dass eine Vernichtung angebracht war.


    Das Rapier, welches die Zwerge für mich anfertigten, war ein echtes Schmuckstück. Es bestand aus Zwergenstahl, war dreifach geflammt und noch Angrosch geweiht. Damit hatte ich jetzt eine Waffe, die ich gegen Dämonen einsetzen konnte.


    Damit endet das Abenteuer. Am 18.07.2023, gegen 19.00 Uhr, starten wir mit den ersten AB-Modulen der Splitterdämmerung. Schleiertanz und Schleierfall werden uns in das Dornenreich, der Heimat von Isha, führen. Wer Lust hat, kann sich einen Charakter mit ca. 9400 AP basteln und hier einsteigen. Mein Discordname ist darkstarhagen#3409.

    Die Elfe setzte ihren Bogen ein, wobei sich zeigte, dass es mit dem Treffen nicht weit her war. Skra rannte zum Tor. Der Zwergengeweihte feuerte seine Armbrust ab, bevor er dann auch auf den Burghof trat. Traian holte sich vom Grafen den Dispens einen Armatrutz auf sich selbst zu wirken. Damit war der Praiot einverstanden, er verbot jedoch jegliche gegen andere gerichtete Magie. Was jetzt nicht gerade auf Begeisterung beim Magier stieß. Aber gut, musste es hat der lange Zauberstab als Hiebwaffe tun. Der Graf befahl den beiden Wachen am Tor, dieses zu verschließen. Die sieben Flüchtenden, hatten sich vier Geiseln (Mitgefangene und Mönche) als Schutzschild besorgt. Mit dem Dolch an der Kehle wurden diese in Richtung Tor gezogen, was die Geschwindigkeit deutlich herabsetzte. Emjan rannte in Richtung Tor, Skra auf seinen Fersen. Zwei Korkultisten waren mit Streitkolben bewaffnet und bildeten die erste Verteidigung für die Geiselnehmer. Beim ersten Versuch gelang es den Wachen nicht, den schweren Eichenbalken in die Eisenhalterung zu wuchten (Kraftakt -). Dann war Emjan heran und schlug einer Wache in den Rücken (mit Finte und Wuchtschlag). Skra war unmittelbar hinter ihm und begann Emjan in einen Kampf zu verwickeln. In der zweiten Runde gelang es den Wachen das Tor zu versperren. Dann drehten sie sich um und zogen ihre Waffen. Einer der Kolbenträger beschäftigte den Magier und so zog die Kultistengruppe in Richtung Ausgang. Der Graf hatte sein Sonnenzepter gezogen und unterstützte den Magier. Die Information über die Kerzennachricht, hielt ihn davon ab seinen Blendstrahl einzusetzen. Da ihm bekannt war, dass ein großes Feuer die Kor-Jünger herbeirufen würde.


    Mit einem verschlossenen Tor, einer Gjalskerin und zwei Legionären als Torwächter, erkannten die Fliehenden schnell, dass sie einen anderen Weg wählen mussten. Sie zogen sich in den kleine Wachturm zurück. Ein Kultist mit Streitkolben und Emjan wurden bewusstlos geschlagen. Dann versuchte Skra mit einem Kraftakt das Schließen der Turmtüre zu verhindern. Es entstand ein Ziehen und Schieben um die Tür, welches die Kultisten in der zweiten Runde für sich entscheiden konnten. Der Magier rannte die Treppe zur Krone der Burgmauer hinauf. Ihm folgten Skra und kurz darauf auch der zwergische Phexgeweihte. Die Elfe rannte quer über den Hof und begann den großen Turm zu ersteigen. Sie erhoffte sich freies Schussfeld von der Turmkrone auf die Krone des kleineren Wachturms.


    Thalian traf zuerst auf dem Mauergang ein und stürmte in das erste Stockwerk des Wachturms. Es ging durch die Treppe hinunter in das Erdgeschoss. Er hatte es jetzt mit vier Dolchkultisten und einem Streitkolbenträger zu tun. Er wurde von mehreren Dolchen getroffen, die aber wegen seinem Armatrutz kaum Schaden anrichteten. Dann begannn er mit dem Stab auf den Kolbenträger einzudreschen. Hilfreich bei dem Kampf war natürlich auch, dass die Kultisten nur mit Roben bekleidet waren, die kaum Schutz boten (RS 1). Skra folgte dem Magier auf dem Fuße und verwickelte einen Messerkämpfer ein einen zweihändigen Axtkampf. Ihr folgte der Zwerg, der noch einmal einen Armbrustbolzen im Kolberträger versenkte, bevor er sich mit seinem Rapier auch in den Nahkampf begab. Einer nach dem anderen wurden die Kultisten besiegt und der Kampf endete mit einem vollen Erfolg der Helden. Zwei Geiseln hatten nur leichten Schaden genommen. Die noch lebenden Kultisten wurden medizinisch versorgt und in ihre Zellen eingesperrt. Die Wachen verdoppelt. Die Waffen aus dem Arsenal der Legionäre gingen an diese zurück.


    Die Gruppe begann nun sich einen Überblick von der Mauer aus zu verschaffen. Mit einem Fernrohr war zu sehen, dass sich der Ritualplatz langsam füllte. Es waren vier Pfähle in den Boden gerammt worden. An einem war eine Gestalt in Magierroben gebunden (Olko). Das mit den einhundert Gegnern kam wohl grob hin. Es gab zwei Koppeln für die Pferde. In der Nähe des Steinaltars waren zwei Gestalten mit Plattenrüstungen zu sehen. Der Drache lagerte außerhalb des Steinkreises. Und das Zentrum lag perfekt in der Abgangsrinne der Schneeverwehung, die sich in eine Lawine verwandeln ließ. Nur – wie holte man Olko dann aus den Schneemassen?


    Die nächste Runde findet am 25.07.2023 statt. Sie wird wahrscheinlich dann den Schluss des Moduls „Das blaue Buch“ bilden.

    22. Spieltag (11.07.2023)


    Skras Morgen begann bei Büchsenlicht. Ins Lager der Norbarden kam langsam Leben. Zum Frühstück wurde das Thema der Weiterreise mit Dascha, der Sippenführerin besprochen. Als diese bemerkte, dass sich eine Mehrheit der Sippe dafür aussprach, Fentanka aus dem Kerker zu holen, erklärte sich Dascha bereit, mit Skra und Alriksej zusammen zur Burg zu reisen. Dort kamen alle rechtzeitig zur Gerichtsverhandlung von Fetanka und den Konspirateuren an.


    Der Rest der Gruppe hatte sich das Frühstück im Speisesaal munden lassen. An dem Morgengebet hatten sie kein Interesse. Die Verhandlung begann mit dem Fall Fatanka. Diese schwor Stein und Bein, dass sie keine Magie am Morgen der Festnahme angewandt hatte. Die Helden wurden als Zeugen vernommen. Hierbei erzählten sie ihre Erkenntnisse. Wenn sie auch verschwiegen, dass die gefundenen Artefakte magische Wirkung hatten. Die Informationen von der gestohlenen Kerze kamen auch an die Ohren des Barons, das sollte sich später als wichtig und richtig erweisen. Auch Daschas Fürsprache, dass die Sippe sich immer an die Gesetzte der bereisten Ländereien hielt, führte schießlich zur Freilassung der Zibilja. Als nächstes war nun Bruder Rochnow an der Reihe. Zwischenzeitlich hatten die Sonnenlegionäre ein Feuerbecken entfacht und erhitzten Zangen und Metallstäbe bis zur Weißglut. Die Ansprache von Jelomir, dem Praios-Baron, war nicht misszuverstehen. Rochnow hatte kein Interesse am Ausprobieren der Folterwerkzeuge. Er erzählte, dass er mit Emjan von Hurskoje seit Kindheit bekannt ist. Emjan ist dem Kor-Glauben angehörig und interessierte sich für den Ritualplatz der Goblins und die Geschichte darum. Als der Dachskopf befunden wurde, ordnete Emjan ihn als bedeutsam ein und er beschloss mit Rochnows Hilfe sich auf die Suche nach weiteren Relikten zu machen. Rochnow schloss hierfür die Zellentür auf, so dass sich Emjan nachts frei bewegen konnte. Außerdem begann Rochnow sich mit dem Kor-Glauben zu beschäftigen. Rochnow wusste nur, dass in nächster Zeit eine Massentaufe stattfinden soll.


    Travine von Cosbrietzki zu Sirmgalvis zeigte sich deutlich verschlossener, aber ein glühendes Eisen in Augennähe lockerte auch ihre Zuge. Bei der Massentaufe sollten ca. 100 Personen zum Kor-Glauben übertreten. Um die göttliche Wirkung zu verstärken wurden die Goblinrelikte und auch das Blaue Buch benötigt. Die Taufe ist jedoch auch ohne die Gegenstände möglich, jedoch nicht so wirkungsvoll. Die Vernehmung der Frau wurde durch lautes Geschrei unterbrochen. Als die Helden aus dem Fenster blickten, sahen sie Emjan, mit Kettenhemd und Bastardschwert bewaffnet, eine Gruppe Fliehender aus dem großen Turm führen. Damit begann das Gefecht.

    157. Spieltag (05.07.2023)


    Isha zog sich zurück und holte einen Heiltrank aus dem Gürtel. Ich beschäftigte die Geweihte mit meinen Rapieren. Aus dem Hintergrund der Höhle tauchten zwei Wühlschrate auf. Einer bewegte sich in meine Richtung, der andere hatte sich Isleif als Ziel gesucht. Der Nordmann zog seine Axt „Triff“ und der Axtkopf begann sofort sich in verschiedene Abbilder aufzuspalten. Dies sollte den Gegner die Abwehr erschweren. Nachdem Isha sich den Trank genehmigt und nun auch ihre Waffe gezogen hatte, konnte sie wieder in den Kampf einsteigen. Die wundersame Scheide bescherte ihr mal was Neues. Mit einem Brummen erstrahlte die Klinge in blendendem Licht. Isha und ich gingen gemeinsam gegen die Priesterin vor. Nach dem ersten Treffer offenbarte sich die wahre Gestalt der Kreatur: ein Wechselbalg oder Gestaltwandler. Bereits nach den ersten Schlägen tauchte aus dem Wasser ein Gargyl auf, welcher mir in den Rücken fiel. Meine beiden Rapiere hatten die Aufgabe die Angriffe des Schrates und des Gargyls abzuwehren und zugleich mit gezielten Stichen den Gestaltwandler zu Fall zu bringen. Efferdane durfte jetzt mal was anderes sein als unser Lastesel. Ihr erster Pfeil prallte an der harten Haut des Wühlschrates einfach ab und verschwand in der Weite der Höhle. Ich rief ihr zu, dass sie das kopfgroße Ei auf der Insel in der Teichmitte schießen soll. Das tat sie dann. Da das Ei bei jedem Treffer quiekte, war mir klar, dass die Entscheidung richtig war.


    Der Teich entpuppte sich als ein Hort aus Kreaturen. Eine Riesenamöbe kroch an die Oberfläche in Richtung Isleif, der mit seiner Axt seinen Schrat bearbeitete. Kroch ist hier das Zauberwort. Bei der „rasenden“ Geschwindigkeit (1 Feld alle 4 Kampfrunden) würde der Schleimklumpen sich die Reste unserer Gegner einverleiben können. Jede Höhle braucht ihr Reinigungspersonal. Viel störender, war das Rattenpack, das mit nassem Fell an die Oberfläche kam. Die Tierchen kümmerten sich um Efferdane. Sie musste ihrem Beschuss einstellen, ihren Streitkolben ziehen und sich das Ungeziefer vom Leib zu halten. Im Gegenzug erhielt sie dabei ein paar hässliche Wunden an den Beinen.


    Die Wesen mit der dicken Haut trafen zwar hin und wieder. Aber Isleifs und meine Rüstung hielten den meisten Schaden ab. Was uns wirklich zum Beenden des Kampfes antrieb, war das Aufplustern des Eis. Nachdem keine Pfeile mehr einschlugen, begann das Ding sich aufzublähen und puffte eine stinkende Wolke in die Gegend. Damit war jetzt auch klar, wer in der Binge für die schlechte Luft sorgte.


    Schließlich fiel zuerst der/die Gestaltwandler/in. Mögen die Gelehrten darüber entscheiden, welches Geschlecht das Wesen hat. Das würde einen netten philosophischen Abend geben. Jedenfalls, wählte Isha dann meinen Wühlschrat als nächstes Ziel. Somit war unser beider Hauptgegner definiert. Irgendwann während des Kampfes brach mir eines der Rapiere entzwei (Patzer), kann passieren, wenn man auf steinharte Haut eindrischt. Dafür hat man als Drittwaffe einen Parierdolch. Efferdane geriet mit den Ratten an ihre Leistungsgrenze. Bevor das letzte Vieh fiel, gelang es ihm, ihr noch einen Biss zu setzten. Die gute Frau taumelte (5 LP Rest) nur der eiserne Wille einer Frau aus Yol-Ghurmak hielt sie noch aufrecht. Efferdane hatte uns wertvolle Dienste geleistet und zog sich in Richtung Ausgang zurück.


    Isleif kämpfte zwischenzeitlich gegen zwei Gegner. Mit einem Befreiungschlag schickte er beide auf Abstand, bekam etwas Luft und setzte mit einem Hammerschlag hinterher. Ihm gelangen ein paar kritische Treffer und er stand dann 1:1 seinem letzten Gegner gegenüber. Das war auch die Zeit, als mein Waldschrat verletzungsbedingt aus dem Kampfgeschehen ausstieg. Den Gargylen packte ich alleine. Isha sprang über das Wasser auf das Ei zu. Da bereits drei Pfeile von Efferdane aus der Haut ragten, ging das Was-auch-immer bald zu Bruch. Damit war der Kampf dann vorbei.


    Als wir die Überreste untersuchten, fanden wir bei dem Gestaltwandler einen Spiegel. Isha blickte hinein und sah einen Zirkel aus Kultisten des Namenlosen. Einfach zu erkennen an ihren violetten Roben. Offensichtlich hatte das Zirkeloberhaupt nicht mit Ishas Gesicht gerechnet. Isha zertrümmerte kurzerhand den Handspiegel. Außerdem fielen uns noch ein Amulett und eine Münze mit dem Bildnis des Namenlosen in die Hände. Eine magische Untersuchung wird ein Paar Handschuhe und ein Ring an einer Kette Wert sein. Efferdanes Magiegespür hatte angeschlagen.


    Die Rückreise wird Thema am 12.07.2023 sein.

    156. Spieltag (26.06.2023)


    Isha und ich drangen weiter in die Zwergenbinge vor. Wir kamen schließlich auf dem Grund an. Ein riesiges Tor mit einem komplizierten Schloss versperrte uns den Weg. Wir hatten noch Zugang zu einem Tempel und zur Bingenverwaltung. Der Tempel weckte zunächst unser Interesse. Zwischen den Säulen liefen wir bis zum Altar vor. Dort entzündete Isha eine Kerze um dem Zwergengott etwas Gutes zu tun. Anschließend durchsuchten wir den Tempel und fanden einen Abstieg in eine Gruft. Dort waren in langen Reihen Sarkophage aufgestellt. Eine Plünderung des heiligen Ortes war uns zuwider. Also gingen wir in den Verwaltungstrakt und wurden von Goblins in Zwergenrüstungen begrüßt. Die Wachen hatten wohl einen uninteressanten Arbeitstag erwartet, tja, da machten wir ihnen mal einen Strich durch die Rechnung. Da wir aber friedlich mit ihnen sprachen, legte sich ihre Aufregung bald und sie holten die Sekretärin ihren Heiligkeit der Drachin herbei. Wir baten um eine Audienz, was uns gewährt wurde. Und so trafen wir dann auf einen uralten Höhlendrachen. Auf Ishas Stirn erschient eine leuchtendes Drachenauge, welches von Flammen umrandet war (siehe Drachenchronik) . Offensichtlich kam es zu einem Gespräch, was auf gedanklicher Ebene stattfand. Zumindest die Antworten der Drachin konnte auch ich verstehen. Wir machten deutlich, dass wir in friedlicher Absicht kamen. Gegen ein Geschenk, in Form des im Turm des Namenlosen erbeuteten Schwertes, erhielten wir das Recht in die Minen vorzudringen. Nach dem Flammenden Herz befragt, bekamen wir die spöttische Antwort, dass wir das ruhig mitnehmen konnten. Auch der Basilisk war nicht mehr richtig am Leben, was auch immer das heißen sollte. Zwischenzeitlich hatte ich bei unseren Abenteuern gelernt, dass es mehrere Arten von Totsein gibt. Tot, ganz tot (also mit Segen), tot mit einem funktionieren stinkenden Körper, tot ohne Körper, tot in einer Globule, tot mit dem Geist in einem fremden Körper. Unsere Gruppe war ganz gut darin alles mausetot zu machen. Bis auf Vampire vielleicht. Wenigstens mussten wir uns nicht mit Goblins und ihrer drachischen Majestät herumschlagen. Die Audienz war beendet und wir gingen zum Zwergentor.


    Isha beobachtete interessiert die Öffnungszeremonie. EIN Schlüssel für EIN Schloss, wäre ja zu einfach gewesen. Nein, die Sekretärin kostete uns wertvolle Zeit. Rädchen drehen, Zahlen einstellen, noch ein Schlüssel. Ich war gerade dabei zu überlegen, ob ich mich vielleicht hinlegen sollte, als die riesigen Tore aufschwangen. Dahinter lag also das Bergwerk. Unsere Gebühr beinhaltete auch den Auslass (wie gnädig !). Und wir mussten neunmal klopfen. Nein, drei mal drei mal. OK, ich prägte mir das geheime Klopfzeichen ein. Nicht auszudenken, wenn der nicht mehr so ganz lebende Basilisk neunmal klopfte. Da musste schon ein Unterschied sein. Hic imus, wie der Bosperaner sagt.


    Bergwerk ist Bergwerk. Wir kamen zu einem zentralen Raum mit Schacht in die Tiefe. Davon ging nach Osten und Westen je ein Gang ab. Isha warf eine Münze und überließ Phex die Wahl. Wir gingen also in den östlichen Gang. Nach einiger Zeit bemerkten wir, dass uns zwei gierige Augen aus einem Seitenschacht anstarrten. Das war kurz bevor uns der Höhlenpanther anfiel. Wir kamen ohne größeren Wunden aus dem Kampf heraus, die Raubkatze ergriff die Flucht. Wir folgten ihr, einen Jäger aus dem Hinterhalt im Rücken zu haben, ist eine ungute Sache. Schließlich trafen wir auf das Lager des Tieres. Dort lagen noch die Überreste eines unglücklichen Abenteurers. Das brachte uns etwas Beute ein. Nun waren wir im Besitz des Schelmengürtels. Ob wir uns die Kappe beim Goblinhäuptling noch holen werden, müssen wir noch besprechen. In der Höhle gab es auch einen Zugang von außen, das Raubtier passte da durch, wie die Blutspur verriet. Wir aber nicht. Beim Absuchen der Höhle entdeckten wir einen Kriechgang nach unten. Also zurück. Als wir im Westgang ankamen, kam uns ein Schwall ätzender Gase entgegen. Uns war damit klar, dass es etwas Ungesundes in den Tiefen gab und, dass wir uns nicht zulange Zeit lassen sollten. Wir fanden noch eine Opferschale, ihn deren Tiefen ein paar Dukaten und eine Edelstein verschwand. Die Götter des Bergbaus müssen Isha hold gewesen sein, Isha stolperte über ein Goldnugget, dessen Wert unseren Verlust mehr als ausglich.


    Da uns versprochen worden war, dass wir alles mitnehmen durften was wir tragen konnten, war Efferdane dabei das Gut fleißig einzusammeln. Galt es doch ihren Bruder freizukaufen. Das sei nur angemerkt, ihm Laufe unserer Reise fiel uns einiges an Zwergenausrüstung (Drachenzähne, Steinspalter, etc) in die Hände. Die giftigen Dämpfe machten ihr zu schaffen und so mussten wir auch ihr einen Heiltrank geben.


    Wir nutzten dann den Kriechgang, um in die nächste Ebene zu kommen. Dort entschärfte Isha eine Falltür. Im Zentralraum fanden wir bei einem versteinerten Zwerg einen Heiltrank, verdorben, wie Efferdane später feststellte. Überhaupt kamen wir an immer mehr versteinerten Zwergen vorbei. Der Basilisk hatte hier gewütet. Die Zwerge hatten dem Untier mehrere Fallen gebaut, die es immer eine Etage tiefer in die Binge beförderte. Das ging natürlich nicht ohne Verluste ab. Wir drangen also immer tiefer in die Grube vor. Schließlich erreichten wir die Talsohle. In einer großen Höhle war es zum finalen Kampf gekommen. Der Zwergenkönig war in einer Lore, bewaffnet mit einem Zwergenhammer und Spiegelschild in den eigenen Tod „geritten“. Den Basilisk hatte er getötet, sich selbst jedoch versteinert. In seiner Jacke fanden wir seinen Abschiedsbrief an die Perainegeweihte aus dem Tempel. In dem Brief war auch von einem flammenden Herz die Rede. Also hatten wir unser Ziel erreicht. Die Gegenstände des Königs wurden geborgen. Ob sich unsere Auftraggeber mit dem Stück Pergament zufrieden geben, wird sich noch zeigen. Als wir die Leiche des versteinerten Basilisken untersuchten, fanden wir am Kopfende ein großes Loch vor. Dort hatte jemand sich den Weg in Richtung Kopf gemeißelt, um irgendwas zu bergen.


    Die Quelle für die giftigen Dämpfe hatten wir noch nicht gefunden, also ging die Erforschung der Talsohle weiter. Wir stießen auf einen weiteren Raum. In der Mitte eines Wasserbeckens stand eine Stehle mit einem runden Stein. Davor eine Gestalt in Perainekleidern. Wir sprachen die Frau an. Sie erzählte uns, dass sie auf den Stein aufpasste und nannte sich die Obergeweihte der Peraine. Im Laufe des Gesprächs näherte sie sich uns. Mir war das nicht geheuer. Hier stimmte irgendwas nicht. Als ich meine Rapiere zog, rammte die Frau Isha ihren Dolch in die Brust.


    Hier endete der Spielabend. Der Kampf geht am 05.07.2023 weiter.

    21. Spieltag (27.06.2023)


    Als die Helden aus den Kellerräumen der Burg am frühen Abend in das Wirtschaftsgebäude gingen, stellten sie fest, dass zwei weitere Reisende hier vor der Kälte Schutz gesucht hatten. Ein Magier aus Riva mit seinem großen thorwalschen Leibwächter. Auch der zwergische Phexgeweihte hatte seinen Weg in den Speisesaal gefunden. Nachdem man sich bekannt gemacht hatte, wurden Neuigkeiten ausgetauscht. Vor allem die gefundenen Goblinartefakte hatten das Interesse des Magiers geweckt. Der blutende Dachskopf hatte den Nachttopf schon fast gefüllt. Der Magier zog den Kopf an den Ohren aus der Brühe, die Skra kurzerhand der Außenwelt übergab. Im Schnee war nun ein großer roter Fleck zu erkennen. Der Magier begann eine Stimme in seinem Kopf zu vernehmen. Diese erkundigte sich danach, ob Hilfe benötigt würde. Etwas verwirrt ließ sich der Zauber auf dieses stumme Gespräch ein. In den gefundenen Artefakten waren vor ca. 1 000 Götterläufen goblinische Geister verankert worden. Im Dachskopf wohnte der „Gute Gelehrte“, in der Bärenpranke der „Kräftige Krieger“ und in der Elchschaufel der „Vermögende Fürst“. Die Goblinschamanin wollte eine Hilfe für notleidende Goblins schaffen. Deshalb hatten die Geister die Aufgabe, jeden zu unterstützen, der sich für die Goblins einsetzte. Dies geschieht, indem man freiwillig zulässt, dass der Geist einen Wirtskörper erhält. Jedoch kann eine Verschmelzung nur für zwei Spielrunden (20 Minuten) erfolgen. Je nach Tätigkeit hatten die Geister unterschiedliche Möglichkeiten. Der Gelehrte beispielsweise konnte sich sehr gut in beschwerlicher Umgebung zurechtfinden (Halbierung der Mali durch Gelände/Wetter/Sichtbehinderung) und hatte eine gute Abwehr gegen geistige Beeinflussung entwickelt (Willenskraft +4). Entsprechend ihrer Profession konnten die anderen Geister andere Fähigkeiten gewähren. Insgesamt gab es vier Artefakte. Den Helden fehlte das Widderhorn. Die Artefakte waren zur Zeit des Krieges der Theaterritter gegen die heimischen Goblins erschaffen worden. Damals gab es eine goblinische Hochkultur, die aber, nach Verlust des Krieges, immer mehr degenerierte und heute nur noch einen Schatten der damaligen Macht darstellt.


    Zwischenzeitlich setzten der Thorwaler und der Zwerg ihr Abendmahl fort. Plötzlich kehrte Stille ein. Das Hämmern aus der nebenliegenden Schmiede war verstummt. Der Nordmann verließ das Haus und konnte sehen, wie eine Frau in Patientenkleidung etwas Handtellergroßes in ein schmutziges Leinentuch wickelte. Dann ging die Frau in Richtung Hauptturm. Die beiden Helden verfolgten die Frau. Travine Cosbrietzki zu Sirmgalvis ging in ihre Zelle zurück und versteckte das Leinenbündel unter der Matratze. Das konnten die zwischenzeitlich schleichenden Helden sehen. Kurzerhand trat der Zwerg hervor. Travine war zutiefst schockiert, dass es niedere Gesellen wagten das Gemach einer Adelsmarschallin zu betreten, solches Verhalten sei sie allenfalls von „undankbarem Norbardenpack“ gewohnt. Als Händler, war der Zwerg nicht weniger wortgewaltig (Überreden +) und sprach Travine auf das Bündel an. Sie gab zu, dass sie sich einen Nachschlüssel angefertigt habe, der es ihr ermöglichen soll, heute Nacht ihre Liebschaft Tirulf von Ask-Jarlak zu besuchen. Die Menschenkenntnis des Zwerges sagte ihm, dass das wohl nur die halbe Wahrheit war.


    Alle vier Helden trafen sich wieder im Speisesaal. Die Sonne war untergegangen und die Patienten wurden eingeschlossen. Das Blut der Elchschaufel und der Bärentatze drückten langsam durch die Außenhaut von Thalians Rucksack. Wie konnte man den Fluss der honigzähen roten Flüssigkeit stoppen? Der Magier kam auf die Idee die feuchten Stellen auszubrennen. Dafür wurde (Heilkunde Wunden +) für gewöhnlich ein glühendes Eisen benötigt. Wie angenehm, dass Traviane schon mal die Esse vorgeheizt hatte. Also ab in die Schmiede. Als der Zwerg die Elchschaufel in die Hände nahm, fragte eine Stimme, ob er Hilfe benötige. Der „Vermögende Fürst“ erklärte, dass er gut mit Pferden umgehen könne (Reiten +8), außerdem erkannte er (Kriegskunst +4) sofort die Schwachstelle der Burganlage (das Tor mit dem kleinen Wachturm). Auch er kann geistiger Beeinflussung einiges an Widerstand (Willenskraft +4) entgegensetzen. Schließlich nannte er noch eine widerstandsfähige Haut (RS +2) sein eigen. Damit der Geist mögliche Brandschmerzen nicht ertragen musste, bot sich der Zwerg als Gastkörper an. Dann startete die Brandaktion. Die rote Flüssigkeit verkochte schnell, schließlich drang das glühende Eisen in das Horn der Schaufel ein und erfüllte die Schmiede mit einem abartigen Gestank. Alle mussten eine Selbstbeherrschungsprobe ablegen. Skra als Gjalskerin war einiges an Gestank gewöhnt (Doppel 1) und hatte nur ein Schulterzucken übrig. Dem Zwerg allerdings gelang es nicht dem Dunst zu widerstehen (Betäubung Stufe 1). Die „Blutung“ hatte zwar aufgehört, allerdings gab der schmerzfreie Fürst zu bedenken, dass es sich nicht um echtes Blut handelte, sondern die rote Flüssigkeit er kurz vor der Entdeckung des Artefaktes auszutreten begann.


    Die Helden statteten dann noch Rochnows Kammer einen Besuch ab. Da auf Klopfen niemand öffnete, trat man in das Zimmer und stellte fest, dass es verlassen war. Eine Durchsuchung ergab, dass sich der Heiler mit Artikeln zu Kor und Rondra eingedeckt hatte. Skra waren seinerzeit zwar die beschrifteten Seiten aufgefallen, sie konnte sie aber nicht lesen (Analphabet). Außer einem kleinen Tiegel mit Egelschrecksalbe ließ sich nichts Wertvolles finden.


    Skra fasste den Beschluss, dass Seffer Manich wieder zu den Norbarden zurückzubringen. Sie holte das Buch bei Fetanka ab, schlich sich aus der Burg und machte sich auf den Weg ins Norbadenlager. Auf dem Weg bemerkte sie Lichter im Wald. Bei der Nachschau stellte sie fest, dass sich immer mehr Menschen mit Blendlaternen versammelt hatten und dort ihre Lager aufgeschlagen hatten. Da die Gjalskerin eindeutig in der Unterzahl war, beschloss sie sich zurückzuziehen und in Richtung Norbarden weiterzureisen.


    Der Magier versteckte sich unter dem Bett und wollte auf die Rückkehr von Bruder Rochnow warten. Während der Thorwaler eine Übernachtung auf der Turmkrone des Bergfrieds anstrebte. Seine Kälteresistenz und Winterkleidung würden sich der Winternacht entgegenstemmen. Blieb nur der Zwerg. Irgendeiner muss ja schließlich auf die drei Artefakte und das Blaue Buch aufpassen.


    Zum Magier: Rochnow traf nach einiger Zeit ein. Da Versteckspielen nicht zu den Hauptdisziplinen der arkanen Künste gehört, war es nicht verwunderlich, dass Rochnow den Zauberer unter dem Bett bemerkte. Etwas verwundert stellte er den Magier zur Rede. Der Zauberer erklärte, dass er die Kammer des Heilers durchsucht habe, weil er den Heiler verdächtigte, seine Stellung zu missbrauchen. Er setze Emjan als Suchmaschine nach den Artefakten ein. Der Mönch erwiderte, dass er Emjan seit seiner Kindheit kenne und er deshalb eine persönliche Beziehung zu dem Patienten habe. Außerdem sei Emjan freiwillig hier, deshalb sei mit einer Flucht nicht zu rechnen. Eigentlich müsste man ihn gar nicht einsperren. Die Gespräche mit Emjan hatten Rochnow dazu gebracht sich näher mit der Religion um Kor und Rondra zu befassen. Rochnow bat den Magier zu gehen.


    Der Thorwaler: Der Hauptturm stellte die Kaserne der Burg dar. Da sich die Helden frei bewegen konnten, hinderten die Sonnenlegionäre den Nordmann nicht daran bis zur Krone des Turmes aufzusteigen. Von dort oben hatte man eine tolle Aussicht auf die Umgebung. Deshalb bemerkte Beorn Hjaltson bald die kurzen Lichtblitze im Wald um den alten Ritualplatz der Goblins unterhalb der Burg. Also warten … warten … (Sinnesschärfe +)... leise Schritte auf der Treppe. Bald tauchte der bekannte Schopf von Traviane aus der Dachluke auf. Sie trug ein Bündel Fackeln in beiden Händen. Obwohl sich der Thorwaler versuchte in den Nachtschatten zu verstecken, gelang ihm das nicht. Als Traviane seine Anwesenheit bemerkte, war er vorbereitet (Schlagring) und verpasste ihr einen Schlag. Die Adlige ließ alle Fackeln, bis auf eine fallen und hatte nun einen passablen Knüppel in der Hand. Darauf beschloss der Thorwaler die Frau zu Boden zu bringen (Angriff zum Festhalten). Das gelang ihm. Adelsmuskeln können nicht mit denen eines nordischen Seefahrers mithalten. Deshalb konnte sie sich nicht befreien. Auch nicht in den folgenden Kampfrunden. Der Thorwaler rief um Hilfe (ein Seil, ein Seil, ein Königreich für ein Seil). Sein Flehen wurde von den Legionären erhört, welche ihm bei der Fesselung behilflich waren. Endlich war auch geklärt, wer für die Aschereste auf der Turmkrone verantwortlich war. Traviane wurde festgenommen, kurze Zeit darauf auch Bruder Rochnow. Der Graf wurde sofort unterrichtet. Jelomir von Korswandt beschloss die Gefangenen und auch Fetanka in der morgendlichen Frühe des nächsten Tages alle praiotische Aufmerksamkeit zu widmen. Die Lichter im Wald beunruhigten ihn ebenfalls und er ließ die Wachen verdoppeln.


    Skra: Sie Gjalskerin erreichte das Norbardenlager und konnte das Buch übergeben. Ihr wurde eine Schlafstelle in einem der Wohnwagen angeboten. Als sie sich zur Ruhe legte, wurde sie von Alriksej angesprochen (der Kerl hatte unerwartet seine Ehefrau verloren und war nun Spielball der restlichen Sippenfrauen). Er warnte die Gjalskerin davor, dass sich Dascha in ein neuer abenteuerliches Geschäft stürzen will. Diesmal will sie mit Waffen Handel betreiben. Dascha war so von dem Geschäft eingenommen, dass die Möglichkeit besteht, dass sie Fetanka einfach im Kerker zurücklässt. Skra teilte Alriksej mit, dass er andere Sippenmitglieder für einen Widerstand gegen die Anführerin gewinnen muss. Als wildniskundige Kriegerin fehlen ihr schlicht die diplomatischen Fähigkeiten, um eine Sippenälterste umzustimmen.


    Damit endete der Spielabend. Das nächste Mal treffen wir uns am 11.07.2023.

    20. Spieltag (30.05.2023)

    Bevor man zu Bett ging, verstaute man den Dachskopf im Nachttopf. Das honigzähe Blut sollte nicht die Kammer verschmutzen. Am nächsten Morgen machten sich die Helden zum Lager der Norbarden auf. Dort konnten sie Dascha überzeugen das Seffer Manich herauszugeben. Beide schworen, das Buch mit ihrem Leben zu verteidigen. Außerdem kündigte Dascha an, mit einer zweistündigen Verspätung zur Burg zu reisen und die Verhandlungen mit Baron Jelomir aufzunehmen. Die Helden ritten wieder zurück. Als sie die Burg wieder in den Blick bekamen, stellte Skra fest, dass sich durch Neuschnee eine Verwehung an der Burgwand gebildet hatte. Durch ihre Erfahrungen mit der Wildnis war ihr klar, dass damit zu rechnen war, dass die Wehe irgendwann bergabwärts rauscht. Aber der Neuschnee brachte auch Spuren von 3-6 Reitern hervor. Die mussten frisch sein und waren einer Erkundung wert. Der Magier Thalian war aufgrund seiner geringen Werte im Verbergen für die Aktion ungeeignet und passte lieber auf die Pferde auf.

    Skra schlich sich also durch den Wald. Den Spuren war einfach zu folgen. Sie stieß auf ein Lager von sechs jungen Männern, die sich im Wald in der Nähe der Kultstätte niedergelassen hatten. Ganz sorglos waren die Angekommenen nicht, eine Wache zog zwischen den Bäumen ihre Kreise. Skra lockte durch die Imitation einer Tierstimme die Wache vom Lager weg. Die Gjalskerin schlich sich an und verpasste dem Unglücklichen mit dem Schlagring einen Hieb auf den Hinterkopf. Den nun Bewusstlosen trug sie (Probe Kraftakt +) geknebelt und gefesselt zu den Pferden zurück. Die Burgwache staunte nicht schlecht, als die Helden mit einem Gefangenen Einlass forderten. Der Baron wollte Aufklärung. Die Erklärung, dass es sich um einen Schergen des gesuchten Mörders handelt ließ er gelten. Der Gefangene bekam eine passable Unterkunft in einer Zelle im Keller. Dort erfolgte auch die Befragung. Wenn dir ein Praios-Geweihter Baron mit Folter droht, ist es an der Zeit den Mund aufzumachen. Die Helden bekamen einen kleinen Eindruck zu den Befragungsfähigkeiten eines Dieners des Götterfürsten und das ließ nichts Gutes für Fetanka erwarten, war sie doch der Unbotmäßigen Nutzung von Magie angeklagt. Aber dazu später. Der Knappe erzählte von einem Ritual, welches in Kürze auf der alten Goblinkultstätte abgehalten werden soll. Ein alter Bekannter hatte hier die Hände im Spiel: Rudjew von Arauken (der Herr mit dem Korsmal im Nacken, der wegen der von Skra beschädigten Hose im Mondlicht seine Pobacken zur Schau stellte). Er hatte seine Neurekrutierungen herbestellt. Näheres zum Ritual konnte der Gefangene nicht nennen. Nur das übliche Geschwafel von grenzenloser Macht etc. Eine ganze Hundertschaft sollte eine Weihe erhalten.

    Nach der Befragung hatten die Helden Zeit sich mit den Gefangenen zu unterhalten. Emjan von Hursakoje fiel hier besonders ins Heldenauge. Zum einen schien er einen Freund außerhalb der Zellen zu haben, den Heiler Rochnow. Zum anderen schien er ein geneigtes Auge auf die Aktionen der Helden zu haben. Skras Fund des Dachskopfes hatte ihn in Rage versetzt. Da es sich bei der Burg Korswandt um ein Sanatorium für Verwirrte handelt, war es auch nicht verwunderlich, ebenjene im kellerlichen Zellentrakt anzutreffen.

    Travine Cosbrietzki zu Sirmgalvis hielt sich für die Adelsmaschallin Jadvige von Hummergarben und ließ kein gutes Wort an dem „undankbaren Norbardenpack“. Die Bekanntschaft von Neesdann von Schlüsselfels-Dornacker hatten die Helden schon gemacht, er war derjenige, der sie bereits beim Betreten nach seinem Begräbnis in der Mosse gefragt hatte. Rowena von Hummergarben zu Ahrholt hatte panische Angst vor Elfen, Zwergen und Katzen(menschen), weswegen Skra auch gleich bei Gesprächsbeginn ihre Ohren herzeigen musste. Therinja von Ilmenstein war kalkweiß und ausgemergelt. In ihrer geisterhaften Gestalt saß sie apathisch in ihrer Zelle. Semkin von Ritterfurt-Wadessjotzk verhielt sich wie ein 6-Jähriger und war hocherfreut als er eine Bärentatze mit Kralle geschenkt bekam. Emjan von Hursakoje war hier wegen Raserei. Alinja von Dallenthin litt an Todessehnsucht. Tirulf von Ask-Jarlak gab an, ein politischer Gefangener zu sein. Der Baron hielt ihn gegen Bezahlung im Auftrag der Kirche fest. Paale von Grotzkin-Hintersjeppengurken fehlten zwei Finger und er litt an Stimmungsschwankungen. Er krümmte sich im Laufe des Gesprächs zusammen. In gebückter Haltung belehrte er Thalian mit erhobenem Zeigefinger. Kurz darauf blickte Paale ihn unorientiert an. Der letzte Satz ließ Fetanka, die in der Nachbarzelle dem Gespräch lauschte, aufhorchen. Sie wandte sich an Skra und forderte die Beschaffung des Seffer Manich, denn diese Worte hatte sie schon mal gelesen.

    Da die Helden die Norbardenchronik bereits besorgt hatten, baten sie um ein Gespräch mit der Gefangenen. Der Sonnenlegionär wartete vor der Tür und mit einer Ablenkung durch Thalian, gelang es Skra das Buch zu übergeben. Fetanka ließ es sogleich unter der Decke verschwinden. Nicht auszudenken, wenn die Wache den Kassiber bemerkt hätte. Dann verließen die Helden erstmal den Zellentrakt.

    Zwischenzeitlich hatte Dascha Jantareff den Weg zur Burg gefunden. Die war bereits im Gespräch mit dem Baron. Thalian begab sich in die Bibliothek und suchte nach den Patientenakten. Zu Emjan war vermerkt, dass er sich auf Selbsteinweisung seit 2 Monaten hier befand. Seine Behandlung führte Bruder Rochnow durch. Nun rückte Bruder Rochnow in den Fokus der Helden. Skra stöberte ihn in der Kräuterapotheke auf. Völlig freimütig gab er zu, dass er die Behandlung von Travine und Emjan übernommen habe. Emjan habe bei einem Ausgang das Versteck des Dachskopfes gefunden, weil auf dem Boden zäher roter Schleim getropft war. Nachdem Emjan das Versteck wieder verschlossen hatte, hatte er Rochnow Bescheid gegeben. Emjan suchte nun nach weiteren Verstecken. Könnte ja sein, dass es einen versteckten Geheimgang in den Burg gab. Da sich Emjan selbst eingewiesen hatte, bestand eigentlich keine Fluchtgefahr.

    Nach seiner Bibliotheksrecherche kümmerte sich Thalian um den Dachskopf. Dieser war auch magisch, ähnlich wie das Widderhorn von Hinterbruch, allerdings deutlich schwächer. Während im Horn noch ein Geist gefangen schien, war beim Kopf nichts mehr festzustellen.

    Skra überkam ein überwältigendes Bedürfnis Emjan bei der Suche zu helfen. Da das ein zeitraubendes Unterfangen war, wurde sie von Thalian unterstützt. Der Fleiß machte sich bezahlt, tatsächlich fand man zwei weitere Gegenstände. Als erstes wurde eine Bärenpranke gefunden. Der Lederbeutel war am Boden bereits auch mit dem blutigen Schleim bedeckt. Kurz darauf erschien Therinja in militärischem Schritt, baute sich vor Skra auf und schrie etwas von einem Feind im Osten und dass „wir für ein Reich fallen, das nach zwei Seiten ficht“. Dann verließen die Frau die Kräfte und sie sank an der Mauer hinab. Im dritten Säckchen befand sich eine schleimige Elchschaufel. Kurz darauf erschien Semkin gemäßigten Schrittes. Strich sich über den Bauch und forderte Stolz und Ruhm für die Macht der Meute. Tatsächlich gelang es Skra und Thalian dem Besessenen ein paar Fragen zu stellen. Die Goblingeister waren durch ihre Schamanin in die Relikte gebannt worden, nachdem die Goblins von den Theaterrittern geschlagen worden waren. Die Aufgabe der Geister bestand in der Unterstützung aller Personen, die gegen die Ritter vorgehen wollten. Sie konnten für kurze Zeit eine Verschmelzung herbeiführen und so ihre Fähigkeiten auf die Person übertragen. Dann war die Zeit für den Geist vorbei und er verließ den Körper des Patienten wieder.

    Vor der Burg traf man auf den Baron und Dascha. Die Norbardin hatte erreicht, dass morgen eine Anhörung zu den magischen Umtrieben von Fetanka stattfinden wird. Die Helden sollten als Leumundzeugen aussagen.

    Als man erneut Fetanka befragte, brachte sie ihre Erkenntnisse vor. Die Worte der Geister hatten ihre Erinnerung angeregt und sie fand eine passende Stelle im Seffer Manich. Es handelte sich um das Gedicht zu dem bereits Olko (Magierlehrling) und Alatzer (Baron von Hinterbruch) sie befragt hatten. Das Werk war um 80 BF in der Gegend um Korswandt entstanden. Darin werden die Goblins nicht als einfache Personen dargestellt, sondern als Hochkultur, die mit den Rittern im Kampf um ihr Land lagen. Sie waren zur magischen Beschwörungen und taktischem Kampf fähig. Die Ritter hatten alle Mühe einen Sieg davonzutragen.

    Die nächste Sitzung findet am 27.06.2023 statt.

    151. Spieltag (25.04.2023)


    Mit der Besuchserlaubnis verlegten wir zur Flussfeste. Nach dem Vorzeigen der Erlaubnis wurden wir zum Empfang vorgelassen. Ein älterer Herr begleitete uns über den Festungshof zum Schuldturm. Die hiesige Garnison tat teilweise in voller Rüstung Dienst. Mit 100 Mann unter Waffen und einer Reserve in der Hinterhand, war Greifenfurt ein wehrhaftes Pflaster. Der Turm machte einen traurigen Eindruck. Ein muffiger Geruch nach Fäkalien und Schweiß schwängerte die Luft. Wir wurden zur Gefängnistür von Karmold begleitet. Und natürlich erfolgte der Hinweis, dass wir keine Waren zustecken und entgegennehmen durften. Durch eine Türklappe in Augenhöhe betrachteten wir unsere Zielperson. Durch das Gitter blickte uns ein schmutziges Gesicht entgegen. Isha teilte dem Gefangenen mit, dass dessen Schwester in der Stadt war. Wir konnten Karmolds Vertrauen erringen.


    Er hatte die Binge in der Nähe des Örtchens „Wildblümchen“ betreten. Der Ort war an der Stelle eines verlassenen Peraineklosters entstanden. Ein örtlicher Jägersmann hatte Karmold, einem Bach folgend, zu einem Loch in einer Felswand geführt. Karmold hatte in der Hoffnung auf Beute die Binge betreten. In den Trümmern der ersten Räumlichkeiten hatte er den Drachenzahn gefunden, welchen wir nun in Besitz haben. Karmold berichtete auch von einem komischen Gefühl, welches ihn bereits beim Betreten von Wildblümchen befallen hatte. In der Binge lebten zerlumpte Menschen. Die Binge war wie ein Trichter geformt. Karmold hatte sich unerkannt bis zur vierten Ebene vorgewagt. Dort war er, nach eigenen Angaben, auf Goblinspuren gestoßen. Er war dann wieder umgekehrt, da ihm die Sache zu gefährlich wurde.


    Karmold bat darum, dass wir Efferdane mitnehmen sollten. Die 1000 Dukaten Schulden waren aufgelaufen, als eine Schmugglerverbindung zwischen Yol-Ghurmak und Greifenfurt nicht realisierbar war. Angeblich war Karmold mit dem Geld auf der Reise zur verfluchten Stadt überfallen und ausgeraubt worden. Efferdane trug einen Arm in einem langen Handschuh. Karmold wurde befragt, was es damit auf sich hatte, wir vermuteten, dass seine Schwester ein Dämonenmal trug. Isha wollte dies mit einem Segen überprüfen. Laut Karmold wird durch den Handschuh ein Wundmal verdeckt, welches Efferdane noch in Yol-Ghurmak erhalten hatte. Dort soll irgendwas aus einem Schrank nach Efferdanes Hand gegriffen haben. Daraufhin sei der Arm schwarz geworden.


    Nach einem Mittagstisch im „Handschuh“ verlegten wir in unser Gasthaus. Wir erstatteten einen Zwischenbericht bei unseren Zwergen.


    Das nächste Treffen findet am 03.05.2023 statt.