135. Spieltag (05.12.2022)
Arat war nicht mehr zu helfen. Seine
Begleiterin führte das Bestattungsritual mit Salzwasser durch.
Anschließend kamen Pinala und Madru in unser Lager. Dolorita und
Fanaion gingen nochmals auf die Jagd und brachten diesmal einen
jungen Hirsch mit. Das reichte, um unsere Vorräte etwas aufzufüllen.
Pinala erzählte uns, dass sie die Knochenkeule des guten Schamanen
(Lhargurn sein Name) in Besitz hätten. Der Körper sei von einem
bösen Schamanen besetzt worden, der aus dem Dorf vertrieben worden
war, als er dämonische Rituale durchführte. Pinala beschrieb, wie
sie den Bösen ins Eulental lockten, dort unter Drogen setzten und
ihn dann erschlugen. Irgendwie muss es ihm dann gelungen sein, den
Körper des Guten zu übernehmen. Dolorita untersuche die
Knochenkeule des Guten und stellte fest, dass dessen Geist in seiner
Keule gefangen war. Die Hexe wollte einen GEISTERRUF bei Dunkelheit
durchführen. Bis es soweit war, erkundeten wir noch unser Wäldchen,
mussten wir doch rechnen von Schädeleulen beobachtet zu werden. Ihre
Rufen waren da, aber die Vögel blieben unsichtbar. Als es Nacht war,
begann Dolo mit dem Ritual (*2TaP) . Nach 10 Minuten war der Zauber
fertig und die Harfe begann zu sprechen:
Der Hüter des Welpen weicht nicht vom
Spross
bis eine Heimstatt gefunden.
Es wartet geduldig, bis mutige Recken
gekommen.
Bergen den Knochen, der heilig ihm war.
Denn im Kochen wohl schlummert der
Geist und die Kraft,
wird erst dann geweckt, wird erst dann
befreit,
wenn dieser Knochen berührt seinen
Leib.
Dann ist der Weg frei,
zum eigenen Herz, zum eigenen Blut.
Doch schmal ist der Weg, zwischen
Sterben und Tod.
Erst wenn er stirbt, ist frei jener
Leib.
Doch warten die Helfer zu lang mit der
Tat,
dann findet der Hüter das Leben nicht
mehr.
In dieser Nacht stellten wir Wachen
auf. Die Gjalsker ging zurück in ihr Tal, da mit weiteren Anfällen
ihrerseits zu rechnen war.
Am nächsten Morgen kamen die Beiden
wieder ins Lager. Wir besprachen das weitere Vorgehen. Unser Plan war
es, die Keule zu stehlen, entfernt vom Haerad zu vergraben. Mit
schweren Steinen das Keulengrab zu bedecken, um so einen
Rückrufzauber entgegenzuwirken. Dann wieder zum Haerad
zurückzulaufen und den Schamanen auf halber Strecke abzupassen.
Thimorn sollte ihn in einen Ehrenhaften Zweikampf verwickeln, während
der Rest sich um die Eulenkrieger kümmern würde. Nach dem Sieg muss
dann dem sterbenden Körper die Knochenkeule auf die Brust gelegt
werden, um so dem Guten die Übernahme seines Körpers zu
ermöglichen.
Auf meine Frage, ob es einen geheimen
Eingang in das Haerad gebe, antwortete Pinala, dass es einen
Fluchttunnel gibt. Sie führte uns in das Tal mit dem Zugang und wir
fanden den versteckten Eingang (Sinnesschärfe +). Wir kletterten
hinauf. Dem Höhlengang war leicht zu folgen, jede Abzweigung endete
leicht erkennbar in einer Sackgasse. Langsam näherten wir uns dem
Dorf. In einer Nebenhöhle fanden wird die Nahrungsvorräte. In einer
anderen, Orkfüße mit Holzpflöcken anstelle der Waden. Dolorita
hielt die Dinger für Kriegstalismane. Doch Isleif erzählte uns von
einer seltsamen Sportart. Die gefrorenen Füße werden an den
Holzgriffen gefasst und über eine Eisplatte geschoben. Die Beine
schlittern auf den Fußsohlen auf einen Stock zu. Gewinner ist
derjenige, dessen Fuß dem Stock am nächsten ist. Im Horasreich
kannten wir was ähnliches. Wir warfen Metallkugeln auf eine
Sandfläche. Und unser Stock war eine kleine Kugel. Aber das
Spielprinzip war das selbe. Wenn man mal keinen Sand zur Hand hat,
dann halt mit Eis. In der dritten Höhle fanden wir einen Brunnen.
Ich kletterte am Eimerseil hinunter, konnte aber keine geheimen
Verstecke feststellen. Als ich dann weiterschlich, kam ich an eine
Sperre. Drei Pfähle mit aufgespießten Tierköpfen versperrten mir
den Weg. Die eingeritzten Zauberzeichen waren klar zu erkennen. Das
war dann nicht mehr mein Metier. Doloritas Magiekenntnisse (*12 TaP)
schlossen auf eine Grenzmarkierung oder eine Falle. Fanaions ODEM (*5
TaP) brachte die Erkenntnis, dass die Stöcke magisch waren und
irgendwas mit Verwandlung zu tun hatten. Der ANALYS (*5 TaP) der Hexe
entdeckte den Auslöser (Vorbeigehen) und was mit Schmerzen. Nachdem
Fanaion mit einem SILENTIUM für Stille gesorgt hatte, warfen wir
einen Wurfanker mit einem Seil über die Pfähle. Wir zogen sie
heraus und schoben sie mit einem Speer an die Höhlenwand. Ich
drückte mich an der gegenüberliegenden Höhlenwand entlang, in der
Hoffnung, damit genügend Abstand zur Falle zu haben. Leider falsch
gedacht. Die Höhle wuchs um mich herum, meine Ausrüstung
schlotterte zu Boden. DrÄÄÄiiii.
[Vor der Gruppe stand ein mit Rapieren
und Lederrüstung bekleidetes Schaf. Die Hexe versuchte mittels
Abrichten das Tier zu beruhigen. Klappte nicht und das wollige Wesen
hüpfte in Richtung Dorf davon. Isleif aktivierte seinen Zauberring
(Erhöhung Magieresistenz) und kam dem Tier nach. Auch sein Locken
(Tierkundeprobe um 6 Punkte misslungen) brachte nichts. Das Schaf
schnupperte den Geruch des Menschen (KL-Probe +5 für Dray (Grundwert
9) => gelungen, YES!!). Irgendwie waren die olfaktorischen und
akustischen Eindrücke ausreichend, dem Tier die Angst zu nehmen.
Zumindest hoppelte es jetzt nicht mehr ungebremst ins Dorf und
Dolorita konnte das Tier einfangen. Nun wurde Fanaion zum Spion. Mit
einem LEIB DES WINDES erkundete er weiter. Die nächste Nebenhöhle
ließ er außer Acht und betrat das Dorf. Oder besser er schwebte
oder windete in das Dorf. In luftiger Höhe überflog er einen
Wächter und näherte sich den Hütten. Irgendwo hier musste der
Schamane doch sein. Mit einem Windhauch drückte er die
Fellverschlüsse der Hütte zur Seite, um einen Blick ins Innere zu
werfen. Die Frau in der Hütte fand den durchscheinenden Elfen nicht
vertrauenswürdig und weckte mit ihrem schrillen Schrei die ganze
Gegend. RENNEN WÄRE JETZT EINE GUTE IDEE. Die Gruppe flüchtete von
Eulenkriegern verfolgt den Fluchttunnel entlang. Damit kam die Höhle
ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung nach. Die abschließende
Kletterpartie gewann Thimorn spielend. Stützte er, an allen anderen
vorbei, einfach ab. Das Dray-Schaf hüpfte gewandt die Felsblöcke
hinunter und folgte seinen Freunden in die Dunkelheit.
Am 12.12.2022 unternehmen wir dann
einen neuen Anlauf.