19.Spieltag (18.04.2023)
(Elfe und Zwerg heute nicht dabei). Der Magier und die Gjalskerin entschieden sich, die Straßensperre durch den Wald entlang der Straße zu umgehen. Das brachte einen Zeitverzug von einem halben Tag und eine Übernachtung im Wald mit sich. Aber die Wildniskenntnisse der Stammeskriegerin sorgten für einen entsprechenden Lagerplatz. Am nächsten Morgen zog man weiter und erreichte zur Mittagszeit den Ortsrand von Uspiaunen. Vor der Dorfgrenze hatten sich Norbaden zu einer Wagenburg zusammengefunden. Dem Magier gelang es mit den Händlern hinter den Turmschilden in Verhandlungen zu treten. Schließlich trat Fentanka, die Zebilja, hinzu. Da ihr die Gesichter der Helden bekannt waren (Einkauf in der Gaststätte in Hinterbruch), war sie weniger zurückhaltend. Als sie von den Untaten der dunklen Ritter in Hinterbruch erfuhr, fühlte sie eine gewisse Verantwortung für die Bluttat. Hatte doch die Muhme Dascha Jantareff mit Anshag einen Handel vereinbart. Gegen Informationen aus Hinterbruch (Lage des Widderhorns, Anzahl der Dorfbewohner, etc) wurde eine ordentliche Batzensumme vereinbart. Die Geldmenge würde reichen, die Sippe für die nächste Zeit zu versorgen. Fetanka soll das Geld am morgigen Abend an einer Eiche in der Nähe des Aufgangs zur Burg Korswandt in Empfang nehmen. Die Helden beschlossen auch dort zu sein und so den Anstifter der Bluttat festzunehmen. Denn inzwischen war klar, dass zwischen den korgläubigen Kriegern und dem Rondra-Geweihten eine Verbindung bestehen muss. Im 200-Seelen-Dorf Uspiaunen gab es nichts zu entdecken. Ein Fährtensuche auf der folgenden Straße nach Sirmgalvis ergab, dass zwei Pferde die Ortschaft gezielt umritten hatten.
Sirmgalvis wurde am Abend erreicht. Hier wohnten 600 Menschen. Der Magier hörte sich um (Gassenwissen +) und erfuhr, dass ein Ritter mit grünen Umgang hier durchgekommen war und dem Rondra-Tempel einen Besuch abgestattet hatte. Skra befand sich bereits dort und stellte fest, dass man hier nicht nur der Kriegsgöttin die Ehre erwies. Es gab auch einen Schrein für Arannja von Rucken, die Herrin der Neun Sensen. Sie hatte bewiesen, dass man sich, auch als rebellische Bäuerin, den Regeln Rondras folgend, zur Wehr setzen kann. Dann gab es noch einen Kor-Schrein. Skra bemerkte (Sinnesschärfe +1) eine seltsam geformte Kerze. Auf dem flachen Rückenteil der Kerze war ein rechteckiger Kasten eingraviert. Dort wurde mit militärischer Symbolik gefordert einen Turm zu beobachten und sich bei Sichtung eines großen Feuers in Bewegung zu setzen. Skra nutzte einen unbeobachteten Moment und steckte die Kerze einfach ein. Nach der Übernachtung ging es weiter nach Korwandt.
Der besagte Baum war leicht gefunden. Da man einen halben Tag Zeit hatte, bis die Geldübergabe stattfinden sollte, erkundete man die Umgebung. Am Fuß des Berges, auf welchem Korwandt erbaut war, entdeckten die Helden einen alten Ritualplatz. Die vielen Spuren zeigten, dass sich hier jemand dafür interessierte. Der Magier und die Gjalskerin bereiteten einen Hinterhalt vor. Die Stammeskriegerin bestieg die uralte Eiche, während der Magier einen Eiselementar beschwor und sich im Wald versteckte. Am Abend, kurz vor Sonnenaufgang erschien, wie erwartet, Fetanka. Die Norbarden klopfte mit einem Stock viermal gegen den Stamm. Nichts geschah! Fetanka wiederholte das Zeichen. Skra und Thalian hörten knackten im Waldrand. Ein nobler Herr und vier Wachen traten aus dem Wald und forderten Fetanka auf, ihre götterlästerliche Magie zu unterbrechen. Der Herr stellte sich als Abt-Baron Jelomir von Korswandt vor. Seine Begleitung waren Sonnenlegionäre. Als Herr über die hiesigen Ländereien forderte er Aufklärung. Skra und Thalian gaben ihre Verstecke auf und erklärten, dass sie auf der Spur eines Mörders seien, auf welchen der Graf von Hinterbruch ein Kopfgeld ausgesetzt habe. Der Praios-Geweihte ließ die Zebilja festnehmen. Ihre Rituale bedurften der Untersuchung. Die beiden rechtstreuen Helden wurden auf Burg Korswandt eingeladen.
Es stellte sich heraus, dass die Burg ein Hospiz für Verwirrte war. Die Bewohner kümmerten sich um die Patienten. Von einem davon wurden sie gleich beim Betreten der Burg begrüßt. Die Helden wurden gefragt, ob sie seinen Schatz aus der Mosse geholt hätten und ob er jetzt Ruhe finden könne. Gleich erschien ein Heiler und wirkte beschwichtigend auf den Mann ein. Den Helden erklärte er, dass sich der Mann für Gerbald hielt. Sie sollten nichts auf das wirre Gerede geben. Dann wurden die Helden in die Räumlichkeiten des Abt-Barons geführt. Nach dem Abendessen durften sich die Helden in ihre Gästequartiere zurückziehen. Sie durften sich frei in der Burg bewegen. Bei einer ersten Erkundigung des Turmes wurde festgestellt, dass auf den oberen Plattform Fackelreste zu finden waren. Eine Befragung der Legionäre ergab, dass sie nicht von den Wachen stammen. Die Reste waren schon aufgefallen, deshalb hätte man den alten Ritualplatz der Goblins auch untersucht. Aber wer die Fackel entzündet hatte, blieb unbekannt. Skra schaute sich dann auch noch die Unterbringung von Fetanka an. Die Norbardin war in ein Gelass im Keller eingesperrt worden und forderte die Kriegerin auf ihr das Seffer Manich aus ihrem Wagen zu besorgen. Sie brauche es, um ein Traumgänger-Ritual durchzuführen. Aber davon brauche der Praios-Geweihte nichts wissen.
Es gab hier einen bogenförmigen halbrunden Gang. Auf der Außenseite befanden sich die Zellen der Patienten, die während der Dunkelheit eingeschlossen wurden. An den beiden Kopfenden des Ganges waren die Räumlichkeiten für das Personal. Skra konnte beobachten, wie ein Bediensteter sich bei einem Patienten erkundigte, ob er schon das Zwei und Dritte gefunden habe. Als der Patient dies verneinte ging der Heiler davon. Skra folgte ihm bis zu seiner Unterkunft und kehrte dann in das Gelass zurück. Sie befragte den wirren Patienten, konnte aber sein Vertrauen nicht gewinnen. Dafür bemerkte sie frischen Mörtel auf der Innenseite des Bogengang. Als sie das Zeug herausgekratzt hatte, lief eine Art roter Honig die Wand hinab. Also hin zu den Wachen und Werkzeug besorgt. Mit Brecheisen und Vorschlaghammer wurden die Steine herausgebrochen. Immer unter dem zornig gehetzten Blick des befragten Patienten. Nach der Öffnung der Nische fand sie einen Stoffbeutel, aus dem der rote Saft trat. Das Zeug schmeckte nach blutigem Honig. Der Beutel lag auf einem Stein, dahinter waren seltsame Zeichen auf der Wand sichtbar. Als die Gjalskerin dann den mumifizierten Dachskopf im Beutel entdeckte, war es Zeit den Magier zu holen. Zwischenzeitlich war auch das Personal aufgelaufen und beobachtete die Helden genau. Thalian sah sich die Nische an. Die Zeichen auf der Rückseite hatte er schon mal gesehen. Es handelte sich um Runenzeichen, die auch auf der Goblinpauke aufgetaucht waren. Für eine Untersuchung des Kopfes war in dem Bogengang keine Gelegenheit. Zum Schluss besuchte Skra nochmals den Heiler, welcher Kontakt zu einem Gefangenen gehabt hatte. In seinem Zimmer fand sie viele kleine Fläschchen mit Kräuteressenzen. Alle beschriftet, aber für die Analphabetin nicht zu lesen. Nach einer leisen Untersuchung des Raumes stand für sie fest, dass der Mann wohl ein Kräuterbuddler oder Shamane sein musste. Wecken wollte sie den alten Mann jedoch nicht.
Die weitere Untersuchung wird erst am 30.05.2023 stattfinden.