137. Spieltag (09.01.2023)
Es war so ziemlich alles besprochen.
Schachmas musste an seinem Ritualplatz im Wald erledigt werden.
Dämonen beschwörte er dort, so auch den Talon, welcher uns in einem
Lager hinter dem Berg aufgespürt hatte. Wir hatten ihn vertrieben
und es war abzuschätzen, dass er seine Erkenntnisse seinem Herrn
übermitteln würde. In der Hoffnung, dass uns die Spuren im Schnee
zum Ritualplatz führen werden, verließen wir das Eulental und
suchten unseren alten Lagerplatz auf. Dolorita sah sich die Umgebung
an und konnte die Fährte aufnehmen. Da ein wieselhafter Dämon eine
andere Körperhöhe als ein gestandener Aventurier hat, krochen wir
teilweise durch dichtes Unterholz und kamen zerkratzt und mit
Pflanzenteilen bedeckt am gesuchten Platz an. Schachmas hatte es sich
hier nett eingerichtet. Neben einem Schädeleulenkrieger hatte er
noch die zwei Wollnashörner mitgebracht. Auf der Lichtung hatte er
das gewohnte Pentagramm auf dem Schneeboden errichtet. Das kannte ich
bereits aus dem Versteck des Magiers, das hier war halt
naturburschenmäßig etwas gröber gestaltet. Schachmas entzündete
gerade drei Flammenschalen und platzierte diese an den Sternspitzen.
Wir mussten uns also beeilen.
Die Hexe rief einen Krähenschwarm.
Thimorn stimmte die Liturgie des ehrenhaften Zweikampfs an. Isha
aktivierte einen Beschleunigungszauber aus einer Kette. Unser Firnelf
war nirgends zu sehen. Isleif nahm sein Wurfbeil. Und ich stand
einfach nur da und wartete geduldig mit meinem Rapier und
Parierdolch, auf dass die Damen und Herren nun endlich kampfbereit
wären. Wie gesagt, die Zeit drängte, denn der böse Schamane sollte
auf keinen Fall ein neues dämonisches Ritual vollenden. Irgendwas
schien er bemerkt zu haben, denn er griff wohl nicht grundlos nach
seiner Knochenkeule. Endlich !! Attacke !!
Kampfrunde 1 (KR)
Isha rannte eine Schneefahne
hinterlassend auf den Eulenkrieger zu. Der konnte sich zwar auf den
Einschlag vorbereiten. Aber Isha´s Säbel grub sich doch in seinen
Schenkel. Isleifs Wurfbeil richtete kaum Schaden an. Der Schamane
sandte zwei Lichtkugeln in die Nashörner und umgab sich mit einer
roten Aura. Thimorn rannte brüllend auf ihn zu, den Rondrakamm zum
Schlag erhoben. Unser Elf war immer noch verschwunden. Zeit sich auf
die Reise zu machen. Ganz so schnell wie Isha war ich natürlich
nicht. An den Eulenkrieger kam ich nicht heran. Mein Gespött aber
schon (Überreden +). Jetzt hatte ich die Aufmerksamkeit von dem
Federheini. Eine Zunge kann so scharf wie ein Schwert sein.
KR 2
Die Nashörner hatten es auf Isleif und
mich abgesehen und machten einen Sturmlauf. Doloritas Krähenruf war
beendet und hinter ihr brach ein Schwarm aus 14 Krähen aus dem Wald.
Thimorn war am Schamanen und sein Zweihänder brachte Tod und
Verderben über den Zauberer (21 TP). Dagegen war der Keulenhieb der
Thimorn traf einfach lächerlich. Der Elf war da ! Sein Wurfspeer
flog auf ein Wollnashorn zu. Traf auch, aber das riesige Tier zeigte
sich völlig unbeeindruckt und rannte auf Isleif zu. Isleif warf sich
gekonnt aus der Bahn der rasenden Tieres. Da steht ein Nashorn im
Wald und glotzt blöd. Der Eulenkrieger war so auf mich konzentriert,
dass er Isha vergessen hatte. Diese verpasste ihm noch zwei Hiebe mit
ihrem Säbel. Die Axt des Kriegers vergrub sich im Schneeboden und
öffnete mir den Zugang zu seiner Brust. Mein Rapier beendete mit
einem gezielten Stich sein Dasein. Wo war das zweite Wollungetüm?
Ah, ja, da hinter Thimorn und Schachmas. Ein ehrenhafter Zweikampf
duldet keine Einmischung, auch die von einem Wolleinhorn nicht.
Donnergrollen erfüllte den Himmel, was das Vieh etwas aus dem
Konzept brachte.
KR 3
Isha bereitete sich auf den Angriff des
Nashorn Nr. 2 vor (Nr. 1 stand im Wald). Ich rannte zu Nashorn Nr. 1
und brachte ihm eine Wunde am Bein bei. Fanaions Robbentöter
richteten mehr Schaden an, als sein Speer. Als das Vieh Abstand für
einen neuen Anlauf nehmen wollte, verpassten der Elf und ich ihm noch
einen Passierschlag. Wo ist unser Sängerknabe? Der will jetzt doch
nicht auf einen Baum klettern? Wir könnten hier unten eigentlich
sehr gut eine Axt gebrauchen, die dem Nashorn sein Horn stutzt.
Außerdem klettert es sich sehr schlecht mit seiner Hiebwaffen in der
Hand. Thimorn erwartete den Keulenhieb des Schamanen. Der kam auch,
aber beim Gegenhalten blieb der Rondrageweihte eindeutig Sieger. Der
Keulenschlag verendete kläglich an der Rüstung. Aber der Hieb des
Kammes hob den Zauberkundigen aus den Schuhen und schickte ihn
blutend in den Schnee. Als der Angriff des zweiten Hornträgers
erfolgte, was sein Ziel (Isha) nicht mehr da, wo es eigentlich hätte
sein sollen. Ausweichen gelungen. Das passiert oft, wenn träge
Angreifer versuchen flinke Ziele zu treffen. Und so ein Monstrum ist
zwar stark, aber nicht besonders helle. Vielleicht waren aber auch
die herumfliegenden Krähen eine gute Ablenkung. Viel Schaden
richteten sie nicht an, einfach weil ihre Ziele schneller umfielen
als gedacht. Die Hexe machte sich Gedanken darüber, ob die Tiere nun
besessen oder beherrscht waren. Das wäre wichtig für einen
Gegenzauber.
KR 4
Isha brachte ihrem Nashorn ( Nr. 2)
erneut eine Wunde bei. Fanaion wich dem Sturmlauf unseres Nashorns
(Nr. 1) aus und versetzte ihm drei Treffer, dann brach das Tier
zusammen und lag schwer schnaufend im Schnee. Ich konnte nur
stumpfsinnig danebenstehen, war mein Ziel gerade verschwunden. Für
Thimorn war das Duell beendet, er steckte seinen Zweihänder weg und
rief nach Dolorita, sie möge doch ihm die Keule zuwerfen. Die Hexe
ignorierte die Aufforderung und flog zum Schamanen hinüber.
KR 5
Das letzte Ein-, äh nein, Nashorn
erlag dann den Hieben von Isha und Fanaion. Thimorn bestaunte die
Knochenkeule von Schachmas und Dolo legte die Keule des guten
Schamanen auf den Sterbenden. So konnte dessen Geist vom Körper des
Bösen Besitz ergreifen. Isleif und ich standen im Wald und konnten
dem Treiben nur noch zuschauen.
Nach ein paar Zuckungen war der
Geisttransfer beendet. Nun galt es den Körper am Sterben zu hindern.
Doloritas Heilzauber verhinderten dieses und der gute Schamane konnte
mit seiner Knochenkeule den restlichen Körperschaden negieren. Die
Nashörner erhielten ihre Gnadenstöße, dann ging es zurück in die
Siedlung. Larghun gab sich zu erkennen und konnte die Dörfler
beruhigen. Er führte uns in die Hütte von Angrimma. Dort in der
Ecke hockte eine Mumie. Bernsteine in den Augenhöhlen und den Mund
mit Nadel und Faden verschlossen. Ich würde jetzt nicht jede Nacht
neben einer Toten schlafen wollen. Aber die Sitten sind rau hier.
Vielleicht war der zugefrorene Boden einfach zu hart für eine
ordentliche Bestattung. Der Schamane erklärte uns, dass dies Jandra
sei. Die Anführerin war ihren Wunden erlegen, die sie bei einem
Kampf mit einem Riesen und seiner Begleitung erlitten hatte. Damit
hatte sie das Schicksal ihrer Besatzung geteilt. Nur Angrimma´s
Mutter hatte den Kampf überlebt. Die Toten wurden im Bluttal
bestattet. Jandra´s Axt wurde übergeben und wanderte in Isleif´s
Gürtel. In der Nacht rief Dolorita Janda´s Geist. Isha war als
Gastkörper an einen Stuhl gefesselt. Der Geist erschien auch wie
gewünscht. Isleif spielte sich die Finger an der Zauberharfe blutig.
Er brachte folgende Sätze heraus (singen war ihm aufgrund einer
dreifach 19 versagt):
Blut hat es geschaffen,
Blut wird dich erwecken,
folge den Ruf des Blutes, Sturmtochter
Entsetzt mussten wir zusehen, wie
Isleif Ziel für den Geist von Jandra wurde. Sie erklärte, dass sie
nun ihre Aufgabe zu Ende bringen müsse und begann in Richtung
Bluttal zu marschieren. Auch die Erklärungen der Hexe führten nicht
zu einem Anhalten. Aber zumindest konnte man sich mit Jandra nun
unterhalten. Harder musste getötet werden. Er war unter dem
Eisschild im Grabhügel gefangen. Harder will etwas noch Übleres aus
den Tiefen des Bluttales erwecken und das muss unbedingt verhindert
werden. Verdammtes H´Ranga-Gezücht.
Am 16.01.2023 kommt es dann zum
Endkampf im Bluttal.