120. Spieltag (08.08.2022)
Als wir aus dem Thorwalerlager zurückkehrten, hatte die Hundefrau dafür gesorgt, dass sich mein Duell mit dem Orkhauptmann im ganzen Dorf herumgesprochen hatte. Daraufhin war wiedermal Feiern angesagt. Mir zu Ehren wurde eine Ziege geschlachtet und gebraten. Die Schamanin bot mir rohe Leber an. Als ich um einen Garungsprozeß bat, erntete ich verständnislose Blicke. Von Leuten die im Gedärm geschlachteter Tiere wühlen, hätte ich eigentlich nichts anderes erwarten dürfen. Gebratene Leber mit ein wenig Pfeffer und Salz, vielleicht noch eine Apfelscheibe dazu. Hier haut man das Ding dir roh um die Ohren. Um des lieben Friedens willen (Selbstbeherrschung +) würgte ich die nach Eisen schmeckende Glibbermassen hinunter. Anschließend bat ich noch um einen örtlichen Schnaps, nur damit ich den Geschmack aus dem Mund bekam. Alle waren zufrieden und wir verbrachten eine geruhsame Nacht.
Am nächsten Morgen warteten schon Thula und der Maat am Tor auf uns. Da unsere Führerin Dundana kein Reittier hatte, nahm sie Fanaion auf sein Pferd. Eingrin, der erste Maat, hatte es sehr eilig und ritt immer voraus. Das gab uns die Gelegenheit mit Thula ein paar Worte zu wechseln (Überreden +). Sie gab uns den Tip, nächtens auf unsere Sachen aufzupassen. Thula konnte sich vorstellen, die Otta zu verlassen. Um die Schiffsgemeinschaft schien es nicht gut zu stehen. Nur Wolfgrimm hielt sie alle zusammen. Was im Falle seines Ablebens passieren würde, war völlig offen. Mahlzahn war von Wolfgrimm in der Nähe von Nostria aufgelesen worden. Der verschwiegene Zauberkundige hatte wohl eine eigene Agenda, welche aber unbekannt war. Ich beobachtete unseren Rücken und hatte ein scharfes Auge auf den Maat. Deshalb fiel mir auf (Sinnesscharfe +) wie er immer wieder braune, stickende Kautabakbrühe in die Landschaft spie. Wollte er eine Spur legen? Am Abend schlugen wir nach Dundanas Rat ein Lager auf. Ich wollte unser Ekelpaket nicht aus dem Augen lassen, deshalb teilte ich mich in dieselbe Wachschicht ein. Eingrin schielte immer wieder zu mir herüber, aber nachdem der erkannte, dass ich ihm im Auge behielt, machte er keine krummen Dinger.
Am nächsten Tag führte uns Dundana immer tiefer in den Dunthark. Wir umgingen ein Ghullager, wo sich drei dieser Wesen eingegraben hatten. Je näher wir dem Wächterstamm kamen, desto zahlreicher wurden die Fallen und mystischen Symbole an den Baumstämmen. Schließlich trafen wir auf einen Vorposten. Dundana versicherte den drei Wächtern, dass wir keine bösen Absichten hegten. Dann wurden wir ins Dorf geführt, wo wir einen alten Bekannten wiedertrafen. Der Alte von den Grabhügeln in Ifrinshaven war hier der Wortführer. Ihm zur Seite stand ein Gjalskerkrieger, dem ein halber Arm fehlte. Es gelang uns aus ersten Hand weitere Informationen zu gewinnen. Das Schwert war von der Spinne verflucht und der Fluch übertrug sich mit Hautkontakt. Jeder, der die Waffe führte, hatte nur noch Eroberung im Sinn. Die Waffe war noch in den Händen des ersten Hetmanns, welcher sie gefunden hatte. Zur Sicherheit in einer Globule untergebracht. Hab ich es nicht gesagt, die Gruppe hatte einen eindeutigen Drang zu diesem Globulendingern. Der Hetmann ist ein Geist, deshalb übergab mir Fanaion einen Tiegel Waffenbalsam, somit konnte ich dann diese Wesen verletzen. Die beiden Thorwaler wurden durch die Wächter festgesetzt. Da der Stamm am aussterben war, hatten sie nichts dagegen, dass wir die Waffe bergen und an einen sicheren Ort unterbringen. Thimorn schlug den Rondra-Tempel in Enqui vor. Von dem Alten bekamen wir noch ein durchsichtiges Schild mit seltsamen Symbolen, welches uns angeblich bei unsere Aufgabe helfen soll. Thimorn nahm es an sich.
Schließlich ging es in die Höhle. Die Malereien erzählten die Geschichte von Stargard und am Ende gelangten wir in eine große Höhle mit seltsamen Löchern in der Decke. Ein tiefer Spalt zog sich durch den Höhlenboden und teilte diese in zwei Abschnitte. Von der alten Holzbrücke waren nur noch ein paar Balken geblieben. Auf den anderen Seite der Schlucht war ein Torbogen zu sehen, welcher in den Fels führte. Auf drn Eingangsseite war noch ein Teich. Mit Fanaions Regenbogenbrücke kamen wir auf die andere Seite. Das Tor gab sein Geheimnis nicht Preis, selbst als ich Wasser aus dem Teich darübergoß änderte sich nichts. Allerdings bemerkte ich beim Wasserschöpfen, dass im Spiegelbild die Decke keine Löcher aufwies. Ein Odem-Zauber zeigte uns, dass das einzig magische in der Höhle der Teich war. Bei einem Blick durch das Zauberschild ergab sich eine andere Höhle, dort stand noch eine Steinbrücke. Also schauten wir uns mal das Teichwasser genauer an. Irgendwie erschien es leicht trübe und staubig. Ein Kiesel sank etwa bis zur Hälfte und blieb dann in der Luft schweben. Ich entledigte mich meiner Sachen und tauchte hinunter. Ich konnte die Trennschicht durchstoßen und als ich weiter tauchte, durchbrach ich die Wasseroberfläche. Ich befand mich nun in dem Spiegelbild der Höhle, diejenige mit der Steinbrücke. Ich stieg aus dem Wasser und schaute zurück, dort sah ich meine Freunde stehen. Auf ein Zuwinken kamen sie alle nach. Was kein Problem darstellte, da ich an ein Seil gebunden auf die andere Seite geschwommen war. Während wir mit Abtropfen beschäftigt waren, schauten wir uns um. Überall lag fingerdick der Staub, somit war hier schon lange keiner mehr gewesen.
Die weitere Erforschung der Spiegelhöhle findet am 17.08.2022 statt.