3. Spieltag (14.06.2022)
Korgrimm trug eines der toten Kinder in das Dorf am Fußes des Hügels. Thalian stützte das geheilte Kind. Das Dorf gehörte schon zu Andergast, es galt also ab jetzt vorsichtig zu sein. Gonzalo, ein Borongeweihter wurde der Kinderleiche ansichtig und kam den beiden entgegen. Auch ihn hatte der dauerhafte Streit der Königreiche und seine Ursachen in diese Lande getrieben. Vermutete er doch den Namenlosen dahinter. Die Eltern des Jungen brachen ob der Leiche zusammen. Während sich die Eltern des Geheilten überglücklich zeigten, wies doch das zerschnittene Hemd eindeutig auf die Schwere der Wunde hin. Man kam mit dem Bürgermeister ins Gespräch. Er konnte sich an vier Wanderarbeiter erinnern, die vor einiger Zeit das Dorf durchquert hatten. Das war hier im Wald nichts ungewöhnliches, hier wurden immer Holzfäller gesucht und gebraucht. Einer der Männer hatte sich auch vorgestellt. Allerdings stand dieser Name nicht auf der Liste mit dem verschwundenen Spähtrupp, aber die Personenbeschreibungen passten. Nach der Bestattung des Kindes setzten die drei gemeinsam ihren Weg fort.
Das nächste Ziel war die Stadt Joborn. Hier zeigte sich, dass man auch zivilisiert hassen kann. In Joborn stand eine Hochzeit zwischen einem Adelspärchen an. Der Mann kam aus Andergast und die Frau aus Nostria. Man hielt es für eine guten Versuch etwas Frieden in die Region zu bringen, sagten die einen. Die Anderen waren der Meinung, dass die Ehe bald zwischen dem Konflikt zerrieben werden würde. Jedenfalls wurden die Nostrier hier mit ein gepflegten Kühle behandelt. Man erschlug sie nicht gleich auf offener Straße. Ein Herumfragen nach vier Wanderarbeiter erwies sich als erfolglos. Zuviel war ihre Zahl und zu groß der Ort, als dass sie Aufmerksamkeit erregen konnten. Nach einer Übernachtung ging es weiter.
Nun traf man in Beilstatt ein. Am Anlegesteg des Ornib konnte man einen Bewohner des 400-Seelen-Weilers antreffen. Ein Quartett Waldarbeiter waren durch das Dorf gekommen und in die Wälder weitergezogen. Einer der Arbeiter war durch den Vorarbeiter der Fäller vor ein paar Tagen total entkräftet im Wald aufgefunden worden. Als dieser keine schlüssigen Angaben machen konnte, wo er denn Holz geschlagen hatte, hatte man den Spion festgenommen. Auf dem Dorfplatz spendete eine alte Steineiche Schatten. Dort gab es ein Gasthaus, eine Kneipe, einen Tsatuara- und einen Firunschrein. Der Erstere war mit frischen Blumen geschmückt. Es gab nur frische Opfergaben. Bei letzterem bemerkte man, dass er deutlich weniger Aufmerksamkeit bekam. Waren hier die Gaben vertrocknet. Vor der Kneipe fegte eine junge Frau den Platz. Thalian sprach Hildi an. Er kam gleich zur Sache und fragte nach dem Festgenommenen. Hilde zeigte sich etwas erstaunt über diese Art der Ansprache, aber verkaufen wollte sie halt auch was. Sie blieb ruhig und bemerkte, dass dieser nicht mehr hier sei. Die Menschenkenntnis zeigte, dass sie zwar die Wahrheit sprach, aber etwas verbarg. Schließlich verwies sie die Helden an den Gemahl. Odislaus herrschte über das Innere der Gaststube. Er versuchte zuerst etwas Geschäft zu machen, bevor er irgendjemanden in seinen Keller ließ. So genoss die Gruppe Hartwurst, Brot und Eichelbier. Für Korgrimm kein Vergleich mit Zwergenbier, aber besser als Nichts. Hatte das Getränk doch eine unbekannte holzige Note, die aber nicht unangenehm war. Im Zwergenreich wäre es nicht mal als Dünnbier durchgegangen.
Während der Magier und der Zwerg ihr Mahl genossen, stand Gonzalo auf und lief eine Runde um den Block. Dabei entdeckte er einen Kellerabgang, welcher mit einer Doppeltür und einem einfachen Riegel verschlossen war. Erstaunt hob er eine am Boden liegende Karotte auf. Die war zwar etwas schrumpelig, doch zeigte sie eine scharfkantige Stanzmarke, welche erstaunlich gut zur Riegeldicke passte. Kurzerhand öffnete er denn Kellerabgang, wie wenn es sein eigener wäre. Das rief natürlich Hildi auf den Plan. Nachdem er ihr erklärt hatte, dass der Gatte das Einverständnis erteilt hatte, stieg er hinunter. Tradition hin oder her – klare Machtstrukturen einer Ehe kann man auch zu seinem Vorteil ausnutzen (ein Hoch auf Andergast). Das eintretende Tageslicht verbreitete eine diffuse Helligkeit. Neben den Bierfässern und den Gestellen für die Hartwürste, nahm er einen kleinen Verschlag im hinteren Teil des Kellers wahr. Dort fand er auch ein durchgescheuertes Hanfseil und Blutflecken. Und außerdem noch eine Kiste mit den Geschwistern der Rübe. Mit diesen Erkenntnisse ging es wieder zurück in die Gaststätte. Da es bereits Nacht wurde, beschloss man diese im gegenüberliegenden Gasthaus zu verbringen.
Am nächsten Morgen untersuchte man gemeinsam den Kelleraufgang. Tatsächlich konnte man zwei Bluttropfen feststellen, deren Richtung zur Dorfumfriedung zeigten. Aber eine weitere Absuche ergab keine weiteren Hinweise. An der Umfriedung wurden keine weiteren Spuren festgestellt. Also beschloss man sich auf den Weg zum Holzfällerlager zu machen. Mit dem Boot setzte man über den Ornib. Am anderen Ufer kam man zu einem Streit zwischen zwei Sumen. Als die Helden nach dem Grund fragten, ging der junge Kontrahent davon. Kladur, ein ältere Mann, bat um Verständnis für die Störung der Morgenruhe. Der Jüngere hatte versucht ihn für die Ideen von Yehodan zu begeistern. Dies hatte der Alte abgelehnt. Er erklärte weiter, dass unter den Sumen Andergasts zwei Fraktionen existieren. Eben jene um Yehodan und die um Arbogast, den fürstlichen Vertrauten. Es geht um gegensätzliche Meinungen, über die Ursache des dauerhaften Zwistes. Kladur wollte sich nicht zwischen die Fronten begeben. Seiner Meinung nach war der Ansatz, dass sich die beiden Tierkönige stritten, etwas zu oberflächlich. Selbst wenn sich der Auerochsenkönig (Andergast) und der Hirschkönig (Nostria) um die Waldgebiete stritten, können ihre aggressiven Schwingungen nicht so stark sein, um einen Jahrhundertkrieg zu begründen. In anderen Ländern würden auch Grenzen von Tierkönigen aufeinandertreffen und dort schlug man sich auch nicht die Schädel ein. Es musste also noch was anderes geben. Anschließend erklärte er den Weg zum Holzfällerlager.
Es ging also hinein in die Waldwildnis. Zumindest zum Lager gab es einen deutlichen Pfad. Das Lager bestand aus vier Zelten, einem Unterstand und einer kleinen Holzhütte. Der Vorarbeiter, namens Fimk, konnte erzählen, dass er Kasparion völlig entkräftet aufgefunden hatte. Kasparion war einer vom verschwundenen Trupp. Die Entkräftung könne erklären, warum er seinen Echtnamen nutzte. Jedenfalls brachte Fimk ihn nach Beilstatt. Kasparion sprach irgendwas von einem See und von der Richtung her lag dieser eindeutig im Goblingebiet. Ein rotes Haarbüschel hatte er auch in der Hand.
Also dann, auf zu den Goblins. Die Gruppe beschloss dies in offensichtlicher Art zu tun, um so ihre friedlichen Absichten zu zeigen. Tatsächlich wurden sie von einem Trupp Goblinjäger entdeckt und angehalten. Zumindest einer konnte ein paar Brocken Garethi. Über vier Waldarbeiter, die durch ihr Gebiet streiften, wusste er nichts. Auch nicht von einem Kampf mit einem Fremden. Ein Zutritt zu dem See wurde jedoch verweigert, handele es sich hier doch um Bannland. Das Betreten konnte nur Urkununna erlauben, die Schamanin des Stammes. Also legte die Gruppe erst mal eine Rast ein, ohne Feuer, man wollte ja nicht den Wald anbrennen. Am nächsten Morgen kam der Jäger wieder. Urkununna wollte, dass die Menschen im Wald verschwinden. Diese Spezies hatte die Angewohnheit mit immer mehr Leuten aufzutauchen und dies gefährdete den Stammesfrieden. Wenn Menschen weg, dann Gespräch mit große Urkununna.