42. Spieltag (03.12.2020)
Die entspannende Wärme fehlte schon lange. Nun kam noch der Fluch des Ehernen Schwertes (Höhenkrankheit) dazu. Es wurde immer mühsamer weiter nach oben zu steigen. Isha bemerkte einen blauen Begleiter, der geschickt zwischen den Felsen umhersprang. Offenbar hatten die Fischmenschen die Expedition entdeckt. Es begann leicht nach Schwefel zu riechen und der Schnee war mit einer feinen Ascheschicht überzogen. Gegen Abend erreichte man eine flache Senke mit 100 Schritt Durchmesser. Darin hatte sich ein heißer Teich, welcher aus dem Schmelzwasser einer Gletscherzunge gespeist wurde, gebildet. Nach der ersten Erkundung erprobte Isha die Wassertemperatur und verbrühte sich sogleich die Finger. Anschließend wurde sie von einer schlanken Frau angesprochen. Ihr Leib bestand nur aus dampfendem Wasser. Gleich darauf kam die kalte Stimme einer weiteren Nymphe, nur deren Leib bestand aus Eis. Caldaja (Warm) und Kryjala (Kalt) waren ihre Namen. Die beiden Schwestern waren faktisch in der Senke gefangen und freuten sich auf jede Abwechslung. Während die Heiße einen offenen Forscherdrang zeigte, war die Kalte eher zurückhaltend. Sie sah die Gelegenheit gekommen endlich diese Senke mit fremder Hilfe verlassen zu können. Die Helden konnten die Nymphen dazu bringen einen Nebenpool mit angenehm waren Wasser zu erschaffen. Als Gegenleistung zu dem Unterhaltungsprogramm aus Würfelspiel, Musik und Messerwerfen erhielt die Gruppe Informationen über den weiteren Streckenverlauf, seltsame leuchtende Linien am Himmel, blaue Fischmenschen und Zwerge mit geschmiedeten Nägeln als Körperschmuck. An nächsten Morgen ging die Reise weiter.
Ingerimms Esse,
hießt die folgende Vulkanebene. Geysire, stinkende Schwefeldämpfe und rot leuchtende Erdspalten säumten den Weg. Die Erde bebte erneut. In der Nähe des Zuges stieg eine Flammensäule empor und schleuderte heiße Lavatropfen in alle Richtungen. Niemand wurde von dem brennenden Regen verschont. Bis auf Dracondan, welcher unbekümmert dem Flammenspiel zuschaute. Die Treiber hatten alle Hände voll zu tun. Einige Tropfen brannten sich ihren Weg durch den Kälteschutz der Helden. Glücklicherweise hatte die Ausrüstung keinen größeren Schaden genommen. Nur die Moral der Führer und Treiber hatte etwas gelitten. Nachdem man sicheres Gelände erreicht hatte, wurde eine Rast eingelegt. Es waren einige Brandwunden zu versorgen. Die Temperaturen waren zwar angenehm, doch behinderten die Schwefeldämpfe eine nächtliche Erholung.
Im Laufe des nächsten Tages ging es über ein altes Lavafeld. Dort hatten sich inzwischen Erdspalten geöffnet. Vulkanische Aktivität war nicht mehr festzustellen. Belisarius fand eine kleine Silberader mit goldenen Einsprengseln, welche in die Tiefe einer Spalte führte. Während der Magier und Esbadascha noch über die Bedeutung des Fundes rätselten, kletterte Isha mit einem Seil in den Riss hinab. Dolorita verbesserte die Stimmung der Treiber, indem sie diesem erlaubte sich einen silberadrigen Stein zu schlagen.
Isha kam in ca. 20 Schritt Tiefe auf dem Grund der Spalte an. Der Boden bestand aus Basaltkies und die Wände aus würfelförmigen schwarzen Metall. Davon wurde mit einer Spitzhacke eine ordentliche Portion in einen Sack verpackt. Bei der weiteren Erkundung der Spalte, welche eine kavernenhafte Größe erreichte, hörte sie ein dunkles Grollen und gleich darauf öffnete sich ein faustgroßes geschlitztes Auge. Nichts wie weg. Unter dem Gebrüll der Kreatur ging es wieder zum Seil zurück. Den Sack geschnappt und hochgeklettert. Die Mannschaft oben begann zu ziehen und so fuhr der Aufzug nach oben und spie Isha ans Tageslicht. Rhythmisches Beben kündigte vom Aufstieg der Kreatur. Als der Horndrache seinen Kopf ins Licht erhob und aus dem Riss kletterte, wurde er mit einer FLAMMENWAND auf den Rücken und einem Bolzen aus Esbadaschas Armbrust begrüßt. Während sich der Drache auf die Gruppe stürzte, blendete ihn noch eine FLIMFLAM-Blitzkugel. Isha und Iseif stellten sich im Nahkampf. Ein KRÄHENRUF von Dolorita erschuf einen Schwarm aus sechs Vögeln. Dann schlug der Drache zurück und schickte Isha mit einem Prankenhieb in die Pause. Isleif erhielt Unterstützung von Dracodan, der seine sirrende Echsenaxt in die Flanke des Ungetüms bohrte. Esbadascha war mit Laden beschäftigt. Der Wurfdolch der Hexe ging fehl. Isleif landete zwei Treffer mit seiner Streitaxt. Der nächste Prankenheib des Drachen ließ Dracodan durch die Gegend fliegen. Isleif hieb weiter zu. Die Krähen konnten keinen Schaden anrichten. Der zweite Armbrustbolzen prallte an den Schuppen ab und flog in den bewölkten Himmel. Der FULMINICTUS aus dem Zauberspeicher Belisarius ließ den Drachen zusammenbrechen und ein HAMMER DES MAGUS gab dem Tier den Rest. Einen Magier, der im Nahkampf einen Drachen erschlägt, das erlebt man nicht alle Tage. Neuer Stoff für neue Lieder und Legenden. Isha hatte einen Heiltrank dringend nötig.
Anschließend machte man sich an die Tierkörperverwertung. Isha kletterte nochmals in den Spalt hinab. Die Erkundung erbrachte zwar keinen Hort, dafür aber die Erkenntnis, dass die Kaverne flächendeckend mit dem schwarzen Würfelerz bedeckt war. In Ishas Abwesenheit machte sich Belisarius und Esbadascha über den Probensack her. Ihre Untersuchung ergab, dass es sich um Mindorium-Erz handelte. Nach der Verhüttung hätte man dann einen ca. 1 Stein schweren Barren. Nachdem sich Isha noch die Taschen in der Spalte gefüllt hatte, kam sie wieder ans Tageslicht. Auf dem weiteren Weg war bereits das Ende der eisfreien Zeit absehbar. Übermorgen würde es wieder in die Kälte gehen.
Diese weitere Reise findet am 07.12.2020 statt.