31. Spieltag (28.11.2023)
Die Adelsmarschallin Nadjescha von Leufurten sammelte ihre Truppen und zog in Richtung Notmark. Aufgrund der grünen Fahnen erhielt er bald den Namen: „Der grüne Zug“. Die Helden spielten die Vorhut und sollten Ortschaft für Ortschaft die örtlichen Begebenheiten bezüglich neuer Rekrutierungsmöglichkeiten ausloten. In der Führungsriege befanden sich noch Graf Tsadann von Norburg (als Adelsvertreter), Vito Seveling (der Schänkenkönig, Vertreter der Pfeffersäcke), Vanjescha Nach´Rassandra (Rondrageweihte), Mirhiban saba al´Kashbah (Rahjageweihte), Fetanka Jantareff (Versorgungstross), Bisminka von Jassula (Heilerin aus der Halle des Lebens zu Norburg) und zuletzt die allseitsbekannte Leudara von Firunen, die noch ein persönliches Hühnchen mit dem Korsmalbund zu rupfen hatte.
[Spieltechnisch startete der Zug mit 100 Truppen mit einer Moral von 12. Es gilt also mehr Truppen anzuwerben und gleichzeitig die Moral nicht sinken zu lassen. Für die Truppenrekrutierung stehen den Helden verschiedene Methoden zur Verfügung (Kundschaften (um Handlungsmöglichkeiten aufzutun), militärischer Druck (die unschöne Methode, manchmal aber notwendig) und zuletzt Diplomatie (die elegante Methode). Täglich ist ein Moralwurf notwendig. Ist das Ergebnis kleiner als der Wert, verläuft alles geschmeidig und der Wert sinkt um einen Punkt. Wird der Wert überworfen, werden die Spannungen zwischen den Parteien steigen, was im schlimmsten Fall dazu führt, dass Truppen desertieren.]
Die Marschgeschwindigkeit beträgt 25 Meilen pro Tag. Da die Helden beritten sind, können sie zwischen den Ortschaften und dem Zug hin und her pendeln.
Dotzen war der erste Ort. 150 Einwohner, verwaltet von Vesaja Rondraga Schilfing von Dotzen. Da Skra als wildniskundige Gjalskerin eher zu undiplomatischen Verhalten neigt, jedoch als Kundschafter die erste Wahl ist, nahm sie ihre Rolle an. Von der Bevölkerung erfuhr sie, dass die Dame nicht grün mit ihrem Bruder Vigo war. Skra traf letzteren auf der Pferdekoppel, wo er sich mit seinem schwarzen Hengst vergnügte. Zwerg, Magier und Seefahrer nahmen Kontakt zur Bevölkerung, in der von Vasaja geführten Herberge, auf. Vesaja machte klar, dass sie gerne ihrem Bruder den Vortritt lässt. Dann hat dieser eine Beschäftigung und macht ihr nicht das Leben schwer. Schlussendlich wirkten die Helden darauf hin, dass Vigo und ein paar Waffenkechte sich dem Zug anschlossen. Nadjescha bemerkte gegenüber den Helden, dass jetzt das Vorhandensein der Schwerter des Nordens einen Moralschub bringen würden. Skra erzählte, dass Leudara bereits im Besitz eines der Schwerter war. Das ließ die Marschallin aufhorchen und hoffen, den Rest der Waffen auch noch zu finden. Der Moralwurf gelang und eine feurige Rede von Leudara von Firunen über das abgründigen Verhalten der Korsmalbrüder und Leudaras besonderen Rondrakamm, hielt die Stimmung oben (keine Senkung der Moral). Die Aussage von Nadjescha ermutigte Thalian sich das gerettete Eisenschild aus Norburg näher anzuschauen. Die breiten Stahlkanten zeigten Beschädigungen, die sich bei näherer Untersuchung als absichtliche Rillen, Punkte und Markierungen entpuppten. Ohne weitere Hinweise war das Schild nutzlos. Also musste es noch einen zweiten Teil geben. Fetanka beobachtete die Untersuchung gespannt.
Als nächstes stand Schossko auf dem Programm. Mit 900 Seelen deutlich größer als Dotzen. Skra fand bei ihrem Rundgang einen Zugang zu weiteren Schnapsvorräten und konnte einen entsprechenden Handel abschließen (einmalig Moral +1 wegen guter Kost zu einem beliebigen Zeitpunkt). Außerdem fiel ihr auf, dass die Ortschaft kaum über junge wehrfähige Männer verfügte. Graf Lumin von Schossko war mit 72 Götterläufen nun nicht mehr der jüngste und konnte den anderen Helden über seine Rückenschmerzen berichten. Heilkunde Wunden +: Rücken verschlissen durch dauerndes Reiten. Der alte Graf berichtete stolz von seinem Mitwirken beim Heerzug gegen Helme Haffax (siehe Splitterdämmerung / DSA4). Er selbst, sah sich als zu alt für einen weiteren Kampf an. Vielleicht ließen sich noch ein paar kaum versehrte Veteranen aus der damaligen Schlacht finden. Korgrimm, Thalian und Wolfgrimm war klar, dass diese Truppen wohl nur unwillig und unter Zwang kämpfen würden. Das wäre nachteilig für die Moral vom Rest der Truppe. Sie beschlossen, hier keine Truppen mitzunehmen. Der Moralwurf gelang und ein paar deftige Zwergenlieder (Singen +) von Korgrimm hielten die Stimmung oben.
Der Weiler Ilumin war mit 130 Einwohnern nicht das größte Dorf. Freifrau Baernja von Ilumin hatte hier die Ehre des Flusskönigs inne. Skras Erkundigungen brachten hervor, dass die Schwester der Freifrau einst zusammen mit Uriel von Notmark gekämpft und dann während der Borbarad-Krise die Seiten gewechselt hatte. Die Dörfler berichteten jedoch auch, dass schwarz gekleidete Korsmal-Kämpfer durch die Freifrau der Ländereien verweisen worden waren. Nach ein paar Verhandlungen schloss sich die Freifrau mit ein paar Waffenknechten dem grünen Zug an. Die Moral hielt diesmal der Thorwaler mit seinen Geschichten (Sagen/Legenden-Probe) oben. Fetanka trat im Laufe des Abends an die Helden heran und machte sie darauf aufmerksam, dass sie im Sefer Manich der Sippe (die Helden hatten das Buch schon mal in den Händen) ähnliche Markierungen wie auf dem Schildrand gefunden hätte. Das musste natürlich gleich untersucht werden. Die Geschichte von Rondragabund und den Schwertern des Nordens wurde hier etwas anders wiedergegeben. Hier verkleidete sie sich als Norbardin und brachte die Waffen in Sicherheit. Ein gewisser Amrun Nevalainen, vom Namen her ein Nivese, half ihr dabei. Ihm wurde von der Theaterritterin „alles was sie besaß“ versprochen. Die Sippe der Nevalainen gibt es heute noch. Die Schwerter wurden, laut dem Sefer Manich, auch nicht vergraben, sondern in einer „Roten Höhle“ versteckt. Die damalige Zibilja der Jantareffs, Njobura ihr Name (nicht mit Niobara verwechseln), bezeugte, dass die Ritterin ihr Versprechen hielt. Was genau Amrun erhielt ist nicht überliefert. Noch Generationen später, so Fentanka, rätselten die Zibiljas über „Njoburas Tausch“. Als man den Schild mit den Zeichen im Sefer Manich verband und mit den Karten der Region verglich, stellte man fest, dass die Gegend nördlich von Drauhag zu den Symbolen passt. Aber bis dahin sind es noch ein paar Tage.
Von Ilumin waren es nur 12 Meilen bis Torsin. Eine Ortschaft mit 200 Einwohnern, bereits in der Grafschaft Ilmenstein. Dort erfuhr Mirhiban, dass ihr Tempel in Pervin angegriffen worden war. Sie erhielt von Nadjescha den Dispens zu ihrem Tempel zu reisen, um dort nach dem Rechten zu sehen. Ihr wollten sich 15 Truppen anschließen. Die Helden hinderten durch Verhandlungen 3 Truppen an der Abreise. Zwölf Kämpfer zu verlieren, war ein schlechtes Omen, aber vielleicht kehrten diese nach der Erledigung der Angelegenheiten in Pervin wieder zurück. Etwas überraschend war, dass sich in Torsin Truppen aufhielten, die die Helden von den Weißen Seen her kannten. Skras Auftritt, als der Goblin die Trommel nutzen wollte, war ihnen noch im Gedächtnis. Als ein paar Festumer davon erfuhren, dass die Helden, welche die Thorwalertrommel zurückgebracht hatten (Siehe Band 1 der Theaterritter-Kampagne), in dem Zug mitritten, schlossen sie sich dem großen Abenteuer an. Der Zug erhielt eine ordentliche Verstärkung von 20 Kriegern. Außerdem ging die Moral um 2 Punkte nach oben, da die neuen Truppen die Heldentaten der Mitreisenden verbreiteten.