237.
Spieltag (17.06.2025)
Für
Tharin, Bonnuaro und Isha galt es nun die Giftmischerin im Badehaus
ausfindig und dingfest zu machen. Nachdem sie den Badebereich
betreten hatten, öffnete sich ihren Blicken eine weite Landschaft
aus verschiedenen Becken und ein Umkleidebereich. Die ganze Szene
wurde durch Massageliegen, diverse Brunnen und viele Besucher
bereichert. Man lief umher und schaute sich mal um.
[Die
Giftmischerin hatte sich mit zwei Zauberartefakten geschützt. Auf
dem ersten lag der Zauber IGNORANTIA UNGESEHEN. Der Blick eines
Beobachters streift einfach über die Person hinweg, ohne sie bewusst
wahrzunehmen. Dem Beobachter steht eine Sinnesschärfe-Probe zu, um
seinen Verstand dazu zu zwingen, jede Person genau zu betrachten. Am
Spielabend gelang die +14-Probe nur Bonnuaro. Zunächst bekamen die
Helden ein Bild ohne die Gesuchte in den allgemeinen Bereich ins
Discord gestellt. Nur Bonnuaro erhielt das Bild mit der gesuchten und
musste nun durch Vergleich den „Fehler“ zwischen den Bildern
finden.]
Isha
und Therin entdeckten nichts Ungewöhnliches. Bonnuaro wurde auf eine
Person aufmerksam, die er vorher nicht bemerkt hatte. Komisch war
nur, dass die Badefrau fast genau so aussah wie ihre Kollegin, die
ein paar Schritt weiter gerade einen Badenden auf der Liege
massierte. Der Barde versuchte den anderen die Beobachtung zu
beschreiben. Bei Tharin trat keine Veränderung auf. [Erneute
Sinnesschärfeprobe, diesmal + 7, da Zweifel am Gesehenen bestanden]
Isha jedoch sah nun auch die bislang unsichtbare Badefrau. Gemeinsam
näherte sich das Trio dem Badebereich über den Mittelgang.
[Der
zweite „Schutzzauber“ der Giftmischerin bestand in einer
HARMLOSEN GESTALT. Der Betrachtende sieht eine für ihn völlig ins
Bild passende Person, die er für harmlos hält. Zum Entdecken der
Illusion war nun eine Selbstbeherrschungsprobe +14 nötig. Diese
gelang keinem der Suchenden.]
Die
Helden näherten sich der verdächtigen Gestalt. Da der Weg durch die
Massageliege verengt war, entschlossen sich alle mit einem
Standsprung über das Becken zu setzen und die Frau festzunehmen.
[Probe auf Körperbeherrschung, Akrobatik oder Athletik] Bonnuaro und
Isha setzen über das Becken, Tharin fiel ins Wasser. Ishas
Ringenangriff schlug fehl, aber Bonnuaro bekam die Frau zu fassen.
Tharin versuchte aus dem Wasserbecken zu klettern, eine Leiter gab es
nicht, es blieb ihm also nur der Stütz, um aus dem Becken zu kommen.
[Körperkraftprobe kritischer Fehlschlag – Wurf 20] Ob jetzt die
glitschigen Kacheln oder die nassen Handflächen für das Wegrutschen
der Arme verantwortlich waren, sei dahin gestellt. Jedenfalls fiel
der ehemalige Söldner mit einem lautet Platschen wieder ins Wasser
zurück und er schluckte fleißig Wasser [2w6 Ausdauerschaden]. An
Land gelang es Bonnuaro die Frau festzuhalten, während Isha mit
einem Seil die Arme an den Oberkörper der Frau fesselte. Die
Badenden und die Wächter, nur mit einer Pluderhose bekleidet,
näherten sich dem Unruheherd. Das Gekreische der Frau und die Hektik
hatten ihre Aufmerksamkeit geweckt. Tharin kam wieder auf die Beine
und versuchte nochmals aus dem Becken zu kommen. Seine beiden
Mitstreiter vollendeten ihre Fesselung und versuchten die Gefangene
aus dem Badehaus zu schieben. Unter vorzeigen ihres Amtsring als
Wesirin von Aranien gelang es Isha die Ordnungsmächte zu beruhigen.
Infolge der Kampfhandlungen, hatte sich nun die HARMLOSE GESALT in
das verwandelt, was sie wirklich war. Eine unscheinbare, etwas
adipöse, Frau im mittleren Alter. Ihren Namen gab sie mit Belizath
an. Die Helden führten die Gefangene zum Palast.
Währenddessen
war Dolorita damit beschäftigt, den Verkaufsweg zurück zu
verfolgen. Der Hesinde-Tempel nannte ihr drei Händler, die die
Ingredienzen führten. Das Gift selbst musste ein Kelmonextrakt sein,
welcher an Salze gebunden war. Dann musste etwas dabei sein, das das
Hautfett der Badenden zersetzte und so die Haut den Giftstoff
aufnehmen ließ. Aufgrund ihrer eigenen Giftkenntnisse war der Hexe
klar, dass sie es nicht mit einem erbärmlichen Amateur zu tun hatte.
Es stellte sich heraus, dass die Frau die Zutaten in einzelnen
Geschäften erworben hatte. Hier bei hatte sie gezielt darauf
geachtet, durch Einzelkäufe beim kundigen Verkäufer, keinen
weiteren Verdacht auf den Verwendungszweck der Waren aufkommen zu
lassen. Mit einer Personenbeschreibung machte sich die Hexe auf den
Weg zum Palast.
Als
die Dreiergruppe wieder am Schwimmbecken eintraf, hatte sich die Lage
dort beruhigt. Der Beschwörungskreis war verschwunden. Die Diener
hatten die Badewanne auf die Seite gelegt und das Innere sorgfältig
mit Seife gereinigt. Die Shahi hatte an solch profanen Arbeiten kein
Interesse und hatte sich zurückgezogen. Nachdem nun die Gruppe fast
wiedervereint war, wurde berichtet. Isha ließ unerwähnt, dass sie
die beiden magischen Ohrringe in der Tasche hatte. Man ließ die
Shahi benachrichtigen und in den Räumen der Palastwache kümmerte
man sich um die Gefangene. Eine Durchsuchung brachte einen
Zaubertrank, ein Antidot und ein paar Münzen zu Tage. Die Frau trug
keinen Krümel Gift bei sich, der sie mit der Tat in Verbindung
bringen konnte. Deshalb wurden alle Beweismittel abgegeben und die
Verdächtige in den Kerker geworfen. Die Shahi ordnete dies und die
weitere Untersuchung an. Die Helden machten sich auf den Weg zur
Residenz. Nur Vero blieb zurück und wollte sich nach getaner
Beschwörung eine Massage gönnen.
Als
Dolorita am Palast eintraf, war es ausgesprochen ruhig. Mit einem
seeligen Lächeln auf den Lippen kam ihr der Feuermagier entgegen.
Nach einem kurzen Gespräch machte sich Vero auf den Heimweg und Dolo
die Massageliege zum Ziel. Der Bademeister war gerade dabei die Liege
zu reinigen, als die Hexe den Raum betrat. Mit einem Schulterzucken
und einem tiefen Seufzer machte er sich ans Werk und stellte auch die
Ansprüche der Al´Anfanerin zufrieden. Als Dolorita dann auch an der
Residenz ankam, saß der Rest der Gruppe bereits beim Abendessen. Die
Köchin fragte nach dem Speisewunsch. Lammgulasch mit Fladenbrot und
eine paar Leckereien zum Nachtisch sollten es sein. Danach ging man
zu Bett.
Beim
Frühstück erschien die Wachfrau und teilte mit, dass eine Frau aus
Al´Anfa ein Gespräch wünsche. Nach dem Namen des Besuches befragt,
antwortete die Wache: Paligan. Nun kam Bewegung in die Gruppe. Teuere
Kleidung anlegen, die Frau in den Empfangsraum führen und Tee
servieren lassen. Als die Helden dann in dem Raum eintrafen, sahen
sie eine Frau mit schwarzen Haaren, die zu einem strengen Dutt
zusammengelegt waren. Das Kleid entsprach nun nicht der aktuellen
Mode des Stadtstaates. Als sich die Frau umdrehte, blicken die
Anwesenden in das Gesicht von Sybia. Sie hatte erfahren, dass die
Helden eine Giftmischerin festgenommen hatten. Sie selbst hatte sich
für den „Untergrund“ entschieden, weil auch ihr Badewasser
vergiftet worden war. Es kam zum umfassenden Informationsaustausch.
Tharin und Bonnuaro erhielten Wesirringe mit einem Fuchskopf darauf
und wurden auf Zeit ernannt. Dann gab die Schwiegermutter der Shahi
bekannt, dass sie ein Auftrag für die Helden hatte. Da sie sowieso
in Richtung Llanka unterwegs waren, konnten sie dort auch nach dem
Rechten sehen. Die von Shahi Eleonora eingesetzten Wesire hatten
keine lange Lebensdauer in der Stadt. Laut den Berichten der
zuständigen Hauptfrau, die Sybia als verlässlich einstufte, machten
diverse Banden der Stadt zu schaffen. Zudem kam noch, dass ein
Seeungeheuer den Hafen und die Schiffe zerstört hatte. Für die
Aufgabe wurden 1000 Dukaten und 10 Elitegardisten der „Eisernen
Tiger“ zur Verfügung gestellt.
Es
folgte ein Tag mit Reisevorbereitungen und dann ging es über den
Landweg los. In der Nacht wurde beobachtet [Sternenkunde +5], dass
das Sternbild der Stute an Leuchtkraft eingebüßt hatte. Vero
erklärte der interessierten Gemeinde, dass nun eine
beschwörungsleichte Zeit bevorstand. Es gab wenig Städte in
Aranien, die das Missfallen der Helden hervorgerufen hatten. Aber
Llanka machte einen heruntergekommenen Eindruck. Verfall und Elend
allenhalben. Der reiche Teil der Bevölkerung hatte sich um den
Palast eine sichere Bleibe organisiert. Der Hafen war ein
Trümmerhaufen, nur ein paar Ruderboote waren an den Stegen des Tern
angebunden. Seetaugliches Schwimmgut suchte man vergebens. Die
Normalos machten einen gehetzten und erschöpften Eindruck. Das
ländliche Wohnvierteil Perainabad hatte sich sogar mit einer
Holzpalisade abgeschottet.
Am
24.06.2025 geht es weiter. 