240. Spieltag (15.07.2025)
Der Tag begann mit Frühstück und der Planung über das weitere Vorgehen. Wie kam man zur Felsnadel hinunter? Welche Gruppen in der Stadt würden die Helden unterstützen? Konnte man den Malmer vor dem Eindringen in den Tempel ausschalten? Am Ende hatte man einen Plan. Die kampffähigen Bürger der Stadt sollten den gesamten Hafenraum umstellen. Damit wollte man sicherstellen, dass kein Kultist entkam. Da man keine Lösung für den Malmer fand, und die Wasserangst des Magiers ihn daran hinderte einfach hinab zu tauchen, konzentrierte sich alles auf eine Lösung unter Zuhilfenahme eines Elementars. Zunächst war der Gedanke einen Reisedienst von einem Wasserelementar anzunehmen. Aber schließlich kam man überein, einen Dschinn des Erzes zu beschwören. Mit seinen Fähigkeiten war er in der Lage zwei Erdbeben auszulösen. Damit wollte man die Kultisten an die Oberfläche treiben.
[Das AB-Modul sah ein Hinabtauchen mit einem Kampf in der Beschwörungshalle vor. Nach dem Aufbrechen des Beherrschungszirkels würde der nun freigelassene Malmer seine Peiniger angreifen. Mit seinen mächtigen Schlägen (4w6 TP) würde er Risse in der Felsnadel verursachen und so den Tempel fluten. Aber kein AB hält der Kreativität der Spieler stand.]
Die Helden nutzten die verbleibenden zwei Tage bis zum Eintreffen der bestellten Beschwörungskerzen und -kreide damit, Geschenke für den Erzelementar fertigen zu lassen. Elementare sind grundsätzlich positiv gegenüber Gaben eingestellt, die ihrem Element entsprechen. Somit war die Opferung von (Edel)Metall angesagt. Die Gruppe durchsuchte ihr Inventar nach Schmuckstücken und ließ sie für teure Dukaten verfeinern. Dabei zeigte Isha ihr Feilschentalent, da sie eine 20prozentige Steigerung der Arbeiten herausschlagen konnte. Der große Tag für Vero war gekommen. Nachdem die Bewohner und Soldaten der Stadt das Hafenbecken umstellt hatten, begann er auf der Landzunge seine Beschwörung. Auf die Rastullah-Anhänger hatte man großzügig verzichtet.
Mit dem passenden Gewand, zu einem besonderen Zeitpunkt, mit Geschenken und Beschwörungsutensilien versehen, begann der Feuermagier mit seinem Ritual. Ein Dschinn erschien. Der Magier erbat zwei Erdbeben, direkt an der Felsnadel als Dienst, nachdem er den Beschworenen unter seinen Willen gezwungen hatte. Der Dschinn reiste durch den Fels zu der Erhebung unter Wasser und begann seine Arbeit. Nach zwei heftigen Erdstößen [der Schadenswert der Dschinnenschläge wird im Regelwerk mit 4w6+8 angegeben und sind somit deutlich stärker als die Schläge des Malmers] erschienen die ersten Blasen an der Oberfläche. Der aufsteigende Luftstrom erzeugte einen Pilz im Wasser und nach kurzer Zeit tauchten zwei Kultisten laut nach Luft ringend im Hafenbecken auf. Sie wurden durch die umstehenden Wächter gefangen genommen.
Beim Verhör konnten sie erzählen, dass der Anführer, welcher ein Fischmensch (Krakonier) gewesen war, mit seinen Volksgenossen schwimmend das Weite gesucht hatte. Teilweise hatte der freigelassene Malmer sich an den Flüchtenden abreagiert. Das Schmuckstück war unter dem Berg begraben worden. Die Helden organisierten ein faires Tribunal. Die Beweise waren erdrückend und schließlich endete das jahrelange Zerstörungswerk auf dem Richtblock. Zum Wiederaufbau des Hafens wurde das Geld aus Zorgan eingesetzt. Die Helden wählten die phexgefällige Variante einer Hafengenossenschaft, um so die gesamte Stadt an der Wohltätigkeit des Hafens teilhaben zu lassen. Nach ein paar Tagen der Regeneration rief der Magier erneut einen Erzdschinn und gab ihm den Auftrag, das Schmuckstück zu suchen und zu vernichten. Was einfach darin bestand, dass das Erzwesen sich die Edelmetalle, im reinsten Wortsinn, einverleibte. Damit war dann der Gegenstand auch sicher vor den gierigen Händen von Rasulan.
Zusammen mit dem Dankschreiben des Efferd-Tempels aus Zorgan traf auch ein Sorgenbrief von Sybia ein. Dem Efferd-Brief lag noch eine kleine Kiste mit faustgroßen Gwen-Petryl-Steinen bei. Eine nette Dankesgabe. Die blauleuchtenden Steine verstörmen ein Licht, welches halb so stark ist wie eine Fackel. Da die Steine auch eine astralpunktsparende Wirkung entfalten, beschloss Vero ihn bei nächster Gelegenheit in seine Zauberstabspitze einbauen zu lassen. Der dort sitzende rote Rubin war für den Feuermagier zwar ein schönes Schmuckstück, hatte aber keine arkane Wirkung.
In ihrem Brief teile Sybia mit, dass die Shahi mit ihrem Sohn Zorgan unerwartet verlassen hatte und verschwunden war. Die Mondsilbersultana erbat das sofortige Erscheinen der Helden in der Stadt. Einem so hohen Ruf konnten sich Araniens Wesire nicht widersetzen und so machten sie sich. rittlings auf den Weg. Ein Gewaltritt brachte sie innerhalb eines Tages nach Elburum. Dort traf man auf die Reitereskorte der Shahi, die Einheit war in der Nähe von Keshal Taref entlassen worden. Die Shahi verblieb mit ein paar Dienern in den Klosterruinen. Das Kloster war einen starken Tagesritt entfernt. Die Helden entschieden sich für eine Rast in der Mitte der Strecke, um dann am Mittag des Folgetages eintreffen zu können.
Am Fuße des Klosters traf man auf Arkos. Der Shah war mit einer Soldateneskorte angereist. Zwischenzeitlich war seine Mutter (Sybia) und er zu er Erkenntnis gelangt, dass der Geist von Dimiona den Körper seiner Frau Eleonora übernommen haben musste. Die Verhaltensänderung waren nun so zahlreich, dass dies nicht mehr zu übersehen war. Die Seelenwanderung musste oben im Kloster stattgefunden haben, als der Shah Dimiona tötete und so die Oronherrschaft beendete.
Die Gruppe verlegte zu den Klosterruinen. Eine sorgfältige Absuche der Gebäudereste ergab einen frischen Schuhabdruck. Das Auffinden der Schuhspur machte dann die Suche nach dem Geheimzugang einfacher. Nach Öffnung der versteckten Tür, wurden Stufen in die Tiefe sichtbar. Die Helden wussten aus ihrer vorhergehenden Untersuchung der Ruinen, von einem dämonengeschützen Bereich unter dem Kloster, was für einen ehemaligen Belelkel-Tempel nicht ungewöhnlich war. Dolorita führte einen GEISTERRUF durch und wollte sich überzeugen, ob Eleonoras Seele noch vorhanden war. Die Vermutung bestätigte sich, die gebundene Seele der Gattin von Arkos hatte die dritte Sphäre noch nicht verlassen. Damit ergaben sich nun mehrere Aufgaben: Dimiona musste gestoppt werden, ohne den Körper von Eleonora zu vernichten. Alternativ wäre auch der Transfer von Eleonoras Seele in den seelenlosen Körper im Marbidenkloster möglich.
Die Geheimnisse des Klosters werden am 22.07.2025 weiter erkundet.