172. Spieltag (16.01.2024)
Die drei Shadifriit-Detektive machen sich auf die Spurensuche. Dolorita führte die Gruppe in die südlichen Hügel. Dort öffnete ein alter Mineneingang einen Weg in einen der Hügel. Isleif machte seine Axt Triff bereit als Isha ein süßlicher Hauch von Verwesung um die Nase wehte. Langsam näherten sich die Drei dem balkenumrandeten Eingang. Im Dämmerlicht sahen sie die Hinterläufe eines Pferdes. Schwärme aus Fliegen, die aus der Höhlung drangen, sprachen für Tod und Verderben. Im Licht ihrer Laterne drang Dolorita weiter in das Dunkel vor. Isha´s Ekel ließ sie im Höhleneingang warten. Aus den Hinterläufen wurde ein verwesender Haufen von 4 oder 5 Pferdekadavern. Die genaue Anzahl ließ sich nicht mehr bestimmen. Die madenverseuchten Gerippe lagen in einer Lache aus verflüssigtem Fleisch und Blut. Die Hexe versuchte die Todesursache zu ermitteln. Irgendwas schien den Tieren das Genick gebrochen zu haben. Auf der gegenüberliegenden Seite der Höhle stellte man eine Lagerkuhle fest. An den zur Seite geschobenen Steinen konnte man schwarze, kurze Haare auffinden. Da sich die Sonne dem Abendhorizont zuneigte, wurde ein Nachtlager auf der Hügelkuppe eingerichtet.
Nach einer ereignislosen Nacht ging die Reise in Richtung Nordwesten weiter. Die Spur führte immer entlang der Hügelkette. Aus einem nahen Wäldchen drang das Klopfen vom Holzhacken. Als die Helden Nachschau hielten, fanden sie einen sehnigen Mann, welcher sein Kopftuch turbanmäßig um seinen Kopf gewickelt hatte. Als die Helden ihn ansprachen, wich er erschrocken zurück und hielt den Axtstiel quer zum Körper schützend vor sich. Nachdem sich die Helden vorgestellt hatten, erklärte er, dass er den schwarzen Schrecken nicht gesehen hatte. Er wurde nach einem Versteck für ein großes Pferd befragt. Dabei kam ihm ein verlassenes Tal am Fuße der Keshal Ibriik in den Sinn. Des Volkes Sagen behaupten, dass jenes Tal einmal einen Basilisken beherbergt hatte. Deshalb traute sich niemand in das verfluchte Tal. Zumal niemand mit der Ferkina-Sippe in der Bergfestung Kontakt haben wollte. Bei den Raub-Normaden war man sich nicht sicher, ob man mit der Kleidung wieder nach Hause kam. Aber das waren im Vergleich zu den Oroner Sklavenjägern des Häuters noch kleine Sorgen. Die Jäger hatten sich auf Keshal Levthanijhat an der Südostgrenze des Beyrounats breitgemacht. Es wurde einmal Zeit hier aufzuräumen, aber der nutzlose Herrscher kümmerte sich nicht darum, so der Holzfäller. Es wurde wiedermal Zeit für ein Nachtlager. Dolorita suchte zum Tagesabschluss nach nützlichen Kräutern. Sie fand eine Khomknolle. Diese Pflanze bildete einen wassertragenden Fruchtkörper unter der Erde. Geraspelt und ausgequetscht konnte man daraus bis zu 6 Maß Wasser gewinnen. In der Khom-Wüste ein echter Brüller, aber hier gab es genug Wasser. Die Gemeinde Ibriik lag am Fuße eines Sees. Nach einer ereignislosen Nacht ging es weiter.
Die Gruppe setzte nun ihren Flugteppich wieder ein, nachdem man nun der Pferdespur nicht mehr zu Fuß folgen musste. Das Tal am Fuße der Keshal war schnell gefunden. Dort sah man aus der Luft einen schwarzen Pferdekörper liegen. Auch wenn sich keine Bewegung feststellen ließ, war Vorsicht geboten. Nach der Landung traf man auf einen frischen Pferdekadaver. Da sich nur um Augen und Nüstern Maden befanden, musste der Tod erst vor kurzer Zeit eingetreten sein. Beim Spurenlesen fand man die großen Hufabdrücke des Shadifriit, welche aus dem Tal führten. Auf dem Steppengrund waren die Spuren bis zu einem Waldrand zu verfolgen. Als sich die Gruppe dem Grün näherte, waren schrille Schreie zu hören. Je näher die Helden zu der Stelle eilten, desto lauter wurden die Schreie und dazu kam ein panisches Stampfen. Die schrillen Laute verwandelten sich in ein verängstigtes Wiehern. Die Gruppe stand vor einem dornigen Rosengebüsch. Die Bewegung der Rosenzweige zeigten an, dass sich etwas Lebendiges darin befand. Isleif zog seine Axt und gemeinsam bahnte man sich einen Weg durch das Gestrüpp. Dort traf man auf eine Stute mit einer großen Halswurde. Das Verletzte Tier hatte sich mit den Hinterläufen in den dornigen Ranken verfangen. Dolorita nutzte ihre Tierkenntnis, um den Vierbeiner zu beruhigen. Die Hinterläufe wurden freigeschnitten. Die Hexe verwendete ihre Heilzauber, um die Halswunde zu verschließen. Die Gruppe war nun im Besitz eines Tulamiden. Offensichtlich aus einer Zucht, wie die Schnittzeichen in der Mähne zeigten. Zum Tagesabschluss suchte Dolorita nochmals nach Nutzpflanzen. Sie fand eine Alveranie. Die heilige Pflanze bildete einen hervorragenden Rastplatz, da sich kein Dämonengezücht näher als 6 Schritt nähern konnte. Der Tulamide wurde an den Zweigen angebunden. Als Zweites fand die Hexe eine Hiradwurzel. Als Spezialistin im Umgang mit Giften, war sich die Zauberkundige bewusst, ein Antidot gegen Schlangengift gefunden zu haben. Die Wurzel ließ sich reiben und vergären. So entstand nach dem Einkochen ein Destillat, das die Wirkung der Wurzel haltbar machte. Wirkte gegen Schlangengift, macht aber kurzzeitig blind. Die Helden teilten Wachen ein. Isha bemerkte, dass angewiderte Schnauben eines Pferdes, welches anschließend weitertrottete. Die Wirkung der Alveranie vertrieb auch Doloritas Schlafstörungen und so konnten die Helden gut erfrischt den nächsten Tag antreten.
Die weite Grassteppe ließ sich am besten aus der Luft erkunden und so schwang sich Isha himmelwärts. Bald darauf sah sie eine menschliche Figur, welche sich wankend einen Weg nach Süden bahnte. Isha landete neben der jungen Frau. Ihr linker Arm hing schlaff herab und sie drückte mit der Rechten auf eine blutenden Wunde an der Schulter. Nach der Wundversorgung wurde die Frau zum Rest der Gruppe geflogen. Sie erzählte von einem schwarzen Hengst, der die Pferdezucht angegriffen hatte und wies den Helden in Richtung Norden den Weg. Ihr wurde der Tulaminde übergeben und man versprach ein Treffen beim Gestüt. Als sich die Helden der Pferdezucht per Flugteppich näherten, war am Horizont eine Staubwolke erkennbar. Dolorita gab dem Teppich die nicht vorhandenen Sporen und bald bildete sich eine Pferdeherde aus dem Staub. Angeführt vor einem großen Exemplar seiner Rasse. Die Hexe holte alles aus dem Zaubergewebe heraus und schloss auf den Leithengst auf und hielt den Teppich ruhig (Flugprobe +). Als der Ifriit identifiziert war, holte Isha eine Fledermaus aus ihrem Rucksack. Die derische Variante der irdischen Bola hatten die Helden vor langer Zeit ein paar Al´Anfanern im hohen Norden abgenommen. Isha schickte ein Stoßgebet in die Sphäre der Zwölfgötter und Phex erhörte ihr Flehen um Beistand. Mit all ihrer Schleuderkunst warf sie die Fledermaus. Und traf. Der Shadifriit überschlug sich einem schwarzen Felsbrocken gleich auf der Grassteppe. Seine schiere Wut brachte seine Augen zum Glühen. Funken stoben aus seinen Nüstern als er erfolglos versuchte die Fessel zu brechen. Mit einer Vollbremsung (Flugprobe +) brachte die Hexe den Teppich zu Boden, ohne dass die Reisenden Schaden nahmen. Nun ging es an das blutige Gemetzel. Die magischen Waffen unserer Drei taten in bestimmungsgemäßes Werk. Dem Dämoniden gelang es nicht seine Fessel abzustreifen, trotz seiner übernatürlichen Körperkraft verstrickte er sich immer mehr. Er zeigte sein Schadenpotential, als Isleif einmal patzte. Die Hinterläufe verursachten 3w6+5 Trefferpunkte. Die Rüstung des Nordmanns konnte den Schaden allenfalls abmildern. Nachdem der Dämonid sein Leben aushauchte, wurde den Helden bewusst, welchen Schaden der Hengst wohl in unbehinderten Zustand angerichtet hätte. Der Kopf als Beweis für die Zerstörung des schwarzen Einhorns (ohne Horn, das hatte Shazandra, die Beraterin des Beyroun, bereits an sich genommen) wurde „geerntet“. Damit ging es zurück zum Gestüt.
Die junge Frau war zwischenzeitlich mit dem Heldenpferd eingetroffen. Der Pferdezüchter holte, auf Isleifs Hinweis auf eine trockene Kehle, seinen besten Wein aus dem Keller. Er hatte ihn für einen besonderen Anlass aufgehoben. Die Rettung seiner Herde schien ihm ein ebensolcher zu sein. Die Helden verbrachten einen fröhlichen Abend und eine geruhsame Nacht auf dem Pferdehof.
Die Rückkehr nach Malqis steht dann am 22.01.2024 im Fokus.