33.Spieltag (05.03.2024)
Vorsichtig betraten Thalian und der Zwerg die Höhle. Fetanka und Leudara folgten ihnen. Vor der Gruppe breitete sich eine Höhle mit diversen Steinquadern aus. Auf den Quadern lagen ein halbes Hundert Klingenwaffen. Rondrakämme, Langschwerter, sogar ein paar Khunchomer und Barbarenschwerter waren zu finden. Alle in einem hervorragenden Zustand. Leudara zog ihren Rondrakamm hervor und verglich die Schmiedepunze mit denen auf den Schwertern. Sie konnte einige Klingen finden, die das gleiche Symbol zeigten. Die Helden setzten ihre Kenntnisse in Steinbearbeitung und Götter/Kulte ein, um die Situation einzuschätzen. Dies brachte die Erkenntnisse, dass die Höhle natürlichen Ursprungs war. Das galt nicht für die Bodenplatten und die Quader, auch wenn sie aus dem gleichen Gestein gemacht waren. Es wurden einige Symbole aufgefunden, die unterschiedlichen Kulten zugeordnet werden konnten. Der Zwölfgötterkanon war jedoch nicht vertreten. Die Symbole auf dem Boden konnten den Goblins zugewiesen werden, während die Quader Zeichen der Norbarden aufwiesen. Fetanka untersuchte die Schrift und sprach von einen uralten Kampf. Zwischen den Schwertern lag ein stählernes Etui. In dem Etui befand sich ein gerolltes Pergament mit einem Rondrasiegel.
Mit Leudaras Erlaubnis wurde das Siegel gebrochen. Die Helden lasen den Inhalt und der gab ihnen schwer zu denken. Der Verfasser des Schriftstücks war eine Ritterin Rondragabund von Riedemer. In der Verfügung wurde aus Dankbarkeit für die Dienste im Namen der Göttin, der Rettung des Festumer Tempelschatzes und der Überführung an einen sicheren Ort, sowie anderer Dienste, ein Besitz übereignet. Die Ritterin übereignete den verbleibenden Besitz des Theaterordens auf alle Zeit dem stolzen Volk von Amrun Newalainen: den Alaaniern, auch Nurbarden genannt. Der Besitz umfasste alle Lande zwischen den Flüssen Born und Walsach, welche Anno 177 in der Blutroten Bulle durch Kaiser Gerbald I. übergeben worden waren. Das Datum der Urkunde zeigte den 12. Rondra 388 nach Bosparans Fall. Als Zeugin für die Richtigkeit wurde Njobura Janndarev benannt.
Fetanka Jantareff wurde bleich wie ein Knochen. „Wir sind alle tot“, waren ihre Worte. Fragend blickten Magier und Zwerg auf. Njobura war eine Vorfahrin, welche im Sefer Manich, der Sippengeschichte Jantareff benannt wurde. Sie war in die Sicherung der Schwerter des Nordens verwickelt. Sollte das gefundene Schriftstück jemals in offizielle Kanäle gelangen oder der Besitz eingefordert werden, würden alle Bornländer Jagd auf die Norbardensippen machen. Kein Adliger, kein Bronjar ließ sich einfach so entrechten. Und zweifellos, würden die Bornländer keine Norbardenkönigin akzeptieren. Die zugesprochenen Ländereien umfassten, nach einem Blick auf die Landkarte, etwa die Hälfte des Bornlandes. Nun galt es erstmal ein anderes Problem zu lösen.
Die Schwerter des Nordens mussten zum Grünen Zug gebracht werden. Der einbeinige Rondrageweihte hatte für diesen Fall freundlicherweise seinen Eselskarren zur Verfügung gestellt. Der musste jetzt geholt werden. Beim Verlassen der Höhle stellte die Gruppe fest, dass sie nicht mehr allein waren. Ischtan von Quelldunkel hatte mit seinen Schergen auch den Weg zur Grotte gefunden. Zwei Armbrustbolzen verfehlten ihre Ziele. Der Adlige schickte seine Krieger vor. Die Gruppe zog sich in die Höhle zurück und erwartete ihre Gegner an der Engstelle zum Eingang. Ischtan schickte unter herrischem Gehabe zunächst seine Vasallen vor. Es zeigte sich schnell, dass diese dem Magier, Zwerg und Leudara nicht gewachsen waren. Obwohl den Angreifern hier und da ein Treffer gelang, wurden sie, einer nach dem anderen niedergemacht. Dann versuchte auch Ischtan sein Glück und scheiterte. Leudara zog sich zum Schluss aus dem Kampf zurück, ihre Göttin verbot einen Angriff in Überzahl. Also blieb es an Thalian und Torgrimm, den Kampf zu Ende zu bringen.
Die Überlebenden wurden gefesselt. Der Eselskarren geholt. Nach der Verladung ging es zurück zum Zug. Auf dem Weg dorthin kamen die Helden durch Gorschnitz. Die Gräfin ließ sich nur durch militärischem Druck zur Stellung von Truppen überzeugen. Aber schließlich schloss sich Tesbinja von Gorschnitz dem Zug an. Wesentlich einfacher war das Gespräch mit Jelomir von Korswandt. Vor der Reise durch den Bornwald hatten die Helden bei der Aufdeckung einer Verschwörung ganze Arbeit geleistet. Sie konnten ein Ritual des Korsmalbundes am Fuße der Festung Korswandt zu einem jähen Ende bringen. Der Praiosgeweihte schloss sich mit seinen Sonnenlegionären dem Kriegszug an.
Schließlich wurde der Zug eingeholt. In Abwesenheit der Helden war es zu ersten Streitereien gekommen, als (Moralwurf gescheitert) Wolfhold von Timpenbroich, nebst Knappin Karenja, Tsadan von Norburg vorwarf, er habe bei früheren Kämpfen auf der Seite von Uriel von Notmark gestanden. Es bestand also die Möglichkeit, dass Tsadan die Seiten wechseln würde. Dies erfuhren die Helden, als sie den Zug erreichten. Aber die Streitigkeiten waren schnell beigelegt, als die Frauen und Männer des Zugs von dem Finden der Schwerter des Nordens erfuhren (Moral +7, damit überschritt der Wert die Zwanzigermarke). Die neuen Truppen aus Gorschnitz gliederten sich ein.
Die weitere Reise des Zuges findet am 19.03.2024 statt.